Neue Ausbildung - wie oft - Volljährigenunterhalt

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    • Es ist wirklich Wahnsinn, was einem "zugestanden" wird. Das ist fern der Realität, was normale Studenten aus Haushalten sich leisten können, wo die Eltern und der Student alleine das Studium finanzieren müssen. Meine Mutter und meine Stiefvater konnten mir nur das Kindergeld auszahlen, da sie noch 2x Unterhalt für seine Kinder zahlen mussten und mein Vater sich leider als nicht leistungsfähig deklarieren konnte (lebt in einer Villa und hat einen Betrieb mit 50 Angestellten). Ich bin einmal durch eine Klausur gefallen, weil ich mir die Hand gebrochen hatte und so 8 Wochen im Semester keine Übungsaufgaben bearbeiten konnte. Das was ein emotionaler Zusammenbruch für mich, weil ich mich darum kümmern musste in einem anderen Kurz zu bestehen, um dadurch meine Studienzeit nicht zu verlängern.

      Regelstudienzeit bedeutet übrigens auch nicht, dass es nicht auch schneller geht. Ich hatte bei mir in Mathe (Diplom) 10 Semester. Ich habe es in 9 geschafft. Kenne auch Leute, die hatten nach 2 Semestern das Vordiplom und nach 5 waren die dann fertig. 30 Jahre ist schon ein Extrembeispiel und man müsste den Junior mal fragen wie er gedenkt mit dieser Vita irgendwo unterzukommen. Meine Frau hat aktuell einen Azubi (sie ist Ausbilderin), der mit 28 noch zu Hause wohnt. Sie meint der sei zu nichts zu gebrauchen und wird die Ausbildung wohl nicht schaffen. Ich hoffe für dich, dass dein Kind da zumindest erfolgreicher werden wird.
    • Hallo Max,

      ich könnte ja auch von meinen Zeiten erzählen, aber wozu. Heute ist es nun mal anders. Und für weitere Studierende gibt es Freibeträge beim Bafög; ebenso wie für weitere Kinder, denen man noch unterhaltspflichtig ist.

      Regelstudienzeit bedeutet, dass jemand festgelegt hat, in welcher Zeit der Durchschnitt der Studierenden das Studium meistern können sollte.
      Da aber selbst diese Festlegung ggf. einen Mittelwert darstellt und nach der Statistik in 2020 nur knapp 21% innerhalb der Regelstudienzeit den Bachelor geschafft haben, scheint mir doch noch mal wichtig zu sein, einen individuellen Blick auf das jeweilige Kind/Studierenden zu haben.

      Ich bin die letzte, die "Trennungskindern" mehr zubilligt, als in "heilen Familien" Aufwachsenden.
      In dem Fall hier hatte aber planlos schon bei seinem ersten Beitrag damals mitgeteilt, dass sein Sohn erhebliche Schwierigkeiten hat.
      Wenn der Sohn die ganze Zeit nach Abi geschlunzt und planlos während der Zeit immer Unterhalt gezahlt hat (also auch zu einer Zeit, wo das Kind mangels Ausbildung gar keinen Unterhaltsanspruch hatte), dann sollte sich planlos gegenüber dem Sohn so positionieren, dass er ihn auffordert, Bafög zu beantragen und gleichzeitig mitteilt, keinen Unterhalt mehr zu leisten, da er seiner Meinung nach schon über die Notwendigkeit hinaus geleistet hat.
      Ich kann nicht absehen, ob das Bafög-Amt dann Vorausleistungen bewilligt und sich das von planlos wiederholt.

      Wenn ich an Stelle von planlos wäre, würde ich versuchen, mit dem Kind zu reden und es bitten, eben doch einen Job nebenher anzunehmen (so ich mir den Unterhalt nicht leisten kann).
      Ich habe dies in der Verwandtschaft: mehrere studierende Kinder, die Unterhalt von den (teilweise getrennten, teilweise zusammenlebenden) Eltern bekommen. Die nebenher jobben und auch immer mal Geld von den Großeltern bekommen.

