Wer bestimmt die Umgangstage

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    • Wer bestimmt die Umgangstage

      Hallo,

      Ich lese zu diesem Thema stets nur "man darf dem Vater das Umgangsrecht nicht verweigern" doch wie sieht dieser Satz im Alltag aus?

      Darf der Kindsvater, alleine bestimmen wann die Umgangstage stattfinden oder gar spontan Ansprüche stellen?
      Also soll diese Umgangsregelung ausschließlich an den Vater angepasst sein?
      Ist der Alltag der Mutter unrelevant? auch wenn es sich um ein Kleinkind handelt, daher kürzere Abstände zumindest gleichbleibende Tage bis hin zu erweiterter Umgang wünschenswerter wären?
      Es würde ja auch dem kindswohl dienen, einen gewissen Alltag mit dem Vater erleben zu können..
      Was ist wenn es keine Großeltern gibt nur den Mann die Frau und das Kleinkind. Also die Mutter auf den Vater in gewisser Weise angewiesen ist damit sie ihren Verpflichtungen gesundheitlich und beruflich nachgehen kann? Oder würde das bedeuten, dass man die mutter zwingen würde auf ihr Leben komplett zu verzichten oder das kind fremdbetreuen zu lassen? Mal angenommen es ginge nur um den Partner, der sich unter der a Woche eben beruflich quer stellt weil er plötzlich auswärts arbeitet und am Wochenenden nur die eigene Freizeit im Gefahr sieht und daher dem Wunsch auf zumindest 1/2 immer gleich bleibenden Tag ablehnt.
      Geht das einfach? Kann also nur der Mann bestimmen?
      Er will optional sprich spontan verkürzt arbeiten sich also sich spontan melden und sonst nur alle 14tg. Samstag und Sonntag.

      Diese Regelung ist für ein Kleinkind aber wirklich sehr wenig. Das Kind ist 1 Jahr alt. Doch hat man ein Recht auf "mehr" bzw. Auf zumindest jedes Wochenende einen Tag? (kommt ja ins Summe auf das gleiche wie 14tg, 2 Tage ) oder kann man das vergessen?


      Kann ein Mann also einfach Tage nennen oder dieses 14tg. und ansonsten behaupten man verwehre das Kind?


      Ich hätte doch gedacht je kleiner das Kind, man schon versuchen sollte einen Kompromiss zu finden?
      Aber gibt es hierzu Rechte für eine Frau ?
      Oder muss man einer total einseitigen nur auf eigenen Interessen abgestimmten Regelung zustimmen? ?(


      vielen dank

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Buntqualle ()

    • Hallo,

      Du hast recht, dass ein kleines Kind häufigere Kontakte braucht.
      Ich würde ihm mitteilen, dass es auch um Verlässlichkeit geht, für das Kind. Das stellt sich auch darauf ein.
      Und deswegen würdest du als umgangstage unter der Woche Dienstag und Donnerstag von 16-18 uhr vorschlagen, zu den bestehenden Zeiten am Wochenende (diese auch noch mal aufführen).
      Und wenn er diese Termine nicht wahrnehmen kann, soll er bitte mindestens 24 Stunden vorher absagen.
      Und du gehst davon aus, dass er, wenn er dieser Regelung nicht widerspricht, ab 01.09. So gehandhabt wird.

      Wenn er widerspricht gehst du zum Jugendamt und bittest um ein vermittlungsgespräch.

      Und nein, er kann das nicht so spontan machen. Du musst nicht springen, nur weil er es will. Wenn es zeitlich bei dir passt und du kannst es ermöglichen, ist das schön. Wenn nicht, dann nicht. Aber deswegen solltest du etwas schriftlich fixieren. Damit du nicht immer auf Abruf bereit stehen musst.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo und herzlich willkommen Buntqualle,

      im Idealfall legen die Eltern die Bedingungen für die Umgänge gemeinsam fest.
      Wenn dies nicht möglich ist, sollte erst versucht werden, über Beratungsangebote (Erziehungsberatung des örtlichen Jugendamtes oder freier oder kirchlicher Träger) eine Lösung des Konfliktes zu erreichen.
      Nimm Kontakt zum Jugendamt auf und erbitte Hilfe nach § 18 SGB 8.
      Die Mitarbeiter sollten in der Lage sein, eine verbindliche Umgangsregelung zu erarbeiten (gemeinsam mit den Eltern).
      Keinesfalls sollstest Du Dich auf die unverbindlichen Launen des Vaters einlassen und immer dann springen, wenn er meint, gerade Zeit fürs Kind "übrig" zu haben.
      Kinder - erst recht in dem Alter - brauchen Verlässlichkeit und Kontinuität.

      Gruß Tanja
    • Hallo,


      Buntqualle schrieb:

      Also die Mutter auf den Vater in gewisser Weise angewiesen ist damit sie ihren Verpflichtungen gesundheitlich und beruflich nachgehen kann? Oder würde das bedeuten, dass man die mutter zwingen würde auf ihr Leben komplett zu verzichten oder das kind fremdbetreuen zu lassen?
      Ich würde meine Planung nicht auf Luftschlößern aufbauen, insbesondere meine berufliche. Wenn du merkst, dass auf deinen Ex kein Verlass ist, ist die Fremdbetreuung sicher die bessere Variante. Wenn schon Verlass ist und die sonstigen Rahmenbedingungen passen kann man in einem Wechselmodell trotz Kindern (nahezu) Vollzeit arbeiten gehen und muss nicht mehr als der Partner auf sein Leben verzichten.

      Ich habe zu Hause beide Konstellationen: meine Kinder im Wechselmodell, das meiner Partnerin Residenzmodell. Folgende Beobachtung habe ich aber schon öfters gemacht: hat man ein Wechselmodell, kann man sich der Verantwortung nicht entziehen, da die Kinder bei einem leben, man kann die ja nicht einfach zu Hause lassen und gehen. In einem Residenzmodell lebt das Kind meistens bei der Mutter. Der Umgangsvater denkt dann häufig, dass er das Kind ja nur besucht und Besuche gehen halt auch spontan. Es ist halt auch eine schwierige Situation komplett aus der Alltagssorge raus zu sein und verbindlich alle zwei Wochen bereit zu stehen. Wenn es bei euch organisatorisch passt und der Vater für das Kind kein Fremder ist, dann denk doch mal über ein WM nach. Das würde auch dir viele Freiheiten geben und euer Kind müsste deutlich weniger fremdbetreut werden. Ich würde wie Tanja die Beratung eines freien Trägers empfehlen (JA eher nicht, die sind oft voreingenommen, weil die dann keinen klaren Ansprechpartner haben).

