Impfung (Covid19) bei gem. Sorgerecht

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    • Impfung (Covid19) bei gem. Sorgerecht

      Hallo zusammen,

      seit heute hat die Stiko eine Empfehlung zur Impfung von Kindern ab 12 Jahren ausgesprochen. (Bitte KEINE Diskussion darüber, ob ihr das gut findet oder nicht). Danke!
      Meine Kinder wurden während der Ehezeit mit allen empfohlenen Impfungen versorgt.
      Bis auf eine Impfung gegen Hepatitis. Diese Impfung wurde auf Betreiben meiner Ex-Frau ohne Absprache mit mir jetzt vorgenommen.
      Meine Ex-Frau ist allerdings vehement gegen eine Impfung gegen Covid19.
      Ich halte diese Impfung, im Gegensatz zu ihr, für unbedenklich. Ich sehe kein erhöhtes Risiko meiner Kinder, aber die Chancen übersteigen die Risiken bei Weitem.

      Habt ihr ähnliche Fälle? Ich werde meiner Ex-Frau die Impfung empfehlen. Sie wird sich verweigern.
      Ich nehme an, damit wird keine Impfung erfolgen. Zumal meine Kinder schon Sorgen aus dem Milieu der Impfverweigerer geäußert haben. (Impfung unsicher, zu neu etc.).
      Ich sehe u. a. wegen Streitereien bezüglich Unterhalts mit Unbehagen versch. Terminen beim Jugendamt entgegen. Dafür möchte ich mich vorab informieren.

      Besten Dank für Eure Tipps!

      Meine Bitte dazu. Bitte keine ideologischen Diskussionen über Sinnhaftigkeit einer Impfung gegen Covid19. Ich erachte sie für sinnvoll.

      Danke
      Grüße JB
    • Hallo Villa,

      das würde ich - auch aufgrund eigener Erfahrungen (wenn auch in anderen Angelegenheiten) nicht empfehlen.
      Je nachdem, auf welche Art Richter er trifft, wird der TO seine Position nicht nur verschlechtern, es kommen zusätzlich zu den Unterhaltsstreitigkeiten neue "Fronten" dazu.

      Wenn ich in einer ähnlichen Lage wie der TO wäre, würde ich mit dem (älteren) Kind eine Impfberatung/ einen Kinderarzt aufsuchen, der dem Kind die Dinge aus medizinischer Sicht erklärt.
      Da beide Eltern bis zum Alter von 16 zustimmen müssen, kann man in dem Fall ggf. auf Zeit setzen.
      Wenn das Kind aber schon "Impfgegner"-Äußerungen übernommen hat, würde der TO selbst, wenn er das Sorgerecht in dem Fall zugesprochen bekäme, das Kind nicht zu einer Impfung zwingen können.

      Insofern erübrigen sich m.M.n. irgendwelche Strategien.

      Nachtrag: hier ein Bericht des mdr zum Thema (allerindgs vom 8.6.21)

      Gruß Tanja
    • TanjaW9 schrieb:

      Hallo Villa,

      das würde ich - auch aufgrund eigener Erfahrungen (wenn auch in anderen Angelegenheiten) nicht empfehlen.
      Je nachdem, auf welche Art Richter er trifft, wird der TO seine Position nicht nur verschlechtern, es kommen zusätzlich zu den Unterhaltsstreitigkeiten neue "Fronten" dazu.

      Wenn ich in einer ähnlichen Lage wie der TO wäre, würde ich mit dem (älteren) Kind eine Impfberatung/ einen Kinderarzt aufsuchen, der dem Kind die Dinge aus medizinischer Sicht erklärt.
      Da beide Eltern bis zum Alter von 16 zustimmen müssen, kann man in dem Fall ggf. auf Zeit setzen.
      Wenn das Kind aber schon "Impfgegner"-Äußerungen übernommen hat, würde der TO selbst, wenn er das Sorgerecht in dem Fall zugesprochen bekäme, das Kind nicht zu einer Impfung zwingen können.

