Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

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    • Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Hallo,

      ich brauche dringend Eure Hilfe, da ich nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht und ich ein Familiendrama befürchte. Aber der Reihe nach, zuerst möchte ich ein wenig von mir erzählen.

      Ich bin 41 Jahre, Vollzeitberufstätig, seit Anfang 2007 getrennt und ca. 1 Jahr später geschieden nach 12 Jahren Ehe, daraus hervorgegangen sind 2 Jungens, 9 und 13 Jahre alt. Bei der Scheidung wurde nur der Versorgungsausgleich geregelt, alles andere wurde nicht beantragt. Die Kids sind nach der Trennung bei der Kindesmutter (KM) geblieben in ihrer gewohnten Umgebung, ich bin in eine 20 Km entfernte Stadt gezogen. Da ich bei unserer Trennung keine Chancen gesehen habe, gerichtlich durchzusetzen, dass die Kids bei mir leben, habe ich erst gar nicht versucht. Ich habe die Kinder das erste Jahr fast jedes Wochenende bei mir gehabt (da die KM viel mit Freunden unternommen hat, Party etc.). Kurz vor der Scheidung im Mai 2009 hat sie sich dann noch mal rechtlich beraten lassen und ihr wurde geraten, das 2-wöchige Umgangsrecht einzuführen. Daraufhin sind wir beide zur Mediation gegangen, um das Umgangsrecht zu klären, da mir der Umgang nur alle 2 Wochen mit den Kids zu wenig war. Nach 10 Wochen Mediation wurde vereinbart, dass ich die Kids auch an einem Wochentag betreuen durfte, um auch Alltag mit den Kids zu erfahren. Ich habe sie somit auch unter der Woche bei den Hausaufgaben betreuen können und nicht mehr nur am Wochenende mit ihnen Hausaufgaben gemacht. Die Betreuung unter der Woche passte auch sehr gut, da die KM an diesem Tag ganztägig gearbeitet hat. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt 2 Jobs, einmal 8 Std./Woche und im anderen Job 6 Std./Woche, also insgesamt 14 Std./Woche.

      Ich habe bei dem Großen die Elternsprechtage/Elternabende wahrgenommen, bin mit beiden Kids zu ärztlichen Terminen, zum Einkaufen (Klamotten etc.), ich organisiere die Geburtstage, ich fahre in den Sommerferien mit den Kids in den Urlaub, ich bin mit dem Großen bei seinem Fußballverein am Wochenende, fahre ihn zu Auswärtsspielen, bin bei seinen Heimspielen, kurzum, ich bin nah an den Kids dran.

      Seit ca. 1 Jahr hat die KM große Probleme mit dem Großen. Er beschimpft sie auf das Übelste, verweigert die Schule und muss jetzt die 6. Klasse wiederholen. Gegenüber ihrem Bruder hat sie schon mitgeteilt, dass sie die Erziehung bei ihm aufgegeben hat, ich weiß es daher, da ich einen ganz guten Draht zu ihm habe. Er hat mir nur geraten, die Kids bei ihr rauszuholen (Originalaussage). Nach einem wiederholten Streit vor einem halben Jahr zwischen dem Großen und ihr, ist sie alleine zum Kinderarzt gegangen, hat ihm sein Verhalten unter Tränen geschildert. Dieser hat geraten, dass Kind müsse psychologisch untersucht werden, möglicherweise käme sogar eine stationäre Unterbringung in Frage. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich das hörte, habe der Untersuchung aber zugestimmt, da ich wusste, wenn der Junge völlig normal ist, dann werden die Psychologen das auch herausfinden und dann wird ihr vielleicht auch klar, dass sie einfach überfordert ist. Sie hat seit ca. 1,5 Jahren ihr Hobby soweit ausgedehnt, dass sie 2-3 Mal die Woche diesem nachgeht und die Kids alleine lässt. Dieses habe ich immer wieder an ihr bemängelt, da sie sich kaum noch um die Schule bei dem Großen gekümmert hat, oftmals hat es sie gar nicht mehr interessiert, wenn er Arbeiten geschrieben hat oder er hat es ihr einfach nicht gesagt, weil sie nicht gefragt hat. Ständig hatte er Einträge wegen vergessener Hausaufgaben in sein Mitteilungsheft.

