Erste Hilfe

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Erste Hilfe

      Hallo zusammen, ich bin gerade in einer schwierigen Lage. Mein Mann und ich werden uns trennen, allerdings weiß unsere Tochter (6) noch nicht davon. Wir möchten erst genau wissen, wie es ablaufen wird, bevor wir es ihr sagen. Was allerdings feststeht: Ich werde unsere gemeinsame Wohnung verlassen und in eine andere Stadt ziehen. Worauf muss ich achten, welche Risiken bestehen dann? Es geht mir vor allem um finanzielle Rechte und Tücken. Wir haben beispielsweise in den vergangenen Jahren alles gemeinsam gekauft, der Hausrat wird dann sicherlich aufgeteilt. Was muss ich aber beachten, wenn ich eine eigene Wohnung beziehe? Ich stehe noch ganz am Anfang, deshalb frage ich momentan sehr vage. Ich weiß einfach nicht, wo man gezielt beginnen muss. Darf ich mir jede Wohnungsgröße aussuchen? Oder gibt es wegen Unterhaltszahlungen etc Regelungen? Solche Fragen beispielsweise habe ich.

      Für eure Hilfe bin ich sehr dankbar!
    • Hallo ihr zwei, ich weiß nicht genau, was ihr mir mit euren Antworten sagen möchtet. Könntet ihr das genauer schreiben? Zum Einkommen sage ich: Wir verdienen ungefähr gleich, mein Mann hat um die 300 Euro mehr als ich. Netto liegen wir beide bei mehr als 2.000. Genaueres möchte ich dazu erst einmal nicht preisgeben. Inwiefern spielt es eine Rolle, ob einer mehr verdient?

      Hallo Clint, ich muss gestehen, dass mir deine Antwort etwas weh tut. Es ist eben genau diese Angst: Was sagt die Kleine? Natürlich wird sie wollen, dass wir zusammen bleiben, dass alles schön ist und so wie vorher. Aber das ist meiner Meinung nach nicht mehr möglich.
    • Hallo Anne-Marie,

      ich glaube, dass du Clint missverstanden hast. Ich denke, keiner wird hier argumentieren, dass auch eine absolut zerrüttete Ehe dem Kindeswohl am besten dient... Aber: Vielen gelingt es nach einer Trennung leider nicht mehr, Eltern zu bleiben. Hier im Forum gibt es genügend "entsorgte" Väter, die ihre Kinder kaum noch oder gar nicht mehr sehen und nur noch als "Zahlesel" herhalten dürfen.
      Ein Kind braucht aber beide Elternteile, und wenn es euch gelingt, einen guten und intensiven Kontakt zu beiden Elternteilen zu erhalten und selbst einigermaßen souverän damit umzugehen, dann wird das Kind auch gut mit der Trennungssituation umgehen können. Ich hoffe deshalb, dass die neue Stadt, in die du ziehst, nicht allzu weit weg ist vom Kindsvater. Provokativ gefragt: Muss es eine andere Stadt sein? Es wäre für eure Tochter sicher schön, auch mal "alleine" und quasi "zwischendurch" zu Papa (oder Mama? Vielleicht bleibt sie ja bei ihm ?) gehen zu können, um ihn (oder sie) einfach so mal zu besuchen.

      Das sollte eigentlich das Hauptinteresse sein, nicht

      Anne-Marie schrieb:

      finanzielle Rechte und Tücken
      , zumal ihr, wie es ausieht, über ähnliche Einkünfte verfügt und du auf Trennungsunterhalt nicht angewiesen sein wirst bzw. du letztlich, wenn man auch noch den Kindesunterhalt bedenkt, keinen Anspruch darauf haben wirst, denn das Kind hat Vorrang vor dir. Deine Frage, wie groß deine Wohnung sein darf, verstehe ich insofern nicht. Oder wirst du die Unterhaltspflichtige sein? Dein Noch-Mann hat wegen des höheren Gehalts keinen Anspruch auf Trennungsunterhalt, bzgl. des Kindes liest du dir am besten mal die Unterhaltsrechtlichen Leitlinien des für euch zuständigen OLG durch (zur groben Orientierung: Düsseldorfer Tabelle).