      Insofern erübrigen sich m.M.n. irgendwelche Strategien.

      Nachtrag: hier ein Bericht des mdr zum Thema (allerindgs vom 8.6.21)

      Gruß Tanja
      Danke Tanja,

      eine sehr profunde Antwort untermauert mit einem sehr guten Artikel.
      Meine Schwägerin ist Ärztin und Mutter. Ich werde mir bei ihr eine Meinung einholen.
      Evtl. kann ein kindgerechtes Fachgespräch stattfinden und die Kinder wollen von sich aus eine Impfung.
      Gegen ihren ausgesprochenen Willen (auch wenn er von Impfgegnern stammt und ihre Sorge völlig unbegründet ist) werde ich mich nicht stellen.
      Es geht mir nicht darum eine neue Front gegenüber der KM aufzumachen. Davon habe ich genug.
      Ich möchte meine Kinder bestmöglich schützen. Wie gesagt, gegen alles andere sind sie geimpft.
      Da hat auch keiner gefragt, wann der jeweilige Impfstoff auf den Markt kam.

      VG JB
    • Hallo jbsince,

      ich habe meine persönliche Einstellung außen vor gelassen im Posting.
      Ich kann Dir aber von der merkwürdigen Einstellung der KM des Kindes meines Mannes bei einer - von der Stiko empfohlenen - Impfung (weit vor Corona) berichten:
      Mein Mann hatte seine Zustimmung schon ein Jahr vorher erteilt - da die KM aber plötzlich auf "bestimmten gesundheitlichen Wegen" unterwegs war, musste das Kind ein Jahr länger auf den Beginn der Impfung warten...
      Das waren alles nur Machtspiele - bei bestimmten Charakteren ist dies leider üblich.

      Lass Dich nicht auf diese Ebene ziehen - man kann seine Kinder nun mal nicht vor allem und erst recht nicht vor dem anderen Elternteil schützen.

      Gruß Tanja
    • Hallo Tanja,

      ich möchte zumindest dokumentieren, dass ich die Impfung zum Schutz der Kinder gewollt hätte. Erzwingen kann man es sicher nicht.
      Wir hoffen alle, dass unseren Kindern auch ohne Impfung nichts passiert.
      Dann muss ich im schlimmsten Fall "nur" mit den Nachteilen z. B. im Urlaub oder in der Schule, bei öffentlichen Veranstaltungen etc. leben.

      VG JB
    • Hallo jbsince,

      wenn Deinen Kindern irgendwas wegen der fehlenden Impfung passiert, wird Dir auch eine Dokumentation nicht helfen.
      Ich verstehe Dich dennoch.
      Vielleicht ändert sich die Einstellung der Mutter (und der Kids) ja, wenn die Tests ab Oktober kostenpflichtig werden und man Diverses nicht mehr darf ohne die drei "G"s.
      Das kann man doof finden und dagegen klagen oder aber einfach ein einsehen haben.

      Gruß Tanja
    • hallo,

      wenn die Kids nicht geimpft werden wollen, ab Oktober die Tests aber bezahlt werden müssen, dann sieht die Sache vielleicht anders aus.
      Zumal die Kids für die Schule dann ja irgendwann getestet sein müssen.
      Und auch für jeden Kinobesuch etc.

      das wird das Leben für die Kids einschränken und dann kommt vielleicht ein einsehen.

      und ab dem Zeitpunkt wo die Tests kosten würde ich den Kids erklären, dass essen gehen etc. Mit ihnen als ungeimpfte schwierig werden wird. Es sei denn, sie kommen am Wochenende frisch getestet, so dass man das dann nutzen kann.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo,

      jbsince99 schrieb:

      Meine Ex-Frau ist allerdings vehement gegen eine Impfung gegen Covid19.
      Ich halte diese Impfung, im Gegensatz zu ihr, für unbedenklich.
      Bedenke: wenn die Kinder auf Seiten der Mutter sind ( hier vorbelastet durch Personen die nicht viel von einer Impfung halten), dann könnte euer hoffentlich gutes Verhältnis darunter leiden. Verhältnis Kinder/Papa.

