Sorge um Stieftocher (14)

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    • Sorge um Stieftocher (14)

      Ein herzliches Hallo,

      seit ein paar Monaten machen wir uns Sorgen um die 14jährige Tochter meines Freundes. Sie lebt überwiegend bei Ihrer Mutter. Die Eltern kommunizieren so gut wie gar nicht, da jede Kommunikation in Streit und Vorwürfen endet.
      Ich habe es auch schon mal per Mail versucht, hat aber leider überhaupt nicht funktioniert.
      Die Erziehung der Eltern ist grundsätzlich sehr unterschiedlich- Mama lässt Tochter mit 14 schon fast jede Nacht beim Freund übernachten, der Vater hat dabei nichts zu melden. Da es bei uns feste Essenszeiten, eine Bettgehzeit und Verbindlichkeiten gibt, hat sich die Tochter oft schon mit Ausreden wie Krankheit, Schule ect. bei uns nicht blicken lassen. In einem gemeinsamen Familienurlaub sind dann noch ein paar Dinge zu Tage gekommen, die uns wirklich Bauchschmerzen bereiten. Die Tochter sollte, wie auch sonst bei uns, spät abends ihr Smartphone rauslegen. Das ist für sie aber unvorstellbar, da sie auch nachts mit ihrem Freund schreibt...so auch in der Schulzeit. Ihre Leistungen haben entsprechend nachgelassen. Die Mutter meldete sich im Urlaub beim Vater, er solle der Tochter auch nachts das Telefon zur Verfügung stellen. Hat er natürlich nicht gemacht.
      Der Freund (17) hat daraufhin Stress gemacht- Tränen, tägliche Telefonate über Stunden. Er erpresst sie sogar emotional. Die Tochter glaubt, dass sei Liebe und teilt sogar ihren Insta-Account mit ihm und nennt dies Transparenz! Mein Freund hatte viele Gespräche mit ihr, sie jedoch kennt keine Grenzen und findet es ganz normal mit 14 den Fokus komplett beim Freund zu haben. Dieser hat nicht mal akzeptiert als sie ihm sagte, ihr Vater möchte diesen Terror nicht.
      Wir befürchten derJunge könnt noch weiteren schlechten Einfluss auf die Tochter haben. Im Urlaub hat meine Stieftochter, ihrem Vater anvertraut, dass der Freund droht sich das Leben zu nehmen, sollte sie ihn verlassen wollen. Ich denke hier sollte man aktiv werden...
      Mein Freund hat jedoch Bedenken, seine Tochter ganz zu verlieren, wenn er damit zur Mutter geht. Aber sollte man sowas unter "jugendlichen Leichtsinn" abtun? Ich denke keinesfalls.
      Was würdet ihr in so einer Situation tun? Herzliche Grüße, Lillith.
    • hallo ,

      Problem ist, dass ihr nicht alles auffangen könnt und eure Regeln durchsetzen, wenn die Mutter all dies zulässt.
      Ihr könnt nur das Problem der Verhütung ansprechen.
      Und ob die Tochter diese Manipulation erkennt/erkennen will ist schwierig. Denn je mehr ihr dagegen argumentiert, um so mehr wird sie an der Beziehung festhalten.
      Bittet die Tochter doch, das nächste mal den Freund übers Wochenende mitzubringen. Dann könnt ihr euch persönlich ein Bild machen. Und die Tochter sieht, dass ihr an ihrem derzeitigem Leben interessiert seid.
      Und der Freund sieht, dass bei euch andere Regeln gelten. Vielleicht akzeptiert er dies auch. Oder er benimmt sich so schlecht, dass ihr die Augen geöffnet werden.