      Ich sehe eher ein Problem in der Haltung (gerade bildungsnaher) Eltern, die unbedingt ein Kind zum Abitur/Studium drängen, weil sie es so wollen/brauchen. Wenn dann auf das so gestresste Kind noch der Stress einer Trennung der Eltern kommt...

      @planlos, bitte fühle Dich nicht davon angegriffen - ich berichte hier wirklich von der Erfahrung mit dem Kinde meines Mannes (wo die KM auch unbedingt wollte, dass das Kind Abitur und Studium absolviert!) - obwohl das Kind massive emotionale Probleme hatte (oder durch den Druck der Mutter bekam?)

      Nicht leicht das Thema, ich weiß. Den Kindern wird viel zu früh viel zu viel Druck gemacht und mit Zukunfstangst kriegt man nicht nur die Eltern...

      Achso, ob Dein Sohn mit dann Anfang 30 "noch" einen Job bekommt, darüber würde ich mir 0 Gedanken machen. Das ist auch wieder so ein Zukunftsangstdingens. Im Moment herrscht so ein Fachkräftemangel, dass sich die Firmen bei den zukünftigen Arbeitnehmern "bewerben".
      Und dass die Kids länger zuhause wohnen (müssen) hat ja auch was damit zu tun, dass Wohnraum so unverschämt teuer geworden ist, dass sich das ja kaum noch jemand leisten kann...

      Gruß Tanja

      P.S. wenn Dein Sohn einen Nebenjob annimmt, sind die Einkünfte daraus leider auf den Betrag nach 33a(1)S1. Estg anzurechnen...
    • Hallo allerseits,

      muss mich hier mal wieder melden, da einiges passiert ist.

      Seit Anfang des Jahres hat mein Sohn immer auf Nachrichten und Anrufe von mir schleppend reagiert.

      Morgen würde ja das nächste Semester beginnen, bei ihm wäre es das Semester für die Bachelorarbeit.

      Seit ungefähr 2 Monaten kam von ihm eigentlich fast gar nichts mehr, bez. sehr zeitverzögert.

      Die Tage hat mich seine Mutter dann angerufen, dass es ihm das Studium keinen Spaß meh macht, bzw. das was er studiert und er sich eh schwer aufraffen kann, nur noch spät rausgeht, wenn er den Müll rausbringt. Auch auf die alle Kontakte reagiert er nicht mehr. Auch für seine Mutter ist es schwer an ihn ranzukommen.
      Sie war mit ihm mit Hängen und Würgen beim Hausarzt und der meinte wohl, dass sich beim ihm eine Soziale Phobie entwickelt haben dürfte, Ursache war wohl die damalige Trennung, die da jetzt zum tragen kommt.
      Allerdings wenn ich richtige nachdenke, hatte er schon immer nicht so den Drang auf viele Kontakte usw.

      Das Problem ist jedoch, dass er jetzt zwar beim Arzt war, aber sich eigentlich nicht helfen lassen will, meint ja er bekommt es alleine hin.

      Seine Mutter hatte jetzt bereits die Studiengebühren für das nächste Semester bezahlt, allerdings konnte sie mir nicht sagen, ob er sich für die Bachelorarbeit angemeldet hat.
      Er möchte eigentlich derzeit gar nichts.

      So.
      Ich möchte ihm ja gerne helfen, aber er würde auf mich zukommen. Also da ist wohl keine Chance derzeit an ihn ranzukommen.

      Die Frage ist ja jetzt auch, wie geht es finanziell weiter. Ich werde ja noch für eine Übergangszeit Unterhalt bezahlen, aber irgendwo sehe ich auch nicht ein, da weiter zu bezahlen, wenn er nichts weiter macht. Nicht falsch verstehen, ich möchte ihn ja unterstützen, aber irgendwo sind auch ja dann finanzielle Grenzen gesetzt.

      Hat er Anspruch auf ALG II bzw. Bürgergeld und Wohngeld, wenn er da jetzt nicht weitermacht?

      Ok, weitermachen wird er eher ja nicht können. Er bräuchte ja erst einmal mit Sicherheit eine Therapie (nur die bekommt er ja auch nicht so schnell) nur will er sich ja nicht helfen lassen.
      Und die staatliche Unterstützung wäre ja nötig, auch wegen der Krankenversicherung.