      Gruß
      Max
    • Danke für die Anregungen, ich habe vielleicht etwas zu allgemein gefragt.

      Wir hatten das alles schon mit Gerichten und Jugendamt.. Fand das übrigens auch nicht sehr hilfreich. Unsere Regelung war jedoch zeitlich begrenzt und jetzt sind wir selbst für eine Regelung verantwortlich.

      Der Vater wollte vorher das WM, es kam dann aber zu einem Vergleich und eben einem erweiterten Umgang drei Tagen. Das war aber.......

      Er hat es sich nun anders überlegt und möchte am Wochenende frei sein und er möchte er nur die 14tg und optional dazwischen. Er arbeitet eben auch gar nicht mehr in unserer Stadt.
      Das ist ein Schock weil damit hab ich nicht gerechnet und sitze nun tatsächlich auf Luftschlössern was meine berufliche und privaten Situation anbelangt.

      Daher war meine Anfrage eben muss ich dieser plötzlich total abschweifenden Umgangsregelung so zustimmen? Ich mein das passt ja gar nicht mehr zu dem was er vor Gericht erzählt hatte bzw. Dort anstrebe oder stehen meine Chancen gut, dass es erneut zu einem Vergleich auch außergerichtlich kommen sollte, der unsere beide Leben berücksichtigt?

      Fremdbetreuen wäre zwar eine Möglichkeit, dann wäre aber das Kind im Wechsel mit Fremdbetreuung und dem Vater und ich wäre die 14tg. Mutter... Das möchte ich nicht.
      Ich finde das Kind auch noch sehr klein mit 1 Jahr es so häufig fremdbetreuen zu lassen.

      Also zwingen kann man ihn ja nicht, aber vielleicht seine 14tg.Regelung auf jede Woche 1 Tag umlegen, das käme ja in Summe auf das gleiche uns würde mir schon sehr helfen. OPTIONAL ist ja immer möglich dazwischen aber ich brauche zumindest einen Tag oder einen halben der gleichbleibend ist.
      Hat man da Chancen? Oder muss ich das neue Modell halt hinnehmen.. Für den "familiären" Frieden wäre hinnehmen natürlich die einfachere Optionen aber fair find ich es nicht mich jetzt alleine auf allem sitzen zu lassen, damit der Vater mehr Freizeit hat.

      Also der Vater kann sich beruflich und privat frei entfalten und ich muss beruflich und privat schauen wo ich bleibe.

      Ich versteh wenn das Kind ein gewisses Alter hat und in den Kindergarten gehen kann, da ist diese Regelung ja auch üblich.
      Da unser Kind aber noch sehr klein ist und Fremdbetreuung ja keine Pflicht, kürzere Umgänge auch besser frage ich mich eben ob der Vater nicht doch auch etwas von seiner Freizeit abknipsen sollte/müsste oder steht ihm das komplett frei?

      Würde ich so denken wie er, Beruf und Freizeit vors Kind stellen dann könnten wir das Kind gleich abgeben.. Das ist ja nicht der Sinn vom Eltern sein?

      Optional kann er es wie gesagt immer haben nur wäre eben ein regelmäßig gleichbleibender Tag für mich sehr wichtig.
      Aber vermutlich kann man das nicht verlangen und man muss es eben so hinnehmen.

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    • Hallo Buntaqualle,

      ich kenne nun sicher nicht alle Hintergründe, aber wenn ich es so lese wäre es von deiner Seite aus vielleicht klüger gewesen einem Wechselmodell zuzustimmen, denn dann wärst du jetzt vielleicht in einer anderen Situation. Wenn ich dich richtig verstehe, habt ihr nur keine vereinbarte Umgangsregelung und dein Ex hätte gerne Standardumgang. Du wolltest wohl vor Gericht nicht, dass euer Kind in gleichem Umfang vom Vater betreut wird (er wollte WM, du dann wohl nicht) und hast dich dafür eingesetzt, dass du für die Betreuung eures Kindes zuständig bist. Jetzt bist du in der blöden Situation, dass der Vater weniger Umgang haben will und ich kenne Urteile in denen steht, dass man Väter nicht zu mehr als Standardumgang zwingen kann.

      Buntqualle schrieb:

      Für den "familiären" Frieden wäre hinnehmen natürlich die einfachere Optionen aber fair find ich es nicht mich jetzt alleine auf allem sitzen zu lassen, damit der Vater mehr Freizeit hat.
      Glaubst du, dass der Vater es damals als fair empfand, dass er nur erweiterten Umgang anstatt eines WM bekommen hat? Vielleicht macht es Sinn nochmal Gespräche mit dem Vater in diese Richtung aufzunehmen, vielleicht wäre er diesem Vorschlag zugänglicher als seinen erweitertem Umgang.
    • Hallo,

      Bislang ist der "standardumgang" alle 14 Tage.
      Du kannst halt nur versuchen, wenn er sagt er will noch einen zusätzlichen Tag, dass dies ein fester ist.
      Wenn er diesen aber nicht will oder absagt, dann musst du die Betreuung auf Reihe bekommen.

      Warum gab es damals einen Vergleich der nicht zum wechselmodell geführt hat?

      Ja, und das Kinder von fremdem betreut werden ist einfach so. Da gibt es für dich Nur 2 möglichkeiten: entweder du akzeptierst das und kannst dich beruflich entfalten oder du willst das nicht und steckst beruflich zurück.

      Wie weit wohnt der Vater jetzt entfernt?

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Am Handy hab ich mich wohl vertippt, jetzt sind teilweise Textpassagen größer... Tut mir leid sehr unprofessionell :)


      Naja ich denke ja es geht grundsätzlich nicht darum was der Vater oder die Mutter möchte sondern, dass man eine halbwegs vernünftige Einigung findet mit der beide leben können und wo beide Ihr Leben leben können.
      Es dient ja auch nicht der Zukunft des Kindes, wenn die Mutter ihren Beruf nicht mehr ausführen kann oder gesundheitlich nicht zur Therapie kann.

      Das Kind war damals 7 Monate alt, der Vater wollte erst das ABR und dann im Zuge ein WM, hatte bis dato aber noch nicht mal beruflich abgeklärt ob ein WM möglich wäre, er wollte das Kind in einen Hort geben.

      Schlussendlich hatten Ja, Richter und Verfahrensbeistand dem nicht stattgegeben da ersten nichts abgeklärt war und zweitens das Kind eben zu klein war.

