Gutachten über Kindeswohl

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    • Hallo Hochtief,

      Du sprichst mir aus dem Herzen. Mein Partner fühlt sich schuldig, nicht genug zu tun, um seinem Sohn zu helfen. Er will ihn nicht verlieren, aber ich glaube - dass dies schon fast der Fall ist. Und wir fragen uns auch, was ein jahrelanger Umgangsprozess bringt, wenn die Beeinflussung durch die Kindesmutter dennoch weitergeht und es zu gezwungenen Treffen kommt. So war es zuletzt auch mit dem Kleinen. Er war ungern bei uns, soweit wir das richtig einschätzen konnten. Die Stimmung war nicht gut, nicht liebevoll und der Kleine hat alles negiert, was wir zusammen gemacht haben.

      Nun zieht die Kindesmutter in eine andere Stadt - die Adresse werden wir wohl nie erfahren und mein Partner hat noch mehr Angst, nun auch die zufälligen Treffen mit seinem Sohn nicht mehr zu haben.

      Es kann sich wirklich niemand vorstellen, dass eine Mutter so sein kann und so handeln kann. Aber es gibt sie! Mütter, die das Wohl des Kindes ihren Rachegedanken hintenanstellen. Und bei uns sei angemerkt, dass die Kindesmutter meinen Partner, bevor er sie verlassen hat, bereits monatelang betrogen hat und bei der Trennung bereits schon schwanger war von ihrem jetzigen Lebensgefährten. Sie findet dennoch keine Ruhe und deswegen wird es nie einen normalen, unbeschwerten liebevollen Kontakt mehr zu seinem Sohn geben :(

      Viele Grüße

      Zweitfrau80
    • Hallo Zweitfrau,

      Ich seh das Ganze ähnlich wie Susanne. Warum wollt ihr denn dem Kind gleich psychische Schäden andichten? Ich glaub der reagiert intuitiv richtig und normal in dieser Situation .

      Ich finde es etwas seltsam mit welcher Intensität und Ausführlichkeit du dich in diese Geschichte reinkniest. Deine ganzen Aufzählungen über die Mutter, was sie wann und wie gemacht , gesagt, getan hat. Und es ist doch das Kind deines Freundes , oder hab ich das falsch verstanden? Woher weißt du die ganzen Einzelheiten, wann der Junge ins Bett geht, dass sie das Hausaufgabenheft nicht kontrolliert usw. was du da alles aufzählst?

      Und:Kinder bekommen sehr sehr viel mit, auch wenn es nicht direkt vor ihnen ausgesprochen wird....

      Es ist doch das Kind deines Freundes , oder hab ich das falsch verstanden? Warum schreibt er hier nichts?

      Vielleicht kannst du dir ja mit deinem Freund mal Hilfe suchen, eine Beratungsstelle o.ä., damit ihr besser damit klar kommt?

      Sämsi
    • Hallo zusammen,

      Sämsi, ich bin froh, dass du offensichtlich verstanden hast, worum es mir geht. Um das Kind. Und nur darum sollte es auch gehen.

      @Hochtief
      Das ist eine grausame Geschichte, die mir unter die Haut geht. HT, was würdest du denn heute anders machen? Würdest du etwas anders machen? Du hast gekämpft, bist von den 'Institutionen' im Stich gelassen worden - und hast letztendlich verloren. Das ist bitter, und ich kann mir nur vage vorstellen, wie du dich dabei gefühlt hast und noch fühlst. Aber kannst du dir vorstellen, wie es dir heute ginge, wenn du nicht gekämpft hättest? Wenn du es nicht wenigstens versucht hättest?

      Susanne
    • Hallo Sämsi,

      was bitte ist eine normale, intiutive Reaktion eines Kindes? Ich bin entsetzt darüber, dass ihr es normal findet, dass ein 9-jähriges Kind, welches anfangs regelmäßig seinen Papa besucht, plötzlich nach Ansage der Kindesmutter nicht mehr regelmäßig kommt, immer weniger redet, wortlos an seinem Papa vorbeigeht und ihm völlig aufgelöst und zappelig gegenübersteht.

