Kleine Kinder auf dem Motorrad

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    • Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo,

      meine Freundin hat zwei Kinder, 5 und 7 Jahre alt.
      Ihr Ex hat seit ein paar Wochen die Kinder mit auf sein Motorrad genommen und die Kiddies erzählen, dass sie schon auf der Landstrasse 100 km/h schnell gefahren sind.

      Wir haben natürlich Angst, dass den Kindern dabei etwas passieren könnte und überlegen, wie wir ihren Ex von dieser wahnwitzigen Idee abhalten können.

      Weiß jemand um die Rechtslage Bescheid?
      Das Sorgerecht wird geteilt, aber es kann doch nicht sein, dass der Ex die Gesundheit der gemeinsamen Kinder gegen den Willen meiner Freundin gnadenlos aufs Spiel setzen kann...

      Freue mich über ernstgemeinte Antworten...

      Gruß, karlson
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo karlson,

      ich habe meine Kinder auch auf dem Mottorrad mitgenommen und bin auch 100 km/h gefahren.
      Die Rechtslage ist sehr einfach: Wenn das Kind seine Füße waagrecht auf den Fußrasten des Soziussitzes abstellen kann, ist es erlaubt.
      Selbstverständlich ist Motorradfahren mit höheren Risiken verbunden, als das Fahren mit einem PKW, weil es keine passiven Sicherheitseinrichtungen auf dem Motorrad gibt, aber die Rechtslage ist hier eindeutig. Die juristische Möglichkeit eines Verbots im Einzelfall sehe ich hier nicht.
      Ich kenne Väter, bei denen ich persönlich das Mitfahren im Auto aufgrund ihrer Fahrweise ablehne. Auch da gibt es keine Mlöglichkeit und die Kinder können praktisch das Mitfahren nicht ablehnen.

      Grüße
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo Zusammen,

      dass man dagegen nichts tun kann, empfinde ich persönlich als starkes Stück!

      In meinem Bekanntenkreis haben sich schon 2 Leute mit dem Motorrad totgefahren und ich würde versuchen Mittel und Wege zu finden, meinen Ex davon abzuhalten, unsere Tochter auf dem Motorrad mitzunehmen.

      Zuerst könnte man ja vielleicht mal versuchen, mit dem Ex-Mann zu sprechen. Ganz direkt und ehrlich, auch sagen, dass man einfach nur große Angst um die Kinder hat. Vielleicht gibt es ja Verständnis?
      LG
      Triene


      ____________________________
      Es bereitet doppeltes Vergnügen, einen Betrüger zu betrügen...! (Jean de la Fontaine)
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hi,

      also ich kann mir kaum vorstellen, dass die Kinder mit 5 und 7 die Füße waagerecht auf den Fußrasten abstellen können. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er für die Kinder Helme in passender Größe gekauft hat (Pflicht), geschweige denn die restliche Schutzkleidung (so weit ich weiß nicht vorgeschrieben).

      Ich würde auch erst mal mit dem KV reden, erst mal mit der eigene Sorge argumentieren, aber auch mal hinterfragen, ob denn die Vorschriften eingehalten werden. Er muss auch damit rechnen, dass er mal von der Polizei angehalten wird, wenn nicht.

      Ich weiß nicht, ab welchem Alter ich ein Kind auf dem Motorrad mitnehmen würde. Bei dem Alter hätte ich jedenfalls Bedenken. Nicht nur wegen des allgemein höheren Risikos, sondern auch, ob die Kleinen sich wirklich immer festhalten können.

      Gruß Prosop
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo Karlson,

      ich fürchte, dass Ihr da gar nichts machen könnt. Dass Motorradfahren gefährlicher ist, als mit dem Auto unterwegs zu sein, weiss nun wirklich jedes Kind. Aber solange Motorradfahren nicht ungesetzlich ist, kannst Du auch nicht verbieten, dass der Vater seine Kinder mitfahren lässt.