      Ein Wechselmodell funktioniert ja schlussendlich auch nur auf einem Geben und Nehmen, beide Eltern sollten in der Nähe leben und vernünftig über alles sprechen können. Auch dagegen spricht unsere Heimat die weit auseinander liegt, keiner von uns dauerhaft hier leben möchte.
      Der Vater hat erweiterten Umgang bekommen, das war ein Kompromiss.

      Nun war eben die Frage ob es auch für mich einen Kompromiss gibt oder man da keine Chance hat?
      Der erweiterte Umgangs sind immerhin 3 von 7 Tagen plus optional noch Tagen dazu... Das ist ja nicht gerade wenig, dass man sich da groß beklagen könnte.

      Ob er es fair fand oder nicht , ist mir dahingehend ehrlich gesagt nicht wichtig.

      Es geht einfach darum, dass man bei so einem KLEINEM Kind zusammen helfen sollte und die eigene Betreuung von Vater Mutter oder Familienangehörigen immer vor einer Fremdbetreuung vorgehen sollte find ich halt.

      Plötzlich alles abzulehnen mit der Begründung man möchte mehr Freizeit. Find ich halt tatsächlich unverständlich.
      Mich hat auch keiner gefragt als er das ABR oder das WM Wollte dennoch kam es zu einem Kompromiss.
      Es ist gut wenn der Vater das Kind im Alltag hat und umgekehrt , nur frage ich mich eben ob es auch nun bei mir einen Kompromiss geben könnte?
      Ein Kompromiss bedeutet ja beide Wünsche in Einklang zu bringen.
      Er sagt aber "Ich hab meine Meinung, du deine, es ist so mehr geht nicht fertig" also ich habe da nicht viel Chance umgekehrt meine Wünsche anzusprechen.
    • Hallo Buntqualle,

      das kannst Du ja auch so empfinden. Der Vater wird es anders empfinden und auch ich finde Deine "Anspruchshaltung" nicht angemessen.
      Du verlangst nämlich, dass der Vater - er wird sicherlich den üblichen Tabellenunterhalt für das Kind zahlen ? - neben der beruflichen Verpflichtung zu DEINER Entlastung Betreuungsaufgaben übernimmt. Und das, obwohl er -wie Du anführtest- in einer anderen Stadt arbeitet. Du wirfst ihm das scheinbar sogar noch vor. Wärst Du denn bereit, bei mehr Betreuung durch den Vater auf Unterhaltsanteile zu verzichten?
      Das ist nämlich das, wofür sich der Isuv einsetzt und was scheinbar auch inzwischen in der Politik angekommen ist: dass es nicht sein kann, dass bei Abweichung vom Standardumgang (14tägig am Wochenende) die Mehrbetreuung nicht etwa zu einer finanziellen Entlastung des Umgangsberechtigten führt.
      Dass Dir egal ist, wie es dem Vater ging/geht und Du dennoch erwartest, dass er auf Deine Belange Rücksicht nimmt....ohne Worte

      Sorry, ich bin raus aus der Diskussion.

      Gruß Tanja
    • Hallo Buntqualle,


      Buntqualle schrieb:

      Naja ich denke ja es geht grundsätzlich nicht darum was der Vater oder die Mutter möchte sondern, dass man eine halbwegs vernünftige Einigung findet mit der beide leben können und wo beide Ihr Leben leben können.
      Wäre das nicht eben das WM gewesen, wo jeder gleich viel betreut? Ich dachte, dass ist eben nicht das, was du wolltest, sondern du wolltest ein Residenzmodell, wo das Kind bei dir lebt. Das Kind sollte den Vater nur besuchen.

      Buntqualle schrieb:

      Schlussendlich hatten Ja, Richter und Verfahrensbeistand dem nicht stattgegeben da ersten nichts abgeklärt war und zweitens das Kind eben zu klein war.
      So weit wäre es nicht gekommen, wenn ihr euch vorher geeinigt hätten. Die müssen halt eine Entscheidung treffen, das die in 96% der Fälle in Deutschland pro Mutter ist, ist wohl nicht rein zufällig.

      Buntqualle schrieb:

      Ein Wechselmodell funktioniert ja schlussendlich auch nur auf einem Geben und Nehmen, beide Eltern sollten in der Nähe leben und vernünftig über alles sprechen können.
      Nähe brauchen große Kinder, die in die Schule gehen. Sachlich sprechen geht auch meistens, wenn der Konflikt über die Sorge beendet wird.

      Buntqualle schrieb:

      Ebenso sind wir nicht aus diesem Ort der eine oder andere wird früher oder später diese Stadt komplett verlassen.
      Das sind persönliche Befindlichkeiten, im WM hätten beide dem Kind zur Liebe bleiben müssen. Das wäre aber auch klar gewesen, wenn das WM läuft, weil das Kind ja dort zur KiTa/Schule geht.

      Buntqualle schrieb:

      Ob er es fair fand oder nicht , ist mir dahingehend ehrlich gesagt nicht wichtig.
      und deinem Ex wird es jetzt wahrscheinlich nicht wichtig sein, ob du durch die Betreuung berufliche Probleme hast. Das ist eben das Problem, wenn man streitet anstatt zusammen eine konstruktive Lösung zu suchen. Ihr seit vor Gericht gegangen und habt beide verloren. Und mit euch auch das Kind.

      Konstruktiver wäre es gewesen das alles abseits des Gerichts zu klären. Was gegen eine Fremdbetreuung eines 7 Monate alten Kindes spricht, wenn man arbeiten muss, weiß ich nicht, in der Ehe geht das ja, warum geht es danach nicht. Euer Kind hätte so die Gelegenheit gehabt den Alltag bei euch beiden kennen zu lernen. Oder ihr hättet innerhalb des Tages getauscht, oder oder oder...
      Das ein Kind mit 7 Monaten pauschal zu klein für ein WM ist, wage ich auch zu bezweifeln. Mein Jüngster war mit 4 Monaten in der KiTa, der ist also auch zwischen KiTa und zu Hause gewechselt, also was spricht gegen täglichen Wechsel zwischen zwei Haushalten. Kleinen Kindern sind die Räume, in denen sie betreut werden, egal, für sie sind eher die Personen wichtig. Von daher ist auch eine vernünftige Fremdbetreuung, wenn die Personen nicht ständig wechseln, ok für die Kinder.