      Ich schildere diese Einzelheiten, damit man einen Einblick über unsere Situation bekommt. Wie ich bereits anfangs geschrieben hatte, wollte ich eben diese Details nicht breittreten. Diese Einzelheiten weiß ich, da mein Partner und seine Exfrau gemeinsame Freunde haben, die sehr häufig bei der Kindesmutter abends zu Besuch sind und neutral zu beiden Elternteilen stehen und versucht haben, im Sinne des Kindes zu vermitteln. Die Kindesmutter ist in ein Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite gezogen; wir haben also jeden Tag das Licht bis spätabends im Kinderzimmer gesehen. Wenn der Kleine am Umgangswochenende nachnittags ständig eingeschlafen ist, und wir ihn fragen, warum er so müde ist und er uns erzählt, welche coole Serien er abends immer schaut, dann kann man nachvollziehen, wie lange er munter ist. Die Hortnerinnen haben die Müdigkeit und die Schlafenszeiten ebenfalls erfragt.

      Wir wissen das mit den Hausaufgaben, da wir - wenn der Sohn bei uns war - mit ihm Hausaufgaben gemacht haben und dabei das Hausaufgabenheft sehen und dort tägliche Einträge der Lehrer zu sehen sind. Darin sehen wir weiter, dass fast täglich Hausaufgaben nicht gemacht wurden, Anfragen an die Kindesmutter nie beantwortet werden, Arbeitsmittel täglich fehlen, Gesprächstermine nicht wahrgenommen werden, das Kind mehrfach wöchentlich zu spät in die Schule kommt und die schriftlichen Beurteilungen hierzu ebenfalls aussagekräftig sind.

      Und falls Du mit dem "Unausgesprochenen" denkst, dass wir im Beisein des Jungen negative Gedanken zeigen und es ihn spüren gelassen haben, täuschst Du dich. Wir haben nie böse über die Mutter geredet und ihm immer gut zugeredet, falls er mal etwas von zu Hause erzählt hat. Mein Partner ist in Situationen, wenn ihn die Exfrau vor dem Jungen angegriffen hat, immer ruhig gebliegen und hat versucht, dem Streit aus dem Weg zu gehen.

      Warum wird immer das Argument angeführt, dass man als Partner nichts zu sagen oder sich gar unbeteiligt zu lassen hat. Wir wohnen zusammen und der damals stattgefundene Umgang hat in unserer gemeinsamen Wohnung stattgefunden. Und ich gehöre dann auch dazu. Natürlich ist es sein Kind und er hat letzten Endes alle Entscheidungen zu treffen, aber man kann sich als Partner nicht ausklammern. Es ist absolut weltfremd und praxisfern, zu verlangen, dass der spätere feste Partner hier nicht zu involvieren ist und dieser sich nicht für das Kind zu interessieren hat.

      Danke Sämsi, das ist ein guter Rat. Der Vater braucht Hilfe, nicht das Kind und auch nicht die das Kind entfremdende Kindesmutter. Und es zeigt sich immer wieder, dass Kinder eben damit nicht klarkommen, wenn sie nicht mit beiden Elternteilen Kontakt halten dürfen.

      Und nochmals zum Verständnis: Uns geht es um das Kind und nur um das Kind!

      Zweitfrau
    • Sämsi schrieb:

      Warum wollt ihr denn dem Kind gleich psychische Schäden andichten? Ich glaub der reagiert intuitiv richtig und normal in dieser Situation .


      Hallo Sämsi,

      dass sich das Kind so verhält, wie es sich verhält, ist, da gebe ich dir Recht, nachvollziehbar. Der Loyalitätskonflikt, dem es ausgesetzt ist, ist extrem, es ist mit 9 zu klein, um zu begreifen, was hier geschieht, es lebt bei der Mutter und fühlt sich ihr und ihrem Wohl dadurch automatisch näher als dem Vater, den es nur "besucht", es ist auch einfach abhängig von der Mutter. Es wird sich deshalb nicht gegen sie stellen, auch wenn es den Vater noch so sehr liebt und vermisst.

      Aber glücklich ist es mit Sicherheit nicht. Und ob es mittel- und langfristig ohne psychische Probleme aus der Sache herauskommt, ist ebenfalls fraglich. Meine Tochter hat Schaden genommen. Hier geht es meines Erachtens nicht um "andichten", als würde man sich über eine Charakterschwäche äußern und damit das Kind quasi "schlechtmachen". Sprich: Es geht nicht um "Diffamierung", sondern den Versuch, dem Kind zu helfen. Ich denke nicht, dass man das Zweitfrau gegenüber betonen muss.

      Sämsi schrieb:

      Ich finde es etwas seltsam mit welcher Intensität und Ausführlichkeit du dich in diese Geschichte reinkniest. Deine ganzen Aufzählungen über die Mutter, was sie wann und wie gemacht , gesagt, getan hat. Und es ist doch das Kind deines Freundes , oder hab ich das falsch verstanden? Woher weißt du die ganzen Einzelheiten, wann der Junge ins Bett geht, dass sie das Hausaufgabenheft nicht kontrolliert usw. was du da alles aufzählst?