      Ich gebe Max absolut Recht.

      Der Opa meines Kleinen fährt mit 75 Jahren immer noch Motorrad und hat den Kleinen (zumindest auf einer Parkpatzrunde) auch schon mitfahren lassen. Ich selbst finde das auch nicht wirklich toll. Aber seit ich meine Ex darauf angesprochen habe, trägt mein Kleiner jetzt immer T-Shirts mit Motorradaufdrucken, wenn ich ihn abhole.

      Mein Tipp ist: Ihr müsst diesbezüglich einfach gleichgültiger werden, weil Ihr Euch da in etwas hineinsteigern könnt, was Euch nicht gut tut. Und mal ehrlich: Man ist tagtäglich von (mal grösseren und mal kleineren) Gefahren umgeben. Das heisst, dass die Kinder auch bei Euch Gefahren ausgesetzt sind. Ob im Strassenverkehr mit dem Fahrrad, Gokart, Tretroller oder auf dem Spielplatz beim Klettern, Fussballspielen, usw. Was willst Du dagegen machen: sie einsperren?

      Grüsse

      Der Zahler
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo miteinander,

      ich habe hier die rechtliche Situation geschildert und zu einem kleinen Teil meine persönliche Meinung.

      Das
      also ich kann mir kaum vorstellen, dass die Kinder mit 5 und 7 die Füße waagerecht auf den Fußrasten abstellen können. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er für die Kinder Helme in passender Größe gekauft hat (Pflicht), geschweige denn die restliche Schutzkleidung
      ist reine Spekulation. Im Übrigen beschränkt sich die Helmpflicht auf Helme mit EC-Kennzeichnung, und diese gibt es schon für einfachste Halbschalen in Billigausführuing, welche keinerlei Verletzungen verhüten.

      Als verantwortungsvoller Vater und Motorradfahrer hatten meine Kinder selbstverständlich sowohl einen sehr guten und gut sitzenden Helm sowie die entsprechende Schutzkleidung mit Protektoren und allem, was dazu gehört. Die Kosten hierfür liegen natürlich im Bereich dessen, was man für einen Erwachsenen auch bezahlen muss.
      Fahrweise, Geschwindigkeit und Risikobereitschaft müssen natürlich an die Situation angepasst sein - wie immer und insbesondere, wenn man mit Sozius fährt. Meine Kinder haben beide mit ca. 7 Jahren die Fußrasten bequem erreicht und konnten sich sehr gut "festklammern".

      Derjenige, der etwas selbst tut, sieht das Risiko immer geringer, als derjenige, der es nicht tut.
      Der 4-jährige Sohn einer mir bekannten Familie ist während des Segelns mit einer 12m Yacht im Bodensee ertrunken - keiner hatte das Überbord gehen zunächst bemerkt....wer hätte das gedacht. Ich schon, denn er hatte keine Weste an.

      Bei solchen Beiträgen kommt bei mir immer der Verdacht auf, dass es da noch unbewältigte Konflikte zwischen den Eltern gibt, die dann auf diese Weise ausgetragen werden.
      Da möchte ich schon auf meine Vorredner hinweisen, die ein vernünftiges Gespräch mit dem anderen Elternteil empfehlen. Vielleicht reicht ja schon der Vortrag, dass man einfach Angst hat.
      Die Frage nach den juristischen Möglichkeiten und solche Worte:
      gegen den Willen meiner Freundin gnadenlos aufs Spiel setzen kann...
      lassen, denke ich, meinen Verdacht schon zu.

      Grüße
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo,

      es ist schon klar, dass es auch Leute gibt, die Motorradfahren befürworten.