      edy
      Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe........
    • jbsince99 schrieb:

      Ich nehme an, damit wird keine Impfung erfolgen. Zumal meine Kinder schon Sorgen aus dem Milieu der Impfverweigerer geäußert haben. (Impfung unsicher, zu neu etc.).
      Auf diese Argumentation würde ich aber nicht setzen, solange sie dir nicht was von Chips im Impfstoff erzählt. Denn "zu neu" ist nun mal ein Argument, dass du nicht einfach wegwischen kannst, sondern mit dem du dich auseinandersetzen musst. Schließlich unterschreibst du auch im Aufklärungsbogen: "Grundsätzlich können – wie bei allen Impfstoffen – insehr seltenen Fällen eine allergische Sofortreaktionbis hin zum Schock oder andere auch bisher unbekannte Komplikationen nicht ausgeschlossen werden." Der Kinderarzt im Krankenhaus, in dem meine Mutter arbeitet, mit dem ich drüber geredet habe, sagte, dass damit insb. erhöhte Krebsraten gemeint sind, weil man die am Anfang einfach nie ausschließen kann.
      Ich würde dir eher raten auf einen sachlichen Dialog zu setzen. Und wenn du die Mutter nicht überzeugen kannst, wäre die Frage, ob du nicht damit leben könntest ein paar Jahre zu warten. Mit 16 können deine Kinder ja selbst entscheiden und dann ist dir diese Entscheidung schon mal abgenommen.

      Gott, bin ich froh, dass ich mich erst in drei Jahren mit diesem Thema auseinander setzen muss. Generell wäre ich auch für's impfen, aber Angst, dass was passiert, bleibt trotzdem. Wenn ich sehe, dass meine Mutter 2 Leute auf der Station hat, die ein paar Tage nach der Impfung mit einer Herzmuskelentzündung eingeliefert wurden (bekannte Nebenwirkung) und der Freund meines Sohnes gegenüber mit 7 nach einer Herzmuskelentzündung ein Herztransplantat brauchte, bin ich einfach nur glücklich, dass ich mich mit dieser Entscheidung erst auseinander setzen muss, wenn es mehr Daten zu den Impfstoffen gibt.
    • Hallo Max,

      ich sehe das mit der Impfung auch sehr differenziert. Auf keinen Fall "müssen" meine Kinder geimpft werden.
      Allerdings war ich recht gut in Mathe und kann die Risiken, glaube ich, einigermaßen gut abschätzen.

      Ich finde es fatal, dass sich sehr viele Eltern kaum Gedanken über bestehende Impfungen machen.
      Unsere Kinder werden idR von Klein auf gegen sehr viele Krankheiten geimpft. Da fragten bisher wenige nach Risiken oder dem Zulassungsdatum des konkreten Präparates.
      Plötzlich tut das jeder. Auch meine Kinder.
      Gegen Röteln werden viele Kinder geimpft, obwohl diese idR sehr ungefährlich für die Kinder sind. Allerdings schützen sie damit solidarisch zB schwangere Frauen (ihre eigene Mutter) vor schwerwiegenden Folgen für die Mutter und das Ungeborene Kind. Das stellt keiner in Frage.
      Aber jetzt bin ich mitten drin in einer Diskussion, die ich gar nicht anzetteln wollte.
      Letztlich muss es jeder selbst entscheiden und das ist gut so.

      Ich persönlich habe keine Bedenken gegen eine Impfung meiner Kinder. Auch wenn das Risiko einer schweren Erkrankung sehr, sehr gering ist.
      Das ist es bei anderen Krankheiten auch. Dennoch impfen wir in Bayern viele Kinder zB gegen FSME.

      Ich werde meine Ex nach ihren Gründen gegen eine Impfung fragen. Daneben werde ich meine Kinder so gut es geht sachlich aufklären.
      Ein schöner Beitrag dazu findet sich bei Quarks: quarks.de/gesundheit/medizin/c…nder-impfen-ja-oder-nein/

      Druck oder Zwang, egal in welche Richtung wird zu nichts Gutem führen.