      Ich kann Zweitfrau auch hier verstehen. Ich selbst war damals, als das Ganze anfing, wie gelähmt, ich habe mich meinem Kind gegenüber extrem schuldig gefühlt, aber auch seiner Mutter, weil ja ich es war, der sie nicht wollte, der sie unglücklich macht, der ein "Familie-Sein" verhinderte. Ich weiß, dass das schwer nachzuvollziehen ist, weil man schließlich niemanden zwingen kann, einen anderen zu lieben. Aber ich hätte mich erst gar nicht auf sie einlassen dürfen. Mich hat die Situation einfach überfordert, und aus Angst, noch mehr falsch zu machen, habe ich (zu) lange nichts gemacht und die Mutter die Bedingungen "diktieren" lassen, zum Nachteil meiner Tochter, aber auch mit Schaden für mein Selbstwertgefühl.

      Auch bei mir war es meine Frau, die mich letztlich angetrieben und gezwungen hat, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden. Wir lebten schon längst zusammen, natürlich bekommt man als Partner alles mit und ist nicht "außen vor", rein rechtlich vielleicht, weil man nicht "die Mutter" oder "der Vater" ist, aber so zu tun, als gehe einen das alles nichts an, würde ich noch viel befremdlicher finden - gerade, weil es auch um mich geht und mein Kind.

      Gruß, HT
    • Susanne schrieb:

      @Hochtief
      Das ist eine grausame Geschichte, die mir unter die Haut geht. HT, was würdest du denn heute anders machen? Würdest du etwas anders machen? Du hast gekämpft, bist von den 'Institutionen' im Stich gelassen worden - und hast letztendlich verloren. Das ist bitter, und ich kann mir nur vage vorstellen, wie du dich dabei gefühlt hast und noch fühlst. Aber kannst du dir vorstellen, wie es dir heute ginge, wenn du nicht gekämpft hättest? Wenn du es nicht wenigstens versucht hättest?


      Hallo Susanne,

      das ist eine gute Frage. Ich würde definitiv schon viel früher für klare Verhältnisse sorgen. Aus Angst, mein Kind nicht sehen zu dürfen, habe ich mich lange Zeit dem Willen der Mutter gebeugt, habe regelmäßig Zeit mit beiden verbracht und damit in ihr die Hoffnung aufrecht erhalten, dass ich lernen könnte, sie zu lieben. Auch wenn wir kein Paar waren, nicht zusammenlebten und es keine Intimitäten oder Ähnliches gab, so steigerte sie sich doch in die Idee hinein, dass wir "zusammen" sind, eine Familie. Als ich dann nach drei Jahren meine jetzige Frau kennenlernte, war das für sie ein Schock.

      Sie begann, den Umgang systematisch zu vereiteln, und meine erste Reaktion war, so glaube ich heute, erneut falsch. Ich wollte ihr so wenig wie möglich Widerstand leisten, sie möglichst nicht "verärgern", um ihre Bereitschaft, mich das Kind sehen zu lassen, nicht völlig zu ruinieren. Böse formuliert könnte man sagen, dass ich ihr ein Stück weit in den A... gekrochen bin, weil sie jede Form von "Kritik" sofort "abstrafte": Sie wusste, wie sie mich treffen kann, mein verwundbarster Punkt war das Kind - und ich ließ mich erpressen. Heute würde ich viel schneller als damals das Jugendamt und das Familiengericht einschalten und ihr klare Grenzen setzen.

      Manchmal frage ich mich auch, und deshalb beschäftigt mich die Geschichte von Zweitfrau auch, ob es Sinn gemacht hätte, um das Sorgerecht mit ABR zu kämpfen. Ich hatte kein SR, weil die Mutter dieses "Machtmittel" (wie sie es selbst nannte) nicht aus der Hand geben wollte, und damals war es für ledige Väter damit im Prinzip unmöglich, etwas zu erreichen. Dennoch hätte ich es vielleicht versuchen sollen, nachdem die massiven psychischen Probleme der Mutter offenkundig waren und sie durch de Medikation monatelang mehr oder weniger "sediert" zu kaum etwas anderem fähig war, als auf dem Sofa zu sitzen - und nicht mehr in der Lage, sich sinnvoll um unsere Tochter zu kümmern. Heute weiß ich z.B. von der Therapeutin, dass sie schon in der Grundschule allein aufstehen und sich ihr Frühstück machen musste, weil es die Mutter nicht schaffte, auszustehen. Damals dachte ich, dass sie unter dem Loyalitätskonflikt ohnehin extrem leidet, und ich hatte Hemmungen, sie aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen.