      Es ist aber nicht legitim, auf schlechte Autofahrer zu verweisen. Nur weil bei manchen Autofahrern das Unfallrisiko steigt, wird Motorradfahren lange noch nicht sicherer.
      Außerdem gibt es einen Unterschied, ob man z.B. mit dem Wagen fahren muss (!), um Alltags-Erledigungen zu tätigen, oder ob man aus Lust und Laune gerade mal so mit der Schüssel über die Landstrasse jagt.
      Im Auto gibt es immer auch noch Sicherheitsgurt, Kopfstützen, Airbag, Kindersitz und stabile Innenraumzelle.
      Motorradfahren birgt definitiv ein hohes Unfall- und Verletzungsrisiko.
      Deswegen: Bitte keine Diskussionen zu diesem Thema.

      Die Mutter hatte bereits mit dem Vater gesprochen, aber der hatte abgewunken mit dem Argument, dass Fahrradfahren auch gefährlilch sei.

      Im übrigen gibt es auf dem Motorrad keine Vorrichtung für kleine Kinder (auch kein Speichenschutz), die Kinder tragen keine Schutzkleidung.

      Vor ein paar Tagen ist er auch bei Regen gefahren, sodass ein Kind dabei auch nass geworden ist.
      Auf Nachfrage wurde auch klar, dass der KV keine Absprache mit den Kindern getroffen hat, wie sie sich im Notfall verständlich machen können

      In unseren Augen ist sein Verhalten bedenklich, er weist jede Kritik, unsere Sorgen weit von sich.

      70% aller Motorradunfälle entstehen durch das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer, d.h., die Kinder werden einem extrem hohen Risiko durch das Verhalten Dritter, das wir gar nicht beeinflussen können, ausgesetzt.

      Wir wollen hier keine Diskussion über Motorrad Pro und Contra anzetteln.

      Wir haben einfach nur Angst um die Kinder und wollen Schaden abwenden.
      Wenn den Kindern etwas passiert, weil wir nicht gehandelt haben, werden wir uns das nie verzeihen.

      Deswegen noch einmal:

      Weiß jemand Rat, wie wir den Vater davon abhalten können, die Kinder diesem aus unserer Sicht unvertretbarem Risiko auszusetzen?
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo Karlson,

      wie schon geschrieben gebe ich Dir ja Recht, was das erhöhte Risiko betrifft, wobei die nicht angepasste Geschwindigkeit oft nicht nachweisbar ist und somit die Statistik betreffend Fremdverschulden fragwürdig ist.

      Rechtlich sehe ich wenig Ansätze. Was Ihr aber versuchen könnt ist, über einen Anwalt für den Fall der Motorradnutzung mit den Kindern die entsprechende Schutzkleidung zu verlangen und den Besitz der Kleidung nachzuweisen. Eventuell ist das gerichtlich unter Androhung des Sorgerechtsentzugs durchsetzbar.
      Vielleicht reicht schon, wenn der Anwalt den Antrag auf Sorgerechtsentzug androht.
      Die Investition für die entsprechende Kleidung (Helm, Jacke, Hose, Schuhe) dürften in einem Bereich von ca. 500-700 € je Kind liegen. Zusätzlich könntet Ihr noch ein Helm Gegensprechgerät verlangen, sodass die Gesamtinvestition bei über 1000 € liegt.
      Wenn der Vater dies alles nachweist, sehe ich aber gar keine Chance.

      Grüße
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hy , wie Dir schon mehrfach geschrieben wurde gibt es nur 1 "Lösung": das (vernünftige) Gespräch !

      Da wird es auch stark darauf ankommen wie man bislang miteinander kommunizieren konnte.
      Ob z.B. KV sofort den Verdacht hegt dass man sich (mal wieder) in seine Angelegenheiten einmischt, oder gar einen weiteren Versuch startet den Umgang zu sabotieren.

