Trennung in gmeinsamer Wohnung klappt nicht

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    • Trennung in gmeinsamer Wohnung klappt nicht

      Hallo,
      im Oktober des vergangenen Jahres habe ich meiner Frau mitgeteilt, daß ich mich von ihr trenne. Gleichzeitig habe ich sie gebeten, daß wir die nun anstehenden Dinge möglichst ohne Streit regeln sollten. Genau das ist leider nicht möglich. Hier ist die Hölle los.
      Bin 65J. , Rentner und Alleineigentümer des Einfamilienhauses, in dem wir wohnen. Die Trennung muß innerhalb des Hauses erfolgen, weil zwei getrennte Wohnungen auf absehbare Zeit nicht finanzierbar sind.

      Meine Frau torpediert meinen Trennungswunsch mit allen erdenklichen Mitteln. Sie übt Psychoterror aus, beschimpft und beleidigt mich täglich in übelster Weise, ist sogar schon gewalttätig geworden (Tritte vors Knie und Boxhiebe ins Gesicht) und führt einen regelrechten Krieg, der von Hass,Gezänk, Sticheleien und zahlreichen Ärgereien gekennzeichnet ist. Beweisen kann ich das leider nicht.
      Ich versorge mich selbst (Kochen, waschen usw.), zahle ihr Unterhalt und gehe ihr soweit wie möglich aus dem Weg um ihren Anfeindungen nicht ausgesetzt zu sein.

      Das Problem: Ich habe keinen Raum, den ich alleine nutzen kann. Meinen Vorschlag mir den Wohnraum zu überlassen während sie das Schlafzimmer und den wohnraumähnlichen Spitzboden nutzen kann, hat sie abgelehnt. Einen eigenen Vorschlag hat sie nicht unterbreitet.
      Schließe ich mich zeitweise ein um alleine zu sein , wird an der Tür randaliert. Ich muß aufschließen, weil sie die Tür andernfalls beschädigt. Sie entfernt persönliche Sachen von mir, manipuliert den noch gemeinsam genutzten PC, manipuliert mein Handy, löscht Dateien und andere Infos uvm. Sie hatte schon mal eine Spionagesoftware auf dem PC installiert. Handy-Ortung, Minikamera und Abhöreinrichtungen sind ihr Tagesgeschäft (NSA läßt grüßen).
      Lebensmittel, die ich einkaufe werden von ihr hemmungslos verbraucht; ebenso von mir vorgekochte Speisen. Fernsehabende finden zwangsläufig gemeinsam im Wohnraum statt. Dort wird auch manchmal gemeinsam gegessen. Zimmerschlüssel, Fotoapparat und ein paar andere Gegenstände hat sie versteckt.
      Die ganze Situation ist ziemlich vertrackt. Unsere 21-jährige Tochter lebt noch hier im Haus. Ich habe die allergrößte Mühe den Streit von ihr fernzuhalten. Sie befindet sich noch in beruflicher Ausbildung.

      Ich habe gelernt das Verhalten meiner Frau weitgehend zu ignorieren. Trotzdem ärgert es mich natürlich täglich.
      Was soll ich machen, wenn ich nicht hier ausziehen kann ? Meine Frau sucht angeblich eine Wohnung. Allerdings glaube ich nicht , daß sie das ernsthaft betreibt, zumal sie diese Wohnung nicht bezahlen könnte. Sie hat mir eine Unterhaltsklage angedroht. Ich meine, daß sie damit keinen Erfolg haben kann,da sie die Trennung schuldhaft verhindert und damit die gesetzlichen Vorgaben für eine Trennung nicht erfüllt sind. Das sehe ich mal ganz gelassen.

      An einer schnellen Scheidung bin ich nicht interessiert. Ich möchte einfach nur meine Ruhe vor dieser Frau haben. Soll ich beim Familiengericht die Zuweisung des Wohnraumes für mich alleine beantragen? Irgendwie muß das Problem gelöst werden, weil ich sonst an dem täglichen Terror kaputt gehe.
      Hat jemand vergleichbare Erfahrungen gemacht und kann mir Ratschläge erteilen?