      Ein "Aufgeben" kam für mich nie in Frage, solange ich eine Chance sah, etwas erreichen zu können. Ich glaube, ich würde mir auch ewig Vorwürfe machen, es nicht wenigstens versucht zu haben. Aber dass man das Gefühl hat, am Ende nichts machen zu können und der Willkür dieser Frau ausgeliefert zu sein, das ist einfach bitter.

      Gruß, HT
    • Guten Morgen Hochtief,
      ich wollte dir zunächst schon gestern antworten, musste die Beschreibung deiner Geschichte aber erst einmal auf mich wirken lassen. Du bist so klar und reflektiert in der Schilderung der damaligen Situation - aus vergangener, aber auch aus heutiger Sicht. Ich spüre die Denkarbeit, die du gleistet hast, aber auch die Emotionen, die dich angetrieben haben.
      ..dass ich ihr ein Stück weit in den A... gekrochen bin,...
      Und das ist absolut nichts Ehrenrühriges. Hut ab!

      Am wichtigsten erscheint mir aber, dass du nie bereut hast, zu kämpfen. Im Gegenteilt, heute würdest du früher und konsequenter für eure Tochter kämpfen. Das ermutigt Menschen, die heute in einer so besch... Lage sind. Vielleicht würde es auf Zweitfraus Ehemann helfen, der möglicherweise hier mitliest. Ich wünsche mir, dass Eltern mehr Unterstützung durch Behörden und Gerichte bekommen, dass diese wirklich auf das Wohlergehen des Kindes schauen - und eben nicht auf die Befindlichkeiten der Eltern. Die müssen das aushalten. Da gibt es noch viel zu tun. Vielleicht wäre doch ein verpflichtender Kurs 'gute Eltern bleiben bei Scheidung und Trennung' manchmal hilfreich.

      Ich erlebe es oft - hier im Forum, aber auch im Bekanntenkreis - dass Kinder als Waffe eingesetzt werden. Die meisten Eltern sind sich dessen nicht einmal bewusst, sehen es als ihr natürliches Recht an, die Kinder zu vereinnahmen und für ihre Zwecke zu benutzen. Die Fälle sind ja nicht immer so gravierend wie bei dir, HT und bei Zweifraus Mann. In vielen Fällen reicht es doch schon, dass Mama 'traurig' ist, wenn das Kind zum Papa geht. Oder Papa winkt mit teuren Geschenken und Urlaubsreisen und jammert, weil Mama sein ganzes Geld will. Alles schon erlebt. Oft durchschauen Kinder irgendwann die jeweilige 'Taktik' und werden im schlimmsten Fall ihre Eltern dafür verachten. Zu Recht.

      HT, ich weiß nicht, wie alt deine Tochter heute ist. Ich hoffe für dich, dass es irgendwann eine Klärung gibt, dass irgendwann das ausgesprochen wird, was schon längst hätte gesagt werden sollen. Ob die gesundheitlichen Probleme tatsächlich mit der Trennungssituation zusammenhängen, kannst du nicht wissen. Vertrau darauf, dass sie nun Hilfe bekommt. Alles Liebe und Gute für euch!
      Susanne
    • Hallo liebe Forums-Gemeinde,

      in dieser Sache gibt - wenn auch keine erfreulichen - Nachrichten. Ohne vorherige Anmeldung oder Absprache ist heute die Exfrau mit der Familienhelferin bei uns zu Hause aufgetaucht. Da mein Partner aufgrund seiner Nachtschicht geschlafen hat, hat er das erste Klingeln nicht gehört. Beim zweiten Sturmklingeln ist er dann aufgewacht. Es stand dann die Familienhelferin allein vor der Tür und forderte meinen Partner auf, den Antrag für den Reisepass des Kindes zu unterzeichnen. Seine Exfrau wäre deswegen gerade ihr gegenüber ausgerastet und sie will die Sache endlich klären.

      Mein Partner erklärte daraufhin, dass er gern informiert werden möchte, wohin die Kindesmutter verreisen wird, da er aufgrund des verhinderten Umgangs keinerlei Kontakt mehr zu seinem Sohn hat. Die Dame meinte, dass ihn das nichts angänge und rauschte daraufhin ab. Nach einer Viertelstunde kam sie wieder und legte ihm eine Flugbuchungsbestätigung der Kindesmutter für sich und die zwei Kinder für 1,5 Monate nach Russland vor. Mein Partner hat daraufhin den Antrag natürlich unterschrieben.