      Gruß, HT

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Hochtief ()

    • Hallo ihr zwei, danke für eure Antworten. Ich bin mir sehr bewusst, dass unsere Tochter beide Elternteile braucht. Es hat auch keiner von uns vor, sie dem anderen zu entreißen, bisher regeln wir alles einvernehmlich. Ich hoffe und bete natürlich, dass das so bleibt. Ich werde nach Köln ziehen aus verschiedenen Gründen: Einerseits leben dort meine Eltern, die mir im Alltag gut behilflich sein werden. Zudem ist mein Mann jede zweite Woche Montag bis Freitag beruflich in Köln. Das würde also passen, denke ich. Ich bin jetzt auch schon dabei, einen passenden Makler für den Immobilienmarkt Köln zu suchen. Vielleicht hat dazu jemand noch Ratschläge? Der Makler wird dann sicherlich genau erfragen, wonach ich suche, was finanziell möglich ist, und ich möchte sicher gehen, dass ich finanziell und rechtlich auf dem richtigen Weg bin, bevor ich eine Wohnung anmiete. Deshalb noch einmal meine Frage: Werde ich auf jeden Fall Unterhalt bekommen? Auch, wenn wir beide ungefähr gleich viel verdienen? Wenn ich das richtig verstehe, dann bekomme ich definitiv Kindesunterhalt, aber Trennungsunterhalt nur vielleicht?

      Ich möchte noch einmal betonen, dass es mir hier nicht um das Geld geht, aber dass dies natürlich auch eine Sorge von mir ist, die nicht ignoriert werden kann. Ich möchte meinen Mann auch nicht als Zahlesel ausnutzen. Ich bin froh, dass er sich weiterhin kümmert (persönlich, menschlich) und unterstütze die Zweisamkeit der beiden auch. Zwischen ihnen läuft nämlich alles ganz gut, nur eben zwischen ihm und mir nicht.

      Wir gehen übrigens davon aus, dass unsere Tochter bei mir leben wird, weil es aus beruflichen Gründen bei meinem Mann momentan nicht funktionieren würde. Gibt es in dieser Hinsicht noch Gefahren? Wir beide sind uns sehr sicher, dass sie auch bei mir bleiben wollen würde.Allerdings weiß man nie, wie Kinder reagieren, wenn sie nach einer Entscheidung gefragt werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von edy () aus folgendem Grund: Wenn jemand einen Makler braucht soll er in einer Suchmaschine das Wort Makler eingeben. Verlinkung gelöscht.edy

    • Hallo Anne-Marie,
      wie begründest du (rechtlich) deine Meinung oder Vermutung, Trennungsunterhalt zu erhalten?
      Aufgrund deiner Angaben zu euren Einkommen könnte eher dein Mann Trennungsunterhalt fordern, denn er wird nach Abzug des von ihm zu zahlenden Kindesunterhalts ein geringeres Einkommen als du haben (sein bisheriges Einkommen abzüglich Kindesunterhalt). Deine Einkommenshöhe bleibt bis zum Wechsel eurer Steuerklassen
      unverändert.
      Ist dein Umzug nach Köln mit deinem Mann abgesprochen? Er hat ein Mit-Entscheidungsrecht, da ihr beide das Sorgerecht besitzt.

      Viele Grüße
      Villa
      Leben und leben lassen
    • Hallo Anne-Marie,

      wenn das Kind überwiegend bei dir lebt und ihr euch das nicht hälftig aufteilt (Stichwort Wechselmodell), dann zahlt (bis zur Volljährigkeit) allein dein Noch-Mann Unterhalt für das Kind, und du bekommst zusätzlich das Kindergeld.

      Was die Höhe des Unterhalts betrifft, so könnt ihr das regeln und vereinbaren, wie ihr wollt; im Streitfall gibt die Düsseldorfer Tabelle eine Orientierungshilfe. Wenn du dort nachsehen willst, was dein Noch-Mann dann also als Maximum zu zahlen hätte, so musst du aber bedenken, dass das Einkommen vor der Einstufung in die Tabelle noch "bereinigt" wird, d.h. es können einige Ausgaben noch abgezogen werden, z.B. berufsbedingte Kosten oder Vorsorgeaufwendungen. Außerdem wird das halbe Kindergeld verrechnet (ab der Volljährigkeit das ganze).

      Trennungsunterhalt bekommst du nur dann, wenn dein Mann (erheblich) mehr verdient als du. Ganz grob gilt als Orientierungshilfe der Halbteilungsgrundsatz: Einkommen von beiden addieren, halbieren, Differenz zur Hälfte = Anspruch (grob). Wenn ihr also in etwa gleich verdient, hast du faktisch keinen Anspruch, und da dein Mann sogar Unterhalt für das Kind zahlen muss, du aber nicht, wird er am Ende weniger Geld zum Leben haben als du. Und von diesem "Weniger" wird er dann auch zusätzlich den Umgang mit eurer Tochter finanzieren müssen. Bei aller Sorge um die eigene finanzielle Zukunft (die bei deinem Gehalt, glaube ich, nicht nötig ist) solltest du vielleicht auch das bedenken, wenn du auch hier fair bleiben willst.

