Vater möchte Wechselmodell, Mutter nicht!!!!

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    • Vater möchte Wechselmodell, Mutter nicht!!!!

      Hallo zusammen,
      meine Frau hat sich im April von mir getrennt und unsere 7-jährige Tochter mitgenommen. Im Moment leben wir das Residenzmodell wobei meine Tochter alle 14 Tage von Donnerstag bis Sonntag bei mir ist. Ich war damit nie einverstanden, doch meine Frau ist der Meinung das mir mehr nicht zusteht. Das Wechselmodell lehnt sie kategorisch ab.

      Eigentlich wollten wir uns im Guten trennen, doch kurz nachdem Auszug bekam ich Post von Ihrem Anwalt. Sie fordert Kindesunterhalt, was ja auch ganz o.k. ist, wenn der nicht viel zu hoch berechnet worden wäre. Ich bin daraufhin natürlich auch zum Anwalt und hab gegen rechnen lassen, es wurde dann weniger was aber von ihr nicht akzeptiert wird. Also sind wir uns immer noch nicht einig.


      Ich habe in diesem Zuge direkt über meinen Anwalt dann auch mal nach dem Wechselmodell gefragt. Wurde natürlich von ihrem Anwalt abgelehnt. Nach wiederholten Nachfragen übern Anwalt kamen dann Aussagen zustande wie, das ich ja keine Bindung zu meinem Kind hätte und mich gar nicht für sie interessieren würde. Es sind auch noch ein paar andere Vorwürfe gemacht worden die frei aus der Luft gegriffen sind und mich schwer trafen, ich kannte die Frau so nicht und hätte ihr das auch nicht zugetraut. Ich habe ein super Verhältnis zu meiner Tochter, sie freut sich immer wenn sie bei mir ist und will am Sonntag meist auch nicht zurück.

      Gestern habe ich den Entwurf für einen Antrag beim Familiengericht von meinem Anwalt bekommen und bin mir jetzt nicht mehr sicher ob ich das wirklich durchziehen soll. Ich hab ein wenig Angst das ich damit irgendwas auslösen könnte das mehr kaputt macht als es hilft. Wir hatten eigentlich eine recht gute Kommunikation was unsere Tochter betrifft (Schule, Arzt und solche Dinge eben) bis ich das Wechselmodell das erste mal übern Anwalt angefragt hatte. Danach ist es schlagartig weniger geworden und ich muss jetzt alles durch direktes nachfragen oder über meine Tochter erfahren. Wenn jetzt noch was vom Gericht zu Ihr kommt wird sie wohl die Kommunikation ganz einstellen in der Hoffnung das das Gericht das Wechselmodell aufgrund von Kommunikationsmangel der Eltern ablehnt.

      Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht oder besser gesagt, wie sind die Chancen für einen Mann in Deutschland das Wechselmodell zu erstreiten? Ich weiß grad nicht so recht was ich machen soll.


      LG
      Daniel
    • Hallo Daniel,

      ich verstehe deine Bedenken gut. Ich kann hier nur von mir sprechen.
      Auch hier: die KM hat sich gesträubt, die Kinder immer mehr eingenommen, ich wollte kein Kind vor Gericht haben und habe ein vorbereitetes Umgangsverfahren nicht durchgezogen.

      Konsequenz war, dass ich meine Kinder jetzt seit mehr als 3 Jahren nicht gesehen habe, weil sie massivst von der KM manipuliert wurden. Soweit, dass sie den Kontakt zur gesamten restlichen Familie abgebrochen haben.
      Mit Sicherheit ein Extremfall, ich will damit nur sagen, dass ich mit dem heutigen Wissen den Umgangsprozeß durchgezogen hätte. Wenn man dem anderen das Feld überlässt und er so wenig kooperativ ist, dann wird sich das immer weiter verschlimmern.

      Wehret den Anfängen und klare Grenzen setzen.

      viel Glück für dich und vor allem deine Tochter.

