Im Miethaus bleiben, oder mit 2 Kindern auf drei Zimmer?

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    • Im Miethaus bleiben, oder mit 2 Kindern auf drei Zimmer?

      Hallo,
      ich stehe am Anfabg des Trennungsprozesses und versuche mich zu orinetieren.

      Ich habe zwei Kinder im KiGa Alter die ich bei mir behalten möchte und denke darüber nach, welche Wohnsituation ich kurz- mittelfristig anstreben soll.

      Zur Wahl stehen:
      1. Im renovierten Reihenhaus mit viel Platz, Garten und perfekter logistischer Anbindung (KiGa, Grundschule, Oma, Geschäfte, Öffis, Freunde...) bleiben, oder

      2. In eine kleine (3 Zimmer Wohnung, 4 Zimmer gibt es bei uns sehr selten und kosten dann ähnlich wie das Haus) ziehen, die ich mir im Ort suchen würde, womöglich aber nicht so gut gelegen ist und sich eine gewisse Überbelegung der Räume bedeuten würde.

      Wenn der Kindsvater nach Düsseldorfer Tabelle zahlt, kann ich mir die Miete fürs Hausbund alle anderen Kosten leisten, es bleibt jedoch eher nichts übrig (wenn ich nicht zum Beispiel noch Räume untervermiete was ich auf jeden Fall anstreben würde).

      Meine Arbeitszeit kann ich mit den kleinen Kindern derzeit nicht deutlich erhöhen (bin schon auf 75%), sie sind bereits 8h/ Tag in der Betreuung, an der Gehaltsschraube also nicht kurzfristig drehen.

      Ich habe noch Reserven die ich zunächst mit abzwacken kann (mir ist bewusst, dass die Hälfte davon in den Zugewinn fließt).

      Strebe ich also an die wunderbare Wohnsituation zu behalten, finanziell aber am Limit zu sein, oder gehe ich gleich in eine kleine Wohnung und mute den Kindern nicht womöglich zeitversetzt nach der Trennung auch noch einen Umzug zu.

      War jemand in einer ähnlichen Situation und kann seine Erfahrung teilen?

      Viele Grüße
    • hallo,

      wie war die Betreuung der Kids bislang geregelt? Wäre es möglich ein wechselmodell zu etablieren?

      Bei mir war es damals so, dass ich ausgezogen bin, mit den Kindern, vom Haus in eine Wohnung. Der Vater wollte das Haus nutzen. Aber für die Kids war es völlig okay. Sie blieben in ihrer Schule/kita. Hatten also das gewohnte soziale Umfeld weiterhin. Ich hatte damals 3,5 Zimmer. Jedes Kind also ein eigenes, wie sie es gewohnt waren. In deiner Situation würde ich vermutlich dann im Wohnzimmer schlafen.

      das hätte auch bei dir den Vorteil, dass du nicht an deine finanziellen Reserven gehen musst.
      und eine Untervermietung von Räumen wäre für die Kids im Haus ja auch eine Umstellung. Und die Miete würde als Einkommen zählen.

      was ist mit der Oma? Könnte sie nicht 1-2 Tage die Betreuung übernehmen, so dass du die Arbeitszeit für diese Tage aufstocken könntest?

      wem gehört das Haus? Euch beiden? Dann müsstest du den Vater der Kinder auszahlen? Seid ihr verheiratet und das Haus gehört dir? Dann hat er Anspruch auf den Zugewinn, den das Haus im laufe der Ehe erfahren hat. Ist es Eigentum wäre ein wohnwertvorteil anzurechnen, der dein Einkommen erhöht.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo Sophie,
      danke für die ausführliche Antwort. Ein Wechselmodell kann ich mir nicht leisten, denn dann habe ich ausschließlich mein Einkommen zur Deckung der Kosten und keinen Unterhalt mehr. Inhaltlich könnte ich es mir vorstellen. Dann bleibt nur noch Geld für eine 2 Zimmer Wohnung und das klappt dann nicht mehr mit den Kindern.

      Bei drei Zimmern plane ich das Wohnzimmer auch als mein Schlafzimmer.

      Ich kümmere mich derzeit zu 90% um die Kinder. Der Papa bringt sie in den KiGa und kommt meistens dann erst wieder dazu wenn wir ins Bett gehen, oder später. Wenn ich ausgehen will, übernimmt er den Abend (so 2-4) mal im Monat. Auch die WE's sind jetzt schon in erster Linie in meiner Vernatwortung. Er geht regelmössig mit einem Kind einzeln zum Sport.

      Die Oma macht schon einen Nachmittag die Woche, damit ich auf meine Arbeitszeit komme, mehr mag sie nicht regulär übernehmen. Was ja völlig ok ist.

      Den KiGa kann ich unterjährig nicht wechseln, die neue Wohnung könnte in einem anderen Sprengel sein und einen Schulwechsel bedeuten. Da könnte man womöglich aber zumindest temporär mit der Gemeinde eine Lösung finden.

      So schade, dass die harte finanzielle Realität und Abhängigkeit von Frauen gegenüber ihren Männern immer noch so groß ist.

      Das Haus ist zur Miete. Gehört also niemanden von uns.

      Bevor die Kinder kamen, haben wir noch gleich verdient, jetzt sieben Jahre später verdiene ich selbst in Vollzeit fast nur noch die Hälfte. Das ist so frustrierend. Hilft jetzt aber auch nichts. Da hilft nur junge Frauen enpowern und (politisch) aktiv werden.
    • hallo,

      bei einem Wechselmodell hebt sich der Unterhalt nicht automatisch auf.
      Aber wenn die Betreuung bislang nicht paritätisch war, dann wäre das ja eine weitere Umstellung für die Kids.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • @Maccie
      Wenn die Betreuung derzeit 10 % Vater 90% Mutter geregelt ist, dann bin ich immer der Meinung, dass dies erst einmal so bleiben soll. Denn für die Kids ist die Trennung schon eine Umstellung. Und wenn dann auch das betreuungsmodell geändert wird, ist das für die Kids eine weitere Umstellung.

      und ich habe ja erklärt, dass das Wechselmodell nicht automatisch keine Unterhaltszahlung beinhaltet.
      Aber hier würde ich erst einmal sagen: Trennung und dann schauen, wie es läuft.

      sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!