      Das Gutachten der Kinderklinik sagte dann auch aus, dass der Junge völlig im Normbereich lag, es wurde eine vorübergehende Anpassungsstörung diagnostiziert. Die beginnende Pubertät des Jungen und die Belastung der KM durch ihr Hobby zusätzlich zur Kindererziehung und zur Arbeit (mittlerweile nur noch 8 Std./Woche, da sie ihre Ganztagstätigkeit geschmissen hat) hätten zu diesen Umständen beigetragen. Zu meiner Person wurde festgehalten: „Eine deutlichere Präsenz des Vaters in der letzten Zeit schien sich auch beim Eintritt in die Pubertät haltgebend und selbstwertstärkend auszuwirken“.

      Die KM war mit diesem Ergebnis natürlich nicht zufrieden, da uns lediglich geraten wurde, weiterhin zur Mediation zu gehen und die Kids aus Konflikten herauszuhalten. Seit einigen Wochen versuchen wir bei der Mediation zu klären, wie wir den Großen wieder motivieren können, mehr Präsenz in der Schule zu zeigen.

      Jetzt komme ich zu meinem eigentlichen Problem. In den Sommerferien war die KM bei ihrer Mutter mit den Kids. Dort wurde wohl der Entschluss gefasst, in denselben Ort zu ziehen, damit KM näher an ihrer Familie ist. Dort leben die Mutter (Vater lebt woanders) und ein weiterer Bruder mit Familie, zu dem ich aber keinen Kontakt habe. Die KM ist jetzt fest entschlossen, dorthin zu ziehen, 300 Km entfernt!!!!!!!!

      Sie hat mir mitgeteilt, sie fühle sich durch meine deutliche Präsenz zu sehr von mir kontrolliert, sie hätte hier niemanden mehr, bei dem sie sich mal „ausheulen“ könnte und eine Luftveränderung würde allen ganz gut tun. Ihr Hobby und vor allem ihren Job würde sie aufgeben. ihr Bruder würde ihr wohl dort auch einen Job besorgen können (im Gespräch war Mc Donalds).

      Dies bedeutet für mich, der Kontakt zu den Kids würde fast vollkommen abreißen, ich wäre dann endgültig der typische Wochenendpapa, keinen Alltagskontakt mehr zu den Kindern, keine Unterstützung mehr in der Schule, keine gemeinsamren Geburtstagsfeiern mehr, keine spontanen Besuche mehr, wenn mich einer der Jungs braucht! Abgesehen davon, dass die Fahrten, um die Kids zu holen, sehr zeitaufwendig und kostspielig werden.

      Als die KM zurückkam von ihrer Mutter, waren die Kids so beeinflusst, dass sie einem Umzug zugestimmt haben, da sie Papa ja jederzeit über Web-Cam sehen können und sie würden ja auch eine Bahncard bekommen, womit sie mich dann jederzeit besuchen können (O-Ton der Kids). Nachdem ich ihnen mal erzählt habe, wie die Realität aussieht, dass sie ihre Freunde verlieren, dass sie Papa kaum noch sehen, da die KM sicher keine Bahncard bezahlen kann, sind sie mittlerweile davon ab, wegzuziehen. So schlimm es ist, die Kids jetzt so durcheinander zu bringen, sie so zu beeinflussen, das widert mich an, aber welche Möglichkeit habe ich sonst??? Wer lernt mit den Kindern??? Sie brauchen doch ihren Papa, gerade jetzt der Große!!!! Ich bin völlig fertig. Der Große ist doch gerade erst sitzengeblieben, ein Umzug ganz weit weg ist sicher nicht förderlich, bleibt er in den nächsten beiden Jahren noch mal sitzen, kommt er auf die Hauptschule!

      Ich werde es auf keinen Fall zulassen, dass sie wegzieht, notfalls werde ich an ihren jetzigen Wohnort ziehen, damit die Kids an ihrem Wohnort bleiben können, vielleicht habe ich dann vor Gericht etwas mehr Chancen, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen. Ich werde bis zum letzten kämpfen und hoffe nicht, dass mich der Mut verlässt.