      Maccie
    • Hallo!
      Ich rate Dir davon ab. Du hast keine Chance, wirst auf Jahre in ewige Gerichtsverfahren verwickelt und trägst hohe Kosten. Dein Kind ist in der Zeit im Einflussbereich der Mutter, die jede Möglichkeit nutzen wird, Dir das Kind vorzuenthalten und Situationen kreieren wird, um dem Gericht zu „beweisen“, dass der ausgeweitete Umgang nicht dem Kindeswohl entspricht. Erstmal muss Ruhe einkehren und später heißt es, dass sich das bestehende Modell bewährt hat.
      Dein Kind wird unter massiven Druck von der Mutter und Verfahrensbeteiligten gesetzt.

      Mein Rat : Augen auf bei der Partnerwahl, lass sie in Ruhe, sorge für eine schnelle klare Umgangsregelung inklusive Schulferien. Genieße die Zeit, signalisiere Deiner Tochter, dass Du immer für sie ansprechbar bist. Lass Dich nicht in diese Gerichtsverfahren ziehen. Kosten Geld, Nerven und zementieren nur desStatus Quo. Hoffe nicht auf Verfahrensbeteiligte wie Jugendamt oder die sich anschließende Helferindustrie. Alles mütterzentrierte Lakaien.
    • hallo,

      ich würde sehen, das ich ein erweitern umgangsmodell erhalten. Sprich die hälftigen Ferien. Dazu den Donnerstag bis Sonntag Umgang auf Donnerstag bis Montag früh. Dazu dann jede Woche Dienstag auf Mittwoch. Das ist dann zwar kein wechselmodell aber nah dran.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo Daniel,

      Ich schließe mich Bigpuster und Sophie an.
      Selbst wenn ein Gericht ggf. für ein Wechselmodell entscheidet, wird der unkooperative Elternteil alles in Gang setzen um das "rückgängig" zu machen.
      Das Kind wird am meisten unter Euren Streitigkeiten leiden...
      Spar Dir Geld, Zeit, Mühe und Nerven.
      Und was den Unterhalt angeht: Du kannst zum Jugendamt gehen und das titulieren lassen, was Dein Anwalt berechnet hat.
      Will die Mutter tatsächlich mehr, muss sie klagen (oder Dich halt überzeugen, den Titel nach oben anzupassen).
      Übrigens beliebte Masche von eskalierend arbeitenden Anwälten: den Unterhalt erst mal viel zu hoch zu berechnen. Denn wer verdient, wenn sich 2 (vor Gericht) streiten?...

      Gruß Tanja
    • Hallo,
      zuerst einmal danke für eure Antworten, leider kamen nicht die die ich mir erhofft habe.

      @Maccie
      Tut ich mir echt leid wie es für dich gelaufen ist. Das ist aber genau das wovor ich Angst habe wenn das Gericht sich gegen das Wechselmodell entscheidet.

      Vielleicht sollte ich noch mal kurz den Verlauf des ganzen erzählen. Wir sind beide 45 Jahre alt und seit 20 Jahren zusammen davon 13 verheiratet. Unsere Tochter ist ein Wunschkind. Natürlich hatten wir in dieser Zeit unsere Höhen und Tiefen aber eigentlich lief es bis vor ca. 5 Jahren ganz gut. Ich hatte nen sehr gut bezahlten Job bei dem ich aber leider ständig unterwegs war und nur an den Wochenenden zu Hause. Da ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen wollte, kündigte ich und nahm einen, im Vergleich schlecht bezahlten Job an, bei dem ich aber mehr zu Hause war.