      Ist Köln dann weit weg vom Wohnort des Vaters? Wichtig ist, dass die Tochter den Vater regelmäßig sehen kann, im Idealfall auch "flexibel", ohne starre Regelungen (nur jedes zweite Wochenende...), und dass sie ihn jederzeit anrufen darf etc., ohne schlechtes Gewissen, weil das die Mama traurig machen könnte....

      Gruß, HT
    • Villa schrieb:

      Hallo Anne-Marie,
      wie begründest du (rechtlich) deine Meinung oder Vermutung, Trennungsunterhalt zu erhalten?
      Aufgrund deiner Angaben zu euren Einkommen könnte eher dein Mann Trennungsunterhalt fordern, denn er wird nach Abzug des von ihm zu zahlenden Kindesunterhalts ein geringeres Einkommen als du haben (sein bisheriges Einkommen abzüglich Kindesunterhalt). Deine Einkommenshöhe bleibt bis zum Wechsel eurer Steuerklassen
      unverändert.
      Ist dein Umzug nach Köln mit deinem Mann abgesprochen? Er hat ein Mit-Entscheidungsrecht, da ihr beide das Sorgerecht besitzt.

      Viele Grüße
      Villa
      Hallo Villa, ich weiß nicht, wie ich das Trennungsgeld begründe, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Ich wollte zunächst wissen, ob es einem tendenziell zusteht. In unserem Fall wäre es also vermutlich so, dass ihm ein Trennungsgeld vielleicht zustehen würde, aha.
      Der Umzug ist mit meinem Mann abgesprochen. Er ist auch der Meinung, dass die Hilfe meiner Eltern gut wäre und da er jede zweite Woche eine Woche lang in Köln ist, würden er und meine Tochter sich regelmäßig sehen. In vielleicht 2 Jahren würde er vielleicht selbst nach Köln ziehen, weil seine berufliche Laufbahn ihn dort hinführen würde. Das wäre dann also quasi sehr gut für unsere Tochter. Also eigentlich sind wir uns da einig. Aber sollte ich das vielleicht schriftlich festlegen lassen? Verlinkung gelöscht, beim nächsten Mal gibt's eine Verwarnung bzw, Sperre edy bezogen oder hat Ratschläge zum Immobilienmarkt Köln?). Was ist, wenn ich eine Wohnung bekomme und mein Mann es sich danach plötzlich anders überlegt? Wie können wir uns beide absichern, dass der jeweils andere seine Meinung nicht wieder ändert? Reicht eine schriftliche Vereinbarung aus, die notariell beglaubigt wurde?

      Hochtief schrieb:

      Hallo Anne-Marie,

      wenn das Kind überwiegend bei dir lebt und ihr euch das nicht hälftig aufteilt (Stichwort Wechselmodell), dann zahlt (bis zur Volljährigkeit) allein dein Noch-Mann Unterhalt für das Kind, und du bekommst zusätzlich das Kindergeld.

      Was die Höhe des Unterhalts betrifft, so könnt ihr das regeln und vereinbaren, wie ihr wollt; im Streitfall gibt die Düsseldorfer Tabelle eine Orientierungshilfe. Wenn du dort nachsehen willst, was dein Noch-Mann dann also als Maximum zu zahlen hätte, so musst du aber bedenken, dass das Einkommen vor der Einstufung in die Tabelle noch "bereinigt" wird, d.h. es können einige Ausgaben noch abgezogen werden, z.B. berufsbedingte Kosten oder Vorsorgeaufwendungen. Außerdem wird das halbe Kindergeld verrechnet (ab der Volljährigkeit das ganze).

      Trennungsunterhalt bekommst du nur dann, wenn dein Mann (erheblich) mehr verdient als du. Ganz grob gilt als Orientierungshilfe der Halbteilungsgrundsatz: Einkommen von beiden addieren, halbieren, Differenz zur Hälfte = Anspruch (grob). Wenn ihr also in etwa gleich verdient, hast du faktisch keinen Anspruch, und da dein Mann sogar Unterhalt für das Kind zahlen muss, du aber nicht, wird er am Ende weniger Geld zum Leben haben als du. Und von diesem "Weniger" wird er dann auch zusätzlich den Umgang mit eurer Tochter finanzieren müssen. Bei aller Sorge um die eigene finanzielle Zukunft (die bei deinem Gehalt, glaube ich, nicht nötig ist) solltest du vielleicht auch das bedenken, wenn du auch hier fair bleiben willst.