      Nur, macht dies der Jobcenter einfach so, wenn er kein Attest für eine Krankheit hat bzw. wenn er ja etwas vom Jobcenter bekäme, müsste er ja dort auch mitwirken bzw. an Maßnahmen teilnehmen. Nur wenn er dies nicht macht aufgrund von Krankheit, würde dies ja gestrichen, wenn er kein Attest vorlegen kann und er steht auf der Straße.

      Sorry, irgendwie bin ich da etwas ratlos.
    • hallo,

      ich würde Junior mal nach seinen leistungsnachweisen und der Anmeldung für die ba fragen.
      Wobei er ggf. Nur die Anmeldung, aber noch keine Zulassung haben könnte.
      Und dann die Einstellung des Unterhaltes ankündigen.

      wenn Junior das Studium nicht beendet, sondern was anderes oder nichts macht wäre zu prüfen, ob du überhaupt dafür noch Unterhaltspflichtig bist.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo,
      danke schon mal für die Rückmeldung.

      Also, so weit ich von seiner Mutter erfahren habe, hat er sich nur angemeldet, jedoch wohl ohne Thema und seine Mutter hat die Semestergebühren überwiesen.

      Allerdings macht er momentan gar nichts.

      Ich habe seiner Mutter jetzt mitgeteilt, dass sie mir bis in spätestens 4 Wochen Rückmeldung geben soll, was weiter passiert, falls es sich bis dahin nicht mal bei mir selbst gemeldet hat. Ansonsten werde ich dann den Unterhalt bis im neuen Jahr einstellen.

      Habe irgendwo gelesen, dass es da eine Übergangsfrist geben soll, in der man noch weiter Unterhalt zahlen muss. Waren meine ich 3 Monate.
      Dies würde ja irgendwie hinkommen.
    • hallo,

      da er ja offiziell immatrikuliert ist, macht er ja was.
      aber unabhängig vom Geld, wenn Junior solch eine Störung entwickelt hat. Ist er einsichtsfähig genug, um mit einem Arzt darüber zu sprechen?
      vielleicht zwar dieses Semester verloren, wenn. Er sich behandeln lässt. Aber er schafft dann vielleicht nächstes Semester seine ba und hat einen Abschluss sowie eine Krankheit, deren Auswirkungen sich im Rahmen hält.

      sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo,

      ja, er ist immatrikuliert, aber er hat wohl kein Thema für seine Bachelorarbeit mitgeteilt und dann kann es sein, dass es zählt, als würde er nicht teilnehmen.

      Das Problem ist, er weiß, dass er eigentlich krank ist und will sich derzeit nicht helfen lassen, weil er meint er packt es alleine.

      Er würde aber mit Sicherheit auch für die Uni eine Krankmeldung benötigen und wohl auch dann auch, wenn er staatliche HIlfe bekäme, sonst erfolgen da Kürzungen.
    • Hallo,

      ich bins nochmal kurz, da ich etwas weiter gekommen bin-

      Seine Mutter war bei Ihrem und seinem ehemaligen Hausarzt und hat dort die Probleme geschildert. Dieser ist auch noch Arzt für Psyhchotherapie bzw. hat da eine Zusatzbezeichnung.
      Laut dessen Aussage liegt beim Sohn wohl eine Soziale Phobie vor, die behandelt gehört und Zeit in Anspruch nimmt. Ist ja schon mal etwas, nur das Problem, dass er sich nicht helfen lassen will.

      Er hätte auch die Möglichkeit bei der Uni ein Urlaubssemester zu beantragen, benötigt jedoch dafür ein Attest. Und er kann sich an das Studierendenwerk wenden, die haben dort auch eine Beratungsstelle und erste Anlaufstelle für solche Fälle (jedoch gerade nachgeschaut, vorerst dort keine Termine zu vereinbaren möglich).

      Die Frage.
      Wie ist es mit dem Unterhalt in einem solchen Urlaubssemester bei Krankheit und kann dies dann ewig hinausgezogen werden? Denn mit nur 3 Monaten dürfte dies ja nicht getan sein.
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