Argumentation für das Wechselmodell ( von Axel Busch)

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    • Argumentation für das Wechselmodell ( von Axel Busch)

      Argumentation für das Wechselmodell ( von Axel Busch)
      Bei Diskussionen gegen das Wechselmodell werden stets dieselben „Argumente“ vorgetragen:1) „Alle“ Väter „wollen“ sich nach der Trennung nicht mehr ums Kind kümmern und „alle“Mütter wollen, dass sich Väter nach der Trennung „mehr kümmern“.- Wäre dem so, müssten nur Väter gegen das Wechselmodell sein. Interessanterweise sindaber ausschließlich Mütter gegen das Wechselmodell.2) Im Wechselmodell seien die Kinder „zerrissen“ und müssten „pendeln“.- Das gilt für das Residenzmodell ebenso. Kinder, die alle zwei Wochen zwei Mal fahren oderjede Woche einmal, fahren identisch viel. Wenn dies das einzige Problem ist, ist das Nestmodelldie Lösung. Möchte der betreuende Elternteil seiner Bindungsfürsorgepflicht nichtnachkommen, kann das sicher gerne der andere Elternteil übernehmen.3) Man müsse zwei Haushalte für das Kind vorhalten.- Muss man sowieso, ob das Kind nun 4, 8 oder 15 Tage pro Monat im Haushalt wohnt.4) Für das Wechselmodell braucht es einwandfreie Kommunikation.- Warum braucht es für 40% Betreuung keinerlei, für 50% aber perfekte Kommunikation?Umso besser man sein Kind kennt, umso weniger Absprachen sind notwendig. Mehr als eineÜbergabe pro Woche ist im Wechselmodell nicht zu tun.5) Es darf keinen Zwang zum Wechselmodell geben.- Soll es auch nicht geben, jeder kann jederzeit Anträge auf Abänderung stellen. Zwang zumResidenzmodell bei der Mutter ist allerdings in Ordnung. Achso.6) Es muss jeder Einzelfall betrachtet werden- Natürlich kann direkt nach der Trennung, wenn das WM greift, ein Antrag auf dasResidenzmodell gestellt werden. Wenn valide nachgewiesen werden kann, dass dasWechselmodell in diesem Fall schlechter für das Kind ist als das Residenzmodell, wird sichdas Gericht überzeugen lassen.7) Aber das Kind will doch nicht.- Schulbesuch, Alkohol oder Drogen stehen auch nicht zur Disposition. Wir Eltern setzen dieRahmenbedingungen, da wir wissen, dass der momentane Kindeswille nicht unbedingt demlangfristigen Kindeswohl entspricht. Der betreuende Elternteil hat die PFLICHT, das Kind so zuerziehen, dass es Umgänge WILL. Kann er das nicht, ist er schlichtweg nicht erziehungsfähig.Das Wechselmodell als Regelfall verhindert „nur“ den Verlust eines Elternteils nach derTrennung - eines der traumatischsten Ereignisse im Leben eines Menschen. Da dasWechselmodell nach einhelliger wissenschaftlicher Meinung dem Kindeswohl am bestenentspricht, liegt die Problematik nicht am Betreuungsmodell, sondern am Elternkonflikt.Wenn einer Streit schürt, hat das Kind in jedem Betreuungsmodell Probleme, da mit derAblehnung der Hälfte seiner Wurzeln auch ein Teil von ihm selbst abgelehnt wird und eseinen Teil von sich verleugnen muss, was zu schweren seelischen Schäden führt. Das Problemist nicht der Betreuungswunsch des anderen Elternteils, das Problem ist der Kampf gegendiesen Betreuungswunsch Einfach betreuen lassen und schon gibt es keinen Konflikt mehr. ©Axel Busch 2017
      Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe........