Liebes Forum,
folgende Situation:
- Sohn 4J alt, kein gemeinsames Sorgerecht, Vaterschaft anerkannt, Umgang bisher regelmäßig (mit Übernachtung, sogar immer häufiger als vereinbart weil Mutter gern Freizeit hat), Verhältnis recht gut, Mutter leidet aber definitiv unter "maternal gatekeeping"
- aufgrund einer Situation im Februar (Mutter Sohn "off label" gegen Corona impfen lassen, mir krankes Kind gegeben, nichts gesagt und ist dann übers Wochenende in den Kurzurlaub geflogen - ich bin ihr mit allem "draufgekommen") ist die KM durchgedreht und hat gesagt "du siehst dein Kind nie wieder"
- Anwältin genommen, Antrag auf Umgang bei Gericht gestellt (+ GSR), Schriftsätze ausgetauscht (ich bin ein ganz mieses Schwein, strafrechtlich relevante Vorwürfe sind allerdings nicht enthalten). Ich will "Minimum" (14-tägig), Mutter und ihre Anwältin wollen begleiteten Umgang
- Verhandlung angesetzt, alle sind da, Verfahrensbeistand fehlt. Wusste keiner, dass er Corona hat. Also gehen alle wieder nach Hause. Neuer Termin Anfang Mai. Obwohl Gericht nicht beschlussfähig, hat meine Anwältin erreicht, dass wir ein erstes Elterngespräch führen sollen
- ich: unsicher, psychisch angeschlagen, angstvoll auch und insbesondere aufgrund der Horrorgeschichten, die ich hier (und in anderen Foren) zu lesen bekommen habe.
Fragen:
1.) Irgendwie vertraue ich meiner Anwältin nicht richtig. Ich traue mich manchmal auch nicht, direkte Fragen zu stellen, aus Angst vor ihrer Antwort. Zuerst sagte sie "Umgang ist überhaupt kein Problem, einzig beim Sorgerecht sind AGs entscheidungsunwillig und wir müssen vll. die Runde übers OLG drehen". Vielleicht sehe ich zu schwarz und interpretiere zu viel, aber nach dieser "fast-Verhandlung" hatte ich den Eindruck, ihre Meinung hat sich etwas geändert. Die Richterin ist blutjung, nicht unsympathisch, hat sich bei mir auch für die Verschiebung entschuldigt. Allerdings sieht meine Anwältin genau da auch ein kleines "Problem" (so verstehe ich sie zumindest): bleibt die Gegenseite vehement bei ihrem Antrag auf begleiteten Umgang, muss die Richterin urteilen - und das traut sie dem "unerfahrenen Ding" wohl nicht recht zu. Also irgendwie habe ich das Gefühl, die Anwältin wird von mal zu mal "realistischer" bzw. "pessimistischer"?
2.) Elterngespräch: eigentlich will die KM nicht recht, was sie da tut. Sie hat schon immer rein affektiv gehandelt und war halt stinksauer, dass ich ihr den Urlaub kaputt gemacht habe. Einhelliger Tenor meiner Freude (die sie kennen): wenn du die Sache ein paar Wochen liegenlässt, trägt sie dir deinen Sohn schon wieder hinterher. Jetzt habe ich sie natürlich maximal gereizt, indem ich beschlossen habe, ihre Machtposition herauszufordern und sie wird ihrer Anwältin gesagt haben "den drängen wir jetzt raus". Meine Anwältin sagte mir "knacken Sie sie doch im Elterngespräch - da ist die Anwältin nicht dabei und so wie ich die KM einschätze, hält sie da auch nicht lange durch." Auch da wieder: ich verstehe diesen Rat nicht und er klingt, als solle die Verantwortung mir zugeschoben werden...die KM wird sich doch mit ihrer Anwältin besprechen und sagen "was tue ich in dem Elterngespräch, um weiterhin maximal zu verweigern, ohne dabei zu auffällig zu sein?" - und dann: stehe ich da? Da kann ich ja versuchen, was ich will...Aber: wie verhalte ich mich, habt ihr Tipps?
3.) mir liegt sehr viel an einer "neutralen" Einschätzung der Situation. Braucht ihr hierzu weitere Infos? Wenn ja, welche? Befinde ich mich schon mitten in der "Entsorgungsmaschinerie?"
