Private Versicherung

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    • Private Versicherung

      Guten Abend, ich befinde mich ganz frisch in einer Trennungssituation. Mein Mann ist nicht bereits das gemeinsame Gespräch zu suchen und ich komme mit der Sprachlosigkeit nach über 35 Ehe kaum zurecht. Es lähmt mich sehr.
      Ich bin privatversichert über ihn/Beamtenrecht. Sollte ich geschieden werden, verliere ich den Beihilfeanspruch. Hat jemand schon Erfahrung damit, wie in einem solch gelagerten Fall, die Lösung aussieht?

      Ich bin für jedweden Hinweis sehr dankbar. Im Moment beschäftigen mich viele Themen, das der KV ist momentan für eine wichtige Frage.
    • Ich bin ganz neu hier im Forum. Mein Mann möchte die Trennung - wir leben bereits getrennt. Er möchte keine persönlichen Gespräche. Für mich ist die ganze Situation sehr schwer, Nach über 35 Jahren Ehe stellen sich mir völlig neue Themen, die mir den Schlaf rauben. Sollte ich in Zukunft einer Scheidung ins Auge sehen müssen, entfällt mit Schediungsurkunde der Anspruch auf Beihilfe. Gibt es in diesem Forum Menschen, die damit schon Erfahrung gemacht haben. Was bedeutet das für mich und wie sehen in solchen Fällen Lösungen aus? Über jedwede Erfahrung/Antwort bin ich sehr dankar.


      edit TanjaW9: Von dort verschoben

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TanjaW9 () aus folgendem Grund: verschoben aus anderem Beitrag; Beitrag aber verlinkt gelassen, damit Tipps nachvollziehbar bleiben

    • Hallo und herzlich willkommen im Forum Sonnenlicht,

      ich verstehe Dich.
      Die Gründe, warum Dein Noch-Mann mit Dir keine gemeinsame Klärung und ordentliche Trennung herbeiführen möchte, kenn ich natürlich nicht.
      Wenn Dein Mann nicht mit Dir reden möchte, würde ich Dir vorschlagen, je nach Deiner persönlicher finanzieller Situation Dir umgehend eine Fachanwältin für Familienrecht zu suchen.
      Achte am besten darauf, dass die Chemie zwischen Euch schon beim Erstgespräch stimmt. Sonst suche lieber weiter (auch wenn das erst mal extra kostet - nichts ist kostenträchtiger als ein Anwalt, mit dem man nicht zufrieden ist...)
      Ich würde ja eigentlich - wenn Du das auch möchtest - einen Anwalt mit Zusatzqualifikation Mediation vorschlagen. Allerdings kann der nicht Euer Mediator sein und Dich anschließend gerichtlich vertreten.

      Zur KV: ja, mir Rechtskraft der Scheidung verlierst Du die Beihilfeberechtigung.
      Je nach Deinen eigenen finanziellen Verhältnissen musst Du Dich dann selbst privat versichern, da verweise ich noch auf den Tipp von John (dort). Du könntest aber auch erst noch bei einer gesetzlichen KV anrufen und nach den Bedingungen der freiwilligen Versicherung fragen - auch und gerade, wenn Du selbst berufstätig bist.
      Ansonsten wird Dich der Anwalt dann hoffentlich auch da beraten. Ggf. muss der beantragen, dass Dein Mann Dir jetzt und später den Beitrag zahlt (und dann einer Teilung des Vertrages zustimmt).

      Ohne Kenntnis über Deine - sonstige - private Lage, kann man Dir hier aber vermutlich auch nicht gut raten.
      Du kannst natürlich auch ISUV-Mitglied werden und Dir dann eine vergünstigte Rechtsberatung beim Kontaktanwalt/Vertragsanwalt einholen.
      Weitere Vorteile findest Du hier - wobei natürlich das Strategiegespräch bei Dir vermutlich ganz gut wäre.


      Ich drück Dir die Daumen für eine gute und faire Lösung und kann aus eigener Erfahrung sagen (nein, so lange war ich nicht verheiratet), dass Vieles möglich ist, wenn man auch selbst bereit ist, Abstriche zu machen, Kompromisse einzugehen und Fehler einzugestehen.

      Gruß Tanja
    • Hallo Sonnenlicht,

      ich versuch es mal. Soweit ich informiert bin gibt es hier seit 2009 in der Beamten-KV einen Kontrahierungszwang, wenn man zuvor privatversichert oder mitversichert war. Der Weg in die gesetzliche Versicherung ist nur möglich, wenn eine versicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen wird und man dabei aber das 55 Lj. noch nicht vollendet hat (und noch ein paar Punkte nach § 6 Abs. 3a SGB V).

      Ich würde proaktiv die Beihilfestelle anrufen und um Beratung bitten, welche Möglichkeiten der Weiterversicherung bestehen.
      Gruß
      Testmama

      Hoffnung ist nicht die Überzeugung,
      dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit,
      dass etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Testmama ()

    • Guten Morgen, herzlichsten Dank für die beiden wertvollen Antworten. Ich befinde mich momentan in einer sehr schwierigen Situation. Ich selbst bin 58J. (habe drei gute Kinder großgezogen), war nur kurz nach dem Studium berufstätig, das klassische Rollenmodell lebte ich und die Angst wegen der privaten KV, zumal ich gesundheitliche Themen habe und die vielen anderen rechtlichen Fragen überfordern mich sehr. Ich gerade mit meinem jüngsten Kind in eine neue Stadt gezogen und versuche gerade den großen Hausrat zu dezimieren, was mir überhaupt nicht gelingt im Moment. Die Angst ist sehr groß, gerade weil mein Mann überhaupt nicht willens ist, in irgendeiner Form mit mir zu reden. Ich bin auf HInweis meines ältesten KIndes Mitglied bei ISUV geworden. Das ist neben meinen Kindern mein großer Anker - trotzdem fehlt mir im Moment die Hoffung.
    • Hallo Sonnenlicht,

      ach herje. Da hast Du ja wirklich einiges im Moment zu verarbeiten. Und das so kurz vor Weihnachten.
      Das tut mir sehr leid!
      Hast Du schon mal geschaut, ob es soziale Anlaufstellen, Selbsthilfegruppen in Deiner (neuen) Stadt gibt?
      Der Anfang ist sicherlich verdammt schwer. Trotzdem rate ich Dir gerade jetzt im Moment dringend dazu.
      Möglicherweise findest Du auch noch ein anderes Forum, damit Du über die emotionalen Beeinträchtigungen, die die Trennung mit sich bringt, reden/schreiben kannst.

      Ich verstehe Deine Angst sehr gut.

      Umso wichtiger wäre es, wenn Du Dich aufraffen könntest:
      1. den Kontaktanwalt Deiner Stadt anrufen/anmailen
      2. Beratungsschein vom Amtsgericht beantragen
      3. Lebensunterhalt sicher stellen: Antrag beim Sozialamt (? da weiß ich nicht, ob Du jetzt Bürgergeld beantragen musst - denn in der Trennungszeit hast Du zumindest Anspruch auf Trennungsunterhalt; dafür brauchst Du aber die anwaltliche Beratung).
      4. emotionale Unterstützung holen - was mir geholfen hat und uns vor einem Rosenkrieg bewahrt hat: mich nicht am Ex rächen wollen, weil er mich verletzt hat - es gehören immer 2 dazu....

      Auch wenn Dir Deine Lage im Moment hoffnungslos erscheint - so, wie Du hier schreibst, bin ich zuversichtlich, dass Du das schaffen wirst!
      Ich wünsche Dir viel Kraft!

      Gruß Tanja