Umgang mit Kindern

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    • Umgang mit Kindern

      Hallo Forum,

      ich bin neu hier und habe ein paar Fragen. Vorher möchte ich aber meine aktuelle Situation beschreiben. Sorry für den vielen Text. Es ist aber leider aber so viel passiert (ich habe schon gekürzt).

      (die Daten sind verfälscht)
      - Hochzeit 2010 (zusammen seit 2006)
      - Kinder (2011+2014)
      - Kommunikationsproblem in der Ehe seit ca. 2014
      * sie stören viele Sachen an mir, möchte aber nicht darüber mit mir sprechen, da "es alles selbstverständlich ist" und ich mich nicht dementsprechend verhalte
      * alle 3-6 Monate bekomme ich (in geballter Ladung) zu hören, was ich in der Vergangenheit alles falsch gemacht habe
      - 2016 Mutter-Kind-Kur, zu der mir aus heiterem Himmel der Kontakt zu den Kinder verwehrt wurde
      - 2017 Geburtstagsgeschenk von ihr: Gutschein mit "Ich schenke dir deine Freiheit"
      - 2017 2 von mir initiierte Paartherapieversuche + Buchlesung mit Thema "Probleme in der Partnerschaft"
      * alle ohne Erfolg, da ich an allem Schuld bin und mich zu ändern habe
      * Probleme waren: Duschbad an der falschen Stelle, Tisch war nach dem Frühstück nicht abgeräumt als ich die Kinder in den Kindergarten gebracht habe. usw.
      * Eigentlich alles Dinge über die man reden kann. Die Vorwürfe habe ich geballt 3 Monate später abbekommen. Ihre Standardaussage "Darüber muss ich nicht reden, das ist alles selbstverständlich".
      * Paartherapeuten haben versucht zu erklären, dass jeder Mensch andere Ansichten hat und dass man darüber reden muss. Leider war keine Einsicht oder Selbstreflektion vorhanden.
      - Aug 2017: viel Streit im Urlaub (Vorwürfe von ihr "du bist fremdgegangen, ich vertrau dir seit der Hochzeit nicht mehr, du stehst nicht hinter mir")
      - Sep. 2017 Rauswurf meiner Familie (die nach 600km Fahrt zum Geburtstag vom ältesten kamen)
      - Sep. 2017 Letzter Anlauf Paartherapie, Ergebnis: ich bin an allem Schuld und habe mich zu ändern + Vorwürfe: kein Vertrauen mehr, ich bin fremdgehen, etc. + meine Familie ist Schuld.
      - Ende Sep. 2017 Gespräch mit dem Satz von mir: "Ich glaube, es ist wohl das Beste, wenn wir uns trennen."
      - 3 Tage danach Post von ihrer Anwältin, "ich habe die Wohnung zu verlassen, zahle weiterhin Miete + Unterhalt und sehe die Kinder ab jetzt nur noch jedes 2. WE.
      - Mediationsversuch (ich hätte die Kinder gern länger, wurde abgelehnt)
      - Mediationsversuch 2: Hinweis meinerseits auf gerichtliche Auseinandersetzung. Ergebnis: ich bekomme die Kinder jedes 2. WE von Do. Abend bis Mo. früh.
      - Okt. - Jan. 2018
      * ich schlafe im Wintergarten, eigenes Fach im Kühlschrank, etc.
      * ich habe mit den Kinder nur an "meinen WEs" Umgang
      * häufiger Streit (mit anbrüllen ihrerseits + psychischer Gewalt: “Los, fass mich an, ich will endlich die Bullen rufen"
      * Nächtlicher Psychoterror im Wintergarten (wo ich zu schlafen versuche) "na, wann ziehst du endlich aus… komm sag schon… wann ziehst du aus..."
      * Versuch beim Jugendamt Kompromiss zu finden, wie mit den Kinder umgegangen wird so lange ich noch dort wohne (alles von ihr abgelehnt).
      - seit Feb. 2018 habe ich eine eigene Wohnung
      - April 2018 neuer Partner an ihrer Seite, der komplett in die Kinderbetreuung eingebunden wird.

      Ich habe seit der Aussprache der Trennung (September 2017) alles versucht, um ihr entgegenzukommen und habe zu allem Ja und Amen gesagt, mit der Hoffnung, dass sie sich beruhigt und wir ohne einen gerichtlichen Streit eine Einigung finden.

