Versorgungsausgleich Verzicht, Kapitalwert, Steuern

Maccie · Aug 24th 2020, 1:45pm

So oder so. Es ist Verhandlungssache.

Ihr habt natürlich recht. Die Rente wird mit höherer Wahrscheinlichkeit einer geringeren Steuerlast unterliegen als die jetzige Zahlung.

Was allerdings noch dazu kommt ist, dass der von der RV berechnete vergleichbare Kapitalwert statisch 19 Jahre Rentenbezug voraussetzt, bevor er aufgebraucht ist.
Man müsste also 86 Jahre alt werden, um von der zusätzlichen (virtuellen) Zahlung in die Rentenkasse überhaupt etwas zu haben, ohne Verluste beim eingesetzten Kapital zu haben.

MaxMustermann · Aug 24th 2020, 1:54pm

Wenn 86, dann wurden wohl Rechnungsgrundlagen erster Ordnung verwendet:

aktuar.de/Dateien_extern/DAV/P…rper%20Berlin%20(002).pdf

Dann würde ich behaupten, dass die Abfindung ein guter Deal für dich ist. Was du noch prüfen könntest. Ist bei der Berechnung mit Unisex-Sterbetafeln gerechnet worden? Falls nein, könntest du das noch bemängeln. Die Privatwirtschaft darf nicht mehr Bisex-Berechnungen anstellen. Ich weiß allerdings nicht, ob die Rentenversicherung das auch nicht mehr darf (wer weiß, vielleicht würfeln die ja auch ihre Ergebnisse).

edit: hast du eine Berechnung von denen bekommen? Falls ja, stell die doch mal hier ein.

Maccie · Aug 24th 2020, 2:57pm

Keine Ahnung, wie die das rechnen.
Der s.g. korrespondierende Kapitalwert ist der Wert, der heute eingezahlt werden müsste, um sounsoviele Rentenpunkte zu bekommen.
Ein Rentenpunkt kostet 3.771 Euro ca.

MaxMustermann · Aug 24th 2020, 3:43pm

Wenn ein Rentenpunkt so billig wäre, würde ich mir gerne ein paar kaufen

Spaß beiseite: ich glaube, dass der Preis schon relativ fair ist. Am Ende musst du das aber individuell beurteilen, weil man selbst mehr Informationen hat. Bist du stark übergewichtig und rauchst? Wie alt sind deine Eltern/Großeltern geworden. Bist du jetzt schon krank. All das gibt Ausschluss über deine Lebenserwartung. Das kannst du mit einfließen lassen und dann entscheiden.