      Auf die Frage, was nun mit dem Umgang geregelt wird und ob es denn für das Kind förderlich sei, seinen Vater nicht zu sehen, gab die Dame keine Antwort und blockte ab. Dem Kind gänge es sehr gut bei seiner Mutter, mehr würde sie nicht interessieren. Wenn er Informationen bräuchte, soll er sich diese vom Jugendamt holen. Mein Partner hat seine Bitte wiederholt, ob sein Sohn nicht an einer Gesprächstherapie teilnehmen und sie dies nicht mit der Kindesmutter besprechen könne. Daraufhin kam erneut keine Reaktion und die Dame ging wieder.

      Wir fühlen uns absolut im Stich gelassen. Der Vater hat fein Unterhalt zu zahlen, aber ein Recht auf sein Kind hat er nicht. ;(

      Gruß

      Zweitfrau
    • Hallo,

      ich finde gut das dein Partner dem Reisepass zugestimmt hat, warum soll er das verhindern.
      Wenn ich in dieser Situation gewesen währe hätte ich mir diesen Umgang warscheinlich verboten und aus formalen Gründen die Zustimmung verwehrt. Nach dem Moto erst mal vernüftiger Umgang mit mir und dann können wir darüber reden.
      Echt großzügig von Ihm leider wird Ihn dies nicht weiterbringen. Ich habe auch keine Idee wie man da ran kommt außer sich wirklich nichts gefallen zu lassen. Schlimmer kann es nicht mehr werden, keinen Kontakt habt Ihr ja schon.

      Achtung bei längerem Aufentalt im Ausland wegen des Kindergeldes, dies steht dem Kind dann nicht mehr zu.

      Gruß
      Sebastian
    • Hallo Sekue,

      naja, was sollte er denn auch machen. Wenn er die Zustimmung nicht erteilt, wird diese durch gerichtliches Eilverfahren ersetzt. Obwohl ... 8o ... den Reisepass dürfte sie dann dennoch nicht bis zum Abreisetag (das sind noch ca. 2 Wochen) haben. Nein, Spaß beiseite.

      Sie muss ja mit den Kindern zurück nach Deutschland kommen, da der Sohn ja schulpflichtig ist. Zudem wird sie schlecht in Russland bleiben, dort gibt es nämlich weder Kindergeld, noch ALG-II. 8)

      Wir hatten ja gehofft, dass wir die Familienpflegerin etwas ins Boot holen können, dass diese sich zumindest etwas genauer mit dem Sohn beschäftigt. Nun ja, diese Hoffnung hat sich zerschlagen.

      Grüße

      Zweitfrau
    • Hallo,

      für das Kindergeld dürften 1,5 Monate unschädlich sein. Das gilt noch als Urlaub.

      ABER: Beim ALG II könnte es Probleme geben. Urlaub wird in der Regel nur für 3 Wochen (21 Kalendertage) gewährt. Leistungen laufen in der Zeit weiter. Darüber hinaus können weitere 3 Wochen gewährt werden, allerdings ohne Leistungsbezug. Beides setzt voraus, dass die Ortsabwesenheit dem zuständigen Ansprechpartner im JobCenter mitgeteilt wurde und dieser zugestimmt hat.

      Ist die Ortsabwesenheit von vornherein auf mehr als 6 Wochen geplant, gibt es vom 1. Tag an keine Leistungen. Bei 1,5 Monaten dürften das mehr als 2 x 21 Tage sein. Zumindest, wenn man spitz rechnet. In der Regel lassen sich die Mitarbeiter beim JobCenter auch Unterlagen vorlegen (z.B. die Flugtickets).

      Susanne
    • Susanne schrieb:

      u bist so klar und reflektiert in der Schilderung der damaligen Situation - aus vergangener, aber auch aus heutiger Sicht.


      Hallo Susanne,

      du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Gespräche und Überlegungen es in all den Jahren gegeben hat. Die schlimmste Zeit, in der der Umgang vereitelt wurde und ich meine Tochter gar nicht sehen oder sprechen durfte, ist viele Jahre her, von daher ist der Blick in diese Richtung inzwischen doch relativ "ungetrübt" von Emotionen. Es ist bei mir, anders als bei Zweitfrau, tatsächlich ein Stück "Geschichte".