      Buntqualle schrieb:

      Es sind immerhin 3 von 7 Tagen plus optional noch Tagen dazu... Das ist ja nicht gerade wenig, dass man sich da groß beklagen könnte.
      Ist das so? Wenn man sich nicht über 3 von 7 Tagen beklagen kann, warum hast du dann nicht dem WM ohne Gericht zugestimmt? Ist doch mehr als erweiterter Umgang. Spielte hier vielleicht Unterhalt eine Rolle? Die anderen Gründe gibt es nämlich auch bei 3 Tagen Umgang jede Woche.

      Buntqualle schrieb:

      und die eigene Betreuung von Vater Mutter oder Familienangehörigen immer vor einer Fremdbetreuung vorgehen sollte find ich halt.
      Auch das würde ich nicht pauschal unterschreiben. Kinder lernen viel Sozialverhalten in der KiTa. Mein jüngster war am frühsten drin und hat sich sozial am besten entwickelt, der größte ist deutlich introvertierter. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

      Ich verstehe deine Situation, die nicht schön ist, aber das sind die Nachteile des Residenzmodells, einem Lebensmodell, das überholt ist und aus einer Zeit stammt, wo Frauen zu Hause den Haushalt gemacht haben. Gerichtlich einklagen kannst du da momentan nichts. Ich bleibe bei meinem Vorschlag mit der Idee des WM auf deinen EX zuzugehen und drüber zu reden, wenn er diesem einmal gegenüber aufgeschlossen war.
    • TanjaW9 schrieb:

      Hallo Buntqualle,

      das kannst Du ja auch so empfinden. Der Vater wird es anders empfinden und auch ich finde Deine "Anspruchshaltung" nicht angemessen.
      ... Neben der beruflichen Verpflichtung zu DEINER Entlastung Betreuungsaufgaben übernimmt. Und das, obwohl er -wie Du anführtest- in einer anderen Stadt arbeitet..




      Hallo Tanja,
      Ich erwarte es nicht ich erhoffte es bis vor kurzem.
      Die neue Stadt in der er arbeitet ist so neu wie die 14 tg. Regelung. Er möchte ja von selbst 1 bis 2 Tage mehr als die 14tg. diese allerdings nur optional und nur in 1 Woche.
      Er arbeitet also ansich extra verkürzt um so sagt er mehr Zeit für unser Kind zu haben, allerdings nur an Tagen an denen es ihm passt und gibt mir dann eben spontan Bescheid wie es gerade passt. Ich hingegen hätte mir dann eher einen fixen Zusatztag erhofft oder zumindest 1/2.

      Ich kann ihn natürlich nicht zwingen... Das ist auch der Unterschied zu uns beiden. Mich stört, dass ich stets vor vollendete Tatsachen gestellt werde und entweder ich nehme es an seine spontanen Tage oder ich habe noch weniger Unterstützung eben dann nur 14tg. und den Stempel "verwehrt kind".
      Das finde ich eben nicht so okay.
      Daher war meine Überlegung, dass wir optional eben optional belassen aber ob er dann zumindest 1/2 Tag von seinem Wochenende zusätzlich mithilft. Das will er aber auch nur optional, da er seine a Freizeit will.

      Schade, dass du aus der Diskussion raus bist.
      Ich sage ja nicht, dass alles was ich denke das einzig Richtige ist... Nur bin ich dieser Regelung doch sehr ausgeliefert, da ja der Vater in gewisser Weise "Unser" Leben planen möchte wie es ihm eben gerade passt. Ich mich auf nix einstellen kann weil ja alles nur optional ist.
    • MaxMustermann schrieb:

      Hallo Buntqualle,






      Wäre das nicht eben das WM gewesen, wo jeder gleich viel betreut? Ich dachte, dass ist eben nicht das, was du wolltest, sondern du wolltest ein Residenzmodell, wo das Kind bei dir lebt. Das Kind sollte den Vater nur besuchen.
      So weit wäre es nicht gekommen, wenn ihr euch vorher geeinigt hätten. Die müssen halt eine Entscheidung treffen, das die in 96% der Fälle in Deutschland pro Mutter ist, ist wohl nicht rein zufällig

      Buntqualle schrieb:

      Ein Wechselmodell funktioniert ja schlussendlich auch nur auf einem Geben und Nehmen, beide Eltern sollten in der Nähe leben und vernünftig über alles sprechen können.
      Nähe brauchen große Kinder, die in die Schule gehen. Sachlich sprechen geht auch meistens, wenn der Konflikt über die Sorge beendet wird.

      Buntqualle schrieb:

      Ebenso sind wir nicht aus diesem Ort der eine oder andere wird früher oder später diese Stadt komplett verlassen.
      Das sind persönliche Befindlichkeiten, im WM hätten beide dem Kind zur Liebe bleiben müssen. Das wäre aber auch klar gewesen, wenn das WM läuft, weil das Kind ja dort zur KiTa/Schule geht.

      Buntqualle schrieb:

      Ob er es fair fand oder nicht , ist mir dahingehend ehrlich gesagt nicht wichtig.
      und deinem Ex wird
      [/quote]

      MaxMustermann schrieb:

      Hallo,


      Buntqualle schrieb:

      Also die Mutter auf den Vater in gewisser Weise angewiesen ist damit sie ihren Verpflichtungen gesundheitlich und beruflich nachgehen kann? Oder würde das bedeuten, dass man die mutter zwingen würde auf ihr Leben komplett zu verzichten oder das kind fremdbetreuen zu lassen?
      Ich würde meine Planung nicht auf Luftschlößern aufbauen, insbesondere meine berufliche. Wenn du merkst, dass auf deinen Ex kein Verlass ist, ist die Fremdbetreuung sicher die bessere Variante. Wenn schon Verlass ist und die sonstigen Rahmenbedingungen passen kann man in einem Wechselmodell trotz Kindern (nahezu) Vollzeit arbeiten gehen und muss nicht mehr als der Partner auf sein Leben verzichten.
      Ich habe zu Hause beide Konstellationen: meine Kinder im Wechselmodell, das meiner Partnerin Residenzmodell. Folgende Beobachtung habe ich aber schon öfters gemacht: hat man ein Wechselmodell, kann man sich der Verantwortung nicht entziehen, da die Kinder bei einem leben, man kann die ja nicht einfach zu Hause lassen und gehen. In einem Residenzmodell lebt das Kind meistens bei der Mutter. Der Umgangsvater denkt dann häufig, dass er das Kind ja nur besucht und Besuche gehen halt auch spontan. Es ist halt auch eine schwierige Situation komplett aus der Alltagssorge raus zu sein und verbindlich alle zwei Wochen bereit zu stehen. Wenn es bei euch organisatorisch passt und der Vater für das Kind kein Fremder ist, dann denk doch mal über ein WM nach. Das würde auch dir viele Freiheiten geben und euer Kind müsste deutlich weniger fremdbetreut werden. Ich würde wie Tanja die Beratung eines freien Trägers empfehlen (JA eher nicht, die sind oft voreingenommen, weil die dann keinen klaren Ansprechpartner haben).

