Hallo zusammen,
ich hoffe mal auf Anregungen aber auch einfach Meinungen von euch.
Folgende Situation findet sich bei uns:
Mein Mann und ich sind seit Ende 2018 getrennt. Wir haben eine 10jährige Tochter. Ich bin damals aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen.
Wir verstehen uns nach der Trennung besser als vorher. Der Umgang ist entpannt. Wir können über alles sprechen, Erziehung, Sorgen, Unterhalt, Geldsorgen etc.
Der Umgang ist nicht fix festgelegt. Wir wohnen 1 Straße weiter, meine Tochter sieht ihren Papa wann es beiden passt. Manchmal 2x pro Woche manchmal auch mal alle zwei Wochen. Entspannter geht es kaum noch. Wenn wir (Eltern) uns kontrovers auseinandersetzen dann meistens per whatsapp, kleinere Zickereien, die sich schnell wieder legen.
Finanziell haben wir eine schwierige Situation. Bzw. mein Mann vor allem. Ich kenne das, zumal er schon einmal verheiratet war, und er seiner damaligen Unterhaltspflicht gegenüber seiner 1. Tochter auch nur "locker" nachkommen konnte, weil wir 2 Gehälter hatten...
Unsere Situation ist etwas kompliziert. Wenn ich sein Gehalt und die Ausgaben auf die gängigen Tabellen lege, dann müsste er womöglich den Mindestunterhalt zahlen. Wenn ich menschlich sehe, wie er mit seinem Geld zurecht kommt, seh ich kaum eine Chance, dass er regelhaft bezahlt.
Wir haben daher bisher auch den Unterhalt recht flexibel gehandhabt. Wenn z.B. alle 3 Monate der Familien-Karate-Beitrag fällig war hat er kein Unterhalt bezahlt, oder wenn eine größere Aufwendung bei ihm aufkam oder er einfach knapp bei Kasse war. Im Mai und Juni hat er die Kleine an 2 Tagen betreut und frei genommen, da ich arbeiten musste, sie aber keine Beschulung hatte. In der Zeit haben wir auch abgesprochen, dass er nicht zahlt.
Zudem hab ich ab Januar eine größere Gehaltserhöhung (die erste nach 10 Jahren ) erhalten. Ebenso hab ich meine Arbeitszeit erhöht. Habe einen Teilzeitjob mit 35 Stunden und einen 6 Stunden-Minijob bei dem ich auf die Sozialabgaben verzichte. Seitdem verdiene ich ca. 500 Euro mehr als er.
Mein Mann arbeitet Vollzeit und pendelt zur Arbeit eine gute Stunde pro Strecke. Sehe bei ihm keine Möglichkeit eines Nebenjobs. Er ist auch nach Feierabend eher völlig fertig.
Wir haben noch einen gemeinsamen Kredit, den wir abzahlen und er behält und versorgt "meine" Katzen. Irgendwie verrechnet sich dann alles mit einander, wenn wir alles so vergleichen...
Also in mir schlagen quasi 2 Herzen. Zum einen denke ich, ich komme mit der Kleinen auch ohne Unterhalt relativ gut zurecht. Ich freu mich, wenn er es schafft seiner Tochter auch mal einen Urlaub zu bieten oder schöne Ausflüge. Ich freu mich, dass wir keinen Stress haben, unter dem die Kleine am meisten leiden würde, denn sie liebt uns beide abgöttisch. Und auf keinen FAll gibt es aus meiner Sicht einen Streit vor Gericht.
Auf der anderen Seite denke ich, egal wie ich meine zurecht zu kommen, das Kind hat Anrecht auf Unterhalt. Und eben irgendein Beitrag wäre schon toll, selbst wenn ich ihn zurücklegen würde für spontane höhere Ausgaben (Aktuell Brille kaputt, Ranzen kaputt, Schulbedarf fällig - Ausgaben: mal eben 300 Euro ) oder für später.
Zudem kommt dazu, dass mein Mann noch nie besonders gut mit Geld umgehen konnte. Von daher wäre er auch, mit höherem Gehalt auch monatlich knapp bei Kasse. Ich also eigentlich nicht wirklich weiss, was monatlich (menschlich und nicht unbedingt rechtlich) so zumutbar wäre... Wenn ich ihm sag, gib was du kannst, kommt alle paar Monate mal 100 Euro und jede Menge Sorgen weil irgendwelche Rechnungen eintrudeln.
Wenn ich überlege, wo ich denn so unabhängig und unparteiisch einen Unterhaltsanspruch berechnen lassen könnte, wirds mir gruselig.
Unsere Erlebnisse mit dem Jugendamt, bei seiner ersten Frau sind mir so eingebrannt, dass ich mich da nicht hinwenden mag. Die sind so knall hart, dass es echt unmenschlich ist.
Also bei einem Anwalt eine Berechnung im Auftrag geben? Ist er womöglich gar nicht unterhaltspflichtig, weil ich mehr verdiene? Ich hatte überlegt den Unterhaltsvorschuss zu beantragen, aber dann landet das Ganze ja wieder beim nicht sehr zimperlichen Jugendamt...
