Zweitfrau

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    • ..ich bin dafür diesen Begriff abzuschaffen.
      Das hat mich schon immer geärgert, es klingt so abwertend.
      Gerade so als wenn man eine mindere Haremsdame ist.

      Im Grunde könnte es mir wurscht sein, denn ich bin seit einiger Zeit überzeugter Single und keine Zweitfrau mehr, trozdem störe ich mich immer wieder an diesem Ausdruck (habe es gerade hier ein einem Posting gelesen und bin ein bisschen in die Luft gegangen)

      LG
      HMP
    • RE: Zweitfrau

      Hallo HMP,

      komisch, ich habe darüber noch nie wirklich nachgedacht, aber mein Freund ist dann ja eigentlich auch mein Zweitmann, oder? Ich hatte ja vorher schon mal einen Partner, mit dem ich auch eine Tochter habe... !

      Aber da käme niemand auf die Idee, diesen so zu betiteln... Ich nenne ihn allerdings gerne (und liebevoll) einen second-hand-Mann... :)

      Ansonsten kann ich Dir nur beipflichten... das Unwort des Jahres 2011 sollte "Zweitfrau" sein!
      LG
      Triene


      ____________________________
      Es bereitet doppeltes Vergnügen, einen Betrüger zu betrügen...! (Jean de la Fontaine)
    • RE: Zweitfrau

      Hallo!

      Ja seltsam, dass es den Begriff "Zweitmann" nicht gibt, wohl aber "Zweitfamilie" und "Zweitfrau". Ich habe das Gefühl, das hängt irgendwie mit der Mentalität zusammen, der Mann habe Frau und Familie zu versorgen. Ich glaube, auf die Idee eines "Zweitmannes" würde ich auch nur verfallen, wenn es da noch einen ersten gäb, der mir finanziell ein Klotz am Bein ist. Kann ich mir einen zweiten dann überhaupt leisten?

      Zweitfrau - den Begriff finde ich auch abscheulich. Aber ich fand ihn irgendwie auch treffend. Genauso habe ich mich gefühlt. Die erste war einfach zu präsent mit ihren ständigen Forderungen nach mehr Geld, meist gerichtlich und meist mit Erfolg. Die Geburt meiner Tochter (schreibe hier bewusst nicht unserer, denn ich habe die Tochter ja nicht mit der Ex-Frau) hat keineswegs zu weniger Ehegattenunterhalt geführt, sondern zu einer Senkung des Selbstbehalts.

      Ich musste für alles alleine aufkommen. Zweitfrau eben. Für mich und das Baby war einfach nichts mehr übrig, noch nicht mal wenige Euro Kindesunterhalt. Da ich gut verdiene, will ich mich nicht beschweren. Es gibt schlimmere Schicksale und ärmere Kinder als meine Tochter. Aber es war ein Frust.

      All das war nach der Unterhaltsrechtsreform von 2008. Wie das möglich war? Keine Ahnung.

      LG
      Zita
    • RE: Zweitfrau

      Wo meldet man die "Unwörter" an?
      Das schlage ich glatt vor.

      Ja ich kam mir immer zweit oder sogar drittrangig vor als ich mit meinem Exfreund noch zusammen war.
      Die Ex-Frau von ihm hat auch immer einen draufgesetzt, nach dem Motto der Papa braucht das Geld jetzt um zu seiner Freundin zu fahren um zu f.... (das schreibe ich jetzt nicht aus), da bleibt für euch eben weniger übrig.

      Oder Aussagen der Kinder: wir müssen mit der Mama den Dreck vom Aldi fressen (wörtlich zietiert) weil du das ganze Geld mit deiner Freundin ausgibst.

      Ich lach mich schlapp. Er hat ordnungsgemäss und zuverlässig jeden Monat 1.500 Euro an diese Frau abgedrückt. Ihm selber blieben 1.200 Euro. Dreimal dürft ihr raten wer die gemeinsamen Urlaub oder die neue Kaffeemaschine bezahlt hatte.

      Aber das ist schon lange Vergangenheit und nicht das Thema. Als ich dann arbeitlos wurde ist der Freund dann zum Exfreund mutiert weil die Geldquelle versiegte. War ein super tolles Gefühl damals für mich. Zweitfrau eben, gleich zu setzen mit Konkubine, zu nichts mehr nutze, weg damit auf den Müll.

      Ja und wenn mir heute jemand, ich nenne es mal den Hof macht, oder mich kennenlernen möchte und er hat noch Kinder U18 dann bin ich ganz schnell weg. Nicht das alles noch mal von vorne.

