Adoption

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    • Guten Abend,

      meine Frage lautet:

      Kann ich einfach das Kind meiner Lebenspartnerin adoptieren?

      Die Mutter hat das alleinige Sorgerecht,der Vater zahlt nichts und kümmert sich auch nicht um das Kind.

      Das Kind möchte auch meinen Namen tragen,genau wie die Mutter.

      Wir sind noch nicht verheiratet,aber demnächst.

      Muss ich warten,bis wir verheiratet sind oder kann ich das Kind schon vorher adoptieren?

      Wen beauftragen wir am besten damit,das Einverständnis des Vaters einzuholen?

      Kann das der frühere Scheidungsanwalt für uns tun?

      Wir wissen nicht wo der Vater wohnt.

      Vielen Dank im vorhinein für Antwort.

      Kawasaki Z1000
      stark für meine kids
    • Hallo, kawasaki Z1000,

      willkommen im ISUV-Forum! Du schreibst:
      Kann ich einfach das Kind meiner Lebenspartnerin adoptieren?
      Nein, weder einfach noch als Lebensgefaehrte.

      der Vater ... kümmert sich auch nicht um das Kind.
      Warum?

      Das Kind möchte auch meinen Namen tragen
      Traegt es bisher den Namen des Vaters oder der Mutter?

      Muss ich warten,bis wir verheiratet sind
      Ja.

      Wen beauftragen wir am besten damit,das Einverständnis des Vaters einzuholen?
      Wie waere es, wenn Ihr das selbst macht?

      Kann das der frühere Scheidungsanwalt für uns tun?
      Warum gleich mit solchen *Geschuetzen*?

      Wir wissen nicht wo der Vater wohnt.
      Dann laesst sich das unter Darstellung Eures Anliegens beim letzten bekannten Einwohnermeldeamt herausfinden.

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • Also,

      nichts ist für einen Vater demütigender als wenn an ihn die Bitte zur Adoptionseinwilligung herangetragen wird.

      Ich finde es schon erstaunlich, dass Du Dir hier Gedanken machst, bevor Du überhaupt verheiratet bist. Die Frage, ob Du das Kind ohne Ehe adoptieren kannst, kann ich Dir nur in dem Sinne beantworten, dass das zwar möglich ist und zwar, wenn die Mutter das Kind frei gibt (sie verliert dann auch das Verwandtschaftsverhältnis). Ich vermute mal, dass es Dir darum nicht geht.

      Es ist im Verfahren nachzuweisen, dass ein Eltern-Kind-Verhältnis entsteht und dass bereits eine gewisse "Pflegezeit" besteht. Mal rin inne Kartoffeln und wieder raus ausse Kartoffeln geht da nicht!

      Wenn es um eine Namensänderung geht, das ist doch alles mit viel weniger Aufwand zu betreiben und sicherlich doch erst mal ausreichend!

      Heinrich 8 )
      (der hofft, dass der Gesetzgeber schleunigst die unsäglichen Stiefkindadoptionen deutlich einschränkt)
    • Hallo,

      bevor Ihr nicht verheiratet seid, geht diesbezüglich gar nichts und selbst dann müsst Ihr eine gewisse Anzahl von Jahren zusammenleben, damit eine Adoption ernsthaft in Erwägung gezogen werden kann.
      Wie alt ist das Kind denn, um das es geht? Wieso kümmert sich der Vater nicht?
      Mein Mann und ich haben diesen Gedanken (dass er meine Tochter adoptiert) auch in Erwägung gezogen und nach einem Gespräch mit dem Jugendamt "zum Wohl des Kindes" bzw. zum Wohl unserer beider Kinder, dann wieder fallen lassen, obwohl die Chancen dafür vermutlich nicht schlecht gestanden hätten.
      Ich kann gut nachvollziehen, dass Ihr Euch dies wünscht, aber es kann ja sein, dass sich der Vater evtl. doch nocheinmal wieder kümmert? Bzw. sollte man da nicht versuchen, um des Kindes Willen, zu hinterfragen, warum er sich nicht kümmert und ggf. einen Schritt auf ihn zumachen?

      Der Vater meiner Tochter kümmert sich jetzt nach fast vier Jahren wieder und sie freut sich sehr darüber. Ich weiß nicht, ob er das auch getan hätte, wenn wir ihm seine Tochter quasi ganz und offiziell weggenommen hätten.

