Vater will Aufenthaltsbestimmungsrecht, Mutter ist aber perfekte Schauspielerin

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    • Vater will Aufenthaltsbestimmungsrecht, Mutter ist aber perfekte Schauspielerin

      Hallo zusammen,
      ich melde mich hier in meiner Verzweiflung aufgrund einer fast gescheiterten Ehe, die kurz vor dem Aus steht...
      Der wichtigste Grund, warum ich noch nicht getrennt bin, ist unser 3jähriger Sohn und Sonnenschein und die Angst Ihn zu verlieren und leiden zu sehen.
      Auf der anderen Seite bin ich nicht sicher, wieviel ich leiden kann, um meinem Kind die Trennung zu ersparen... vermutlich habe ich meine Leidensgrenze bereits überschritten.

      Kurz zu uns... Wir sind eine kleine Patchworkfamilie mit 2 Kindern. die Tochter (15) stammt aus ihrer ersten Ehe. Der Sohn (3) ist unser gemeinsames Kind. Verheiratet sind wir seit etwas über 2 Jahren.

      Nun hat mir meine Frau in diversen Streits bereits gedroht, mir meinen Sohn wegzunehmen und darauf herumgeritten, dass Väter eh keine Chance haben und das Kind sowieso immer zur Mutter kommt.

      Mein Sohn ist aber extrem auf mich fixiert. Fast immer bringe ich ihn ins Bett, weint er ruft er nach mir und und und... Das liegt sicher zum großen Teil auch daran, dass meine Frau sich oft aus der Verantwortung nimmt, wann immer ich zuhause bin, weil Sie grad krank ist, weil irgendwas weg tut, weil Sie sich den ganzen Tag total im Haushalt verausgabt hat, weil Sie grad keine Zeit hat oder auch mit der mit der Ausrede, der Sohn will doch eh nur zu mir.

      Wohlgemerkt... Ich bin Vollzeit Berufstätig (oft im Homeoffice, daher sehr viel Kontakt zum Kind), meine Frau nur auf geringfügiger Basis (ein bis zwei Nächte in einer Disco an Garderobe oder Kasse).
      Oft ist meine Frau dann den ganzen Tag unterwegs (wo auch immer, hab ich oft keine Ahnung) und abends soooooo erschöpft, dass ich nach Feierabend noch Koche und die Kinder versorge, mit dem Sohn spiele und ihn schließlich irgendwann ins Bett bringe...

      Meine Frau leidet auch an Depressionen (in Behandlung mit Antidepressiva, lehnt aber jede Therapie ab) und ich hege inzwischen den starken Verdacht auf eine narzisstische Störung bei Ihr (es sind immer die anderen Schuld, die kleinste Kritik an Ihr verletzt Sie zutiefst, Sie wirft allen anderen Fehler vor, die sie selbst macht, stellt sich oft in den Mittelpunkt und stellt sich und unser Leben nach außen immer besser da als es wirklich ist. Sie hatte massive Glückspielprobleme und damit Schulden für uns verursacht, geht trotzdem regelmäßig shoppen, aber macht mir Vorwürfe, wenn ich mir etwas kaufe, auch wenn es einen Bruchteil von Ihren Dingen kostet.)
      Ich könnte die Liste an Problemen vermutlich ewig fortsetzen, aber ich will hier nicht die Beziehung diskutieren, sondern nur die aktuellen Umstände darstellen...


      Sollte es nun zur Trennung kommen, wird vermutlich im ersten Schritt das Kind zu Ihr kommen, da Sie ja Zeit hat (außer am Wochenden Nachts) und ich arbeite...
      Klar sprechen die Fakten in Bezug auf das Kindeswohl sicher für mich, auch wenn er bei mir vermutlich 2 Std länger im Kindergarten bleiben müsste.
      Sogar die große Tochter hat mir gestern im Vertrauen (es ging um ein weiteres Problem, aufgrund dessen evtl eine Trennung im Raum steht) gesagt, dass Sie bei mir bleiben will...
      mein Sohn ist sehr stark auf mich fixiert, wir wohnen im Haus meines Vaters, also nah an weiteren Bezugspersonen (zwar erst kurzfristig, aber sicher auf sehr lange Dauer), Familie meiner Frau ist im Auslang bzw. Schwester 90km entfernt).
      Ich verdiene realtiv gut und habe flexible Arbeitszeiten (Schulden haben wir beide, allerdings habe ich meine besser im Griff, Frau hat bereits Eidesstattliche Abgegeben und Konto und Lohnpfändung durch vor kurzem, bei mir ist es ein laufender größerer Ratenkredit und kleinere Verbindlichkeiten)

      ABER: und das ist das Hauptproblem: Meine Frau ist die perfekte Schauspielerin und hat in Streits schon öfter gedroht mich bei Freunden oder Familie schlecht zu machen. Und es auch teils schon getan, obwohl Sie an dem Problem um das es ging selbst Schuld war...

