Vorhaben der Eheschliessung: Vorbereitungen und Euer Input gewünscht

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    • Vorhaben der Eheschliessung: Vorbereitungen und Euer Input gewünscht

      Hallo zusammen,

      suche Euren Rat, um eine Eheschliessung zu planen und finanzielle Unsicherheiten zu minimieren. Kurz zu mir:
      • In einer festen Beziehung, erwarten nun 1 Kind (was auch der Auslöser für diesen Post ist)
      • Einnahmen und Vermögen komplett unterschiedlich (ich: 200k€ brutto p.a., 250k€ Cash Guthaben, Haus im Wert von 500€k (davon 100k€ Restschuld, 300k€ noch nicht realisierter Gewinn, 100k€ damalige Anzahlung ; Sie: 40k brutto p.a. (arbeitet in Teilzeit), 50k Eigenkapital)
      • Eines meiner Elternteile bezieht eine 300€ Rente, mein anderes Elternteil hat in 10 Jahren Anspruch auf 200€ Rente (arbeitet als Kassierer), Vermögen in Form von Wohnungen im Wert von 150k€. Hier zeichnet sich aufgrund meines Einkommens, das über 100k€ liegt und ihren geringen Renten, in 10 Jahren ein Elternunterhalt spätestens ab.
      • Komme aus hart-arbeitenden und armen Verhältnissen, wo immer auf das Geld geguckt wurde und daher sehr auf die Finanzen fixiert. Möchte gerne früher Rente gehen. Bisher bin ich gut dabei, aber ich kann momentan überhaupt nicht abschätzen, wie eine mögliche Eheschliessung sich auf meine finanzielle Planung auswirkt (oft genug Horrorstories gehört).
      Ich möchte nicht heiraten, sie schon. Daher meine Fragen:
      1. Wie würdet Ihr eine Eheschliessung bei so unterschiedlichen Ausgangssituationen und Perspektiven durchführen? Welche Tips könnt Ihr mir / uns geben?
      2. Wie kann ich mich sinnvoll und gleichzeitig fair gegenüber meinem Partner schützen? NB: Ich will auf jeden für unser Kind aufkommen und natürlich für die vergangenen Ansprüche aus der Rente aufkommen, aber darüber hinaus möchte ich nicht jahrelang Unterhalt an meine Ex zahlen, wenn sie sagt, sie kann keine Arbeit mehr finden oder wer weiss , was für absurde Gründe teilweise in Rosenkriegen aufgeführt werden...
      3. Was ist das worst case Szenario im Hinblick auf
        1. Ehegattenunterhalt: wie lange und wie viel müsste ich da zahlen ca? Wie kann ich das eingrenzen?
        2. Ihr verlorengeganger Lohn: wie viel wäre das? wie viel müsste ich zahlen?
        3. Vergangene Ansprüche der Rente: wie viel wäre das? wie viel müsste ich zahlen?
      Habe ich generell noch etwas vergessen?

      Danke für Eure Hilfe im voraus
    • hallo hello 1218
      Erst einmal herzlich Willkommen in diesem Forum
      Bei dem lesen Deines obigen Postes würde ich an Deiner Stelle auf einem Ehevertrag bestehen und in diesem Vertrag Dein Anfangsvermögen und das Anfangsvermögen Deiner Lebensgefährtin feststellen lassen. Dann würde ich in diesen aufnehmen das ihr den Güterstand der Gütertrennung wählt. Bei Gütertrennung entfällt der Zugewinnausgleich und somit der Ausgleich an Vermögen und Rentenanwartschaften. Jeder behält das was er mit in die Ehe bringt und der Andere hat auch keinen Anteil daran wenn sich Dein Vermögen erhöht, genau wie anderes herum . Weiter würde ich festlegen lassen, das Deine Partnerin wenn das Kind 3 Jahre alt ist oder spätestens mit dem Beginn der Schule Vollzeit arbeitet und nachehelicher Unterhalt ab da an entfällt. Allerdings gehe ich davon aus das eine Ehe nicht funktioniert wenn schon die Heirat von einer Seite nicht gewollt ist. Noch besteht keine Aussicht auf verloren gegangen Lohn ,denn wenn Du es Arbeitstechnisch regeln kannst ,das Du das Kind betreuen kannst während Deine Partnerin arbeitet ( wenn auch Teilzeit ) besteht auch kein Anspruch auf nachehelichen Unterhalt, da kein Verlust. Der Ehevertrag ist bei einem Notar abzuschließen.
      Trotz allem wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr.