      Was meint ihr, habe ich Chancen, die Kids zu behalten, insbesondere wenn ich vor Gericht anbiete, an den Wohnort der Kids zu ziehen. Beruflich kann ich meine Arbeitszeit auf Teilzeit reduzieren, sodass eine Betreuung durch mich nach der Schule gesichert ist.

      Ich hoffe auf viele Beiträge!

      Lieben Gruß
    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Hallo,

      Dir liegt wirklich viel am Wohl Deiner Kinder.
      Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass sich die Pläne Deiner Ex wohl nicht so einfach umsetzen lassen werden.
      Als ich damals bei meinem Ex ausgezogen bin, habe ich meinen Anwalt gefragt, ob ich dabei etwas zu beachten hätte. Seine Antwort war, dass ich mir nur eine Wohnung im Umkreis von max. 40km suchen dürfte, damit dem Kindsvater der Umgang nicht erschwert wird. Ob das allerdings rechtsverbindlich und auch noch nach der Scheidung gültig ist, kann ich Dir leider auch nicht sagen.
      Vielleicht könntest Du auch versuchen dem Richter ein fachärztliches Gutachten, bezogen auf die Kinder und auf das Umzugsvorhaben Deiner Ex, vorzulegen. Sollte das Gutachten zu Deinen Gunsten ausfallen, wird es sich ein Richter vielleicht gut überlegen, ob er unter Berücksichtigung des Kindeswohls, gegen Dich entscheidet.

      Ich drücke Dir ganz fest die Daumen.

      Viele Grüße
      sani
    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Hallo chriniju,


      die KM wollte doch schon mal wegziehen - siehe Dein Thread vor ziemlich genau 2 Jahren: Aufenthaltsbestimmungsrecht-Habe ich eine Chance?
      Auch da hat sie es sich offensichtlich wieder anders überlegt.
      Vielleicht wird es auch diesmal nicht so heiß gegessen wie gekocht.

      Falls sie doch unbedingt wegziehen will dieses Mal, dann - bevor Du das Gericht anrufst - sprich mit ihr, erzähl ihr das, was Du hier geschrieben hast - vielleicht ist sie ja einverstanden, dass Du Dich zukünftig um die Kids kümmerst. Wenn ihr das als Eltern einvernehmlich regeln könnt, ist das für die Kinder allemal besser, als wenn es irgendwann zu einem Gerichtsverfahren kommt.


      LG - Karbon

      Du bist deine eigene Grenze. Erhebe dich darüber.
      Hafes (1319 - 1389)


    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Hallo chriniju, so ein Umzug (wenn der denn wirklich diesmal gemacht wird) ist zuerst mal ein Schock für den "Umgangs-ET". Aber bei näherer Betrachtung erfordert sowas nur ein Umdenken, neue Organisation. Auf jeden Fall sollte man das nicht zu "einem Familiendrama" hochstilisieren !

      Du machst sehr viel für + mit den Kindern. Das finde ich auch ganz toll von Dir.
      Aber Deine Schilderung zeigt mir auch, dass hier "nicht alles Gold ist was glänzt". Du scheinst nicht "loslassen können", was ja eigentlich eher Vätern gelingt.

      Er hat mir nur geraten, die Kids bei ihr rauszuholen (Originalaussage)
      also das erscheint mir nicht eine Aussage eines 13jährigen zu sein. Das hat er doch irgendwo aufgeschnappt.

      geraten wurde, ... die Kids aus Konflikten herauszuhalten.
      das machst Du leider nicht, ziehst die Kinder direkt mit hinein.

      sie fühle sich durch meine deutliche Präsenz zu sehr von mir kontrolliert
      das sollte Dir "zu denken geben", und hier sollte Abhilfe geschaffen werden.

      Der Große ist doch gerade erst sitzengeblieben,
      trotz Deiner Präsenz.

      Hier geht es doch in 1. Linie um das Kind, dessen Probleme mit Schule + Mutter. Ich denke schon, dass hier Fachleute helfen müssen. Weis nicht was hierzu diese Mediation bewirken soll, m.E. der falsche Weg.
      Das alles nur auf "Pubertät" zu schieben erscheint mir "zu kurz gedacht". Hier müßte m.M. mit Euch 3 gearbeitet werden, eine Familientherapie.

