@CaptainMA: die meisten hier werden sich ganz gut mit dem Thema Wohnvorteil auskennen, wir brauchen keine allgemeinen Infos. Hilfreich wären Informationen zu deinem konkreten Sachverhalt: Wohnfläche, Grundstücksgröße, Informationen zum Mietspiegel, Finanzierung (Belastung aufgeteilt nach Zins und Tilgung),...
Aber ich diskutiere auch gerne grundsätzlich über den Wohnvorteil. Es ist eine bodenlose Frechheit, dass der Besitz einer Immobilie zu einer Erhöhung des Unterhalts führt. Denn das Geld findet sich nur auf dem Papier, es ist schlicht und ergreifend nicht da. Einen Unterhaltspflichtigen darauf zu verweisen, dass er die Immobilie seinem Kind zu Liebe auch vermieten könnte, um sich in ein 420€-warm WG-Zimmer einzumieten, überschreitet definitiv schon die Grenze zur Dreistigkeit. Das ist lebensfern. Dann sollen sie bitte auch den betreuenden Elternteilen untersagen einen Beruf auszuüben und ihre ganze Zeit in die Betreuung der Kinder stecken, dafür dann aber auf H4-Niveau leben.
Der Wohnvorteil ist einfach ein Instrument, um aus unterhaltspflichtigen noch mehr rauszupressen. Er macht vielleicht da Sinn, wo die Immobilie abgezahlt ist und man wirklich monatlich Geld spart. Aber in der heutigen Zeit, wo ein einfaches Reihenhaus gerne mal 500.000 EUR und mehr kostet, aber zu 2% finanziert werden kann, ist das einfach Verarsche. Das bedeutet nämlich, dass man 830€ Zinsen und vielleicht was um die 200 EUR Tilgung gegen rechnen kann. Das bedeutet also, dass man nur eine Tilgung von 0,48% gegenrechnen kann, allerdings finanziert heute keine Bank mehr unter 2% Tilgung. Meine wollte 5% zu Beginn mittlerweile bin ich über 8%. Zinsaufwendungen sinken nur langsam, da eh schon gering. Und wo bitte ist das Geld? Auf meinem Konto finde ich es nicht wieder. Und meine Altersvorsorge für Unterhalt verkaufen zu müssen, finde ich auch nicht gerade toll, insb. wenn ich 50% Betreuung leiste und die Betreuung IM HAUS stattfindet.
Jeder ist natürlich frei das ganze anders zu sehen, ich zwinge meine Meinung niemandem auf.
LG
Max
Aha, und warum genau nicht? Du kennst meinen konkreten Fall doch gar nicht. Und wie Tanja ist Unterhaltsrecht sehr individuell. Und ja, ich würde in einem Verfahren versuchen den Unterhalt um jeden cent zu drücken. Der Grund ist relativ einfach. Mir steht ein Selbstbehalt von 1400 EUR zu. Ich habe ein Wechselmodell und wohne im Haus, in dem alle Kinder geboren wurden. Der Spaß kostet mich alleine schon 2000 EUR warm im Monat. Meine Ex hat bei weitem genug, der einzige Punkt an dem eine Diskussion starten könnte wäre, wenn sie ein Kind in die Welt setzt, um die Abschiebung ihres Neuen zu verhindern. Und in diesem Fall wäre es mir wichtiger das Elternhaus der Kinder zu halten als ihre private Lebensplanung zu finanzieren und als Folge den Kindern einen weiteren Haushalt zu präsentieren, wo die Drei sich ein Kinderzimmer teilen (zur Info, bei mir im Ort sind große Wohnungen fast gar nicht mehr unter 10€/qm zu haben).Clint wrote:
das kann ich überhaupt nicht leiden.
Aber ich diskutiere auch gerne grundsätzlich über den Wohnvorteil. Es ist eine bodenlose Frechheit, dass der Besitz einer Immobilie zu einer Erhöhung des Unterhalts führt. Denn das Geld findet sich nur auf dem Papier, es ist schlicht und ergreifend nicht da. Einen Unterhaltspflichtigen darauf zu verweisen, dass er die Immobilie seinem Kind zu Liebe auch vermieten könnte, um sich in ein 420€-warm WG-Zimmer einzumieten, überschreitet definitiv schon die Grenze zur Dreistigkeit. Das ist lebensfern. Dann sollen sie bitte auch den betreuenden Elternteilen untersagen einen Beruf auszuüben und ihre ganze Zeit in die Betreuung der Kinder stecken, dafür dann aber auf H4-Niveau leben.
Der Wohnvorteil ist einfach ein Instrument, um aus unterhaltspflichtigen noch mehr rauszupressen. Er macht vielleicht da Sinn, wo die Immobilie abgezahlt ist und man wirklich monatlich Geld spart. Aber in der heutigen Zeit, wo ein einfaches Reihenhaus gerne mal 500.000 EUR und mehr kostet, aber zu 2% finanziert werden kann, ist das einfach Verarsche. Das bedeutet nämlich, dass man 830€ Zinsen und vielleicht was um die 200 EUR Tilgung gegen rechnen kann. Das bedeutet also, dass man nur eine Tilgung von 0,48% gegenrechnen kann, allerdings finanziert heute keine Bank mehr unter 2% Tilgung. Meine wollte 5% zu Beginn mittlerweile bin ich über 8%. Zinsaufwendungen sinken nur langsam, da eh schon gering. Und wo bitte ist das Geld? Auf meinem Konto finde ich es nicht wieder. Und meine Altersvorsorge für Unterhalt verkaufen zu müssen, finde ich auch nicht gerade toll, insb. wenn ich 50% Betreuung leiste und die Betreuung IM HAUS stattfindet.
Jeder ist natürlich frei das ganze anders zu sehen, ich zwinge meine Meinung niemandem auf.
LG
Max