Aufenthalt Kinder im Trennungsjahr & danach

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    • Aufenthalt Kinder im Trennungsjahr & danach

      Hallo liebe Mitglieder,

      ich hoffe ihr könnt mir bei meinen Fragen ein bisschen klarheit verschaffen.
      Mein noch ehe-mann und ich habe ein gemeinsames haus (50/50 grundbucheintrag) und 2 kleine kinder (1 und 4). Für beide Kinder habe ich Elternzeit genommen und auch danach bin ich die Hauptbezugperson, jedoch die haben eine gute Beziehung zum Vater und seinen Eltern (die haben die Kinder betreut während wir arbeiten gegangen sind und noch kein kita platz gefunden wurde).Jetzt wollen wir uns trennen, eigentlich ich will es, Vater ist natürlich gekränkt, wütend...alles keine Überaschung, ich nehme es ihm nicht übel.

      Der und seiner Familie sind sehr traditionell (der mann tut nichts in haushalt, erwartet warmes essen wenn er von der arbeit kommt und es gibt keine scheidungen!) - ich nicht wirklich (ich gehe arbeiten anstatt vollzeit mama und hausfrau zu sein und ich erwarte dass wir alles miteinander teilen - auch die haus arbeiten);aus diesem Grund mögen mich meine Schwiegereltern nicht wirklich und ich behaupte die werden mich noch weniger mögen wenn wir uns scheiden lassen.

      Der will in das gemeinsames Haus bleiben, seine Eltern wurden dann da umziehen.Ich habe nichts gegen.

      Jetzt kommt der Streitpunkt:

      Papa möchte dass die Kinder im Haus bleiben und ich soll ohne die aussziehen (ich kann die da sehen jedes 2 wochenende oder so...)
      Seine Argumente:
      - auch wenn er vollzeit arbeitet, werden die ja von den Großeltern (beide in der Rente) betreut - eine gute Beziehung besteht bereit zwischen denen und Enkelkinder
      - die sind im Haus aufgewachsen, die haben ein ein Garten, mehr Platz, vertraute Umgebung - ich kann mir kein Haus leisten, es wird eine Mietwohnung.

      Ich möchte das natürlich nicht,weil:
      - ich arbeite 30 Studen der woche, d.h. ich habe mehr Zeit für die Betreung zur Verfügung - seine arbeitstelle ist 50 km entfernt und es kommt oft zu verspätungen wg. stau vor; dazu besucht er 2 mal pro woche die Sportanlage in der nähe seines Arbeits und kommt gegen 21 Uhr nach Hause.

      - ich bin die Hauptbezugperson, ich bringe die ins Bett, ich wache nachts auf wenn sie was brauchen,ich bleibe zu hause wenn die krank sind usw...alles selbstverständlich für den Vater jetzt.

      - die alter meine schwiegereltern (69 Jahre) und gesundheitliche Probleme - können die wirklich mithalten mit 2 kleinkinder mit

      - der Vater wird die meiste Zeit sowieso die Kinder den Großeltern überlassen und am PC sitzen (macht er jetzt auch,hat er auch vor den Kindern gemacht)


      Wenn ihr bis hier gelesen haben, erstmal danke fürs gedulden - jetzt kommen die Fragen:

      Kann es sein dass die Kinder bei dem Vater bleiben ? Habe ich vorrang vor dem Großeltern was die Betreung angeht ?

      Ich habe schon mit einem Anwalt gesprochen, der hat mir Mut gemacht, dass das nicht so sein wird - ich habe aber richtig Angst :/ .
      Ich will den Vater nicht die KInder "wegnehmen", ich will aber auch nicht selbst "entsorgt" werden, und gegen den großeltern getauscht, wenn sie verstehen was ich meine....

      Danke im voraus für eure Antworten,

      Mamavon2
    • Hallo Mamavon2,
      bei gemeinsamem Sorgerecht geht der Gesetzgeber davon aus, dass sich die Kindeseltern über den (überwiegenden) Aufenthaltsort ihrer Kinder einigen. Wenn das nicht der Fall ist können Beratungsstellen (kirchliche Einrichtungen, Jugendamt usw.) gemeinsam aufgesucht und um Schlichtung und Lösungen gebeten werden. Diese Vereinbarungen sind allerdings rechtlich nicht bindend. Als weitere Möglichkeit kann das Gericht um eine Entscheidung angerufen werden.
      Wenn ihr auch künftig nicht weit voneinander entfernt wohnt denkt doch mal über die paritätische Betreuung ("Wechselmodell") nach. Vielleicht könnt ihr euch darauf einigen.

      Viel Erfolg

      Villa
      Leben und leben lassen
    • Vielen Dank für deine Antwort!
      Ich habe schon vieles über das Wechselmodell gelesen, grundsätzlich habe ich nichts dagegen es zu versuchen und schauen wie es den Kindern geht - ich glaube nicht dass man pauschal sagen kann dass das VM für alle Kinder gut ist, einige können durchaus profitieren, für andere ist das ständige wechselerei ein Stressfaktor.

      Das Problem ist dass der Vater nur seinen Weg möchte (sprich mich weg ziehen sehen und die Kinder behalten, darüber diskutieren möchte er nicht, kompromisse möchte er nicht - der sieht es so ich habe die ganze familie "aufgegeben" indem ich mich von ihm trennen möchte).
      Daher meine Frage, wenn wir zur Gericht kommen, wie stehen seine Chancen dass er sein "modell" bekommt ?
    • Hallo,

      da euch beide das Haus gehört und ihr beide darin wohnt, müsst ihr einen Kompromiss finden.
      und im Zweifelsfall würde ich um ein Gespräch beim Jugendamt bitten.
      Bislang bis du die Hauptperson für die Kinder gewesen und hier geht es um die Kids.

      Idealerweise macht ihr eine Umgangsvereinbarung beim Jugendamt bzw. entwickelt diese in einer Mediation. Ich würde zumindest solange nicht ausziehen, bis das nicht geklärt ist.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo mamavon2,
      nein, es kann dir niemand - auch kein Anwalt - genau sagen, wie ein Gericht in dieser Sache entscheiden wird.
      Wie heißt es so schön: Ich schließe mich John, von dem der letzte Beitrag zu deinem Thema stammt, vollinhaltlich an.
      Möglicherweise wirst du es nicht mehr lange aushalten, gemeinsam mit deinem Mann im selben Haus zu wohnen.
      Wenn es dann zum Auszug kommt und bis dahin wegen des Aufenthalts der Kinder und des Umgangs keine Einigung gibt nimmst du sie mit.

      Grüße
      Villa
      Leben und leben lassen