      Wichtig ist doch auch, zu klären warum Sohn so gegen Schule eingestellt ist. Das muss nicht zwangsläufig mit dem von Dir gegen Ex erhobenen Vorwürfen zusammenhängen.
      Gerade hier kann ein Grund gegeben sein, der eine "Luftveränderung" als hilfreich erscheinen läßt. u.U. kann aber auch so eine "kleine" Veränderung zu Dir ausreichen, evtl. auch schon eine Schule in einem anderen Stadtteil.
      [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

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    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Original von sani
      Hallo,

      Dir liegt wirklich viel am Wohl Deiner Kinder.
      Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass sich die Pläne Deiner Ex wohl nicht so einfach umsetzen lassen werden.
      Als ich damals bei meinem Ex ausgezogen bin, habe ich meinen Anwalt gefragt, ob ich dabei etwas zu beachten hätte. Seine Antwort war, dass ich mir nur eine Wohnung im Umkreis von max. 40km suchen dürfte, damit dem Kindsvater der Umgang nicht erschwert wird. Ob das allerdings rechtsverbindlich und auch noch nach der Scheidung gültig ist, kann ich Dir leider auch nicht sagen.
      Vielleicht könntest Du auch versuchen dem Richter ein fachärztliches Gutachten, bezogen auf die Kinder und auf das Umzugsvorhaben Deiner Ex, vorzulegen. Sollte das Gutachten zu Deinen Gunsten ausfallen, wird es sich ein Richter vielleicht gut überlegen, ob er unter Berücksichtigung des Kindeswohls, gegen Dich entscheidet.

      Ich drücke Dir ganz fest die Daumen.

      Viele Grüße
      sani


      Hallo sani,

      denke mal das mit den 40 km gibt es nicht, aber ich habe natürlich Hoffnung!!

      Danke für das Daumen drücken.

      Lieben Gruß
    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Original von Karbon
      Hallo chriniju,


      die KM wollte doch schon mal wegziehen - siehe Dein Thread vor ziemlich genau 2 Jahren: Aufenthaltsbestimmungsrecht-Habe ich eine Chance?
      Auch da hat sie es sich offensichtlich wieder anders überlegt.
      Vielleicht wird es auch diesmal nicht so heiß gegessen wie gekocht.

      LG - Karbon


      Hallo Karbon,

      du bist sehr aufmerksam!! Ja sie wollte schon einmal wegziehen, auch damals war es eine fixe Idee, alles stehen und liegen zu lassen, ohne Job etc., das war damals allerdings in einen anderen Ort und mit einem Bekannten, zu dem der Kontakt zum jetzigen Zeitpunkt kaum noch besteht.

      Im übrigen habe ich auch noch mal vor 2 Tagen ein Gespräch mit dem Bruder der KM gehabt, zu dem ich einen guten Draht habe.

      Dieser hält es auch wieder für so eine nicht zuende gedachte Idee wie damals. Er hat ihr ebenfalls gesagt, dass ich das wohl nicht zulassen würde, genauso würde er aber auch handeln!!

      Er hat wiederholt betont, dass Welten in Bezug auf den Umgang zwischen mir und dem Großen und der KM liegen, dies wurde auch von seiner Frau, die immerhin Erzieherin ist, bestätigt! Der Große wirkt bei mir viel selbstbewußter und ist mehr das Kind. Bei der KM versucht er oftmals den männlichen Part zu übernehmen und mit der KM auf einer Stufe zu stehen.

      Lieben Gruß
    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Original von Wolfgang Becker
      Hallo chriniju, so ein Umzug (wenn der denn wirklich diesmal gemacht wird) ist zuerst mal ein Schock für den "Umgangs-ET". Aber bei näherer Betrachtung erfordert sowas nur ein Umdenken, neue Organisation. Auf jeden Fall sollte man das nicht zu "einem Familiendrama" hochstilisieren !


      Hallo Wolfgang,

      natürlich ist es ein Schock für mich, der dritte innerhalb von 3 Jahren!!! Erst die Trennung, dann der erste Umzugswunsch und jetzt der zweite!! Ich kann mich danach selten auf meinen Job konzentrieren, habe nur noch Angst, meine Kids zu verlieren. Irgendwann muss das doch mal aufhören, schließlich lebt sie ja auch dem Geld, was ich verdiene (ich meine nicht den KU).

