Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe durch eine sehr kurze Beziehung lockeren Charakters (wir sind also nicht verheiratet gewesen) leider aus Versehen eine Frau geschwängert bzw. sie sich aus Versehen schwängern lassen. (Zum Schwängern bzw. sich schwängern lassen gehören ja immer zwei Personen.) Gut, ist nun passiert und ein Kind wird kommen. Eine Beziehung werden wir jedoch nicht führen und daher auch nicht zusammen leben werden.
Leider geht mir immer mehr auf, was für ein Desaster das alles ist und ich habe mittlerweile Angst um meine komplette berufliche Zukunft.
Die Frau befand sich in dritter Ausbildung. Die Ausbildung endet im September und gilt als abgeschlossen. Der Geburtstermin ist voraussichtlich im Oktober. Deshalb wird die Frau keine Arbeitsstelle bis dahin mehr antreten können und Arbeitslosengeld I beantragen. Während ihrer Ausbildung bekam sie wohl so 900€ Netto.
Zu mir: Ich werde selbstverständlich Unterhalt=Betreuungsunterhalt für Mutter + Kindesunterhalt zahlen. Ich verdiene derzeit 2500€ Netto und werde damit zunächst auch problemlos voll unterhaltleistungsfähig sein.
Nun das Problem: Ich bin derzeit nur befristet an der Uni angestellt und der Arbeitsvertrag endet Ende 2021. Danach wollte ich eigentlich ins Referendariat (Lehrer) gehen. Es geht gar nicht darum, mit Absicht weniger zu verdienen, damit die Mutter weniger Geld bekommt. Der Grund ist ja viel eher, dass das Referendariat ein notwendiger Meilenstein meiner beruflichen Laufbahn in Richtung beruflich stabile Existenz (gut verdienender Beamter) ist und zeitlich ja auch nur eine vorübergehende Etappe ist. Das Problem ist nun: Als Referendar verdient man natürlich keine 2500€ Netto, sondern nur noch rund 1400€ Netto. Mit Unterhalt für Mutter + Kind wird es also schwierig.
Frage 1: Sicherlich könnte ich auch eine ganze Reihe prekärer Hilfsjobs annehmen, die nichts mit meiner Ausbildung/Studium zu tun haben und damit versuchen, den Unterhalt zu bewerkstelligen. Nur: Ich würde meine gesamte berufliche Laufbahn wegwerfen, wenn ich das Referendariat nicht antreten würde. Das wäre doch sicherlich auch nicht im Interesse der Gesamtgesellschaft. Wie verhält es sich hier? Mir ist klar, dass der Vater immer einen Selbstbehalt behalten muss, um sein Existenzminimum sicherzustellen, aber dass für den Unterhalt nach allen seinen Möglichkeiten verpflichtet ist.
Frage 2: Der Unterhalt für ein Kind nach Düsseldorfer Tabelle ist ja monatlich schon recht hoch angesetzt. Kann ich als Unterhaltszahlender Garantien verlangen, dass die entsprechenden Geldsummen auch nur und ausschließlich für das Kindeswohl ausgegeben werden? Sicherlich sind zu Beginn und vorbereitend für das Kind größere Anschaffungen vorzunehmen, wie Kinderwagen, Kinderbett, etc. Danach entzieht sich mir aber die Plausibilität für die hohen monatlichen Summen. Laufende Kosten eines Kleinkindes dürften sich ja hauptsächlich nur auf Nahrung, Windeln, neue Kleidung, eventuell Medikamente und kleineren Konsumgegenständen zusammensetzen. Als Erwachsener gebe ich ja für mich selbst nicht einmal 300€ für Essen und Konsum pro Monat aus. Ich bin sparsam, aber ich lebe gewiss nicht in Armut. (Ich führe sehr ordentlich und gewissenhaft Buch über alle meine Ausgaben und weiß es daher wirklich sehr genau.)
Frage 3: Ich würde einen Teil des Unterhalts viel lieber langfristig für das Kind auf einem Depot oder Sparkonto anlegen lassen, sodass es – wenn es z.B. 18 Jahre alt wird mit einem üppigen Notgroschen in die Zukunft starten kann. Meine Befürchtung ist jedoch, dass dies nicht möglich ist und stattdessen ein Großteil des Kindesunterhalts von der Mutter einfach für unnötigen Konsum verschwendet werden wird. Denn leider habe ich erfahren, dass die Mutter bereits vierstellig überschuldet ist, bereits seit längerem Konsumkredite abzahlt, keinerlei bewusste Kontrolle über die Geldströme ihres Girokontos hat und seit vielen Jahren schon an der Dispositionskreditgrenze lebt. Diese Tatsachen werden von ihr verdrängt und als ich ihr mit Rat helfen wollte, stieß ich auf Desinteresse. Sie öffne nach eigener Aussage Briefe von ihrer Sparkasse generell nicht mehr und wie viele Tausend Euro Schulden sie habe, interessiere sie auch längst nicht mehr. Es ist einfach nur eine Katastrophe!