      Leider ist ihr Hass und ihre Wut so groß, dass sie alles versucht, um mir (und leider auch den Kindern) das Leben schwer zu machen.

      Die Kinder sitzen an meinem Sonntag (jeden 2.) bei mir und weinen, weil sie es unfair finden, dass sie nur 3 Tage bei mir sein dürfen und 11 Tage bei der Mama. Ich wohne 700m weit weg. Der Große sagt am Telefon (wenn ich mal mit ihm telefonieren darf), dass er nicht telefonieren möchte, sondern lieber vorbei kommen möchte. Der Kontakt wird untersagt. Die Kinder leiden sehr (Albträume, häufiges Weinen, etc.). Sie verweigert jeden Kontakt und blockt alles ab, was die Kinder möchten (was mit mir zu tun hat). Beispiel: ich habe Fußballkarten (1. Bundesliga) gewonnen, der Sohn darf nicht mit mir hin. Etc… Ich könnte hier noch mehr aufzählen :-/ Die Kinder haben die Trennung noch lange nicht verkraftet und müssen sich nun mit einem neuen Partner auseinandersetzen mit dem sie keine 4 Wochen zusammen ist.


      Was empfehlt ihr mir? Aktuell versuche ich es ein letztes Mal über die Caritas mit ihr ins Gespräch zu kommen und für die Kinder eine Lösung zu finden, da sie jeden Gesprächskontakt mit mir ablehnt. Ich gehe fast davon aus, dass die Caritas auch nichts bringt.

      Mein letzter Versuch wäre über einen Anwalt eine Änderung des Aufenthaltsbestimmungsrechts zu erwirken. Wie seht ihr meine Chancen? Ich weiß, dass ich als Mann von vornherein schlechte Karten habe und ein Wechselmodell (was wohl für die Kinder das Beste wäre) extrem unrealistisch ist. Aber habe ich die Chance auf mehr Umgang oder riskiere ich eher noch, dass ich von "Do. Abend - Mo. Früh jede 2. Woche” auf nur noch jeden 2. Sa+So "herabgestuft" werde? Damit droht sie mir von Anfang an, wenn ich nicht so ticke wie sie möchte :-/

      Mich macht die Situation extrem fertig und ich kann das nicht mehr alles so hinnehmen. Die Kinder sitzen bei mir und weinen und ich kann ihnen die Frage, "warum nur so kurz bei dir", nicht beantworten. Der Große weint beim zur Schule bringen und ist traurig, dass wir uns nun 11 Tage nicht sehen dürfen. Auch für den Kleinen sind die 11 Tage viel zu lang :( Zudem habe ich auch gelernt, dass ich nicht allein Schuld bin. Leider ist sie immer noch davon überzeugt: "Du bist Schuld und musst jetzt mit den Konsequenzen leben!"

      Ich bin für jeden Tipp oder Hinweis extrem dankbar!

      Viele Grüße
      Paul
    • Hallo,

      die Kinder sind wirklich 2011 und 2014 geboren, sind jetzt also 7 und 4?

      Du bist nach der Trennung 600 km weit weg gezogen?
      Wie willst du auf die Entfernung ein Wechselmodell installieren? Spätestens mit Schuleintritt wäre das ja sowieso hinfällig, da du nicht um die Ecke wohnst.

      Und die Kontiuität spricht für die KM, sprich sie ist im gleichen Ort geblieben, betreut wie seit der Geburt die Kinder etc.

      Und ein erweitertes Umgangsmodell, wo du zusätzlich noch einen Nachmittag unter der Woche bekommst, geht auf die Entfernung vermutlich auch nicht.

      Warum bist du umgezogen?

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo Sophie,

      ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich wohne 700m (nicht km) von der ehemaligen Ehewohnung entfernt. Ich bin ausgezogen, weil ihre Anwältin mich dazu gezwungen hat und ich zu dem Zeitpunkt noch jedem Konflikt aus dem Weg gehen wollte.

      "Sep. 2017 Rauswurf meiner Familie (die nach 600km Fahrt zum Geburtstag vom ältesten kamen)" bedeutet:
      2 Cousinen mit Kindern sind 600km über Nacht gefahren, um beim Geburtstag meine Sohnes dabei sein zu können. Die Kinder verstehen sich super. Meiner Frau waren sie 1h zu früh da und ich musste sie bitten die Wohnung zu verlassen. Damit habe ich für mich selbst eine Grenze überschritten... stand aber so unter Druck/Stress, dass ich trauriger weise genau so gehandelt habe :(

      Viele Grüße
      Peter

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Peter_Pan ()

    • Hallo,

      sorry ich hatte 700 km statt 700 m gelesen.
      Ja, dann würde natürlich ein Wechselmodell funktionieren.

