Psychische Belastung der Kinder

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    • Psychische Belastung der Kinder

      Hallo, ich bin neu im Forum und auch Mitglied im ISUV seit einigen Wochen.

      Meine Frau ist mit den Kindern vor ein paar Tagen aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen.

      Ich mache mir Sorgen um meine Tochter, 10 Jahre alt, die aufgrund der Trennungssituation und den vorherigen, scheinbar unvermeidlichen Streitereien ziemlich gestresst ist.

      Mir geht es relativ gut, ich projeziere also nicht, nur mal angemerkt.

      Wie kann ich meiner Tochter helfen ?

      Wie gestalte ich das Umgangsrecht zum Wohl des Kindes. Ich habe gehört, dass eine harte Trennung besser für das seelische Wohl des Kindes sei, da die Hoffnung, die Eltern würden wieder zusammen kommen, die Kinder zermürbe.

      Welche Beratungsstellen würdet ihr empfehlen, ohne das Blabla die Eltern müssten auf der Elternebene wieder kommunizieren und so weiter.

      Natürlich ist bei mir das Geld knapp, ich habe noch die alte Mietwohnung abzuwickeln, Kaution für die neue Wohnung zu zahlen, ihr wisst ja, bevorstehende Unterhaltszahlung usw..

      Ich möchte trotzdem mit meinen Kindern etwas unternehmen, ohne immer auf das Thema Geld zu kommen, denn das verdirbt wirklich die schöne Zeit mit meinen Kindern. Habt ihr da Tips oder Erfahrungen ?

      Mit meiner Frau möchte und kann ich nicht mehr reden, ich möchte die Vereinbarungen mit meiner Tochter selbst treffen können.

      Dann hab ich noch das Problem, mein Sohn ist behindert, er kann nicht zu mir kommen und aufgrund seiner speziellen Bedürfnisse auch vorerst bei mir nicht übernachten ( Spezialbett ) . Ich habe kein Auto ihn von der Schule z.Bsp. wegen ein paar Stunden abzuholen. Habt ihr da Erfahrung, jeder Tip ist wirklich herzlich willkommen.

      Wir wohnen im Landkreis Augsburg

      Wäre toll, wenn mir jemand antworten würde.

      Trotz der ganzen Scheisse, Schöne Weihnachten
    • RE: Psychische Belastung der Kinder

      Hallo Punica,

      dass Kinder auf Grund der Trennungssituation gestresst sind, ist leider normal. Wichtig wäre jetzt, die Kinder zu entlasten, ihnen damit zu helfen.

      Das wird aber schwer, wenn du auf diesem Standpunkt
      Welche Beratungsstellen würdet ihr empfehlen, ohne das Blabla die Eltern müssten auf der Elternebene wieder kommunizieren und so weiter.

      beharrst. Ich habe seinerzeit gute Erfahrungen mit einer Elternberatung (nicht Paarberatung) bei einem freien Träger gemacht. Es gibt so einige Punkte, auf die man vielleicht nicht von allein kommt. Ihr bleibt immer Eltern und seid als solche untrennbar miteinander verbunden.

      Bei dir ist alles noch recht frisch. Glaub mir, irgendwann kannst du das auch so sehen. Tut gar nicht weh.

      Ich habe gehört, dass eine harte Trennung besser für das seelische Wohl des Kindes sei,

      Wenn du das so meinst, dass die Trennung der Eltern konsequent durchgeführt wird, glaube ich, dass du damit Recht hast. Ansonsten glaube ich, dass die Trennung für die Kinder eh hart genug ist, da muss man nicht künstlich nachhelfen. Vielleicht kann man die Trennung ein wenig weicher gestalten, wenn es z.B. um Umgang keine Streitereien gibt, wenn die finanziellen Dinge 'gerecht' gelöst werden, zumindest nicht vor den Kindern ausgetragen werden.

      Noch eines: Nie schlecht über die Mutter reden (das gilt natürlich umgekehrt genauso). Verkneif es dir, auch wenn es noch so schwer fällt. Gib deinen Kindern das Gefühl, dass du du nach wie vor für sie da bist. Nimm ihre Sorgen ernst, auch, wenn sie aus erwachsener Sicht unbegründet sind.

      Ich wünsche dir und euren Kindern viel Glück!