      Meine Frau erzog unsere Tochter nicht wirklich als Kind sondern so als wäre es Ihre beste Freundin und wir hatten deswegen immer wieder so unsere kleinen Streitereien. Sie erzieht sie eigentlich überhaupt nicht und lässt das Kind machen was es will. Ich habe das als Vater immer versucht zu ändern, bin dadurch aber immer der Böse gewesen. Ich habe auch mal einen Papa/Tochter Sonntag eingeführt bei dem ich mit ihr ins Kino gefahren bin und es hat super geklappt bis meine Frau da unbedingt mitwollte und es ruiniert hat. Es ging soweit das unsere Tochter mit mir nichts mehr unternehmen wollte wenn Mama nicht dabei ist. Und wenn wir zu dritt unterwegs waren war ich immer der der dafür sorgen musste das sie sich „normal“ verhält und nicht beispielsweise in Supermärkten, Waren aus den Regalen nimmt oder lauthals rumalbert so dass die gesamte Kundschaft auf uns guckte. Meine Frau kommentierte sowas dann damit das es normal sei für ein kleines Mädchen und das wir beim nächsten mal wieder ohne Papa einkaufen gehen. Alleine komme ich mit ihr absolut gut klar wir haben auch unseren Spaß aber unterhalten nicht den ganzen Supermarkt! Jetzt nach der Trennung hat sich das Verhältnis sogar noch verstärkt. Ich bin nicht der super strenge Papa sondern eigentlich ganz locker im Umgang mit Ihr, nur so ein paar Regeln müssen eben sein.

      Ich lebe in einem 4 Familien Altbau-Haus mit Garten. Die Großeltern (meine Eltern) leben auch hier. Die Schule ist in der Nähe und ihre beste Freundin wohnt nebenan. Meine Frau ist nun in eine 90m² Wohnung gezogen, ohne Garten und weit weg von Schule und Freundin. Unsere Tochter hat dort das kleinste Zimmer bekommen (ca. 10m²). Ist halt nen Neubau mit Fußbodenheizung, Tiefgarage,Balkon usw.

      Ich habe heute nochmal mit ihr gesprochen, ob wir uns nicht auf das Wechselmodell einigen könnten oder ob ich zumindest etwas mehr Umgang haben könnte. Sie hat mir daraufhin an den Kopf geschmissen das ich einfach nur nicht für mein Kind bezahlen will und ich mich dann auch nicht genug um sie kümmern würde.

      Dieses Wochenende war mal wieder Papa Wochenende und wir hatten eine super Zeit zusammen, doch jetzt ist sie wieder bei Mama und ich bin, nach dem Gespräch, echt am Verzweifeln.

      Das sind mit die Gründe warum ich das Wechselmodell erstreiten will, doch weiß ich nicht was da auf meine Tochter zu kommt. Ich will sie nicht irgendwelchen Verhandlungen aussetzen bei denen sich Mama und Papa Scheiße an den Kopf schmeißen.

      Gruß
      Daniel
    • Hi @Daniel,
      unabhängig davon, daß ich die Ansichten der Vorantworter im Grunde teile...;
      Leider schreibst Du so gar nichts über Euer bisher gelebten Lebens-und Erziehungsmodell (also vor Auszug der KM mit Tochter...).
      Was macht(e) die KM beruflich und welche Arbeitszeiten sind da angefallen?
      Edith: Auch schreibst Du so gar nichts, wie Du gedenkst, ein von Dir gewünschtes Wechselmodell mit Deiner Arbeit (-szeit) zu vereinbaren und/ bzw. umsetzen.
      Gruß Kakadu59
      "Die Lüge fliegt, und die Wahrheit hinkt hinterher; so ist es dann, wenn die Menschen die Täuschung erkennen, schon zu spät - der Hieb hat gesessen und die Lüge ihre Wirkung getan." - Jonathan Swift

      The post was edited 1 time, last by Kakadu59 ().

    • Hallo Kakadu59,

      so ein richtiges „Modell“ hat es nie gegeben, ich war anfangs halt viel beruflich unterwegs und nach meinen Jobwechsel hatte ich versucht mich ein wenig mehr einzubringen, war aber immer noch sehr zurückhaltend. Nach der Geburt nahm ich mir 3 Monate Elternzeit und war viel mit der Kleinen im Kinderwagen unterwegs. Wir hatten eigentlich von Anfang an fast jedes Wochenende was zu dritt unternommen. In der Corona-Zeit ist es dann auf kurze Spaziergänge, mit der Nachbarin, reduziert worden. Und in dieser Zeit haben sich auch unsere Streitereien verschlimmert.