      Und bevor Du jetzt aus Motaorradfahren einen Glaubenskrieg startest: auch Fahrradfahren ist gefährlich, auch Fußgänger leben gefährlich wenn sie nicht aufpassen !
      Ich habe weder Auto noch Motorrad, bin Fußgänger bis zur nächsten Bushaltestelle, Bahnhof.
      Und bin letzte Woche auch nass geworden. Es hat halt geregnet, nix zum Unterstellen in der Nähe, bzw. Hätte mind. Ne halbe Stunde warten auf nächsten Zug bedeutet.
      Mit schwarzgelben Grüßen der Hemshöfer
      ISUV-Mitglied seit 1987
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo Zusammen!

      Ich kann dazu nur sagen, dass mein Mann von der Ex wegen genau diesem Thema vor ein paar Jahren zum Jugendamt zitiert wurde.
      Dort hat der nette Herr der Ex dann aber mal den Zahn gezogen indem er ihr sagte, dass es sie nichts angeht, was der Vater an seinen Umgangswochenenden mit den Kindern macht. Es sind ihre Ängste, die sie auf das Kind projeziert!

      Natürlich ist Junior immer freiwillig mitgefahren und war mit entsprechender Motorradkleidung bestens ausgestattet. Mal davon abgesehen dass mein Mann keine Rennmaschine hat und auch sonst kein Raser ist, fährt er mit einem Beifahrer noch eine Spur vorsichtiger als wenn er alleine wäre. Und ich kann mir inzwischen anhören, dass Junior ein besserer Beifahrer ist als ich :D

      Das Perverse damals war, dass Junior nicht mit seinem Vater, der über eine 30-jährige Fahrpraxis auf 2 Rädern verfügt, Motorrad fahren sollte, gleichzeitig aber bedenklos in das Auto eines Führerscheinneulings gesetzt wurde weil es für die KM gerade so passend war. Soviel zum Thema "Macht ausüben".

      Zum Thema Angst kann ich ein paar Worte meiner Tochter zum Besten geben: "Mama, rege Dich mal nicht so auf, passieren kann mir überall etwas!" Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Auch wenn ich das als Mutter natürlich nicht gerne höre und am liebsten eine Glasglocke über sie stülpen würde, damit ihr ja gar nichts passiert.

      Gruß schwarzwalt
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      @Helmshöfer:

      Kinder werden auch beim Spielen nass, ohne dass es ihnen schadet.

      Aber durchnässt mit 100km/h über die Straßen zu fahren, führt schnell zur Unterkühlung. Auch dafür gibt es Schutzkleidung, mit einem Regenkombi wird man nicht nass.

      Gruß Prosop
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo,

      vielleicht hätten wir den Thread anders beginnen sollen.

      Letztendlich geht es darum, dass KM und KV sich nicht mehr einig darüber werden, was für die Kinder gut ist und was nicht.
      Wären die beiden noch zusammen, wäre die Situation möglicherweise nicht entstanden, weil man eine Einigung hätte finden müssen.

      Durch die Trennung macht jeder, was er will und wer badet das letztendlich aus? Die Kinder.

      Was hättet Ihr geschrieben, wenn der Vater mit den Kinder Urlaub in Libyen machen wollte?
      Na klar, das ist sein absolutes Recht, selbst zu entscheiden, wohin er mit den Kindern fahren möchte...
      In Libyen gibt es tolle Tauchreviere...
      Ein Abenteuerurlaub kann nicht schaden...
      Sterben muss man eh irgendwann einmal...

      Es gibt Risiken, die man eingehen muss, manche sind auch für die Entwicklung eines Kindes notwendig. Aber muss man denn dieses Risiko geradewegs suchen? Muss es denn sein, dass dem Kind neben den o.a. Risiken dieses noch zusätzlich (!) aufgedrückt wird? Erst recht, wenn wir berechtigte Bedenken äußern!

      Wenn wir einen Schulwechsel anstreben, kann der KV sein Veto einlegen und nichts geht mehr. Wenn hier nun die KM Schaden vom Kind abwenden möchte, sind ihr die Hände gebunden.