      Gruß
      Max
      Hallo Max,

      Danke für deine Anteilnahme.

      Ich stimme dir zu, dass wir all das abseits der Gerichte hätten klären sollen.
      Dies war aber nach der Trennung nicht mehr möglich ich werde ignoriert oder überrumpelt.

      Beruflich kürzer treten ist schon in Ordnung ich kümmere mich ja wirklich sehr gerne, allerdings schreibe ich nebenher noch mein Diplom und daher ist die jetzige spontane "erweiterte" Regelung sehr ungünstig für mich, ebenso für das Kind denke ich, fände es auch viel schöner, wenn es einen geregelten Alltag gemeinsam beim vater gäbe.

      Der erweiterte Umgang ging also nicht von mir aus ich hatte bis dato keine klaren Vorstellung. Kein WM hatte eben recht viele Gründe.
      Das WM war eher nur für die Elternzeit gedacht damit er den Anspruch auf das Geld nicht verliert. Es wäre ihm eben auch beruflich jetzt gar nicht möglich er wollte vielmehr das Kind in den Hort geben. Daher konnte ich dem im Vorfeld nicht zustimmen. Gefragt wurde ich allerdings auch nicht wirklich, er will das so, Punkt.

      Im erweiterten Umgang hingegen hatte er nun trotzdem einen Alltag mit dem Kind.
      Das er plötzlich auch das ablehnt bzw. Erweitert nur spontan machen will versteh ich nicht so recht.

      Aber soweit ich verstanden habe muss ich mich eben damit abfinden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Buntqualle ()

    • Das ganze zu erklären würde den Rahmen sprengen und ich möchte auch eigentlich damit abschließen es ist ohnehin schon vergangen und tut ja ansich nichts zur Sache.

      Jedenfalls war gerichtlich auch geregelt, das der Samstag 1x im a Monat ausfällt, er hatte die Tage Montag, Donnerstag und Samstag.
      Übrigens hatte der Vater keine Scheu auch den Donnerstag mitausfallen zu lassen weil hier alle sehr bedacht sind auf ihn... Da hieß es dann "Pech gehabt".


      ///////

      Nun war eben die Frage ob 14tg.bei so Kleinkinder überhaupt üblich ist oder man eben zb. Sich auf jeden Samstag einigt und eben 1x im Monat der weiterhin ausfallen kann damit er genug Freizeit hat.////

      In Summe kommt das ja auch auf 4 Fixtage monatlich. Alle 14 tage 2 Tage sind auch 4 Fixtage.
      Wie stehen da die Chancen?
      Es wäre ja auch somit für das Kind ein fixer geregelter Tag in der Woche und für mich ein fixer Tag auf den man sich einstellen kann.

      Optional kann ja dann wenns bei uns auch sst noch mehr dazu kommen.
      Ich mein es ist ohnehin super wenig Umgang aber wenn er nicht mehr Fixtage möchte kann ich ihn eben auch nicht zwingen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Buntqualle ()

    • Ach, Buntqualle,

      ich wollte ja eigentlich nicht mehr schreiben.
      Dennoch lässt meine Empathie nicht zu, es nicht noch mal zu versuchen.

      Leider hälst Du Dich (was ich trotzdem verstehen kann, ich offenbare hier auch nicht allzuviel was Rückschlüsse auf meine reale Person zuließe) was die "Vorgeschichte" anbelangt, ziemlich bedeckt.

      Was ich mir daher zusammenreime aus Deinem bisherigen Gesagten:

      Die Trennung ging von Dir aus als das Kind noch sehr jung war (unter 5 Monate) - bis dahin habt ihr zusammen gelebt?
      Ihr beide habt unterschiedliche Heimat(länder)? Und damit sicher auch eine unterschiedliche Sozialisation und Vorstellung von Partnerschaft, Familie, Kindererziehung?
      Was das alles für eine Rolle spielt? Eine ziemlich entscheidende. Zumindest, wenn Du versuchst, zu verstehen, warum Dein Ex so reagiert.

      Aber ich habe auch den Eindruck, dass die Trennung bei beiden noch (lange) nicht verarbeitet ist; selbst Du hängst noch in der Partnerebene fest und projizierst Deine Erwartungen auf Deinen Ex.
      Er sollte, er könnte, er müsste....

      Klar wäre es schön, wenn...
      Ist aber nun mal (im Moment) nicht so - aus welchen Gründen auch immer.
      Wenn Du für Dich Verlässlichkeit brauchst (was ich verstehe, ich bin auch eher so), dann musst Du für Dich die Lage so gestalten, dass es "gerade noch so erträglich" ist für Dich.
      Das geht, glaub es mir - "wir" haben so was auch hinbekommen. Und wir hatten eine offizielle "Zuruf"-Regelung für den Umgang mit einem Kleinkind - egal, wer gerade das Bedürfnis nach Umgang hatte, es wurde versucht, zu erfüllen. War nicht immer leicht und ich schreibe das auch nicht, um fishing for compliments zu betreiben.
      Ich schlage Dir vor, eine Fremdbetreuung dergestalt zu organisieren, dass Du einen Bedarf (z.B. für deine regelmäßigen Therapien und für das Schreiben der Diplomarbeit) beim Jugendamt Deines Wohnortes anmeldest. Es besteht doch inzwischen ein Rechtsanspruch auf einen (Halbtags)Platz für eine Tagesbetreuung eines Kindes? Ich könnte mir zwar vorstellen, dass es in Bayern noch etwas schwieriger ist als hier "bei uns", aber wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Du musst ja Dein Kind dann auch nicht in eine Kita geben. Zumindest bei "uns" besteht auch die Möglichkeit, das Kind von einer Tagesmutter betreuen zu lassen. Und wenn Du nur einen Bedarf für wenige Stunden anmeldest...