      Ist Köln dann weit weg vom Wohnort des Vaters? Wichtig ist, dass die Tochter den Vater regelmäßig sehen kann, im Idealfall auch "flexibel", ohne starre Regelungen (nur jedes zweite Wochenende...), und dass sie ihn jederzeit anrufen darf etc., ohne schlechtes Gewissen, weil das die Mama traurig machen könnte....

      Gruß, HT
      Hallo HT, also wir ziehen von München nach Köln. Für uns ist das nicht weit weg (da mein Mann beruflich zwischen diesen Städten bereits pendelt). Ich sehe schon, dass das Thema Flexibilität und Spontanbesuchen hier sehr gewichtig ist, deshalb möchte ich noch einmal betonen, dass mein Mann in absehbarer Zeit sehr wahrscheinlich auch nach Köln ziehen wird.

      Die Sorge um meine finanzielle Zukunft ist weniger meine alleinige Sorge und es geht vielmehr darum, dass unsere Tochter auch in der Zukunft abgesichert ist. Ich möchte zum Beispiel nicht, dass wir in einer viel zu kleinen Wohnung wohnen, in der sie sich nicht entfalten kann. Ich möchte ihr den Gitarrenunterricht ermöglichen, den sie gerne haben möchte - solche Dinge sind es, die sich da in meinem Kopf abspielen. Das einzige "Problem" bisher ist: Bisher lösen mein Mann und ich die Dinge recht einvernehmlich, aber was passiert, wenn das plötzlich nicht mehr so ist. Was, wenn er eine neue Partnerin hat und plötzlich anders denkt? Dann möchte ich zumindest finanziell auf der sicheren Seite sein. Verstehst du, was ich meine?

      Ich hoffe, dass ich alle offenen Fragen klären konnte und danke euch, dass ihr mir helft! Momentan sieht zu Hause alles in Ordnung aus, so wie wir die Zukunft versuchen zu klären. Aber je mehr ich im Internet zu den Themen lese, desto größer wird meine Angst, dass wir später auch in einen bösen Rechtsstreit geraten. Das möchte ich schon um unserer Tochter Willen vermeiden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von edy ()

    • Hi Clint,

      Clint schrieb:

      So aggressiv hab ich edy noch nie erlebt.

      War der Link besonders schlimm?
      nein der Link war nicht besonders schlimm., wurde aber einen oder zwei Beiträge voher schon mal von mit gelöscht.

      Anne- Maries Fragen und Antworten kommen aber für mich rüber, als wäre ihr der Link das Wichtigste.

      lg
      edy
      Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe........
    • Anne-Marie schrieb:

      Die Sorge um meine finanzielle Zukunft ist weniger meine alleinige Sorge und es geht vielmehr darum, dass unsere Tochter auch in der Zukunft abgesichert ist. Ich möchte zum Beispiel nicht, dass wir in einer viel zu kleinen Wohnung wohnen, in der sie sich nicht entfalten kann. Ich möchte ihr den Gitarrenunterricht ermöglichen, den sie gerne haben möchte - solche Dinge sind es, die sich da in meinem Kopf abspielen. Das einzige "Problem" bisher ist: Bisher lösen mein Mann und ich die Dinge recht einvernehmlich, aber was passiert, wenn das plötzlich nicht mehr so ist. Was, wenn er eine neue Partnerin hat und plötzlich anders denkt? Dann möchte ich zumindest finanziell auf der sicheren Seite sein. Verstehst du, was ich meine?


      Hallo Anne-Marie,

      natürlich ist ein Leben "allein" etwas teurer als ein Leben zu zweit. Da du aber relativ gut verdienst und (meiner Meinung nach) die Unterhaltssätze der DDT sehr großzügig bemessen sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr "darben" müsst. Und wie Clint schon angedeutet hat: Selbst, wenn es materielle Dinge geben sollte, die vor der Trennung möglich waren und es nach der Trennung nicht mehr sind, deine Tochter wird darunter sicher nicht leiden. Für sie sind da andere Dinge viel wichtiger. Ich verstehe deine Sorge und will dir da nichts unterstellen, aber pass einfach auf, dass du nicht deine Ängste auf die Tochter projizierst. Im Moment scheint ihr das Ganze doch gut und einvernehmlich hinzubekommen, und alles Weitere wird sich finden. Und Unterhalt für das Kind zahlen muss er. Sollte er das irgendwann nicht "einsehen" wollen, kannst du ihn dann, wenn es wirklich soweit kommt, immer noch "zwingen". Diese Sicherheit hast du auf jeden Fall.

      Einen dauerhaft guten Willen wirst du aber, glaube ich, nicht "verordnen" können. Auch du kannst du nicht vorhersehen, was du tust, wenn du einen neuen Mann kennenlernst, den es beruflich nach Oslo zieht, oder? ;)

      Alles Gute, HT