      Noch einmal:
      Eine Grundsatzdiskussion über Motoradfahren ist obsolet, es gibt sicherlich ähnliche Situationen (Urlaub, Fallschirmspringen, etc.), wo die Fronten ähnlich verlaufen würden.
      So wie es ausschaut, scheint die Rechtslage nicht gerade günstig für uns zu sein.
      Übrigens: Ein klärendes Gespräch ist mit Sicherheit die beste Lösung, aber der KV macht hier dicht. Er hätte ja wohl auch mal mit der KM im Vorfeld reden können, dass er vorhat, die Kinder für sein Hobby zu begeistern. Statt dessen wurden Motorräder für die Kinder gekauft und wir vor vollendete Tatsachen gestellt.
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo Karlson,

      Du hast diesen Thread begonnen und gefragt, ob jemand um die Rechtslage Bescheid weiß.

      Ausserdem hast Du um ernstgemeinte Antworten gebeten.

      Ich bin der Auffassung, dass Du hier sehr viele sachliche Antworten erhalten hast. Das Problem scheint mir allerdings, dass Dir diese Antworten nicht gefallen. Denn faktisch könnt Ihr den Vater nicht davon abhalten, seine Kinder auf dem Motorrad mitzunehmen, wenn die von Max genannten Sicherheitsaspekte von ihm beachtet werden.

      Fakt ist, dass Motorradfahrer ein grösseres Unfallrisiko tragen als Autofahrer. Aber Fakt ist auch, dass Motorradfahren nicht so gefährlich ist, als dass man es verbieten müsste und würde. Also scheint ja wohl Deine Argumentation etwas zu hinken. Nach Deiner Auffassung setzt der Kindsvater die Kinder einem Risiko aus, dass Du mit einem Urlaub in einem Kriegsgebiet vergleichst. Und genau diese Argumentation ist völlig falsch.

      Ich bin selbst kein Motorradfahrer und würde mich auch nie auf so ein Ding draufsetzen. Aber ich toleriere und akzeptiere die Motorradfahrer dennoch, weil es nicht ungesetzlich ist, was sie tun.

      Lasst dem Vater (wenn er die Sicherheitsaspekte beachtet) und den Kindern doch ihre Freude beim Motorradfahren! Es tut im Übrigen den Kindern sicherlich auch nicht gut, wenn Ihr sie in den Konflikt mit hineinziehen würdet.

      Grüsse

      Der Zahler
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo Karlson,

      letztendlich ist der Punkt doch, dass Mutter und Vater nicht vernünftig zum Wohle der Kinder miteinander kommunizieren können.
      Wo und bei wem die Blockade liegt, können wir nicht wissen und eventuell weißt Du sie ja auch nicht.
      Eine weitere Möglichkeit außerhalb eines praktisch nicht möglichen Rechtswegs wäre eine Mediation. Eventuell könnten die beiden Elternteile damit die Kommunikationsprobleme und das Thema Kinder auf dem Motorrad einvernehmlich lösen.
      Mediation kann natürlich auch gerichtlich angeordnet werden, aber dafür reicht das Thema Motorrad nicht.

      Ich hoffe, dass Dir das mal für den Anfang reicht und Deine Fragen ausreichend beantwortet sind.

      Kleine Anmerkung, die nicht Deine Ursprungsfrage betrifft:
      Wenn wir einen Schulwechsel anstreben, kann der KV sein Veto einlegen und nichts geht mehr.

      In der Praxis findet dieses Vetorecht keinerlei Beachtung. Ich kenne keinen Fall, bei dem der Elternteil, bei dem das Kind nicht lebt tatsächlich sein Recht durchsetzen konnte.

      Grüße
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Eine andere Konsequenz aus Deiner Reaktion könnte sein,dass Dir Deine Kinder demnächst gar nicht mehr erzählen,was Papa mit ihnen unternommen hat.

