"Zwang" zu Wechselmodell/erweitertem Umgang

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    • Facilo2015 schrieb:

      Mittlerweile habe ich dazu auch rechtlichen rat eingeholt. Und ja, es wäre so. Ich würde weiterhin quasi voll zahlen (bei einem Wechselmodell steigt sogar der Barbedarf). Eine Reduzierung auf 50% ist nicht möglich, da sie kein Einkommen hat.
      Hallo Facilio,

      tja, so ungefähr hatte ich auch gerechnet. Es kommt bei der aktuellen Diskussion zum Wechselmodells etwas kurz, dass die finanziellen Rahmenbedingungen dazu derzeit nicht wirklich sinnvoll sind. Wenn ein Elternteil nicht leistungsfähig ist, führt das Wechselmodell zur Maximalbelastung des anderen Elternteils. Das wäre auch bei mir so, es wäre für mich derzeit die schlechteste aller Möglichkeiten.

      Einen ersten Versuch meiner Ex hat mein Anwalt schon mal abgeblockt. Ich kann auch in meinem Fall nicht erkennen, dass die Kinder davon profitieren würden. Es lockt halt das Geld, auch wenn es für die Kinder keinen Sinn macht. Bei mir haben die Kids (schon deutlich älter als bei dir) seit fast 3 Jahren nicht mehr bei ihrer Mutter übernachtet, sie hatte 2014 auf eigenen Wunsch die ihre Umgänge mit den Kids reduziert weil sie mit den Kindern nicht klar kam und selbst das Kindwohl durch ihre Übernachtungsumgänge gefährdet sah. Sie ist nicht leistungsfähig, ich bekommen keinen KU von ihr, sie aber noch nachehelichen Unterhalt von mir. Nun gerade, im Zuge einer Neuberechnung des nachehelichen Unterhalts, wurde ihr offenbar klar, dass die finanziell mit dem Wechselmodell deutlich besser gestellt wäre (dann bekäme praktisch 100% des KU und außerdem in der BGB-Rangfolge einen Rang nach vorne und dadurch einen grösseren Anteil vom Kuchen), und plötzlich (kurz nach dem BGB-urteil) brachte ihr Anwalt das Wechselmodell ins Spiel, ohne dass irgendwie vorher mit dem Kindern darüber geredet worden wäre.

      Nichts gegen den prinzipiellen Trend zum Wechselmodell, es braucht aber noch einiges an zusätzlicher Klärung, und Einbeziehung der Kinder, damit es Sinn macht.

      Gruß
      Jon
    • Das Wechselmodell sollte das favorisierte Modell sein. Kinder sollten beide Eltern Teile erleben. Erziehung sollte von beiden Seiten stattfinden. Wie in einer intakten Familie auch. Es geht schließlich in erster Linie um das wohl der Kinder.
      Und Kinder haben zwei Elternteile auch nach einer Trennung.
      Und glaubt mir aus persönlichen Erfahrungen, habe ich schon alle Seiten erlebt vom Spaßonkel am Wochenende bis Alleinerziehend besser gesagt vorwiegend allein betreuend. Alleinerziehend ist Man nur wenn sich ein Elternteil die Erziehung verweigert.
      Ein gutes Team erreicht mehr als eine Einzel Person.
      Und was in Deutschland gemacht wird ist der falsche Weg. Unterstützt die Eltern lieber statt sie gegeneinander auf zu hetzen.Damit wäre den Kindern am meisten geholfen.