      Wenn der Vater (aus welchen Gründen auch immer) derzeit nicht in der Lage ist, Dir bei Deinen Wünschen entgegen zu kommen, dann versuch doch bitte, Beratungsgespräche bei einem freien Träger der Jugendhilfe in Anspruch zu nehmen.
      Vielleicht kann noch jemand Außenstehendes dem Vater die Notwendigkeiten, aber eben auch die Chancen für seine Beziehung zum Kind darlegen und erklären. Geh mal auf die Suche nach einem Träger, der auch männliche Helfer beschäftigt. So von Mann zu Mann klappt es vielleicht eher mit der Einsicht (oder Dein Ex sucht sich sogar noch zusätzlich Hilfe - so eine Trennung zu verarbeiten braucht schon seine Zeit).

      Auf den ganzen anderen emotionalen Text möchte ich nicht weiter eingehen; es nützt Dir nichts, wenn Du Dich darauf versteifst, dass Du das Opfer des Vaters bist, der Dich vor vollendet Tatsachen stellt - mit etwas Abstand in ein paar Jahren wird Dir vielleicht bewusst, dass er auch keine andere Reaktionsmöglichkeit (aufgrund seiner Erfahrungen, seines Charakters) zum jetzigen Zeitpunkt hatte.
      Setz Dich mal mit dem gesamten Beitrag von MaxMustermann auseinander.

      Ich habe übrigens gerade ein Buch am Wickel zum "guten Umgang" und ein Satz löste bei mir einen Aha-Effekt aus. Umgang denkt man ja, sei das Auf- und Besuchen des Kindes und der eingehenden Beschäftigung mit diesem.
      Im Buch stand, dass Umgang in einer funktionierenden Familie ja eher zufällig im Laufe des Tages passiert: man trifft sich in den jeweiligen Räumen zum Essen, zu gemeinsamen Aktivitäten.
      Nach einer Trennung muss Umgang aktiv gesucht werden. Das kann und mag nicht jeder, weil da eben auch ein großes Stück Spontaneität verloren geht.

      Ach, wieder sehr lang geworden der Beitrag. Mach was draus.
      Gruß Tanja

      Nachtrag:
      Das Buch heißt: "Guter Umgang für Eltern und Kinder" von Isabell Lütkehaus und Thomas Matthäus - Beck-Rechtsberater im dtv - falls unzulässige Werbung, bitte löschen (ich habe es selbst nur ausgeliehen und fand es sehr informativ)
    • Hallo Buntaqualle,

      ich versuche es auch noch ein letztes Mal:


      Buntqualle schrieb:

      fände es auch viel schöner, wenn es einen geregelten Alltag gemeinsam beim vater gäbe.
      Dem Kind ist das mit einem Jahr ******* egal, wie geregelt sein Umgang ist, der hat keine Vorstellung von Zeit. Das passiert vielleicht mit frühestens 5, wahrscheinlich aber erst nach der Einschulung. Dann entwickeln Kinder, wenn sie psychisch gesund sind und nicht beeinflusst werden, ein Gefühl für Gerechtigkeit und fordern Gleichberechtigung für ihre Eltern ein. Du willst einen geregelten Umgang, sonst niemand, weil du ihn persönlich brauchst, um besser planen zu können.

      Buntqualle schrieb:

      Das WM war eher nur für die Elternzeit gedacht damit er den Anspruch auf das Geld nicht verliert. Es wäre ihm eben auch beruflich jetzt gar nicht möglich er wollte vielmehr das Kind in den Hort geben. Daher konnte ich dem im Vorfeld nicht zustimmen.
      Du hast bisher keinen wirklichen Grund genannt, der dagegen sprach, dass der Vater sein Kind betreut (bspw. Alkoholismus, Drogenkonsum, Unwille, zu große räumliche Distanz,...), außer dass du es nicht wolltest. Dass was du hier als Kompromiss deinerseits verkaufst, ist ein Kompromiss den der Vater eingehen musste, um sein Kind überhaupt mehr als jedes zweite WE zu sehen. Wieso hast du dem Vater seine erzieherische Kompetenz abgesprochen? Wenn er bereit war sein Kind hälftig zu betreuen und seine Betreuungszeit mit Fremdbetreuung aufstocken wollte, warum hast du dann deine Vorstellungen von Betreuung über seine gestellt? Wieso denkst du, dass deine schlechte Meinung von Fremdbetreuung richtiger ist als sein in der ein Hort vorkam?

      Buntqualle schrieb:

      Gefragt wurde ich allerdings auch nicht wirklich, er will das so, Punkt.
      Wieso in Gottes Namen soll er dich fragen, ob er sein Kind gleichberechtigt betreuen darf? Du bist doch diejenige, die ihm die Alltagskompetenz in Sachen Erziehung durch das Residenzmodell, dass er nicht wollte, abgesprochen hast. Und jetzt beschwerst du dich noch darüber, dass er nicht so über das Hindernis, dass du ihm aufgestellt hast, springt wie du es gerne hättest.

      Buntqualle schrieb:

      Im erweiterten Umgang hingegen hatte er nun trotzdem einen Alltag mit dem Kind
      Woher weißt du das? Das kannst du doch gar nicht beurteilen, wie er das sieht.

      Buntqualle schrieb:

      Das er plötzlich auch das ablehnt bzw. Erweitert nur spontan machen will versteh ich nicht so recht.
      Weil du lernen solltest von deinem hohen Ross runter zu kommen. Er hat nunmal kein WM, er ist nicht gleichberechtigt, er ist Umgangselternteil. Du hast ihm seine Vaterrolle genommen und wunderst dich jetzt ernsthaft, dass es passieren kann, dass er dann nicht die Brocken, die du ihm hinwirfst, haben will. Vielleicht verletzt ihn jeder Umgang mit dem Kind, weil er regelmäßig daran erinnert wird, dass er seinem Kind kein Vater sein kann? Wenn sich aber jemand ins Fernsehn stellt, der entlassen wurde und nun in einer Zeitarbeitsfirma für die gleiche Arbeit den halben Lohn bekommen soll und dann sagt, dass er dann lieber gar nicht mehr arbeiten gehe, dann hat die halbe Republik Verständnis. Vielleicht hat es aber auch damit zu tun, dass er Probleme hat den Unterhalt zusammen zu bekommen, ein Problem, dass du gar nicht hast.
      Nimm es doch einfach an: er wollte gerne ein WM, auf erweiterten Umgang kann er verzichten. Das musst du nicht verstehen und wenn du es verstehen wollen würdest, würdest du mit ihm reden, statt dich hier zu erkundigen, ob du es (wieder) einklagen kannst.