VG
Huhnlus
folgende Situation:
- Sohn 4J alt, kein gemeinsames Sorgerecht, Vaterschaft anerkannt, Umgang bisher regelmäßig (mit Übernachtung, sogar immer häufiger als vereinbart weil Mutter gern Freizeit hat), Verhältnis recht gut, Mutter leidet aber definitiv unter "maternal gatekeeping"
- aufgrund einer Situation im Februar (Mutter Sohn "off label" gegen Corona impfen lassen, mir krankes Kind gegeben, nichts gesagt und ist dann übers Wochenende in den Kurzurlaub geflogen - ich bin ihr mit allem "draufgekommen") ist die KM durchgedreht und hat gesagt "du siehst dein Kind nie wieder"
- Anwältin genommen, Antrag auf Umgang bei Gericht gestellt (+ GSR), Schriftsätze ausgetauscht (ich bin ein ganz mieses Schwein, strafrechtlich relevante Vorwürfe sind allerdings nicht enthalten). Ich will "Minimum" (14-tägig), Mutter und ihre Anwältin wollen begleiteten Umgang
- Verhandlung angesetzt, alle sind da, Verfahrensbeistand fehlt. Wusste keiner, dass er Corona hat. Also gehen alle wieder nach Hause. Neuer Termin Anfang Mai. Obwohl Gericht nicht beschlussfähig, hat meine Anwältin erreicht, dass wir ein erstes Elterngespräch führen sollen
- ich: unsicher, psychisch angeschlagen, angstvoll auch und insbesondere aufgrund der Horrorgeschichten, die ich hier (und in anderen Foren) zu lesen bekommen habe.
Fragen:
1.) Irgendwie vertraue ich meiner Anwältin nicht richtig. Ich traue mich manchmal auch nicht, direkte Fragen zu stellen, aus Angst vor ihrer Antwort. Zuerst sagte sie "Umgang ist überhaupt kein Problem, einzig beim Sorgerecht sind AGs entscheidungsunwillig und wir müssen vll. die Runde übers OLG drehen". Vielleicht sehe ich zu schwarz und interpretiere zu viel, aber nach dieser "fast-Verhandlung" hatte ich den Eindruck, ihre Meinung hat sich etwas geändert. Die Richterin ist blutjung, nicht unsympathisch, hat sich bei mir auch für die Verschiebung entschuldigt. Allerdings sieht meine Anwältin genau da auch ein kleines "Problem" (so verstehe ich sie zumindest): bleibt die Gegenseite vehement bei ihrem Antrag auf begleiteten Umgang, muss die Richterin urteilen - und das traut sie dem "unerfahrenen Ding" wohl nicht recht zu. Also irgendwie habe ich das Gefühl, die Anwältin wird von mal zu mal "realistischer" bzw. "pessimistischer"?
2.) Elterngespräch: eigentlich will die KM nicht recht, was sie da tut. Sie hat schon immer rein affektiv gehandelt und war halt stinksauer, dass ich ihr den Urlaub kaputt gemacht habe. Einhelliger Tenor meiner Freude (die sie kennen): wenn du die Sache ein paar Wochen liegenlässt, trägt sie dir deinen Sohn schon wieder hinterher. Jetzt habe ich sie natürlich maximal gereizt, indem ich beschlossen habe, ihre Machtposition herauszufordern und sie wird ihrer Anwältin gesagt haben "den drängen wir jetzt raus". Meine Anwältin sagte mir "knacken Sie sie doch im Elterngespräch - da ist die Anwältin nicht dabei und so wie ich die KM einschätze, hält sie da auch nicht lange durch." Auch da wieder: ich verstehe diesen Rat nicht und er klingt, als solle die Verantwortung mir zugeschoben werden...die KM wird sich doch mit ihrer Anwältin besprechen und sagen "was tue ich in dem Elterngespräch, um weiterhin maximal zu verweigern, ohne dabei zu auffällig zu sein?" - und dann: stehe ich da? Da kann ich ja versuchen, was ich will...Aber: wie verhalte ich mich, habt ihr Tipps?
3.) mir liegt sehr viel an einer "neutralen" Einschätzung der Situation. Braucht ihr hierzu weitere Infos? Wenn ja, welche? Befinde ich mich schon mitten in der "Entsorgungsmaschinerie?"
VG
Huhnlus