      Inzwischen ist meine Tochter fast 20. Dass sie selbst den Kontakt, um den ich jahrelang gekämpft habe, abgebrochen hat und mich nur noch als "Geldquelle" zu sehen scheint, hat mich viel mehr getroffen. V.a. in der Zeit, als wir noch regelmäßig von ihrer RA traktiert wurden, habe ich zwar versucht, mich innerlich abzuschotten und das Ganze möglichst wegzuschieben, aber meine massiven Schlafstörungen damals zeigten mir dann doch ganz deutlich, dass ich damit nicht so gut klarkomme, wie ich das gedacht hatte....
      Man kann sich das nicht immer vor Augen führen, es würde einen kaputtmachen. Und ich habe ja mit meiner Frau zwei weitere Kinder, die unter all dem nicht auch noch leiden sollen.

      Susanne schrieb:

      Ob die gesundheitlichen Probleme tatsächlich mit der Trennungssituation zusammenhängen, kannst du nicht wissen.


      Was meine Tochter betrifft, schon. Ich habe ja zu Beginn ihrer Therapie auch einige Gespräche mit der Therapeutin geführt, und diese sah das Verhalten der Mutter bzw. deren Umgang mit der Situation als ursächlich an. Die Tatsache, mit einer psychisch kranken Mutter aufzuwachsen und dadurch eigentlich eine Art "Rollentausch" leben zu müssen, tat aber sicher sein Übriges.

      Ich hoffe auch, dass meine Tochter mir irgendwann die Gelegenheit geben wird für eine Aussprache und Klärung. Vielleicht kommt das irgendwann, wenn sie nicht mehr zu Hause wohnt und mit der räumlichen Trennung auch eine gedankliche erfahren kann.

      Vielen Dank für deine einfühlsamen Worte!
      Gruß, HT
    • Hallo,

      Zweitfrau80 schrieb:

      Wir hatten ja gehofft, dass wir die Familienpflegerin etwas ins Boot holen können, dass diese sich zumindest etwas genauer mit dem Sohn beschäftigt. Nun ja, diese Hoffnung hat sich zerschlagen.
      genau das meine ich. Es gibt nichts mehr zu verlieren als seine eigene würde. Dazu zählt das man sich nichts gefallen läßt und insbesondere bei Straftaten (z.B. Unterschriftsfälschungen) etc, eben da wo es handhabe gibt auch entsprechend direkt und konsequent reagiert.

      Der Sohn und Ihr tut mir leid. Ich wünsche Euch das Ihr Gerechtigkeit erfahrt.

      Gruß
      Sebastian
    • Guten Morgen,

      die Geschichte mit der Unterschriftsfälschung haben wir auch lange besprochen. Wir haben unseren Anwalt nun beauftragt, die Kindesmutter entsprechend anzuschreiben und das Jugendamt um eine konkrete Stellungnahme zu seiner Verfassung zu bitten. Das Jugendamt soll zudem eine Gesprächstherapie für den Sohn vermitteln.

      Ich habe gestern auch die Schule gebeten, uns am Zeugnistag das Zeugnis per Mail zukommen zu lassen, um dem ewigen Krach aus dem Weg zu gehen.

      Viele Grüße

      Zweitfrau80
    • Hallo Zweitfrau,

      Ich schrieb schon weiter oben: "sucht euch Verbündete".

      Zweitfrau80 schrieb:

      Ich habe gestern auch die Schule gebeten, uns am Zeugnistag das Zeugnis per Mail zukommen zu lassen, um dem ewigen Krach aus dem Weg zu gehen.
      Das könnte doch schon wieder zu Problemen führen.

      Das Zeugnis (Kopie) solltet ihr wenn möglich persönlich bei der Schule abholen ( muss ja nicht genau am Zeugnistag sein) , Bei dieser Gelegenheit einen
      Termin mit dem Klassenlehrer/ in ausmachen ( und über den Sohn sprechen).


      lg
      edy
      Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe........
    • Hallo Edy,

      wir hatten wegen der Verfassung des Kleinen und dessen Schulleistungen und dem nicht vorgelegten Zeugnis bereits mehrfache Gespräche mit seiner Klassenlehrerin. Gegenüber dem Jugendamt hat diese bereits mitgeteilt, dass die Veränderungen im Verhalten des Sohnes sieht und die schulische Betreuung unzureichend ist und die Mutter nicht mitarbeitet. Jedoch sperrt sie sich uns gegenüber dennoch immer sehr. Ihr Verhalten schwankt immer sehr. Nach der Befragung durch das Jugendamt war sie uns gegenüber sehr zugänglich und ein paar Wochen danach wieder vollständig abweisend.