      Meine Frau ist von Beruf Finanzbuchhalterin und arbeitet mittlerweile Vollzeit im Homeoffice. Vor und nach der Geburt war sie Halbtagsbeschäftigt und musste ins Büro fahren. Während Corona konnte sie im Homeoffice arbeiten und da das gut funktioniert hat ist das auch so geblieben. Seit einem Jahr ist sie Vollzeitbeschäftigt. Morgens um 8:00Uhr bringt sie die Kleine zur Schule und um 14:00-16:00Uhr holt sie sie wieder ab. Da meine Frau bis min. 17:00Uhr arbeiten muss wurde das Kind immer vorm Fernseher geparkt damit sie in Ruhe zu ende arbeiten kann. Danach wird gekocht und der Haushalt gemacht, ab 19:00Uhr wird sich dann intensiv mit der Tochter beschäftigt und um 21:00Uhr gehen sie dann gemeinsam ins Bett.

      Ich selbst muss von 7:00-16:00Uhr arbeiten und gelegentlich (<30% im Jahr) auf Dienstreise. Wenn ich dann um 16:30Uhr nach Hause gekommen bin war unsere Tochter meistens vorm Fernseher. Auf meine Aufforderung die Kiste auszumachen kam dann immer, die Mama hat es erlaubt. Wenn ich dann den Fernseher ausgemacht habe und was mit ihr spielen wollte, wollte sie nicht da ich ja der Böse bin (Mama hat es ja erlaubt).

      Die Betreuung im Falle des Wechselmodells habe ich mit meinem Arbeitgeber schon geklärt. In den ungraden Wochen bin ich jetzt schon für Dienstreisen gesperrt, da ist sie ja bei mir. Und wenn das Wechselmodell zu Stande kommt, wird die Arbeitszeit dann so angepasst das ich meine Tochter problemlos zur Schule (OGS) bringen und auch abholen kann. Hab da nen sehr verständnisvollen Arbeitgeber.


      Gruß
      Daniel
    • Hallo Daniel,

      ich würde erstmal versuchen, wie oben auch erwähnt, eine Betreuungsvereinbarung mit der Mutter hinzubekommen mit mehr Umgnagszeiten. Ich würde vorläufig nicht auf dem Wechselmodell beharren und nicht weiter erwähnen. Ich z.B. habe es so gemacht und eine Vereinbarung ganz ähnlich zum Vorschlag von AnnaSophie in Post 5. Ich zahle auch vollen Unterhalt, keine Ahnung, ob sich die erhöhte Betreuungseistung irgendwann im Unterhalt niederschlägt, Stichwort Unterhaltsreform. Wichtig war mir aber auch vor allem der Kontakt zu den Kindern. Meine Hoffnung ist, wenn sich der vermehrte Umgang etabliert hat, dass man da auch nicht mehr so einfach wieder dahinter zurück fallen kann.
      Ich konnte mich aber einigen, wenn die Fronten verhärtet sind, ist es natürlich schwierig, vielleicht kann eine ISUV-Kontaktstelle vor Ort vermitteln bzw. beraten. Bist du Mitglied?
      Aus dem Bekanntenkreis weiß ich, dass das Familliengericht das Wechselmodell in einem Fall gegen den Willen der Mutter angeordnet hat, obwohl der Vater auch vor der Trennung berufsbedingt oft nicht anwesend war und erst nach der Trennung beruflich kürzer getreten ist. Das Kind war da 2 Jahre alt. In einem anderen Fall wurde das Kind (ca. 8 Jahre) befragt und obwohl es angeblich den Wunsch hatte, mehr bei der Mutter als beim Vater zu sein, kam es auch da zum Wechselmodell. Hängt also sehr vom Richter ab. Die Chancen stehen mMn nicht so schlecht das durchzubekommen.
      Da die Trennung ja noch sehr frisch ist, solltest du unbedingt etwas unternhmen, je länger du wartest desto eher ist die Situation festgefahren und es wird sich später auf den Status Quo berufen.

      Wünsche alles Gute.
    • Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen.

      Auch bei mir war es ähnlich.