      LG HMP
    • RE: Zweitfrau

      hy HMP, so'ne Diskussion kommt hier öfters mal auf. Kannst ja mal im Archiv schauen.

      der Begriff ist "uralt", stammt aus den 80ern des letzten Jahrhunderts.
      Damals waren die "neuen Ehefrauen", Partnerinnen sowieso, rechtlich gesehen "Ehefrauen 2. Klasse". d.h., ihr Anspruch kam erst nachdem der der Ex erfüllt wurde. Damals war die Rechtsprechung so, das BVerfG meinte dazu "haben ja gewußt auf was sie sich einlassen, dass schon Unterhaltsansprüche bestehen."

      deshalb nannte sich eine aktive Gruppe innerhalb des ISUV "Zweitfrauen", um die Ungleichbehandlung vorm Gesetz so anzuklagenden. Der Begriff hat sich bis heute gehalten.
      Leider gibt es diese AG nicht mehr, eine kurze Wiederbelebung hatte aber einiges zur ISUV-Initiative + -Mitarbeit an der großen Unterhaltsrechtsänderung (die dann leider erst 2008 kam) beigetragen.
      Mit schwarzgelben Grüßen der Hemshöfer
      ISUV-Mitglied seit 1987
    • RE: Zweitfrau

      Dann sollte sich jeder Mann überlegen worauf er sich bei Familiengründung einlässt.

      Und wie schon Zita schreibt:

      Nie mehr Kinder U18 und nie mehr Exfrauen. Aus diesem Grund bin ich seit 2 Jahren Single und werde es noch eine zeitlang bleiben.
      Bis die Männer "passenden Alters" aus dem Kleinkindalter heraus sind.

      LG HMP
    • RE: Zweitfrau

      Hallo,

      ich wollte nur kurz bemerken, dass es Frauen in einer zweiten Ehe des Mannes schon immer gab. Früher wurden die Ehen zwar in der Regel nicht geschieden, aber die Sterblichkeit der Frauen war relativ hoch u.a. durch die vielen Geburten und mangelnde Hygiene (s. Kindbettfieber) bedingt.
      Aber auch ohne noch lebende Ex-Frau hatten die "Zweitfrauen" keinen leichten Stand. In fast allen Märchen liest man von der bösen Stiefmutter.
      Ich persönlich finde es leichter, im Schatten einer lebenden Ex-Frau mit all ihren Plus- und Minuspunkten zu leben, als mit einer toten Erst-Frau, die posthum vielleicht verklärt wird, und einem so das Leben schwer macht.

      Nie mehr Kinder U18 und nie mehr Exfrauen

      Also, wenn man warten will, bis die unterhaltsberechtigten Kinder mal in die Hufe kommen, kommt es in den meisten Fällen erst im Rentenalter wieder zu einer Partnerschaft, und dann kann man dem pflegebedürftigen Partner u.U. die Windeln wechseln, um es mal drastisch auszudrücken. In unserer Beziehung fingen die Probleme mit den Kindern erst richtig an, als die Kinder über 18 waren, die Ex auch zur Unterhaltszahlung ran musste, und die Kinder im zarten Alter von inzwischen 20 und 22 immer noch nicht wissen, auf welche Weise sie mal ihren Lebensunterhalt finanzieren wollen.
      Und ein eingefleischter Junggesellen im fortgeschrittenen Alter war auch nie das Ziel meiner Träume.

      Ich finde, dass eine sogenannte Zweitfrau zwar mit einigen Hindernissen leben muss, aber es hat auch was Gutes, wenn ein Mann durch eine Erstehe geläutert ist, und man von Anfang an gezwungen ist, auch während einer Ehe weiterhin finanziell auf eigenen Füssen zu stehen.

      Viele Grüße
      Magdalena
    • RE: Zweitfrau

      Hallo,

      noch ein kurzer Einwurf.
      Mir hat eine Kollegin damals vor über 10 Jahren, als ich meinen in Scheidung lebenden Mann kennenlernte, gesagt, dass sie nie was "Abgelegtes" nehmen würde. Die Kollegin ist inzwischen 62, lebt im vorgezogenen Ruhestand, und ist immer wahnsinnig froh, wenn man sie mal anruft.

      Mann kann sich keinen Partner backen!

