Unterhaltsberechnung, bitte um Hilfe

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    • Unterhaltsberechnung, bitte um Hilfe

      Hallo liebe Gemeinde,

      Ich weiß mittlerweile nicht weiter, die Thematik Unterhalt zieht mich tierisch runter. Ich kann gerade so meinen Lebensunterhalt bestreiten, kann mir aber absolut keine Rücklagen bilden. Im April musste mein Auto zur Werkstatt, Ergebnis waren Reparaturkosten von rund 1500 Euro, welche ich monatlich meiner Freundin mit 100 € zurück zahle. Früher oder später muss ein neues her, der gute hat 230.000 km runter und ich fahre täglich insg. 80 km Arbeitsstrecke. Aber woher ich die finanziellen Mittel hernehmen soll weiß ich nicht.

      Ich habe einen Job in dem die Relation von Lohn und Arbeitsaufwand in keinem Verhältnis steht. Da ich unbefristet eingestellt bin und dies somit eine sichere Kiste ist, traue ich mich nicht mich anderweitig zu bewerben und die Sicherheit aufs Spiel zu setzen.

      Ich habe vor einiger Zeit nach längerer Arbeitslosigkeit mich dazu entschlosseen, das Fachabitur nachzuholen . In dieser Zeit haben ich und meine damalige Frau uns entschlossen zu trennen. Da ich nur Bafög und den Lohn eines Minijobs erhielt, konnte ich keinen Unterhalt zahlen, so hat meine Expartnerin Unterhaltsvorschuss kassiert, welchen ich aktuell immer noch mit monatlich 30 € zurück zahle.

      Momentan studiere ich neben dem Beruf um demnächst auf ein höheres Gehalt zu hoffen. Aber mittlerweile wächst mir finanziell die ganze Geschichte über den Kopf! Ich weiß einfach nicht weiter.

      Ich liege zu 100% unter dem Selbstbehalt, da bin ich mir sicher. Nur weiß ich nicht ob die Fahrkosten angerechnet werden. Da ich im März weiter von meiner Arbeitsstelle weg gezogen bin (einfacher Weg von 17 auf 38 Km). Ich habe mich mit meiner aktuellen Partnerin in der Mitte getroffen, Sie arbeitet genau in der entgegengesetzten Richtung.

      Weiterhin bin ich mir sicher, sobald der Unterhalt minimiert werden würde, würde meine Ex-Partnerin sich wieder Unterhaltsvorschuß holen sodass ich das wieder zurückzahlen müsste. Es ist ein Teufelskreis. :( Sie Erhält für meine 6 Jährige Tochter 284,- von mir immer pünktlich ohne wenn und aber. Wenn ich wenigstens guten Gewissens behaupten könnte, dass dies alles in unsere liebe Tochter investiert werden würde, würde ich das einfach so schlucken. Aber dies geschieht beim besten Willen nicht. Ich würde gerne etwas für meine Tochter zurücklegen, kann es aber beim besten Willen nicht. Ich habe schon mit ihr gesprochen, ob wir nicht gemeinsam ein Sparbuch anlegen, wo wir beide einsicht haben. Dies wird aber verneint von der anderen Seite. Wir haben uns anfang des Jahres Scheiden lassen. Die Gebühr hierfür zahle ich ebenfalls ab.

      Ich verdiene um die 1500 € Netto (Je nach Überstundenaufwand ein wenig mehr, Kein Urlaubsgeld, Kein Weihnachtsgeld)
      Abzüglich folgender Kosten:

      100,- Rate Autoreparatur
      30,- Rate Unterhaltsvorschuß
      25,- Rate Scheidung
      284,- Kindesunterhalt
      145,- montaliche Gebühr für Uni

      Hinzu kommen 38-40 km Arbeitsweg einfache Strecke.

      Es tut mir leid, dass ich so weit ausgeholt habe, aber ich bin momentan wirklich am Ende.
    • Hallo,

      es tut mir leid, dass Du Dich in einer schwierigen Situation befindest, aber eine Äußerung von Dir ärgert mich doch gewaltig. Du schreibst, dass Deine Expartnerin Unterhaltsvorschuss "kassiert" hätte.
      Von was meinst Du denn sollte Dein Kind leben, wenn Du schon keinen Unterhalt zahlst ?

      Dass Du arbeitslos warst hast Du evtl. nicht zu verantworten und dass Du nochmal zur Schule gehst ist Deine Entscheidung. Das Kind kann aber nicht von Luft und Liebe leben, daher solltest Du froh sein, wenn die Allgemeinheit als Steuerzahler für die Versorgung Eures Kindes eintritt und selbstverständlich müssen die Eltern das auch wieder zurückzahlen wenn Sie dazu in der Lage sind.

      Das ist jedenfalls meine Meinung.

      Gruß
      ´stueck
      Nachahmung ist die höchste Form der Verehrung !
    • Guten Morgen suessstueck,

      du scheinst diese Aussage falsch zu interpretieren. Ich habe dies in keinster Weise abwertend gemeint. Mir ist sogar sehr wichtig, dass meine geliebte Tochter das erhält was sie verdient!