      Teil dem Vater mit,dass Du darum bittest,dass die Kinder vernünftig geschützt und gekleidet mitfahren .
    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo:

      mal zwei Fragen so in den Raum gestellt:

      1. Wie können Kinder von 5 + 7 Jahren beurteilen, ob sie 100 km/h gefahren sind? Das könnte noch nicht mal ich abschätzen. Und wenn man hinter dem Papa sitzt, kann man auch nicht auf den Tacho gucken.

      2. Wer sagt denn , dass die Kinder überhaupt ohne Schutzkleidung fahren?




      VG Rutn

      P.s. noch eine Frage: wie würde die KM den reagieren, wäre sie noch mit dem Vater in trauter FAmilie zusammen. Da würde das Motorrad zum Familienleben gehören und man müsste sich das irgendwo auf einen Nenner begeben. Aber ich glaube einfach mal, dass KM sich hier nicht so vehement dagegen stellen würde wie sie es jetzt tut. Sie würde vermutlich doch hinnehmen, dass Vater die Kinder mal mitnimmt und halt drauf schauen, dass sie ausreichend gesichert sind.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ruth ()

    • RE: Kleine Kinder auf dem Motorrad

      Hallo karlson69,

      ich kann Dich verstehen, teile Deine Sorgen. In Deutschland
      machen sich Jugendämter und Gerichte ständig nen Kopf wg.
      dem sog. Kindswohl, Anwälte verdienen gut daran.

      Aber wenn Du Dir ernsthaft Sorgen um die Gesundheit Deiner Kinder machst, dann
      gibt es die eine oder andere mehr oder minder unterschwellige
      Unterstellung, das beruhe auf ungelösten Konflikten zwischen Dir und
      Deinem Ex.

      Ich erkenne gewisse Parallelen. Eines meiner Kinder hätte, wenn es nach
      der Mutter gegangen wäre, in 2011 Urlaub in Ägypten gemacht (weil's grad
      so billig ist). Das Kind fuhr sonntags als Sozius mit dem Lebensgefährten
      der Ex auf dessen Motorrad div. Touren, weil die Mutter als
      Fahranfängerin (Motorradführerschein mit 45) es sich nicht zutraut
      (Aussage Kind: der Mami fällt ständig das Motorrad um...). Das Kind hat
      allen Ernstes einen Bungeesprung absolviert (der Veranstalter sagte,
      da kann man wg. dem Alter ja auch mal eine Ausnahme machen).
      Leider erfuhr ich von diesen "Eskapaden" jeweils erst im Nachhinein,
      sodass ich zwar im Gespräch mit der KM meine Sorgen wieder und wieder
      kund tun konnte, diese aber immer mit den Argumenten "ist doch gutgegangen",
      bzw. "dem Kind hat's doch auch Spass gemacht" widerlegt wurde.
      Am Ende musste ich mir noch anhören, ich könne halt nicht verkraften,
      dass auch andere Männer das Motorradfahren beherrschen würden...

      Mal abgesehen davon, ein Kind als Sozius sieht nichts ausser dem
      breiten Rücken des Motorradfahrers vor sich, die seitlich vorbeirauschende
      Landschaft wird überhaupt nicht richtig wahrgenommen. Woher weiss ich das?
      Ich habe es selbst aus Kindermund (tut Wahrheit kund...) vernommen,
      zudem spürte ich als Motorradfahren jedesmal den Helm des
      Sozius in meinem Rücken, wenn ich Bremsen musste. Warum?
      Weil der Sozius keine Sicht nach vorne hatte, und sich gar nicht auf das
      Bremsen einstellen konnte. Ist mir bei grösseren Beifahrern nie passiert...
      off topic: Bei mir hat das Motorradfahren zum Familienleben gehört,
      aber es war klar, dass keines der Kinder mitfährt, solange es noch keine 16 ist.