Was würdet ihr tun?
ich hoffe mal auf Anregungen aber auch einfach Meinungen von euch.
Folgende Situation findet sich bei uns:
Mein Mann und ich sind seit Ende 2018 getrennt. Wir haben eine 10jährige Tochter. Ich bin damals aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen.
Wir verstehen uns nach der Trennung besser als vorher. Der Umgang ist entpannt. Wir können über alles sprechen, Erziehung, Sorgen, Unterhalt, Geldsorgen etc.
Der Umgang ist nicht fix festgelegt. Wir wohnen 1 Straße weiter, meine Tochter sieht ihren Papa wann es beiden passt. Manchmal 2x pro Woche manchmal auch mal alle zwei Wochen. Entspannter geht es kaum noch. Wenn wir (Eltern) uns kontrovers auseinandersetzen dann meistens per whatsapp, kleinere Zickereien, die sich schnell wieder legen.
Finanziell haben wir eine schwierige Situation. Bzw. mein Mann vor allem. Ich kenne das, zumal er schon einmal verheiratet war, und er seiner damaligen Unterhaltspflicht gegenüber seiner 1. Tochter auch nur "locker" nachkommen konnte, weil wir 2 Gehälter hatten...
Unsere Situation ist etwas kompliziert. Wenn ich sein Gehalt und die Ausgaben auf die gängigen Tabellen lege, dann müsste er womöglich den Mindestunterhalt zahlen. Wenn ich menschlich sehe, wie er mit seinem Geld zurecht kommt, seh ich kaum eine Chance, dass er regelhaft bezahlt.
Wir haben daher bisher auch den Unterhalt recht flexibel gehandhabt. Wenn z.B. alle 3 Monate der Familien-Karate-Beitrag fällig war hat er kein Unterhalt bezahlt, oder wenn eine größere Aufwendung bei ihm aufkam oder er einfach knapp bei Kasse war. Im Mai und Juni hat er die Kleine an 2 Tagen betreut und frei genommen, da ich arbeiten musste, sie aber keine Beschulung hatte. In der Zeit haben wir auch abgesprochen, dass er nicht zahlt.
Zudem hab ich ab Januar eine größere Gehaltserhöhung (die erste nach 10 Jahren ) erhalten. Ebenso hab ich meine Arbeitszeit erhöht. Habe einen Teilzeitjob mit 35 Stunden und einen 6 Stunden-Minijob bei dem ich auf die Sozialabgaben verzichte. Seitdem verdiene ich ca. 500 Euro mehr als er.
Mein Mann arbeitet Vollzeit und pendelt zur Arbeit eine gute Stunde pro Strecke. Sehe bei ihm keine Möglichkeit eines Nebenjobs. Er ist auch nach Feierabend eher völlig fertig.
Wir haben noch einen gemeinsamen Kredit, den wir abzahlen und er behält und versorgt "meine" Katzen. Irgendwie verrechnet sich dann alles mit einander, wenn wir alles so vergleichen...
Also in mir schlagen quasi 2 Herzen. Zum einen denke ich, ich komme mit der Kleinen auch ohne Unterhalt relativ gut zurecht. Ich freu mich, wenn er es schafft seiner Tochter auch mal einen Urlaub zu bieten oder schöne Ausflüge. Ich freu mich, dass wir keinen Stress haben, unter dem die Kleine am meisten leiden würde, denn sie liebt uns beide abgöttisch. Und auf keinen FAll gibt es aus meiner Sicht einen Streit vor Gericht.
Auf der anderen Seite denke ich, egal wie ich meine zurecht zu kommen, das Kind hat Anrecht auf Unterhalt. Und eben irgendein Beitrag wäre schon toll, selbst wenn ich ihn zurücklegen würde für spontane höhere Ausgaben (Aktuell Brille kaputt, Ranzen kaputt, Schulbedarf fällig - Ausgaben: mal eben 300 Euro ) oder für später.
Zudem kommt dazu, dass mein Mann noch nie besonders gut mit Geld umgehen konnte. Von daher wäre er auch, mit höherem Gehalt auch monatlich knapp bei Kasse. Ich also eigentlich nicht wirklich weiss, was monatlich (menschlich und nicht unbedingt rechtlich) so zumutbar wäre... Wenn ich ihm sag, gib was du kannst, kommt alle paar Monate mal 100 Euro und jede Menge Sorgen weil irgendwelche Rechnungen eintrudeln.
Wenn ich überlege, wo ich denn so unabhängig und unparteiisch einen Unterhaltsanspruch berechnen lassen könnte, wirds mir gruselig.
Unsere Erlebnisse mit dem Jugendamt, bei seiner ersten Frau sind mir so eingebrannt, dass ich mich da nicht hinwenden mag. Die sind so knall hart, dass es echt unmenschlich ist.
Also bei einem Anwalt eine Berechnung im Auftrag geben? Ist er womöglich gar nicht unterhaltspflichtig, weil ich mehr verdiene? Ich hatte überlegt den Unterhaltsvorschuss zu beantragen, aber dann landet das Ganze ja wieder beim nicht sehr zimperlichen Jugendamt...
Was würdet ihr tun?