      Du solltest wirklich mal dein eigenes Verhalten reflektieren, es wird dir bei deiner Mutterrolle helfen. Denn ich habe sonst die Sorge, dass du deine Konflikte mit deinem Ex auf die Kinderebene trägst und deinem Kind mit 6 erzählst, dass er deine tollen Schulsachen bekommt, weil du nicht so viel arbeiten kannst, weil dein Ex sich nicht richtig kümmert. Das wäre dann der Supergau.

      Buntqualle schrieb:

      Nun war eben die Frage ob 14tg.bei so Kleinkinder überhaupt üblich ist oder man eben zb. Sich auf jeden Samstag einigt und eben 1x im Monat der weiterhin ausfallen kann damit er genug Freizeit hat.////
      Was üblich ist, ist eigentlich irrelevant. Guck dir mal an, was vor 80 Jahren üblich war und überleg mal, ob du das alles gut heißen würdest. Viel eher ist die Frage, was gut für euer Kind ist. Und ich wage zu bezweifeln, dass 4 Tage im Monat bei Papa und 26 Tage bei Mama ein ausgewogenes Verhältnis sind. Ich sehe nämlich selten alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern Füßball auf der Wiese spielen oder auf dem Abenteuerspielplatz klettern. Deinem Kind geht so der Alltag mit einer wichtigen Bezugsperson verloren und ich wag mal zu behaupten, dass du dabei einen maßgeblichen Anteil hast. Hör auf dich als Opfer zu sehen, denn das bist du nicht. Was hätte denn dagegen gesprochen einem Vergleich zuzustimmen, in dem man sich auf ein WM einigt und die Rahmenbedingungen bei einem freien Träger in einer Familienberatung festlegt. Und wenn dann dein Ex einseitig das WM aufgekündigt hätte, weil er keine Lust mehr hat, hättest du guten Gewissens eines Tages mit deinem Kind drüber reden können.


      Buntqualle schrieb:

      Jedenfalls war gerichtlich auch geregelt, das der Samstag 1x im a Monat ausfällt, er hatte die Tage Montag, Donnerstag und Samstag.
      Zum Schluss: hör auf darüber nachzudenken, Fremde für euer Kind geregelt haben, was ihm zusteht und was andere müssen. Fang lieber an nachzudenken, was gut für euer Kind ist. Ich empfehle, zusätzlich zu Tanjas Buch "Als Paar getrennt, als Eltern zusammen" oder auch Vorträge von Frau Prof. Dr. Sünderhauf. Vielleicht öffnet dir das die Augen.
    • Also ich möchte dir Max gerne noch mal antworten. Leider hab ich das mit der Zitierfunktion noch nicht herausen. Vielleicht liest du es ja trotzdem.

      Ich finde halt du sagst einerseits, man sollte sich einigen für ein Modell, das beiden passt am besten außergerichtlich (der meinung bin ich grundsätzlich schon auch)... andererseits sollte man aber als Mutter und in unserem Fall Hauptbezugsperson gar nicht mehr gefragt werden bezüglich einem WM.

      Ich finde das schon etwas fragwürdig, dass man den Willen des Vaters über den der Mutter stellt bzw. diese gar nicht mal gefragt werden sollte. Da frag ich mich wirklich ob wir im Mittelalter der Frauenrechte stehen.
      Ein WM ist doch für alle beteiligten auch finanziell, beruflich und privat eine komplett neue Umstellung und muss eben auch allen dreien passen bzw. Zu allen.
      Ich finde es grundsätzlich auch nicht richtig, dass man sich trennt und dann erwartet, dass das baby ab sofort pendelt und Mutter sich ebenfalls trennen muss wöchentlich nur weil der Vater das so will...da muss es ja noch etwas dazwischen geben eben einem Kompromiss der seinen anfänglichen Wunsch nach einem Alltag mit dem Kind vereint. Daher der erweiterte Umgang. Ich hatte bis dato gar keine Vorstellung, da ich eben nicht gefragt wurde. Es kein Gespräch nach der Trennung gab sondern mich gleich der Amtsbrief erreichte.

      Bei einem WM müssen ja viele Punkte stimmig sein eine halbwegs gute Basis (die haben ja die meisten Leute die vor Gericht landen eben nicht), Alter des Kindes, Finanzen der Eltern etc.
      Wenn ihr für euch als Familie, die seid ihr ja durch die Trennung trotzdem dazu entschlossen habt und es das beste für euch ist, dann ist das ja legitim und gut. Ebenso, dass ihr euer Kind mit 4 Monaten in die Kita gegeben habt. Das soll eben jeder machen wie er es fürs beste hält.

      Ich halte es nicht für das beste habe aber auch nicht gesagt, dass es schlecht ist. Nur wenn das Kind in ein WM kommt (Zu damaligen Zeitpunkt noch Baby) und der Vater aber ohnehin gar nicht die Zeit für ein WM hat sondern das Baby dann fremdbetreut wird halte ich es nicht für das Beste.

      Natürlich stelle ich da meine Ansichten über seine., schließlich war ich diejenige die sich bis dato tagtäglich gekümmert hatte und auch weiterhin das gerne mache und es im Alter von 7 Monaten einfach keinen Grund gab das Kind fremdbetreuen zu lassen wenn es eine Mutter gibt die Zeit hat.
      Der Vater sieht das Kind dadurch ja nicht häufiger???? Es wird eben nur eine dritte fremde Person ins Spiel kommen. Ich denke wirklich nicht, dass das der Sinn fürs WM ist.

      Wenn der Vater allerdings das Kind in jeder verfügbaren Minute, Tage, Stunden, Übernachtungen an denen er auch persönlich vor Ort ist als Umgang wahrnimmt schon.

      Ich weiß ja nicht was du unter erweiterten Umgang verstehst aber bei 3 Tagen die Woche und Übernachtung kann man wirklich nicht nur von einem Besuchsvater oder Vaterrolle entziehen sprechen.
      Das Gegenteil ist doch der Fall, ich möchte ja dass er aktiv einen Alltag erlebt nur dazu müsste er sich eben regelmäßiger kümmern als nur alle 14 tg und optional dazwischen.

      Wenn er das Kind regelmäßig jede Woche eben bei sich hat und optional noch an Ausflügen oder Kursen mit dem Kind die ich mache teilnehmen kann, kann man wirklich nicht davon sprechen, dass man das Kind verwehrt....
      Ich möchte lediglich fixe Tage und keine spontanen nur auf ihn abgestimmten Tage.
      Ich verstehe eben auch nicht weshalb er verkürzt arbeitet und gar nicht mehr Zeit fürs Kind hat. Ich denke eher umgekehrt, dass er nicht viel zahlen möchte.