      Der neue Wohnort würde über 4 Std. Bahnfahrt oder Autofahrt bedeuten, für die einfache Fahrt, was glaubst du, wie lange die Kids das mitmachen? Wer soll das bezahlen??? Mir bleiben dann ca. nur noch der Samstag, um mit meinen Kids was zu machen!!

      Nein...so nicht!



      Aber Deine Schilderung zeigt mir auch, dass hier "nicht alles Gold ist was glänzt". Du scheinst nicht "loslassen können", was ja eigentlich eher Vätern gelingt.


      Häää??? Wo soll ich loslassen?? Bei der Erziehung meiner Kinder???!!! ?(

      Soll ich loslassen, obwohl selbst der Kinderpsychologe uns schriftlich mitgeteilt hat, dass die Präsenz des Vaters für den Großen selbststärkend und stabilisierend ist???

      Du hast mich missverstanden Wolfgang!! Der Bruder der KM hat mir mitgeteilt, ich soll zusehen, die Kinder bei der KM wegzuholen. Sie hatte ihm gesagt, dass sie die Erziehung beim Großen aufgegeben hat (O-Ton)!

      Im übrigen habe ich auch noch mal vor 2 Tagen ein Gespräch mit dem Bruder der KM gehabt, zu dem ich einen guten Draht habe. Dieser hat wiederholt betont, dass Welten in Bezug auf den Umgang zwischen mir und dem Großen und der KM liegen, dies wurde auch von seiner Frau, die immerhin Erzieherin ist, bestätigt! Er wirkt bei mir viel selbstbewußter und ist mehr das Kind. Bei der KM versucht er oftmals den männlichen Part zu übernehmen und mit der KM auf einer Stufe zu stehen.

      Kannst du mich langsam verstehen, das sind die Verwandten der KM, die das so sehen und diese sind nicht etwa zerstritten!

      Lieben Gruß
    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Hallo chriniju,


      m.E. spielt der Bruder der KM nur eine untergeordnete Rolle, er kann denken was er möchte - aber nichts entscheiden, denn: ihr seid die Eltern. Die KM und Du - ihr zusammen legt fest, wo die Kids aufwachsen und wer sie betreut.

      Rede mit der KM über das, was sie (vielleicht) vorhat. Sprich mit ihr über Deine Idee - die Kids bleiben in ihrem Umfeld und werden von Dir betreut, wenn die KM wegziehen will. Hör Dir an, wie sie das sieht. Versucht Kompromisse zu finden, die euch allen gerecht werdem - sprecht miteinander, ggfs. mit Hilfe von Außen - bevor einer von euch beiden das Gericht bemüht.


      LG - Karbon

      Du bist deine eigene Grenze. Erhebe dich darüber.
      Hafes (1319 - 1389)


    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Hallo,

      der Mediationstermin mit der KM war vor ein paar Tagen. Thema war natürlich der von der KM geäußerte Wunsch wegzuziehen. Ich habe vorgetragen, dass keiner von der KM genannten Gründe, wegzuziehen, dem Kindeswohl dienen.

      Die KM hat lt. ihren Äußerungen auch schon wieder Abstand davon genommen, in nächster Zeit wegzuziehen, sie hat selber gesagt, dass so etwas besser geplant sein muss.

      Ich habe sie vor die Wahl gestellt, entweder sie versichert mir schriftlich, nicht innerhalb der nächsten 2 Jahre wegzuziehen (der Zeitraum 2 Jahre ist deshalb gewählt, weil der Kleine dann die Grundschule beendet hat und der Große sich hoffentlich gefangen) oder ich werde gerichtliche Schritte einleiten und versuchen das ABR für mich alleine zu bekommen. Natürlich weiß ich, dass ich keine Chance habe, solange sie nicht wegzieht.

      Das Problem ist nur, sie ist der Meinung, sie hätte das alleinige ABR aufgrund dessen, weil die Kids bei ihr leben. Ihr fehlt ein wenig der rechtliche Hintergrund und somit ist sie auch der Meinung, sie müsse das Wegziehen mit den Kids gar nicht mit mir besprechen.

      Was jetzt machen????