      Gruß
      Susanne

      P.S. Wenn das so klingt, als habe ich alles vorbildlich gemacht, so täuscht das. Aber ich habe im Laufe der Zeit gelernt - wie die meisten anderen hier.
    • RE: Psychische Belastung der Kinder

      Hallo punica,

      Du wirst nicht verhindern können, dass der größte Wunsch Deiner Kinder die "Wiedervereinigung" ist. Und es ist sicherlich nicht schädlich, den Kindern sanft zu vermitteln, dass das nicht geschehen wird.
      Allerdings können Kinder sehr viel leichter damit umgehen, wenn sie wissen, dass die Eltern noch vernünftig miteinander kommunizieren können.
      Wenn Ihr das nicht schafft ist es durchaus angeraten, das
      das Blabla die Eltern müssten auf der Elternebene wieder kommunizieren und so weiter

      über Dich ergehen zu lassen und eventuell auch ernst zu nehmen.

      Ich habe Geschäftspartner, die ich nicht mag, arbeite auf rein geschäftlicher Ebene aber gut mit ihnen zusammen. Privaten Kontakt würde ich mit denen nicht haben wolllen.
      Warum soll man sich nicht bitter ums Geld streiten, als Eltern dieses Thema aber ausklammern können. Bei mir hat das im Laufe der Zeit durchaus funktioniert - leider unter Mithilfe des Familiengerichts. Das wäre nicht nötig gewesen, aber die Richterin hat uns beiden ganz schön, wie man im Schwäbischen sagt "den Rost runtergeholt".

      Mir geht es relativ gut, ich projeziere also nicht, nur mal angemerkt.


      In diesem Sinne wünsche ich Dir ein paar ruhige Momente über die Weihnachtszeit, in denen Du Zeit findest, darüber nachzudenken, dass nicht alles auf rationaler Ebene lösbar ist.

      Grüße
    • RE: Psychische Belastung der Kinder

      Hallo , erst mal Willkommen in den ISUV Foren.

      Wenn Du schon "seit einigen Wochen Mitglied im ISUV" bist, Deine Frau mit den Kindern vor ein paar Tagen aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen ist, dann hast Du das ja wohl kommen sehen. Vielleicht nicht in dieser Art, aber dass Eure Ehe am zerbrechen ist.

      Nun heißt es klaren Kopf bewahren. Bestelle Dir die ISUV-Merkblätter zu Deinen Themen, auch online bestellbar. Siehe Link unten in meinem Signum.

      Lies Dich ein und folge den Ratschlägen. ist auf jeden Fall besser als das mit Fäkalsprache zu belegen. :rolleyes:

      Mit meiner Frau möchte und kann ich nicht mehr reden,
      das wird sich aber nicht vermeiden lassen. Diese Reaktion ist normal, aber nicht zielführend. Es gibt "jede Menge" zu regeln, das kann man nicht alles den RA aufzubürden, überlassen. Auch sinken die Kosten, wenn man soviel wie möglich ohne RA regelt.
      Außerdem bleibt man trotz Trennung, Scheidung Eltern, da kommt man zeitlebens nicht von los.
      Je eher Du das verinnerlichst, danach handelst, umso eher wirst Du in der Lage sein zu praktikablen Lösungen zu gelangen.

      ich möchte die Vereinbarungen mit meiner Tochter selbst treffen können
      wenn'se 18 ist. Bis dahin ist das Sache, Aufgabe von Euch Eltern !

      Ich finde es gut, positiv, dass Du die Probleme Eurer Tochter erkennst. Allerdings bist Du im Moment dabei durch Deine Haltung welche bzw. weitere zu schaffen.

      die Erfahrung zeigt, dass Kinder eine Trennung, Scheidung am besten verkraften, wenn ein möglichst häufiger Umgang stattfindet.

      Man kann (+ sollte) den Umgang schon so gestalten dass da keine großen Kosten anfallen. Muß kein großes Event werden.
      Schau Dich einfach in der Umgebung um, es gibt nicht nur in dieser
      Jahreszeit preiswerte Angebote mit Kindern. Überlege was der Kleinen gefallen könnte. Nutze die "natürlichen" Gegebenheiten. Wie jetzt z.B. Schlittenfahren.

      Wegen dem behinderten Kind kann ich Dir keinen Rat geben, wende Dich an Selbsthilfegruppen für diese Behinderung. Die kennen meist auch Möglichkeiten wie man auch finanzielle Hilfen erhalten kann.
      [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

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