      Viele Grüße
      Hajo48
    • Hallo Einzelprüfer,
      diesen Kompromißvorschlag hat sie ebenfalls abgelehnt, weil ihr das angeblich zu umständlich ist. Ich muß davon ausgehen, daß sie überhaupt keine Raumaufteilung will. Der Wohnraum für mich wäre die ideale Lösung, weil ich dann nur über eine Tür mit der übrigen Wohnung verbunden wäre und so Begegnungen mit meiner Frau minimieren könnte. Im übrigen bin ich Alleineigentümer des Hauses . Auch die Einrichtung im Wohnraum gehört mir fast vollständig allein.
      Gruß
      Hajo48
    • Hallo Hajo48,

      ich habe das damals auch praktiziert - aber, wir hatten schon mal getrennte Schlafzimmer im Haus und es gab auch keine Kriegsszenarien, wie Du sie beschreibst.

      Du betonst immer, du bist Alleineigentümer - aber deine Ehefrau ist doch schon wohl mindestens über 20 Jahre Ehefrau, dann steht ihr mal mindestens der Zugewinn aus diesem Haus zu. Auch dass die Einrichtung dir gehört - es ist euer Eheeigentum. Hat deine Ehefrau gearbeitet - oder arbeitet sie jetzt? Hat sie mit zum Haushaltseinkommen beigetragen? Wenn nicht, kennst du sicherlich das WIR und UNSER. Also WIR haben das gemeinsam erarbeitet (sagen oft Ehefrauen, die die Kinder erzogen haben, wenn der Mann allein für den Familienunterhalt tätig war) und UNSER bedeutet: Das ist UNSERE Wohnung, die WIR ... usw.

      Wenn sie nicht deine Ehefrau, sondern nur Lebensgefährtin wäre, dann sähe das anders aus.

      Versuche, wenn notwendig mit guten Freunden oder einem neutralen Mediator eine für beide Seiten gangbare Lösung zu finden. Jeder von euch beiden hat nun schon Gräben gezogen und Mauern aufgebaut - die müsst ihr - im Interesse Eures langen gemeinsamen Lebens wieder ebnen, um auf einen für beide erträglichen gemeinsamen Nenner zu kommen. Lass dich möglicherweise anwaltlich beraten, dir einen Mediator empfehlen oder schlage ihr eine Paartherapie vor. Wenn deine Ehefrau sich trennt, auszieht - und vorher nicht gearbeitet hat, dann zahlst du richtig. Dann wird dein Eigentum bald Eigentum der Bank sein, wenn du alles auszahlen musst. Anscheinend hat sich deine Ehefrau noch nicht anwaltlich beraten lassen. Die Gesetzgebung steht auf ihrer Seite - so ist das nunmal in Deutschland.

      Viel Glück von Frau Glück
    • Hallo Frau Glück,
      getrennte Schlafräume haben wir auch schon länger. Das Problem ist einfach, daß sie mir mit allen Mitteln einen eigenen Raum verwehrt, obwohl das möglich wäre und schließlich auch eine der Voraussetzungen für eine wirksame Trennung ist. Es gibt für mich deswegen im Augenblich keine Chance mir ihren erbitterten Krieg vom Halse zu halten. Ich möchte das hier nicht zu sehr vertiefen, aber die Hölle muß ist im Vergleich dazu eine Wellnessoase sein.
      Wir sind seit 22 Jahren verheiratet. Meine Frau ist 59 und hat nie gearbeitet, weil sie das nicht wollte obwohl es da Möglichkeiten gegeben hätte. Sie hat das faule und bequeme Leben bis zum heutigen Tag vorgezogen. Daran gibt es nichts zu rütteln.
      Sicher bin ich Alleineigentümmer, und einige wertvolle Möbel, die ich mit in die Ehe gebracht habe gehören mir auch zweifelsfrei alleine. Solange alles gut läuft ist es völlig in Ordnung von WIR und UNSER zu reden. Da mache ich keinen Unterschied. Wenn allerdings der Krieg ausbricht, jeglicher Anstand und Respekt auf der Strecke bleiben und das Ende unvermeidbar erscheint, dann unterscheide ich schon zwischen DEIN und MEIN.
      Daß ihr Zugewinn zusteht und ich mit erheblichen Unterhaltszahlungen rechnen muß ist für mich völlig klar. Eine schnelle Scheidung möchte ich nicht betreiben; vielmehr möchte ich noch etwas Zeit einräumen.
      Eine Scheidung in meinem Alter ist nach so langer Ehezeit allein schon aus wirtschaftlichen Gründen völlig blödsinnig. Wenn allerdings alles andere nicht mehr stimmt, dann bleibt nur noch die Scheidung bevor ich an dieser Situation hier kaputt gehe.

