Düsseldorfer Tabelle 2024

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    • Die Antwort der Gesellschaft ist „ Geh mehr arbeiten! Gibt genug Arbeit! Achso, mit mehr Einkommen musst Du ja auch höhere Sätze zahlen und es bleibt kaum etwas übrig?! Heul nicht rum und sorge für Deine Kinder und die arme Mutter!“
      Mit dem Bürgergeld dürfte auch nicht so einfach sein, denn Du wirst nachweisen müssen , warum Du keine Arbeit findest.
      Wir sind ja hier nicht beim Jobcenter, wo es keinen interessiert.
    • "Geh mehr arbeiten! Gibt genug Arbeit" wird gern und schnell gesagt. Das sind meist die, die sich aktuell auch gerade beschweren, dass das Bürgergeld unverhältnismäßig gestiegen ist und sich dadurch Arbeit nicht mehr lohne. Viele vergessen dabei aber, das Bürgergeld ist gestiegen, da die Lebenshaltungskosten gestiegen sind.

      Das Problem ist nicht das Bürgergeld, sondern die deutsche Wirtschaft, bei denen die Löhne nicht oder nicht stark genug steigen. Außerdem ist für die nächsten Jahre, die Glaskugel ausgepackt, eine Rezession in Deutschland angekündigt. Wieso streiken denn GDL, Verdi und co. gerade? Macht die Düsseldorfer Tabelle mal eine Nullrunde?

      Die Lücke zwischen Bürgergeld und Normallohn wird nicht geringer, weil das Bürgergeld zu stark steigt, sondern die Löhne nicht ausreichend nach oben gehen.

      Ich finde es schlimm, wenn man Vollzeit (38-40 Stunden) die Woche arbeitet und dann nicht genug Einkommen vorhanden ist und man nach Abzug des Kindesunterhaltes unterhalb des Selbstbehaltes lebt. Ich möchte nicht wissen, wie viele "Bürgergeld-Aufstocker" es mittlerweile gibt, weil sie durch die Mitbetreuung ihrer Kinder nicht über die Runden kommen.

      Außerdem sind auch irgendwann die Grenzen des Machbaren im Job ausgereizt. Wenn ich Kununu und anderen Gehaltsportalen glauben schenken darf, bin ich mit meiner Ausbildung, meinem Alter und meinen Fähigkeiten gut verdienend. Als Single bin ich im oberen Bereich der Normalverdiener wenn ich Tabellen im Netz glauben schenken darf. Aber ich bin Single-Wochenend-Papa und damit etwas, was weder im Steuerrecht noch im Sozialrecht richtig erfasst ist. Dennoch sagt das Jugendamt, ich soll mich auf andere Jobs bewerben um mehr zu verdienen und den Mindestunterhalt zu zahlen.

      In bisher allen Bewerbungen, wo es zu einem Vorstellungsgespräch kam, wurde mir weniger oder das gleiche Gehalt angeboten, was ich aktuell habe.

      In der Ehe mit zwei Gehältern funktionierte es, eine 5 köpfige Familie zusammen zu ernähren. Und wenn es eng wurde, hat man sich mal am Riemen gerissen. Da ging es halt mal nicht in Urlaub oder es wurde eben der Gebrauchtwagen statt der Neuwagen gekauft. Heute nach Trennung/Scheidung habe ich keinerlei Einfluss mehr auf die Finanzierung des Lebens meiner Kinder. Ich werde anhand einer Tabelle eingestuft und muss zahlen was das Zeug hält, unabhängig aller äußeren Einflüsse. Und auch wenn man gewillt ist, ein zweites Einkommen aufzubauen, dem Nebenjob sind Grenzen gesetzt, wie an anderer Stelle hier im Forum schon geschildert.

      Von daher würde ich gerne mehr den Kindern geben, wenn es ginge.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von franzk ()