      Sie hat das Theater wegen dem letzten Zeugnis, bei dem die Unterschrift gefälscht war, mitbekommen. Sie selbst hat die Kindesmutter immer wieder ermahnt, dass das Zeugnis mit der Unterschrift des Vaters der Schule vorzulegen ist. Die Kindesmutter hat das Zeugnis dann mit der gefälschten Unterschrift drei Monate nach der Zeugnisausgabe erst zurückgereicht. Die Lehrerin hat meinen Freund dann angerufen und ihm das Zeugnis direkt zur Unterschrift vorgelegt. Ihr war bewusst, dass die Unterschrift auf dem Zeugnis gefälscht ist. Sie meinte, er solle es einfach unterschreiben und gut. Hätte er sich aufgeregt, hätte sie ihm das Zeugnis mit der gefälschten Unterschrift nicht kopiert.

      Deswegen habe ich das Zeugnis gleich so angefordert. Anders wird es wieder nicht funktionieren. Und da der Sohn dann ab nächstem Schuljahr auf eine LRS-Schule wechselt, hat sie bestimmt keine Lust mehr, sich mit der Sache hinreichend zu befassen und wir laufen dem Zeugnis dann ewig hinterher.

      Die Mutter hat das Kind jetzt auch beim Sportverein abgemeldet und von daher haben wir dort auch keine "Verbündete" mehr. Nach dem anstehenden Umzug in eine andere Stadt wird dies noch schwerer.

      Viele Grüße

      Zweitfrau80
    • edy schrieb:

      Das könnte doch schon wieder zu Problemen führen.


      Hallo edy, hallo Zweitfrau,

      genau solche Gedanken und Aussagen haben mich in der Vergangenheit auch immer wieder ausgebremst. Ich selbst habe lange Zeit so gedacht, aber auch mein Umfeld.

      Fakt ist aber, dass es - wenn überhaupt - immer nur dann "Bewegung" gegeben hat, wenn ich der Mutter klare Grenzen gesetzt habe und sie ganz unmissverständlich das Signal bekam, dass ihre "Strategie" keinen "Erfolg" hat.
      Jeder "Erfolg", den sie für sich verbuchen konnte, und dazu zähle ich auch ein Nicht-Handeln meinerseits/Ohnmacht/Resignation, hat sie nur darin bestärkt, genauso weiterzumachen.

      Aus meiner heutigen Sicht gibt es daher, wenn die Gegenseite dermaßen aggressiv vereitelt und nicht gesprächs- und kompromissbereit ist, eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

      1) Klare Grenzen setzen und kämpfen.
      Immer wieder das Jugendamt ins Boot holen. Bei Bedarf auch das Gericht. Von der Schule nicht abwimmeln lassen, er hat immerhin das Sorgerecht!

      Irgenwann lockert sie vielleicht ihre Haltung, weil der dauernde Kampf auch für sie aufreibend und anstrengend ist. Konflikt könnte sich aber auch verschärfen, auch zu Lasten des Kindes, das evtl. zwischen zwei Fronten gerät. Dauerhaftes "Scheitern" aber dennoch nicht ausgeschlossen. Aber man hat sich am Ende wenigstens nichts vorzuwerfen.

      2) Resignieren und/oder darauf hoffen, dass sich das Ganze quasi von allein wieder ändert.
      Könnte aber die Kindsmutter bestärken und zu einem dauerhaften Kontaktabbruch führen. Schadet evtl. dem eigenen Selbstwertgefühl, schadet evtl. auch dem Kind, da es den Eindruck gewinnen könnte, dem Vater "egal" zu sein, wenn er kampflos aufgibt.

      Wie man es macht, kann es falsch sein. Man weiß einfach nicht schon vorher, was passiert. Aber ich denke, man sollte sich in Ruhe und bewusst für das eine oder andere entscheiden und sich selbst nicht dem Stress des Hin und Her aussetzen.

      Und man sollte üben und lernen, das Thema nicht zu einem "dominierenden" zu machen. Wenn es etwas zu regeln gibt, dann sollte man es tun, vielleicht sich auch klare Zeitvorgaben setzen, heute reden wir eine Stunde lang darüber - aber dann ist gut. Dann wende ich mich wieder dem zu, was gut ist in meinem Leben.