      Abgesehen davon, daß wir zwei getrennte Wohnungen nicht finanzieren können. sehe ich eine gewisse Chance für uns, wenn wir beide in diesem Haus verbleiben und der bisherige Zustand möglichst erhalten bleibt. Anders wäre eine Umkehr kaum noch möglich.
      Meine Frau ist wegen des Unterhalts mit einem Anwalt im Gespräch.Das Thema ist noch nicht beendet. Selbst habe ich bisher auf einen Anwalt verzichtet.
      Wir sind schon seit etwa einem Jahr beide mit einer erfahrenen Beraterin im Gespräch (alles per E-Mail, klappt aber ganz gut). Hier ist das Problem, daß meine Frau rechthaberisch, stur und in keiner Weise kompromißbereit ist. Die Fronten sind total verhärtet und festgefahren. Ich habe wenig Hoffnung, daß über diesen Weg eine Annäherung möglich ist.

      Jetzt kommt es mir nur darauf an, daß ich meine Ruhe finde und mich in einen eigenen Raum zurückziehen kann. Was meine Frau hier alles treibt,sagt und anstellt ist so widerwärtig, daß ich es einfach nicht mehr ertragen kann. Manchmal denke ich, daß sie doch irgendwann mal damit aufhören müßte. Das ist leider nicht in Sicht.
      Viele Grüße
      Hajo48
    • Hallo Hajo48,

      dass Du Ruhe haben willst, ist verständlich und absolut nachvollziehbar. Dass Dir Deine Möbel, die du in die Ehe gebracht hast gehören, ist auch klar.

      Einerseits ist es gut, dass ihr eine Beraterin hinzugezogen habt, andererseits würde ich Euch empfehlen, dass diese Gespräche nicht mehr per email (zu unpersönlich und nicht authentisch) sondern wirklich face to face mit euch Dreien stattfinden sollten. Wenn die Fronten verhärtet sind, lässt sich dies per email auf keinen Fall kitten. Ich braucht schnell Lösungen, die nur mit Dritten zu erreichen sind.

      Und wahrscheinlich wirst du auf lange Sicht, nicht auf einen Anwalt verzichten können - oder du gehst vorher gesundheitlich vor die Hunde. Sorry, für die harten, offenen Worte, aber dies spiegelt sich aus jeder Zeile von Dir hier wider.

      Ich habe die Erfahrung gemacht, je fauler Frauen (arbeitstechnisch) waren und je weniger die Frauen daher auf eigenen Füssen stehen, um so mehr Hass und Neid entwickeln sie, um dem anderen das Leben schwer zu machen und dabei ihre Pfründe zu sichern - auf Lebenszeit versteht sich. Für mich unvorstellbar, aber leider oft Realität. Ich befürchte daher, sie wird nicht aufhören.

      Viel Glück und die Chance auf baldige Lösungen wünscht Dir Frau Glück
    • Hallo,
      ganz einfach: Wenn in getrennten Räumlichkeiten innerhalb des Hauses gewohnt wird und dadurch nach einer gewissen Zeit eine Beruhigung der Situation erreicht werden kann, dann besteht noch eine wenn auch geringe Rückkehrmöglichkeit.
      Wenn einer erst einmal ausgezogen und der Hausrat aufgeteilt ist, dann ist eine Umkehr eher unwahrscheinlich.