      ansonsten könnt ihr wenig machen. Denn diese Drohungen wird der junge Mann vermutlich nur anbringen, wenn sie alleine sind. Und wenn die Tochter das Gefühl hat, dass sie keinen Rückhalt bei der Mutter hat, wird sie dies ihr auch nicht anvertrauen.
      Wie weit wohnt ihr auseinander? Ggf. könntet ihr die Tochter ja fragen, ob sie nicht mehr Zeit bei euch verbringen möchte….also in Richtung wechselvolle. Dann hätte sie einen Rückzugsort.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo Sophie,

      den Freund haben wir bereits kennengelernt. Er war mal zum Essen bei uns. Die Tochter wollte auf eigenem Wunsch vor ca. 2 Jahren mehr bei uns sein. Das haben wir eine zeitlang auch so gehandhabt. Allerdings wohnen wir in Berlin und hier sind Wege von 45min ganz normal. Die Verbindung ist aber gut. Alles direkt vor der Tür, einmal umsteigen. Die Mutter findet das aber nicht tragbar, daher wurde es nun wieder etwas runtergefahren.Wir haben sogar schon Briefe per Einschreiben vor einem Jahr von ihr bekommen, in denen sie verlangte, dass sämtliche Bildschirmzeiten vom Vater aus dem Smartphone genommen werden müssen. Er wolte lediglich verhindern, dass sie auch nachts stundenlang am Smartphone hängt.
      Wir haben weitere KInder, daher sind uns Regeln schon sehr wichtig, ansonsten gehen wir hier unter. Und ich denke es ist nun auch nichts verwerflich daran, sich zu einer bestimmten Zeit am Tisch zu treffen und zur Nacht die Smartphones rauszulegen.

      Ich denke die Mutter weiß nicht, wie sehr der Freund versucht die Tochter zu beinflussen.

      LG Lillith
    • hallo,

      da das Kind 14 ist müsste die Meinung des Kindes auch mehr zählen als früher.
      Ich würde das nicht nur auf Wunsch der Mutter zurückfahren, wenn die Tochter mehr bei euch sein will.
      Vielleicht bietet ihr das ja den Ausweg besser mit ihrem Freund umzugehen, da sie sich bei euch an die Regeln halten muss.

      der Vater soll mal das Gespräch mit der Tochter führen, ob sie die Hälfte ihrer Zeit oder zumindest häufiger als jetzt bei euch sein möchte. Dann könnten Gespräche mit dem Jugendamt initiiert werden, um das festzuzurren. Der Tochter muss aber auch klar sein, dass dies nicht ganz einfach ist.
      Aber ich glaube, dass Jugendamt kann ab 14 sogar für das Kind selbst tätig sein. Und das hilft dann, wenn das Kind klar kommuniziert, dass es das aber will.

      sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo Lillith,

      die besten (Erziehungs)Absichten taugen nichts, wenn die leiblichen Eltern unterschiedliche Wege, Methoden, ja Lebensrealitäten haben.
      Davon kann ich ausreichend berichten.
      Ich war in ähnlicher Situation wie Du. Uns als Ehepaar mit jeweils Kindern aus 1. Ehe und einem gemeinsamen Kind hat nur geholfen:
      Bei uns gelten unsere Regeln. Alles andere müssen die Kinder mit und bei ihrem anderen Elternteil "ausleben".
      Das führt dann halt auch dazu, dass ggf. eins oder mehr Kinder den anderen (nachgiebigeren?) Elternteil favorisieren.
      Muss man unter "is dann halt so" verbuchen.
      Erpressen lassen würde ich mich nicht. Du glaubst gar nicht, wieviel ruhiger das Leben verläuft, wenn man nicht mehr mit der Ehemaligen und dem manipulierten Ableger kämpfen muss.
      Das kann man allerdings meist erst rückblickend verstehen. Und deswegen würde ich mit dem heutigen Wissen sagen: lieber früher als später....
      Zumal das Kind mit 14 ja nun durchaus auch schon in der Ablösung von den Eltern ist.
      Mein Tipp an Dich:
      Lass die Verantwortung für das Kind dort, wo sie hingehört und zieh Dich (auch wegen der anderen Kinder) da raus.

      Gruß Tanja
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