Ich würde mich freuen, Feedback zu bekommen!
ich habe durch eine sehr kurze Beziehung lockeren Charakters (wir sind also nicht verheiratet gewesen) leider aus Versehen eine Frau geschwängert bzw. sie sich aus Versehen schwängern lassen. (Zum Schwängern bzw. sich schwängern lassen gehören ja immer zwei Personen.) Gut, ist nun passiert und ein Kind wird kommen. Eine Beziehung werden wir jedoch nicht führen und daher auch nicht zusammen leben werden.
Leider geht mir immer mehr auf, was für ein Desaster das alles ist und ich habe mittlerweile Angst um meine komplette berufliche Zukunft.
Die Frau befand sich in dritter Ausbildung. Die Ausbildung endet im September und gilt als abgeschlossen. Der Geburtstermin ist voraussichtlich im Oktober. Deshalb wird die Frau keine Arbeitsstelle bis dahin mehr antreten können und Arbeitslosengeld I beantragen. Während ihrer Ausbildung bekam sie wohl so 900€ Netto.
Zu mir: Ich werde selbstverständlich Unterhalt=Betreuungsunterhalt für Mutter + Kindesunterhalt zahlen. Ich verdiene derzeit 2500€ Netto und werde damit zunächst auch problemlos voll unterhaltleistungsfähig sein.
Nun das Problem: Ich bin derzeit nur befristet an der Uni angestellt und der Arbeitsvertrag endet Ende 2021. Danach wollte ich eigentlich ins Referendariat (Lehrer) gehen. Es geht gar nicht darum, mit Absicht weniger zu verdienen, damit die Mutter weniger Geld bekommt. Der Grund ist ja viel eher, dass das Referendariat ein notwendiger Meilenstein meiner beruflichen Laufbahn in Richtung beruflich stabile Existenz (gut verdienender Beamter) ist und zeitlich ja auch nur eine vorübergehende Etappe ist. Das Problem ist nun: Als Referendar verdient man natürlich keine 2500€ Netto, sondern nur noch rund 1400€ Netto. Mit Unterhalt für Mutter + Kind wird es also schwierig.
Frage 1: Sicherlich könnte ich auch eine ganze Reihe prekärer Hilfsjobs annehmen, die nichts mit meiner Ausbildung/Studium zu tun haben und damit versuchen, den Unterhalt zu bewerkstelligen. Nur: Ich würde meine gesamte berufliche Laufbahn wegwerfen, wenn ich das Referendariat nicht antreten würde. Das wäre doch sicherlich auch nicht im Interesse der Gesamtgesellschaft. Wie verhält es sich hier? Mir ist klar, dass der Vater immer einen Selbstbehalt behalten muss, um sein Existenzminimum sicherzustellen, aber dass für den Unterhalt nach allen seinen Möglichkeiten verpflichtet ist.
Frage 2: Der Unterhalt für ein Kind nach Düsseldorfer Tabelle ist ja monatlich schon recht hoch angesetzt. Kann ich als Unterhaltszahlender Garantien verlangen, dass die entsprechenden Geldsummen auch nur und ausschließlich für das Kindeswohl ausgegeben werden? Sicherlich sind zu Beginn und vorbereitend für das Kind größere Anschaffungen vorzunehmen, wie Kinderwagen, Kinderbett, etc. Danach entzieht sich mir aber die Plausibilität für die hohen monatlichen Summen. Laufende Kosten eines Kleinkindes dürften sich ja hauptsächlich nur auf Nahrung, Windeln, neue Kleidung, eventuell Medikamente und kleineren Konsumgegenständen zusammensetzen. Als Erwachsener gebe ich ja für mich selbst nicht einmal 300€ für Essen und Konsum pro Monat aus. Ich bin sparsam, aber ich lebe gewiss nicht in Armut. (Ich führe sehr ordentlich und gewissenhaft Buch über alle meine Ausgaben und weiß es daher wirklich sehr genau.)
Frage 3: Ich würde einen Teil des Unterhalts viel lieber langfristig für das Kind auf einem Depot oder Sparkonto anlegen lassen, sodass es – wenn es z.B. 18 Jahre alt wird mit einem üppigen Notgroschen in die Zukunft starten kann. Meine Befürchtung ist jedoch, dass dies nicht möglich ist und stattdessen ein Großteil des Kindesunterhalts von der Mutter einfach für unnötigen Konsum verschwendet werden wird. Denn leider habe ich erfahren, dass die Mutter bereits vierstellig überschuldet ist, bereits seit längerem Konsumkredite abzahlt, keinerlei bewusste Kontrolle über die Geldströme ihres Girokontos hat und seit vielen Jahren schon an der Dispositionskreditgrenze lebt. Diese Tatsachen werden von ihr verdrängt und als ich ihr mit Rat helfen wollte, stieß ich auf Desinteresse. Sie öffne nach eigener Aussage Briefe von ihrer Sparkasse generell nicht mehr und wie viele Tausend Euro Schulden sie habe, interessiere sie auch längst nicht mehr. Es ist einfach nur eine Katastrophe!
Ich würde mich freuen, Feedback zu bekommen!