      Gruß
      Hajo48

      Frau Glück: Vielen Dank für deinen Beitrag.
    • Hallo Kurt,
      ja, ich möchte noch eine Tür offen halten. Der Gesetzgeber hat aus gutem Grund eine "Bedenkzeit" von einem Jahr festgelegt. Ich gehe mal davon aus, daß diese wirklich schlimmen Auseinandersetzungen über kurz oder lang aufhören werden; irgendwann muß es meine Frau doch mal leid werden diesen Krieg zu führen. Ich möchte einfach nur meine Ruhe haben. Ansonsten habe ich es nicht eilig und bin auch nicht an einer schnellen Scheidung interessiert. Wir sind noch mit einer wirklich guten Beraterin im Gespräch (allerdings nur einzeln und per Mail). Mal sehen ob sich da demnächst eine positive Wirkung zeigt. An Wunder glaube ich ja auch nicht, aber diese Chance möchte ich wahren. Besser zeitlich befristet einen steinigen Weg gehen als alles frühzeitig zu zerschlagen.
      Gruß
      Hajo
    • Du bist nicht der Einzige in solcher Situation

      Hallo Hajo48,

      auch wenn sich deine Situation für einige Teilnehmer hier nicht ganz so einfach nachvollziehen lässt: als Mensch in gleicher Situation und völlig ohne Möglichkeit für irgend eine Privatsphäre (außer wenn alle schlafen, ich in meinem und sie in ihrem Schlafzimmer) kann ich dir leider nur moralische Unterstützung liefern. Besserwisser, die dir Ratschläge erteilen wollen, ohne dieses Gefühl des Ausgeliefertseins zu kennen, hast du sicherlich auch zuhauf erlebt.

      Wenn Trennung in den eigenen 4 Wänden nicht funktioniert (bei dir im Haus, bei mir in der Eigentumswohnung) und kein erschwinglicher Wohnrum verfügbar ist, ist die Situation vertrackt. Deshalb kann ich deine Warteposition gut verstehen, denn was kann man tun... Für die Damen gibt es Frauenhäuser, für die Männer nicht. Du als Rentner und ich als Behinderter haben es noch schwerer, aus der Situation herauszukommen.

      Ich arbeite - gemächlich und wohlüberlegt - an der Trennungsvereinbarung. Vielleicht kannst du irgendwie deine Frau überreden, auszuziehen... auch, wenn die Unterhaltszahlungen definitiv höher werden und das Leben schwer finanzierbar, hast du dann wenigstens deine Ruhe. Ich selbst bin schon fast so weit, das bei uns hinzukriegen - aber das geht eben auch nur langfristig. Hoffentlich schafft sie es in der Zwischenzeit nicht, mich durch ihre Angifterei um meinen Arbeitsplatz (Rückzugsort für viele Männer :-)) zu bringen.

      Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche nach Ruhe und Privatsphäre. Ich muss wahrscheinlich noch eineinhalb Jahre ausharren und leiden, weil das Kind hier zur Schule geht. Hoffentlich hast du so ein Poblem nicht.

      Gruß, Manfred.
    • Hallo Manfred,
      vielen Dank für deine unterstützenden und verständnisvollen Worte. Das Problem mit einem Schulkind habe ich nicht.Allerdings lebt unsere 21-jährige Tochter noch bei uns. Sie befindet sich noch etwa 1 1/2 Jahre in beruflicher Ausbildung. Ich möchte , daß sie diese Ausbildung möglichst entspannt zu Ende bringen kann und versuche Stressituationen zu vermeiden. Meine ständig giftende Ehefrau nimmt da wenig Rücksicht.
      Sie ist angeblich auf Wohnungssuche. Allerdings bezweifle ich, daß sie das wirklich ernsthaft betreibt zumal sie eine eigene Wohnung nicht finanzieren kann.
      Ich mache es wie du: Gemächlich und wohlüberlegt die Sache angehen. Irgendwann wird der heftige Streit nachlassen, weil sie sich damit auf Dauer nur selbst schadet. Ich habe gelernt, daß es hilfreich ist, wenn man das ganze dumme Gezänk und die Beleidigungen einfach ignoriert. Das fällt erst einmal schwer, trägt aber auf Dauer zur eigenen Beruhigung bei.
      Wir werden das schaffen,Manfred und unsere Ruhe bekommen. Ich wünsche dir auch ganz viel Glück und Besonnenheit bei deiner Vorgehensweise.
      Gruß
      Hajo