      Gruß
      Magdalena
    • RE: Zweitfrau

      Vielleicht ist es ein Fehler sich mit einem Mann einzulassen, der noch nicht so lange getrennt ist.
      In meinem Fall war es so, dass nichts geregelt war. Zu Beginn unserer Beziehung hatten die "Eheleute" sogar noch ein gemeinsames Bankkonto.
      Ich war auch seine erste Freundin nach der Trennung.
      Missgunst und Eifersucht der Exfrau, Aufhetzung der Kinder gegen mich, machten mir das Leben zur Hölle.
      Der ganze schmutzige Rosenkrieg hat meine Nerven völlig zerissen.
      Und als er dann endlich frei war, hat er mich verlassen weil ich arbeitslos wurde, denn er konnte mich nicht auch noch versorgen.
      Na ja was kann man schon von einem Zweitmann anderes erwarten.

      Draus habe ich eine Lehre gezogen.

      -keine "getrennt lebende" Männer
      -keine Männer mit kleineren Kindern

      Es bringt mir den Satus eines Egoisten, aber ich möchte meinen Partner für mich haben, nicht nur dann wenn die Berdürfnisse seiner Exfrau und seiner Kinder und meist noch seine eigenen befriedigt sind.
      Ich möchte unseren Urlaub nach unseren Vorstellungen planen, nicht nach den Vorstellungen der Kinder, die sowieso gegen mich sind und nicht nach Absegnung der Exfrau.

      Fazit: Ich bin Single und werde es wahrscheinlich bleiben. Das ist nicht unbedingt das Schlechteste. Wenn man sein Leben erst einemal nach diesem Gesichtspunkt eingerichtet hat fühlt man sich auf eine ganz besondere Art frei.

      Wozu brauche ich einen Mann, wenn ich mit ihm nichts planen kann, mich nicht auf ihn verlassen kann. In meinen Augen ist das kein Partner sondern einfach nur noch mal ein weiteres Kind.

      LG HMP

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HMP666 ()

    • RE: Zweitfrau

      Hallo HMP,


      -keine "getrennt lebende" Männer
      -keine Männer mit kleineren Kindern


      Und was machst Du, wenn Dir genauso ein Exemplar über den Weg läuft und Deine Hormone zum Tanzen bringt? ;)

      Probleme kanns immer geben, in Zweitbeziehungen mit Zweitmännern und Zweitfrauen. Ab einem gewissen Alter sind Beziehungen mit "gebrauchten Exemplare nebst Anhang" sicher einfacher als mit Menschen die in fortgeschrittenem Alter noch nie eine längerfristige Beziehung hatten. Oder wäre Dir ein 50jähriger der noch bei Mama wohnt lieber?


      LG - Karbon

      Du bist deine eigene Grenze. Erhebe dich darüber.
      Hafes (1319 - 1389)


    • RE: Zweitfrau

      Ich muss nicht um jeden Preis einen Partner haben.

      Zur Zeit kann ich mir auch nicht vorstellen noch einmal mit jemanden zusammen zu wohnen.

      Die Männer, die mir in den letzten Jahren begegnet sind waren vielschichtig.

      Einige wollten eine Frau um jeden Preis, weil sie umsorgt werden wollen.
      Sie wollen bekocht werden, ihre Wäsche gemacht bekommen, gepflegt werden wenn sie krank sind. Nur dafür brauchen sie eine Frau. Da ist es auch egal wie sie aussieht.

      Andere wollen eine Frau um sich damit zu schmücken. Dafür muss sie mind. 15 Jahre jünger sein und Modelmasse haben. Ist sie nicht so, versuchen sie die Frau nach ihren Vorstellungen zu formen. Diese Männer sind ausschliesslich visuell orientiert.

      Wieder andere wollen eine Nanny für ihren Nachwuchs, um weiterhin ihren persönlichen Dingen, sei es Beruf oder Hobby nachgehen zu können.

      Nicht zu vergessen die auch nicht geringe Zahl derer mit Potenzproblemen, die ab einem gewissen Alter auftreten.

      Einen Partner zu finden, der an der Person interessiert ist und an den Dingen die sie tut, wie und was sie fühlt halte ich derzeit für unmöglich.

      Nun wird mir der ein oder andere Mann wiedersprechen und behaupten Frauen seien ausschliesslich an den Finanzen interessiert, womit sie nicht unrecht haben. Aben eben nicht alle sind so.

      Und weil mir das alles viel zu kompliziert ist und ich meine Zeit sinnvoller nutzen kann, ist das Thema Partnerschaft/Suche at Akta gelegt und somit erst recht die Tatsache Zweitfrau zu sein, die keine Ansprüche zu stellen hat.

      LG HMP