      Als ich erfuhr, dass das Kind im Urlaub vorne auf einem gemieteten Motorroller stehend
      und ohne Helm zum Brötchen holen mitfuhr, war ich auf dem Jugendamt und habe um
      einen Termin für ein Elterngespräch gebeten. Der Bitte kam das Jugendamt sofort nach,
      hierbei hat sich das Amt vollumfänglich hinter meine Positionen gestellt und der Mutter
      gegenüber deutlich zur Sprache gebracht, dass diese Positionen auch vor Gericht Bestand hätten,
      für den Fall, dass ich Teilbereiche der elterlichen Sorge gerichtlich überprüfen lassen wolle.
      Das Argument des Amtes, dass dabei das Kind auch gehört werde, hat dann die KM bewogen,
      einzulenken. Das Risiko, dass die Aussage "dem Kleinen hat's doch Spass gemacht" vor Gericht
      von eben diesem nicht wiederholt werden würde, war vielleicht doch zu gross.

      Und nun frönt KM und ihr Neuer das gemeinsame Hobby sonntags halt nur noch 14-tägig,
      nämlich wenn der Sohn beim Papi ist. Und wenn's dann regnen sollte, leidet der Papi sowas von mit...
    • Hallo,

      um diesen Thread abzuschließen, hier noch einmal kurz eine Beantwortung der o.a. Fragen:

      Korrektur Schutzkleidung: Lt. Aussage KV Helm und Handschuhe

      Geschwindigkeit: Aussage KV

      Die KM ist mit dem KV mal auf dem Motorrad mitgefahren. Gegen Absprache ist er dann auf der Autobahn > 200 gefahren. Danach ist sie nie wieder aufgestiegen.


      Wir werden, so wie es ausschaut, um ein Elterngespräch beim JA bitten.
      Auch wenn uns die Rechtslage nicht klar ist, so ist es offenbar die einzige Möglichkeit, überhaupt etwas zu tun.

      Ich persönlich bin doch sehr erstaunt, wie locker viele Teilnehmer mit lebensgefährlichen Risiken umgehen. Ich spiele selbst mit dem Gedanken, einen Segelflugschein zu machen - auch nicht ohne Risiko. Aber ich bin nur mir selbst verpflichtet und hätte deshalb kein Problem mit den entstehenden Risiken.
      Aber Kinder, die diese Entscheidung nicht selbst treffen können, einem zusätzlichen Risiko zwecks Nervenkitzel auszusetzen, halte ich für bedenklich.
      Die Kiddies können doch später selbst ein "Adrenalin-Hobby" aussuchen - dazu ist doch noch Zeit genug da.

      Ich möchte allen danken, die an diesem Thread teilgenommen haben.

      Gruß, karlson69
    • Hallo,

      Wir werden, so wie es ausschaut, um ein Elterngespräch beim JA bitten.


      Ihr wohl eher nicht, wenn schon die KM, denn hier geht es um eine Angelegenheit zwischen KM und KV, Du hast da letztendlich nichts mitzureden....


      Ich spiele selbst mit dem Gedanken, einen Segelflugschein zu machen - auch nicht ohne Risiko. Aber ich bin nur mir selbst verpflichtet und hätte deshalb kein Problem mit den entstehenden Risiken.


      Ach so, und was ist, wenn Deine Partnerin Probleme damit hat, mit den Risiken? Machst du es dann trotzdem (wovon ich ausgehe) oder lässt du es bleiben?

      Ich glaube nicht, dass hier leichtfertig mit Gefahren umgegangen wird, aber man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen und dem KV nicht per se schlechte Absichten oder mangelnde Fürsorge vorwerfen, nur weil man persönlich ein Problem mit gewissen Dingen hat, die er tut.

      ABer hier sind zahlreiche Väter, die mit Sicherheit nur das Wohl ihrer Kinder im Auge haben und vielleicht manche Dinge auch etwas anders als Du sehen.

      VG Ruth