      VG JB
    • hallo,

      es ist immer die Frage von vor- und Nachteilen der Impfung und der Krankheit vor der diese schützen soll.

      entzündungen, auch am Herzmuskel sind bei Viruserkrankungen nicht selten. Das ebstein-barr -Virus , auch bekannt als Pfeiffersche drüsenfieber, hat als Langzeitfolge Herzprobleme, Schlafstörungen etc. Abgetan wird dies aber im Regelfall ohne darauf hinzuweisen. Normalerweise müsste nach dieser Erkrankung ein Besuch beim Kardiologen erfolgen, machen die wenigsten Kinderärzte. Und das verläuft ja teilweise komplett unerkannt, wird manchmal nur später bei Blutuntersuchungen festgestellt. Ach ja, eine bestimmte Art von tumoren wird dadurch auch gefördert.

      deswegen ist eine Empfehlung von Impfungen gegen bestimmte Viruserkrankungen immer ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann man Erkrankungen verhindern, im Idealfall risikiopatienten schützen oder gar herdenimmunität erreichen. Andererseits gibt es immer Menschen, die auf Impfungen mit starken impfreaktionen zu tun haben oder gar Langzeitschäden davon tragen.

      ich neige zu starken impfreaktionen, habe mich aber trotzdem impfen lassen und die Reaktionen in Kauf genommen, um etwas sicherer sein zu können, risikomenschen in meinem Umfeld unbeschadet sehen und unterstützen zu können. Und für mich ein Stück weit Sicherheit zu haben. Wobei mir klar ist, dass ich es immer noch in leichterer Form bekommen und/Überträger sein kann.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo Sophi, zum Thema Myocarditis folgende Passage aus meinem verlinkten Artikel:

      Die Häufung deutet mittlerweile auf einen Zusammenhang mit der Impfung hin, insbesondere bei jungen Männern. Bei männlichen Geimpften zwischen 16 und 24 Jahren gab es etwa einen Betroffenen unter 3000 bis 6000 Geimpften.
      Aber: Das Risiko durch das Virus ist deutlich höher
      Dagegen steht das Risiko einer Herzmuskelentzündung durch Covid-19 – denn auch das Virus kann eine solche Entzündung auslösen. Unter jungen Sportlern kam das bei einem von 50 Personen vor. Demnach wäre das Risiko durch eine Impfung mindestens 60-fach niedriger.
      Auch die Schäden durch eine virale Herzmuskelentzündung sind laut Experten stärker: MRT-Untersuchungen an Covid-Patienten zeigten sogar zwei Monate nach der Infektion noch Entzündungen am Herzen bei fast 80 Prozent der Personen. Mehr als jeder Dritte zeigte noch Symptome wie Brustschmerzen oder Herzstolpern.

      Im allgemeinen schätzen wir die Gefahr von Impfschäden zu hoch ein. 1,8 Mio Kinder mussten sich 2019 nach Unfällen in Behandlung begeben. 153 Kinder sind verstorben. Die meisten im häuslichen Umfeld, Sport etc.
      So gesehen sollten wir unsere Kinder in Watte packen und alles was gefährlich ist (Fahrrad! Skateboard, Leitern etc.) wegschließen.
      Quelle: kindersicherheit.de/fachinformationen/unfallstatistiken.html
      Ein Restrisiko gibt es immer im Leben. Aus meiner Sicht ist es statistisch erwiesen, dass die Vorteile einer Impfung die Risiken deutlich überwiegen.
      Natürlich ist jeder Ausnahmefall tragisch.
      VG JB
    • Ich will nur darauf hinweisen, dass man Ängste nicht als diffus abweisen sollte, weil das Medikament ja wirklich sehr neu ist. Ich habe mir auch einige Studien dazu durchgelesen (keine Esoterik, sondern eher aus dem Jounal "Science" und dort wurde ja schon bestätigt, dass einige Mechanismen anders funktionieren als gedacht. Bspw. wandern die Nanopartikel im Körper und bleiben nicht in der Einstichstelle (war anders geplant). Da das Spike-Protein halt toxisch wirkt (wusste man anfangs auch nicht), gab es ja auch schon unerwünschte Nebenwirkungen wie bspw. Vaginalblutungen bei jungen Frauen. Und dass es dann mit der Angst einer späteren Sterilität nicht weit her ist, ist doch klar.