      Deswegen schlucke ich auch schon seit der ganzen Zeit und verzichte auf alles andere. Deswegen hab ich auch alle Möbel da gelassen, damit sie so wenig Umstellung wie möglich hat und nicht aus Ihrem gewohnten Umfeld gerissen wird. Noch mehr tut es mir weh, wenn ich sehe oder aus Ihren Erzählungen höre wie sie ständig ihre Handys wechselt ein schönes Sky Abo hat usw. Meine Tochter mir aber dann erzählt das ihr die Schuhe drücken und der neue Ihr erzählt der Papa solle ihr Schuhe kaufen, sie müsse wohl durchhalten. Wobei ich sagen muss, dass unsere Tochter eigentlich in guten Händen ist und nicht ungepflegt rumläuft. Unsere Tochter ist ihr wichtig, nur sie ist sich ein Stück wichtiger.

      Sie verdient gut (Bei der Stadt), hätte über Ihren Lohn keine Rechenschaft abzulegen.
    • Hallo Alkertrazz,

      Willkommen im Isuv Forum.
      Wichtig für Dich wäre erstmal bissel System in deine Finanzen zu bringen.
      Kindesunterhalt ,da gibt es nichts dran zu rütteln. Nach deiner Zahlung in Höhe von 284 Euro ist deine Tochter zw. 6 und 11 Jahre alt. Du bezahlst den Mindestunterhalt. Dass Du unter den Selbstbehalt (1080 Euro) kommst sehe ich hier nicht.
      Die Kosten Arbeitsweg und die Kosten Scheidung (ich nehme an dass das Zurückzahlung von PKH ist) Kannst Du von Deinem Unterhaltsrelevanten Einkommen absetzen.
      Kosten für eine Autoreparatur oder gar die Kosten Unterhaltsvorschuss sind dein privates Problem.
      Sehr gut finde ich dass Du Dein Leben in die Hand nimmst, das Fachabitur nachgeholt hast und ein Studium angehst. Das ist eigentlich die Lösung. Nur so wird es auch für Dich erträglicher.

      Dazu wünsche Ich Dir viel Erfolg.

      Forenadmin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Forenadmin ()

    • Hallo alkertrazz,

      Bei den mtl. Uni-Gebühren ist das Fahrgeld für "öffentliche" schon drin?


      Der Unterhaltsvorschuss beträgt z.Zt. 192€, also fast 100€ weniger als z.Zt. deine Zahlung ist.

      Vom Gedanken, die Mutter könnte sich am Unterhalt bereichern, solltest du Abstand nehmen.

      lg
      edy
      Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe........
    • Hallo a.,

      zunächst geht es darum, dein bereinigtes Netto zu ermitteln. Sind bei den ca. 1500 € monatlich auch etwaige Steuerrückerstattungen bedacht? Diese erhöhen ggfs. dein Netto.
      Ansonsten könntest du Vorsorgeaufwendungen (z.B. private Altersvorsorge oder Risiko-LV) abziehen, ebenso unvermeidliche und nachweisbare berufsbedingte Kosten. I.d.R. werden 5 % des Netto pauschal ohne Nachweis anerkannt, das wären bei dir nur etwa 75 €. Es käme also darauf an, die konkreten Kosten nachzuweisen, um sie abziehen zu können. Würde hier alles vollständig anerkannt, würdest du evtl. tatsächlich bin den Grenzbereich des SB hineinrutschen.
      Aber: Der Punkt ist, dass der Mindestunterhalt oberste Priorität hat. Deshalb ist man, solange er nicht gesichert ist, hier "strenger" und würde u.U. nicht den ganzen Weg anerkennen, da du die weitere Entfernung selbst verursacht hast.
      Ist dein Arbeitsplatz öffentlich zu erreichen? Dann würde man dir dies u.U. zumuten.

      Autoreparatur und Uni-Gebühren sind unterhaltsrechtlich gesehen dein "Privatproblem".

      Eventuell lässt das Jugendamt aber mit sich reden, da das Studium ja mittel- und langfristig gesehen auch dem Kind zugute kommt und dessen Unterhaltsanspruch erhöhen kann. Dann wäre man vielleicht bereit, vorübergehend nicht auf den Mindestunterhalt zu pochen und noch einmal bis zum Ende des Studiums den Vorschuss zu zahlen. Bei einem Freund von uns war das so.

      Wie lange wird denn dein Studium voraussichtlich noch dauern? Bedenke, dass der U-Vorschuss insgesamt maximal 6 Jahre gezahlt wird.

      Gruß & alles Gute,
      HT
    • Hallöchen,

      ja meine Arbeitsstätte ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, allerdings nicht im Verhältnis stehenden Zeitaufwand (2 Stunden á Richtung). Selbst die damaligen 17 Km (einfache Strecke) würden bei 0,30 Cent á Km immer noch um die 200 € betragen. Meinen Bachelor habe ich in ca. 3 Jahren, mit der Zwischenstation des Betriebswirts in einem Jahr.

      Für letztes Jahr hatte ich eine Steuer Rückzahlung von 2400 €, dies hatte ich verwendet um damalige schulden bezüglich des Auszugs neue Möbel, Kaution, etc. zu begleichen.

      Euch allen vielen Dank für eure Infos.

      Es muss ja nicht so sein, dass ich nichts zahlen muss. Es würde mir schon helfen etwas weniger im Monat zu bezahlen. Sodass ich Rücklagen bilden kann für schlechtere Zeiten und das ich etwas für die kleine zurücklegen kann, damit sie später einen guten Start hat. Ich hatte irgendwo gelesen, dass man das Recht auf einen gewissen Betrag Rücklagen hat.

      Nochmal als Zusatzinformation, ich habe keinen Titel beim JA, es wurde nie ein Betrag seitens des JA ausgerechnet. Wir haben uns immer nach der Düsseldorfer Tabelle gerichtet.

      Grüße