      Beantrage ich vor Gericht das alleinige ABR, werde ich es wohl nicht bekommen, da die KM z. Zt. ja gar nicht mehr verfolgt, wegzuziehen. Möglicherweise würde es mir dann aber entzogen? Dann hat sie tatsächlich die Möglichkeit, jederzeit wegzuziehen und ich hätte mein Pulver verschossen.

      Mache ich jetzt nichts, habe ich immer das Damoklesschwert über mir und sie kommt möglicherweise nächsten Monat oder in einem halben Jahr wieder auf solche Ideen und mir reißt es wieder den Boden unter den Füßen weg.

      Am liebsten wäre es mir, ich könnte vor Gericht beantragen, dass sie nicht wegziehen darf, solange nicht über das ABR entschieden ist und erst dann, wenn sie es tatsächlich auch in die Tat umsetzen will, beginnt das gesamte Verfahren mit Verfahrenspfleger etc. zu laufen.

      Habt ihr eine Idee?

      Lieben Gruß
    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Hallo,

      jetzt ein Verfahren anzustrengen, ist tatsächlich ein hohes Risiko.

      Bei mir war es so, dass damals meine Ex das alleinige ABR beantragt hatte und ich das gemeinsame behalten wollte, bzw. sollte das ABR nicht aus dem gemeinsamen Sorgerecht ausgegrenzt werden.
      Hintergrund war auch, dass meine Ex nicht nochmal einfach ohne Absprache mit den Kindern umzieht.

      Der Richter hat dann folgende Vereinbarung vorgeschlagen:

      Die Parteien sind sich darüber einig, dass bei Beibehaltung der gemeinsamen elterlichen Sorge, die Kinder weiter wie bisher bei der Mutter in XXX leben.

      Somit wurde das ABR nicht einem Elternteil alleine zugesprochen und es wurde festgelegt, dass die Eltern einig sind, dass die Kinder bei der Mutter in XXX leben.

      Sollte meine Ex nun also in einen anderen Ort umziehen wollen, müsste sich das mit mir absprechen.

      Ob sie das dann tut, ist allerdings eine andere Frage.

      Gruß, Jack
      Superpapa´s geben niemals auf ....
    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Hallo Jack,
      stimme Dir zu, würde auch nicht vor Gericht gehen mit diesem Thema, zumal nichts konkretes (Umzug) vorgetragen werden kann.

      Eine Anmerkung: vergiß "Vereinbarungen" oder Vergleiche, auch wenn sie vor Gericht abgeschlossen wurden, solange deren Inhalt nicht einklagbar ist. Insofern ist Dein letzter Satz richtig und wichtig, wenn sie es doch macht kannst Du trotz der Vereinbarung nichts dagegen machen. Ein gerichtliches Verbot, umzuziehen, ist wohl nicht erreichbar bzw. durchsetzbar.

      Beste Grüße vom
      SO
      Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt! (Jennifer Rostock)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Scheidungsopfer ()

    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Hallo Scheidungsopfer,

      das mit dem Vergleich sehe ich etwas anders.

      Ein Urteil kannst Du anfechten, einen Vergleich nicht so leicht, da sich beide Parteien damit einverstanden erklärt haben.

      Ich gebe Dir aber recht, dass man auch einen Vergleich vollstreckbar ausfertigen lassen sollte.

      Gruß, Jack
      Superpapa´s geben niemals auf ....
    • RE: Darf die Kindesmutter einfach so wegziehen und mir die Kids nehmen?

      Hallo Jack,
      ja, aber:
      vollstreckbar ausfertigen lassen kannst Du nur, was auch vollstreckbar ist. Also ist ein Vergleich, der der KM verbietet umzuziehen, im Falle eines Falles völlig wertlos (außer für den Anwalt, der Vergleichsgebühr kassiert hat...), da nicht vollstreckbar.

      Meine (Noch-)Lieblingsfrau hat jeden der bisher gerichtlich geschlossenen Vergleiche (drei an der Zahl) ohne weitere Folgen nicht eingehalten, daher werde ich mich auf diese Dinge nicht mehr einlassen, außer es geht um etwas Vollstreckbares wie z.B. Geld.

      Beste Grüße vom
      SO
      Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt! (Jennifer Rostock)

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