      Das Wechselmodell kam nicht in Frage, auch wenn ich das gewollt hätte. Jedoch habe ich mich mit meiner Exfrau darauf geeinigt, dass ich meine Kinder mindestens einmal pro Woche zusätzlich zu den Papawochendenden alle 14 Tage bei mir habe. Das war 2018.

      Unterhalt habe ich zu 100 % für beide weiterhin bezahlt, aufgrund einer pfändbaren Jugendamtsurkunde.

      Nach und nach war mein Sohn (jetzt 15) öfter bei mir als bei der Mutter, während die zwei Jahre ältere Tochter (jetzt 17) immer seltener bei mir war, bis zu dem Zeitpunkt, dass sie gar nicht mehr zu mir kommt und wir uns nur noch auf Familienfeiern sehen. Aber ich bin fein damit. Wir haben noch Kontakt und meine Tochter weiß, dass ich immer für sie da bin.

      Mein Sohn wohnte seit Januar vorübergehend fest bei mir und ist seit 01.04.2024 offiziell zu mir gezogen. Meine Exfrau musste das akzeptieren, auch wenn es ihr natürlich schwer gefallen ist, da sie ein ähnlicher Kontrollfreak ist wie deine Exfrau.

      Jetzt müssen wir uns nur noch auf den Unterhalt einigen. Da es ja eigentlich ein 0 Summenspiel bei uns sein sollte, dass aber aufgrund meines Verdienstes und ihrer Teilzeitarbeit nicht möglich macht.
    • Obacht! Nach neuerer Rechtssprechung richtet sich der Bedarf immer nach dem beiderseitigen Einkommen. D.h Eure beiden Kinder haben den selben Unterhaltssatz. Das was Deine Frau für Deinen Sohn nicht zahlt, kannst Du Dir rechnerisch von Deinem Einkommen abziehen für die Frage, wie hoch Dein Anteil für den Bedarf Deiner Tochter ist. Jeder haftet nur bis zum Satz nach seinem Einkommen. Weiterhin und viel wichtiger hat sie keinen Anspruch auf Teilzeittätigkeit. Sie ist, sofern sie den Barunterhalt ggü. Deinem Sohn nicht leisten kann, gesteigert erwerbspflichtig. Kommt sie dem nicht nach, wird ihr Einkommen fiktiv berechnet und sie muss mehr zahlen, als die eigentlichen Selbstbehalte es zulassen, weil ihr eine vollschichtige Erwerbstätigkeit angerechnet wird. Sodann liegt Euer Einkommen vielleicht wirklich mehr so weit auseinander und es wird ein Nullsummenspiel.
      gruss
    • Bitte gib gleich dein Veto, sollte ich falsch liegen. Du scheinst einen gut bezahlten Job mit hoher Flexibilität zu haben. Da hier nur Unterhalt für ein Kind fällig ist, würde ich folgendes machen:

      Ich würde auf weitere Umgangstage hin zu min 40% verhandeln. Dabei kannst Du als Leckerli mitteilen, dass der Unterhalt (entweder nach der Berechnung deines Anwalts oder ihres Anwalts weiter gezahlt wird) - wenn die finanzielle Doppelbelastung (Unterhalt + erweiterte Kindesbetreuung) für Dich kein Problem darstellt. Von einer freiwilligen Titulierung des (von deinem Anwalt) berechneten Unterhalts würde ich absehen. Das größte Problem bei Unterhaltstiteln ist das meist lange Abänderungsverfahren, wenn plötzlich das Einkommen sinkt (z.B. Arbeitslosigkeit). In meinen Augen ein Freibrief zum Pfänden bis zum und teils unter das Existenzminimum.

      Am Ende wird eh immer mehr verlangt. Und spätestens wenn das Jugendamt mit im Boot sitzt, dann ist die Mutter fein raus und hat einen gesicherten Nebenverdienst durch den Ex. Die meisten Jugendämter sehen das Kindeswohl darin, dass der Unterhalt maximiert wird. Denn wo das Geld hinfließt, muss es dem Kind ja auch automatisch gut gehen.