      Ich denke, dass es doch serwohl machbar wäre sich mit Arbeitszeiten und Diplom Zeiten abzusprechen damit alle profitieren und das Kind eben auch den Vater so oft wie möglich sehen kann.
      Im Prinzip kä
      mpfe ich für mehr Umgang kann daher deine Reaktion nicht verstehen.
      Die hälftige WM Betreuung ist auch gar nicht mehr aktuell für ihn....gang nebenher.
      Für mich finanziell auch nicht machbar.
      Ein jahrelanger Angestellter in gutem Beruf hat weitaus mehr finanzielle Möglichkeiten als ein Diplomstudent.

      Ich bin es auch nicht, die vor Gericht ging und schon nach der Trennung eine Familientherapie angesprochen hatte. Da seit der Trennung aber keine Gespräche möglich sind bot sich nicht die Wahl.

      Der erweiterte Umgang war auch kein Kompromiss sein Kind überhaupt öfter zu sehen, da ich immer der Meinung war und bin ein Kind soll seinen Vater im Alltag erleben dürfen.
      Lediglich stellt sich mir die Frage ob das WM nicht umgekehrt angesprochen wurde um nichts mehr bezahlen zu müssen.
      Die Trennung hat uns in eine fatale Situation gebracht da ich auch noch auf der teuren Wohnung sitze.
      Natürlich werde ich das nicht meinem Kind später erzählen...... Weil du da sowas geschrieben hast. Ich möchte nur auch mein Diplom fertig machen um möglichst aus dieser finanziellen Notlage zu entkommen.
      Ich würde dem Vater einer fremdbetreuung vorziehen, 3 tage als brocken zu bezeichnen finde ich schon sehr heftig.
      Man liest doch stets Kinder in diesem Alter sind oft nur einige Stunden bei den Vätern das ist wirklich wenig... Da könnte man sowas sagen aber nicht in unserem Fall.
      Im Prinzip geht es also nur nach dem Willen des Vaters, jetzt ist er beleidigt also will er gar nichts mehr... Vielleicht ist es ja auch der Vater der in seiner Elternrolle noch nicht angekommen ist und stets nur sich sieht und vor lauter Jammern wie gemein doch die Mutter ist, gar nicht sehen kann, dass er einen Alltag mit dem Kind versäumt.
      Und das alles nur weil er zu stur ist.
      Ich denke schon weiterhin dass man sich einen Kompromiss einen neuen aushandeln sollte und die 14tg Regelung genauso wenig auf alle Familien passt wie das WM.
      In einem der anfangsposts stand doch auch, dass für kleine Kinder häufige Tage Zeiten besser sind, jetzt ist das total untergegangen wegen dem WM. Da schneiden sich ja ohnehin die Geister über dieses Modell.


      Das Buch kenne ich danke, das andere Tanja versuche ich zu lesen.
    • Hallo Buntqualle,


      Da frag ich mich wirklich ob wir im Mittelalter der Frauenrechte stehen.
      das brauchst Du Dich nicht fragen.
      Du vermischt hier mal wieder Deine persönlichen (Frauen-)rechte mit denen eines Elternteils und versuchst, die der Frau(en) höher anzusiedeln als die der Männer.
      Wir sind - leider - im Mittelalter der Gleichstellungsrechte, wie mir Deine Beiträge eindrücklich beweisen.
      Weiter werde ich nun wirklich nichts mehr sagen.
      Ich bin echt froh, dass ich mir die Väter meiner Kinder gut ausgesucht habe und ihnen nicht nur zutraue, dass sie auf ihre Weise eine notwendige Bezugsperson (ob Haupt oder nicht, ist mir schnuppe, ich messe meinen Wert nicht daran!) für die Kids sind, sondern dass ich deswegen auch keine (gerichtlich oder jugendamtlich ausgetragenen) Streits mit ihnen habe.

      Und was Deine haltlose Bemerkung hinsichtlich des Unterhalts im Wechselmodell angeht, solltest Du Dich vielleicht mal umfassend informieren. :rolleyes:

      Gruß Tanja
    • Ja mir scheint du liest nicht richtig, da ich mich ja für die Vaterrolle einsetze nur eben nicht jede Woche im Wechsel gut finde wenn der Vater noch nicht mal die Zeit dazu hat.
      Allerdings kann er alle Zeit der Welt haben mit dem Kind die er sich nimmt und auch aktiv hat dennoch denk ich sollte man sich absprechen bezüglich der Tage.
      In gewisser Weise ist es doch auch ein Wechselmodell nur nicht über die ganze Woche sondern für 3,4 Tage....
      Was daran so nach persönlichen Rechten klingt kann ich leider nicht verstehen..
      Wenn es sich für dich besser anfühlt es nicht erweiterten Umgang zu betiteln sondern gleichberechtigt in der Erziehung und im Alltag aber eben auch für den Zeitrahmen wo er sich auch Zeit nimmt.

      Und zwecks hauptbezugsperson meinte ich als das Kind noch ein Baby war.
      Ein WM ab einem gewissen Alter ist ja bitte auch etwas anderes als bei einem baby und es der Mutter zu entreißen um es in eine ganztags tagesmutter zu geben halte ich doch für sehr fragwürdig.
      Wo da der Sinn sein soll..

      Auch zur finanziellen Frage noch mal ich könnte es mir tatsächlich nicht leisten vom Kindesunterhalt abzusehen da ich mitten im Diplom stecke und ein möglicher Betreuungsunterhalt bis zum 3 Lebensjahr auch im Raum stand der durch das WM sowieso entfallen wäre.
      Ich bekomme bisher nichts daher kannst du dir auch dein Augenrollen sparen

      Bei ähnlicher Finanzlage der Eltern ist das ja etwas anderes. Bei uns ist das aber nicht der Fall da ich kein Bafög oder sonstige Unterstützung erhalte. Nach dem Diplom sieht das eventuell anders aus dann könnte man über alles noch mal sprechen.
      Wird aber nicht der Fall sein, da er es ja gar nicht mehr will.
      257 Euro sind ja auch wirklich nicht so viel wenn man bedenkt was es kostet eine Familie zu erhalten.

      Das sich der Mann nach 7 Jahren so verändert hat man nicht im Griff der drastische Gerichtsweg hat alle schockiert in unserem Umfeld.
      Ich werde nicht vor Gericht ziehen aber mich weiter informieren.
      Mich hat ja auch mehr interessiert wer die tage bestimmt keine WM Diskussion. Das können ja ohnehin nur die Eltern gemeinsam entscheiden.
      Danke

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