      Vielleicht ist die Taktik abzuwarten und der Sache noch ein paar Monate zu geben nicht unklug. Ggf. hat sich dann die Situation beruhigt und wir alle haben mehr Wissen um die Impfung. Vielleicht sind dann Gespräche auf einer vernünftigen Basis möglich.

      Die Reaktionen sich neue Impfstoffe nicht spritzen zu lassen, sind aber ein alt bekanntes Phänomen. Meine Partnerin wurde damals auch nicht gegen HPV geimpft, weil Kinderarzt meinte: "neues Präparat, erst abwarten." Nun ist sie HPV-positiv mit einem Hochrisikotyp und kotzt im Strahl. Aber Gott sei Dank lernen die meisten Menschen doch dazu. Mein Sohn wird kommendes Jahr mit 10 gegen HPV geimpft. Allein ich muss mir noch durchlesen welchen der beiden zugelassenen Impfstoffe er bekommen soll.
    • TanjaW9 schrieb:

      ...
      Da beide Eltern bis zum Alter von 16 zustimmen müssen, kann man in dem Fall ggf. auf Zeit setzen.
      ...
      Hallo zusammen,

      interessant. Ist das in der Praxis auch so? Oder nur theoretisch?

      Ich sehe ja das Problem, wenn der Elternteil, bei dem das Kind lebt, nicht impfen will.

      Aber umgekehrt, wenn der Elternteil, bei dem das Kind nicht lebt, nicht impfen will, wer sollte das dann in der Praxis aufhalten ? Ich war mit meinem 14-Jährigen bei der Covid-Impfung, da reicht es völlig aus, wenn ein Elternteil dabei ist und er selbst auch die Impfung möchte. Nach dem zweiten Elternteil wurde gar nicht gefragt.

      Gruß,
      Jon
    • Hallo ihr,

      jbsince99 schrieb:

      Gegen Röteln werden viele Kinder geimpft, obwohl diese idR sehr ungefährlich für die Kinder sind. Allerdings schützen sie damit solidarisch zB schwangere Frauen (ihre eigene Mutter) vor schwerwiegenden Folgen für die Mutter und das Ungeborene Kind. Das stellt keiner in Frage.
      das stimmt so nicht ganz. Es ist nicht für die Mutter problematisch, sondern "nur" für das Ungeborene und das in den ersten drei Monaten, da da die Organbildung stattfindet.
      Dass die Stiko diese Impfung (schon lange lange lange) empfiehlt, liegt eben an der gewünschten Herdenimmunität, da ansonsten viele Frauen mit Kinderwunsch gar nicht darüber nachdenken und so ihr Ungeborenes diesem Risiko aussetzen würden.

      Übrigens: gegen Röteln kann man impfen; gegen Ringelröteln, die auch für das Ungeborene gefährlich sind, nicht.

      MaxMustermann schrieb:

      Nun ist sie HPV-positiv mit einem Hochrisikotyp und kotzt im Strahl. Aber Gott sei Dank lernen die meisten Menschen doch dazu. Mein Sohn wird kommendes Jahr mit 10 gegen HPV geimpft. Allein ich muss mir noch durchlesen welchen der beiden zugelassenen Impfstoffe er bekommen soll.
      Max, die HPV-Impfung schützt sowieso nur gegen bestimmte (wenige) Typen. Und einige Arten können durch das Immunsystem erfolgreich bekämpft werden - ggf. mit Unterstützung durch konventionelle Medizin.
      Dass man Jungs impfen lässt, hat meist auch eher was mit der sozialen Verantwortung für die Gemeinschaft zu tun.