      LG Hugoleser
    • Hallo,

      Es könnte sein, dass bestimmte Dinge im ehevertrag nocht/nicht mehr geregelt werden können, da die Frau schon schwanger ist.
      Evtl. Sieht ein Gericht später einen solchen Vertrag ganz oder teilweise als sittenwidrig an, da sie sich durch die Schwangerschaft in einer "Notlage" befand und deswegen allem zugestimmt hat.

      Das kann aber nur ein anwalt/Notar genau klären.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo hello1218,

      ich sehe die Vorzeichen einer Hochzeit als sehr schlecht an: du willst gar nicht heiraten. Ich glaube nicht, dass es unter diesen Umständen eine gute Idee wäre zu heiraten. Bist du bereit auch nach der Trennung die Frau längere Zeit zu versorgen und viel von deinem angesparten abzugeben? Denn ich denke, dass du nach der Hochzeit nicht damit anfangen wirst das Geld rauszuhauen, oder?

      Wie du selbst festgestellt hast, startet ihr finanziell komplett unterschiedlich. Und eine Hochzeit macht nur Sinn, wenn du das anerkennst und auch bereit bist sie nach einer möglichen Trennung weiter zu versorgen. Wenn nicht, ist die Hochzeit aus deiner Perspektive finanziell eine große Bombe, aus ihrer Sicht eine Art Risikolebensversicherung: wie AnnaSophie schon schrieb wäre ein Ehevertrag zu diesem Zeitpunkt sittenwidrig und viele Sachen können einfach nicht ausgeschlossen werden.

      Für euch beide wäre vielleicht sinnvoller einen privaten Vertrag zu schließen, wie du ihr die Ausfallzeiten durch Kinderbetreuung finanziell ersetzen möchtest. Oder noch besser: teilt euch die Betreuung paritätisch. Denn die rechtlichen Regelungen in der Ehe sind eben dazu da, um deine Partnerin nach einer Scheidung finanziell so zu stellen, dass es ihr auch weiter gut gehen wird; aber das willst du ja eben nicht. Die finanziellen Ansprüche des Kinder sind von der Ehe unabhängig und sollten deshalb bei der Entscheidung auch keine Rolle spielen.

      hello1218 schrieb:

      Was ist das worst case Szenario im Hinblick auf
      Ehegattenunterhalt: wie lange und wie viel müsste ich da zahlen ca? Wie kann ich das eingrenzen?

      Ihr verlorengeganger Lohn: wie viel wäre das? wie viel müsste ich zahlen?

      Vergangene Ansprüche der Rente: wie viel wäre das? wie viel müsste ich zahlen?
      Keine hier hat eine Glaskugel, aber was passiert, wenn deine Partnerin nach der Geburt nie wieder arbeiten geht (wieso arbeitet sie eigentlich schon jetzt nur Teilzeit?) und ihr so 10 Jahre zusammen lebt? Sie kann dann sagen, dass sie ihren Beruf für Kind(er) und Haushaltsführung an den Nagel gehängt hat. In diesen Szenarien wird gerne noch lebenslanger nachehelicher Unterhalt ausgeurteilt, weil die Frau auf dem Arbeitsmarkt wenig Chancen und ehebedingte Nachteile erlitten hat. Die in der Ehezeit erworbenen Rentenansprüche würden halbiert werden.

      Ich glaube, dass du eigentlich keine Ehe willst, sondern nur ihr einen Gefallen tun. Der Gefallen kann aber u.U. sehr teuer werden. Warum will sie überhaupt heiraten? Geht es ihr um eine schöne Feier? Das kann man auch anders haben. Wenn es ihr um die Ehe geht, dann wird es Probleme geben, denn dann will sie etwas, was du nicht bereit bist zu geben. Habt ihr schon mal drüber geredet, woher der Wunsch nach Ehe kommt?
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