TanjaW9 schrieb:
Hallo uncontrolled
Ja, hier sind keine Anwälte unterwegs - wir geben aus unserer eigenen Erfahrung unser angeeignetes Wissen weiter - kostenlos.Wenn Dir unsere Tipps nicht weiterhelfen oder nicht recht sind - oder Du sowieso was anderes machen möchtest, dann besprich doch einfach auch all die weiteren Punkte mit Deiner Anwältin.uncontrolled schrieb:
Ich verstehe hier die diversen unterschiedlichen Auffassungen und viele hier sind ja auch in einer ähnlichen Lage. Nur sind es wohl keine Anwälte. Und dass die offensichtlich nicht immer richtig liegen, ist auch bekannt.
Ich für meinen Teil kann schlicht nicht verstehen, warum Du uns um Rat fragst und dann doch was anderes machst und hier schreibst, dass wir ja keine Anwälte sind...
Ich verstehe Dein Hin- und Hergerissensein. Dennoch finde ich Dein "Geeier" ziemlich anstrengend.
"Glaubwürdig"(er) macht Dich Dein Verhalten gegenüber Deiner Tochter in meinen Augen nicht zwingend.
Weil das den Streiwert erhöht.Der Streitwert wird berechnet aus den Rückständen und dem zukünftigen Unterhalt für 12 Monaten.uncontrolled schrieb:
Frage mich aber warum das so lange gedauert hat.
Die gegn. Anwältin in "unserem" Fall lässt grundsätzlich alles ewig liegen - von der Aufforderung zur Offenlegung des Einkommens bis zur Unterhaltsbezifferung (außergerichtlich) vergingen mehr als 6 Monate. Gerichte interessiert das meistens überhaupt nicht. Insofern solltest Du Deine Anwältin schleunigst in die Spur schicken.
Wie oft hattest Du schon Verhandlungen vor Gericht?uncontrolled schrieb:
Ich bin sehr ordentlich was meine Papiere angeht und werde vor Gericht bei Weitem besser vorbereitet sein als meine Anwältin es je sein wird.
Gruß Tanja
Ich habe ja auch alles getan was ihr mir geraten habt. Nur manchmal war es auch zu durcheinander. Das Hin und her ist eben auch gekommen, weil es immer noch mein Kind ist und dass es mir schwer fällt wahr zu haben, dass es eben nicht mehr als das ist.
Du sagst, dass der Streitwert sich erhöht. Richtig. Du sagst auch, dass der Streitwert gesenkt werden soll. Und da verstehe ich Dich nicht, wo das was meine Anwältin dann geraten hat, negativ sein soll.
Denn sie hat mit dem Vorschlag nichts anderes getan, als den Streitwert zu senken und mir mitgeteilt, dass ich dann auf sie zukommen soll, wenn ich die Zeugnisse nicht erhalte.
Und so habe ich gezahlt. Es sind ja zwischenzeitlich wieder einige 100,- € aufgelaufen. Wenn ich jetzt wieder nachdenke, dann scheint es eher dumm zu sein, die Zahlung wieder einzustellen. Warte ich ab, bis ich Rücksprache mit meiner Anwältin halten konnte.
Genau jetzt nach Ablauf der Frist meiner Tochter gegenüber die Zeugnisse offen zu legen, zeitgleich in der Woche, wo ich die Klage wegen der Zeugnisse besprechen wollte, ist auch das Schreiben vom Anwalt gekommen.
Fakt ist, dass die Sache so oder so nur gerichtlich geklärt werden kann. Meine Anwältin meinte ja schon, dass man das mit dem geringen Unterhalt ja versuchen kann.
Und der Anwalt meiner Tochter? Er hat nicht einmal erwähnt, dass ja nun bereits Unterhalt (auch rückwirkend) bezahlt wurde. Für ihn errechnet sich doch der Streitwert auch anhand der Tatsache der offenen Summe?
