Fuchur schrieb:
Als Tipps bekamen wir den Jungen aufzuklären und ihm sozusagen zu sagen dass seine Mutter die ist die Schuld ist.
Er sei alt genug.
Das ist nicht unser Weg und war es nie.
Sicherlich schimpfe ich hier über sie und rege mich mal auf wenn ich mit meinem Mann alleine bin.
Aber der Junge liebt seine Mama und das soll er auch. Es reicht wenn sie uns schlecht macht vor ihm.
Hallo Fuchur,
ich weiß nicht, ob man euch wirklich geraten hat, dem Jungen zu sagen, dass seine Mutter "schuld" ist oder ob das deine/eure Interpretation ist, aber ich denke, dass der Rat, ehrlich zu sein, gut ist und definitiv nichts mit "schlechtmachen" zu tun hat.
Ich habe auch immer gezögert und letztlich nie offen mit meinem Kind über die Sache gesprochen, zuerst, weil ich dachte, dass es dafür noch zu klein/jung ist und damit überfordert sein könnte, dann, weil ich, wie du, dabei das Gefühl gehabt hätte, (zu) negativ über die Mutter zu reden und den Loyalitätskonflikt, in dem sich das Kind befindet, nur noch mehr zu verstärken.
Aber: Die Wahrheit zu schildern und das eigene Erleben in Ich-Form, ohne Dinge zu erfinden, ohne zu lügen, hat nichts mit "Schlechtmachen" zu tun, man kann das Ganze ja "dosiert" und kindgerecht tun.
Bedenke:
Die Kindsmutter unterlässt ihre Beeinflussung und Manipulation nicht, und wenn das das Einzige ist, das der Junge hört, wie soll er sich dann irgendwann ein ausgewogenes Bild machen können?
Aus heutiger Sicht würde ich offener mit dem Thema umgehen.
Ich hatte auch gedacht, dass mein Kind schon selbst merken würde, was da läuft, wenn es erst alt genug ist. Die jahrelange "Gehirnwäsche" durch die Kindsmutter war am Ende aber leider wirkungsvoller, ich habe mein (inzwischen volljähriges) Kind seit fast 2 Jahren nicht mehr gesehen und bekomme noch nicht einmal die Chance, Dinge richtigzustellen.
Gruß, HT