      Sie würde jedem Richter und dem Jugendamt die perfekte, fürsorgliche Mutter vorspielen (die in wirklichkeit Ihr Kind seit 3 Tagen durchgehend am iPad sitzen lässt, anstatt mal mit Ihm auf den Spielplatz zu gehen...)
      Und ich bin sicher, Sie würde jedes Register ziehen, um mich schlecht dastehen zu lassen.
      Und auch um unseren Sohn auf Ihre Seite zu ziehen und aufzuhetzen...

      Deswegen meine Angst, mein Kind zu verlieren und noch schlimmer, mein Kind leiden zu sehen...

      Wie gut sind Behörden und Gutachter, solche Schauspielereien zu durchschauen?
      Was kann ich nutzen um meinen Sohn zu schützen und mein Recht durchzusetzen?
      Wie soll ich mich am Besten verhalten um diesen Alptraum zügig zu beenden?
      An welche Anlaufstellen kann ich mich am besten wenden um Hilfe zu bekommen (außer Anwalt wegen des finanziellen Problems)?


      Bitte entschuldigt den langen Text, aber ich bin echt am verzweifeln und hoffe auf guten Rat und vielleicht ein wenig moralische Unterstützung...

      Nachtrag hier eingefügt:

      Kurzer Nachtrag... Ich wünsche mir einen freundschaftlichen Umgang mit der Mutter und Sie soll Ihr Kind so oft wie möglich sehen...
      Auch wenn die Mutter das vermutlich nicht so einfach zulassen wird...

      Ich will einfach das Beste für mein Kind...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von edy ()

    • Hallo dekkart,

      nach meinen persönlichen Erfahrungen und dem, was ich hier im Forum (leider) alles so mitbekomme, sind deine Befürchtungen nicht ganz aus der Luft gegriffen. Von daher ist es durchaus möglich, dass du dich zwar letztlich in deinem eigenen Interesse von deiner Frau trennen musst, dabei auch riskierst, dass sie dir deinen Sohn (erfolgreich) entzieht.

      Ich würde deshalb jetzt nicht voreilig handeln, sondern erst mal zweierlei tun:
      1) "Beweise" sammeln für deine Variante der Geschichte: Gibt es Zeugen für ihr Verhalten und ihre Drohungen? Kopiere Nachweise über ihre eidesstattliche Erklärung, ihre Spielsucht, ihre psychischen Probleme.
      2) Lass dich beraten, z.B. von der Caritas oder dem Sozialen Dienst des Jugendamtes (der vor Gericht ohnehin gehört würde, von daher kann es nicht schaden, ihn früh mit einzubeziehen und um Hilfe zu bitten). Aber auch ein Rechtsanwalt kann dir in einer (bezahlbaren) Erstberatung sicher hilfreiche Tipps geben, v.a., wenn es darum geht, taktische Fehler zu vermeiden.

      Alles Gute!
      HT
    • Hallo,

      Hochtief schrieb:

      Aber auch ein Rechtsanwalt kann dir in einer (bezahlbaren) Erstberatung sicher hilfreiche Tipps geben, v.a., wenn es darum geht, taktische Fehler zu vermeiden.
      Hier möchte ich auf die Vorteile einer ISUV-Mitgliedschaft hinweisen.

      hier diesem Link folgen:

      Eine Erstberatung beim Anwalt ca. 200€.

      Mit einer ISUV-Mitgliedschaft könnte es erstmal billiger werden.

      lg
      edy
      Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe........
    • Moin zusammen und Danke schonmal für die Antworten.

      Beweise sammeln ist sicher nicht verkehrt, aber ich dachte, grad im Fall einer Eidesstattlichen oder der Behandlung mit Antidepressiva liegen die Dokumente doch sowieso beim Arzt bzw. Gerichtsvollzieher...


      Gibt es denn Erfahrungswerte, wie gut Sozialpädagogen, Gerichte und andere Beteiligte solche Schauspielereien durchschauen?


      Und dann gibt es noch einen Punkt:
      Ich habe gestern in meiner Verzweiflung den Betriebspsychologen meiner Firma eingeschaltet um selbst Hilfe zu bekommen. Wie wird denn so etwas gewertet, wenn ich selbst auch in Therapeutischer Behandlung bin, im Hinblick auf Sorge und Unterhalt?
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