      Vielleicht hilft es euch, euch diesbezüglich beraten zu lassen, um sich klarer abgrenzen zu können und trotz alledem wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen. Manches muss man auch einfach an sich abprallen lassen, denn es ist klar, dass es nichts, aber auch gar nichts hilft, sich über jede Aussage und Verhaltensweise aufzuregen, womöglich immer und immer wieder, und dass es einem mit extrem großer Wahrscheinlichkeit nicht gelingen wird, die Mutter "zur Einsicht" zu bewegen.

      Alles Gute für euch,
      HT
    • Hallo HT,

      Hochtief schrieb:

      Zitat von »edy«
      Das könnte doch schon wieder zu Problemen führen.
      Das bezog sich auf das Zeugnis per eMail.

      Man gibt der Lehrerin Zeit das Zeugnis zu schicken (will ja nicht nerven). Die sagt evtl. hab ich losgeschickt, ist nichts angekommen?

      oder "aus Datenschutzgründen" dürfen wir das nicht usw.

      Also keine Zeit verschwenden, Zeugnis direkt abholen, und Chance zu einem Gespräch nutzen.


      lg
      edy
      Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe........
    • Hallo liebe Forumsgemeinde,

      bezüglich des Zeugnisses hat uns die Schule mitgeteilt, dass dieses in der 1. Ferienwoche nur persönlich eingesehen werden kann. Auf unseren Hinweis, dass die Unterschriftsleistung auf dem Original-Zeugnis zwingend erfolgen muss, wurde nicht eingegangen. Ein Gespräch mit der Lehrerin wird es insofern auch nicht geben.

      Bezüglich der Situation mit dem Sohn meines Partners hat unser Anwalt ein Schreiben an das Jugendamt gesandt mit der Bitte, uns endlich über die aktuelle Situation und die familiären Gegebenheiten nebst entsprechenden Hilfemaßnahmen zu informieren. Gleichfalls wurde mitgeteilt, dass die Unterschrift meines Partners für die Ummeldung notwendig ist und wir bisher keine Informationen zur neuen Anschrift erhalten haben. Weiter wurde das Jugendamt darauf hingewiesen, dass die Kindesmutter den Sohn unter Druck setzt und dies in einem Gespräch geklärt werden soll. Ebenso wurde darauf hin- und nachgewiesen, dass die Kindesmutter die Unterschrift des Vaters auf dem Zeugnis gefälscht hat und dies ebenfalls zu unterlassen hat. Das Jugendamt soll hierzu außerdem das Gespräch mit der Kindesmutter suchen bzw. diese dahingehend aufklären.

      Da bin ich mal gespannt, ob und wie das Jugendamt hier reagiert.

      Viele Grüße

      Zweitfrau80
    • Hallo liebe Mitstreiter,

      wie ich bereits in einem anderen Threat geschrieben habe, war heute wieder einmal eine Sozialpädagogin der Erziehungshilfe bei uns. Dieses Mal war es eine andere Mitarbeiterin, die wohl aus Kapazitätsgründen den Fall mitbearbeitet. Sie wollte eine Unterschrift für den Hortantrag des Sohnes. Die aktuelle Anschrift wollte sie nicht bekanntgeben.

      Sie selbst hat dann direkt meinen Partner über das Verhältnis zu seinem Sohn und der Kindesmutter befragt. Sie sieht in diesem Fall ebenso keine tatsächliche Überforderung der Kindesmutter. Nach dem Lesen des Zeugnisses des Sohnes, welches wir in Kopie von der Schule abgeholt haben, war sie erst einmal geschockt. Sie hat bereits beim Umgang mit der Mutter gemerkt, dass diese sich nicht für das Schulleben ihres Sohnes interessiert. Sie hat bereits versucht, mit dem Sohn über die gesamte Situation, auch die mit seinem Papa, zu reden und hat aber keinen Zugang zu ihm bekommen bzw. er redet nicht mit ihr darüber. Sie hat wohl etwas angedeutet, dass ihr auch bewusst ist, dass der Sohn von der Kindesmutter beeinflusst wird.

      Sie hat ebenfalls unter Kopfnicken zugegeben, dass ihr auch bewusst ist, dass die Mutter sich Sozialleistungen erschleicht. Aber tun wird sie dagegen nichts. Also wie immer gibt es hier nur heiße Luft. Auf die Frage, wann denn endlich tatsächlich etwas für den Sohn getan wird, hat sie nicht geantwortet. Es seien ja erst einmal Ferien!

      Eine Reaktion des Jugendamtes auf unser anwaltliches Auskunftsschreiben ist bisher nicht erfolgt.

      Gruß

      Zweitfrau80