Somit habe ich es für ihn - wie meine Anwältin ja auch schon angedeutet hat - doch eigentlich weniger schmackhaft gemacht.
Was die Rückstände angeht, habe ich diese bereits sehr minimiert. Und immerhin habe ich durch eine Zahlung meine Zahlungswilligkeit doch auch angedeutet. Meine Tochter soll ja auch das Geld, was ihr zusteht, erhalten. Aber eben nicht mehr, denn mehr ist sie für mich (leider) auch nicht. Auch wenn es hart klingt.
Natürlich hat jeder andere Erfahrungen und dennoch ist ja nicht jeder Fall gleich. Und jeder Richter und Anwalt ist anders. Fakt ist, dass Jugendamt und Anwalt meiner Tochter hier auch versagen. Und ich zwar verunsichert bin, aber immerhin hatte ich noch keine Kosten.
Meine Anwältin ist eigentlich ziemlich gut. Zumindest wenn man sich auch noch die Bewertungen durchliest. Ich selbst war selten vor Gericht, aber habe Stammanwälte, die sitzen da alle in einem Gemeinschaftsbüro.
Bisher musste ich selten zahlen, das haben dann die Versicherungen übernommen.
In diesem Fall habe ich natürlich die Last. Wenn ich mir - trotz meiner Unsicherheit - den gesamten Verlauf ansehe, war es an sich ja auch bisher nicht so kritisch.
Auch wenn ich dazu neige, meine Entscheidungen zu ändern und das auch mehrfach, ist das Ziel das Gleiche und hat sich im Ergebnis an Eurem Rat, dem ich dankbar bin, nichts negativ geändert. Zwar habe ich nicht alle Belege erhalten, trotz Zahlungseinstellung. Aber diese würden ja jetzt sowieso auch vom Gericht angefordert werden. Und wie gesagt, was ja besonders wichtig zu sein scheint, habe ich den Streitwert immer wieder gesenkt. Quasi als "Dank" für die langen Wartezeiten.
Und wie wir ja alle, die das hier verfolgt haben wohl vermuten, wird es wohl auch so kommen: Dass der von mir nun errechnete Unterhalt zu gering ausfällt. Vom Ergebnis wird es wohl darauf hinaus laufen, dass ich um die 300,- € zahlen muss, wie der Anwalt meiner Tochter es vorgibt, wenn auch nicht mit schlüssiger Berechnung.
Aber natürlich kann auch alles anders kommen. Bitte nehmt mich aber für mein Verhalten nicht so übel ran. Ich bin wie ich bin und ich bin eben nicht immer so stark. Ich habe einfach zu viele Dinge die mich beschäftigen und muss viel arbeiten. Da habe ich nicht immer den Nerv für alles. Und wenn das halt für den ein oder anderen zu viel wird, dann kann doch einfach das Abonnement zu diesem Thread beendet werden. Und wenn es irgendjemanden interessiert, wird es eben verfolgt mit der Belohnung, trotz allem Chaos was ich offensichtlich in manchen Gehirnen verursache, zu erfahren wie die Sache ausgeht.
Mehr kann ich ja auch nicht dazu sagen. Stay strong :-).
PS: Ob meine Tochter mich ernst nimmt oder nicht ist mir fast egal. Fakt ist, dass sie mir am Ende auch die Zeugnisse geben muss und die Sturheit nichts gebracht hat außer Kosten und Frust.
Auch wenn ich zwischenzeitlich dachte, ich könnte auf die Zeugnisse verzichten: Ich bin in dieser Hinsicht wohl auch viel zu viel der Kontrollfreak und vielleicht deshalb konnte ich es eben nicht immer durchziehen. Aber mit einem Gericht habe ich gerechnet. Irgendwie freue ich mich auch darauf. Dann ist die Sache endlich geklärt und beide Seiten wissen für die Zukunft, was man besser tut und was nicht. Diese Erfahrung habe ich noch nicht sammeln können und kann mir dann auch keiner mehr nehmen.