      Jon schrieb:

      interessant. Ist das in der Praxis auch so? Oder nur theoretisch?
      Jon, keine Ahnung.
      Hast Du Dir die Einwilligungserklärung mal genau angesehen die Du unterzeichnet hast? Vielleicht steht da sinngemäß drauf, dass man als Erziehungsberechtigter versichert, dass der andere ggf. Sorgeberechtigte einen ermächtigt hat?
      Wie ich schon mal schrieb, habe ich - als Mutter - schon beide Art von Ärzten erlebt: solche, die nach nichts fragen wenn man mit dem Kind allein zu einer Impfung erscheint und solche, die einen sogar am Wochenende anrufen (die Telefonnummer haben die natürlich in der Patientenakte des Kindes) um nachzufragen.

      Gruß Tanja
    • TanjaW9 schrieb:

      Jon, keine Ahnung.Hast Du Dir die Einwilligungserklärung mal genau angesehen die Du unterzeichnet hast? Vielleicht steht da sinngemäß drauf, dass man als Erziehungsberechtigter versichert, dass der andere ggf. Sorgeberechtigte einen ermächtigt hat?
      ...
      Hallo Tanja,

      da war gar nicht groß was zu unterschreiben. 2x was auf 2 Formularen.
      Aber ich vergaß zu sagen, dass es in einem Impfzentrum war, nicht beim Haus-Kinderarzt. Das ging alles sehr schnell, 5 Minuten "Beratung"....
    • Jon schrieb:

      da war gar nicht groß was zu unterschreiben. 2x was auf 2 Formularen.
      Aber ich vergaß zu sagen, dass es in einem Impfzentrum war, nicht beim Haus-Kinderarzt. Das ging alles sehr schnell, 5 Minuten "Beratung"....
      Hi Jon,

      hast Du die Unterlagen noch? Oder, wenn Du über Doctolib die Termine gebucht hast, sind Dir die (eingescannten) Dokumente nicht an Deine Mail-Adresse geschickt worden?
      Vielleicht wurde bei Deiner Zustimmung der Anamnese- und Einwilligungsbogen des DGK e.V. Marburg verwendet? Falls ja und Du nachschauen kannst: knapp unter der Mitte des Bogens in fett schwarz 2 Sätze. Einer davon betrifft die Einwilligung des/der Sorgeberechtigten.

      Gruß Tanja
    • Hallo Tanja,

      eine Kopie gab es nicht. trotzdem wird es vermutlich irgendein Standardbogen gewesen sein. Ich habe da ehrlich gesagt auch nur auf die Fragen geachtet, nicht auf das drum herum. Muss bei der Zweitimpfung mal drauf achten was da sonst noch steht.

      Der SWR schrieb übrigens am 3.8.2021, dass Kinder zwischen 14 und 16 Jahren ggf. schon selbst entscheiden dürfen, ohne Zustimmung der Eltern. swr.de/swraktuell/baden-wuertt…und-jugendlichen-100.html , es kommt auf die Einsichtsfähigkeit des Kindes an.

      Gruß Jon
    • Hallo Jon,

      naja die vielbeschriebene Einsichtsfähigkeit...
      Die ist ja noch nicht mal bei einigen volljährigen Kindern und mitunter selbst Erwachsenen vorhanden ;) .
      Ich denke, dann dürfte kein Kinderarzt im Impfzentrum die 14-16 Jährigen, die ohne Eltern auflaufen, impfen.
      Wie wollen die Ärzte - ohne die Kinder und deren Lebensverhältnisse zu kennen - die Einsichtsfähigkeit beurteilen?
      Antlitzdiagnose oder was?

      Ich meine, irgendwo (bei uns) gelesen zu haben, dass Minderjährige bis 16 mit einem (sorgeberechtigten) Elternteil erscheinen müssen.
      Ich suche noch mal.

      Nachtrag: Gefunden. Es heißt, Kinder unter 16 Jahren müssen von einem gesetzlichen Vertreter begleitet werden.

      Gruß Tanja