      Aber vielleicht wäre es jetzt sinnvoll, die Umgangszeiten auszuweiten, sprich noch einen Tag zusätzlich unter der Woche. Das käme dann einem Wechselmodell ziemlich nahe und ja, du müsstest vermutlich weiterhin KU zahlen, aber es wäre ein Anfang.

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hallo Sophie,

      aktuell lehnt meine Frau jegliches Gespräch mit mir ab (nur mit mir, mit Mediator, mit gemeinsamen Freunden, ...).
      Ich soll zufrieden sein mit dem was ich habe (Do. Abend - Mo. früh jede 2. Woche). Sollte ich dagegen vorgehen, wird sie auf Sa.+So. jede 2. Woche plädieren. Damit macht sie mir extrem Angst und darum habe ich bis jetzt noch immer gehofft, dass ich mit Zurückhaltung irgendwann mehr erreichen kann. Leider hat sich an der Haltung "du hast Schuld und musst jetzt mit den Konsequenzen leben" seit 9 Monaten nichts geändert.

      Das die Kinder darunter leiden, sieht sie nicht. Wenn ich eine Anwältin einschalte, werde ich versuchen ein 50:50 Model hinzubekommen (auch wenn es unrealistisch ist). Für die Kinder wäre jeder Tag mehr eine Verbesserung der Situation. Aber soll ich für 1-2 Tage mehr vor Gericht ziehen oder erstmal das Maximum versuchen, sodass ich in auch noch die Möglichkeit habe Kompromisse einzugehen und aus der max. Forderung weniger zu machen?

      Viele Grüße
      Peter
    • Hallo,

      wenn ihr seid 9 Monaten den Umgang so geregelt habt, dass du die Kids jeden zweiten Donnerstag bis Montag früh hast, dann ist das auch eine Kontiuität. Und dann sollte - je länger diese Regelung gilt - dies nicht mehr gekürzt werden können.

      Wenn du deshalb vor Gericht gehst, dann würde ich auch das WEchselmodell fordern.
      Was die KM dir anbietet ist das abolute Minimum, mehr geht immer.
      Und im Zweifelsfall hast du noch einen zusätzlichen Dienstag...

      Sophie
      Niemals aufgeben, es gibt immer einen Weg, auch wenn er nicht zu dem Ziel führt, öffnet er meist neue Möglichkeiten!
    • Hubertk schrieb:

      zu beachten ist!!! Das bei einer Gerichtsverhandlung auch und überwiegend die Kinder gehört werden.
      Das kann für Dich von vorteil sein.
      Hallo,
      das ist bei sehr kleinen Kindern eher nicht der Fall. So ist jedenfalls mein Informationsstand.

      Eine gute Möglichkeit bei Sorgerechts- und Umgangsstreitigkeiten ist nach wie vor ein Verfahrensbeistand für die Kinder. Er/Sie vertritt die Kinder praktisch wie ein Anwalt. Das scheint ein bisschen aus der Mode zu sein, jedenfalls habe ich hier im Forum lange nichts über Erfahrungen gehört. Das war vor Jahren anders.

      Ob es Sinn macht, das zu versuchen, würde ich erst einmal mit dem eigenen Anwalt besprechen.

      Gruß
      Susanne
    • Danke für die Antworten. Beim Jugendamt war ich ja schon mehrmals.
      Beim ersten mal wollten wir nur eine Abendessen/Frühstück Lösung finden (wer wann mit den Kindern) für die Zeit die ich noch dort gewohnt habe. Meine Frau hat alles abgelehnt.
      Am Ende hat mir das JA gesagt, dass mir nur der Weg über ein Gericht bleibt und sie auch nichts machen können solange sie sich zu allem quer stellt, die Kinder aber ein Bett und etwas Zuessen haben.

      Ich habe vor 3 Wochen die Scheidung eingereicht und demnächst reicht meine Anwältin eine Antrag auf Änderung Umgangsrecht ein.

      Hoffentlich verliere ich nicht noch mehr als ich aktuell habe!