      Ich wünsche Euch einen guten gemeinsamen Weg zu finden

      Liebe Grüße

      Sarah
      Ich möchte die Kinder an die Hand nehmen und von ihren ordentlichen Spielplätzen wegführen in das Land der Ferne, barfuß sollen sie laufen.(Astrid Lindgren)
    • Grüß euch.
      Danke für die regen Antworten. Dann werde ich eure Fragen beantworten.
      Wir heiraten nächsten Monat.

      Der Vater kümmert sich nicht,weil er sein neues Leben genießen will.
      So steht es jedenfalls in den Unterlagen.

      Meine Partnerin hat ihn über Jahre,auch mit Hilfe des Jugendamtes,versucht klar zu machen,dass "sich kümmern" sehr wichtig für das Kind ist. Aber er will nicht.

      Das Kind ist 12 Jahre alt.

      An die vorgeschlagene Namensänderung haben wir gar nicht gedacht,das reicht mir auch nicht.
      Das Kind trägt den Namen der Eltern.

      Das heißt,die Mutter ist eine geborene "Müller" (Fantasienamen!),hat Herrn "Mayer" geheiratet und beide heißen so. Ich heiße Schmitt und wir wollen alle nach der Heirat so heißen.

      Meine Kinder sind auch 12 und leben bei mir,die Mutter ist verstorben.

      Meine Partnerin hat das alleingeltende Sorgerecht.

      Sarah, von "offitiell wegnehmen" möchte ich nicht sprechen,da das Kind sowieso keinen Kontakt hat.

      Meine Partnerin hat versucht,die aktuelle Adresse des Vaters heraus zu finden-ohne Erfolg. Auf der Unterhaltsvorschußkasse hieß es,aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfen sie nichts herausgeben.

      Also werden wir es über den Anwalt machen müssen.Sehe ich das richtig?

      Einen schönen Feierabend!
      von Kawasaki 1000
      stark für meine kids
    • Hallo Kawa,

      schieß nicht gleich mit Kanonen.
      Die Adresse bekommst Du auf offiziellem Weg (Die Antwort des JA ist diesbezüglich Unsinn, denn die dürfen die Adresse herausgeben).
      Stellt beim letzten bekannten Wohnort (Einwohnermeldeamt) einen Antrag auf Nennung der Adresse, wohin der Abgemeldete verzogen ist. Das kostet 10 €. Wenn er dort nicht mehr wohnt, stellt Ihr dort den gleichen Antrag. Das macht Ihr so lange, bis Ihr seine derzeitige Adresse habt.
      Ihr könnt aber einfach mal in den verschiedenen Adresssuchmaschinen im Internet schauen. Mit großer Wahrscheinlichkeit findet Ihr ihn dort.

      Das zur Adresse.

      Nun zum eigentlichen Thema:
      Eine Einbenennung wäre der sehr viel einfachere Weg!
      Eine Adoption bedeutet alles:
      Verantwortung, Unterhaltsverpflichtung, Erbberechtigung für das Kind, und wenn man es genau betrachtet, irgendwie der Verlust der Wurzeln.
      Da heißt es schon, dies lange und gut abzuwägen, wobei ich nicht beurteilen kann, ob dies nicht alles schon passiert ist.

      Grüße
    • Hallo, kawasaki Z1000!

      Du schreibst:
      Der Vater kümmert sich nicht,weil er sein neues Leben genießen will.
      So steht es jedenfalls in den Unterlagen.
      Ja, wunderbar! Wie waere es, wenn Ihr ihn mal selbst fragt? ?(

      Meine Partnerin hat ihn über Jahre,auch mit Hilfe des Jugendamtes,versucht klar zu machen,dass "sich kümmern" sehr wichtig für das Kind ist. Aber er will nicht.
      Nun, zutreffend koennt Ihr ja im Moment nur sagen, dass er bisher nicht wollte. Wie es gegenwaertig oder kuenftig ist, wisst Ihr nicht.

      An die vorgeschlagene Namensänderung haben wir gar nicht gedacht,das reicht mir auch nicht.
      Warum nicht?

      Das heißt,die Mutter ist eine geborene "Müller" (Fantasienamen!),hat Herrn "Mayer" geheiratet und beide heißen so. Ich heiße Schmitt und wir wollen alle nach der Heirat so heißen.
      Und wie waere es, wenn dann alle Mayer heissen?

      Meine Partnerin hat versucht,die aktuelle Adresse des Vaters heraus zu finden-ohne Erfolg. Auf der Unterhaltsvorschußkasse hieß es,aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfen sie nichts herausgeben.
      Nun, einerseits muesst Ihr sowieso Kontakt mit dem Vater aufnehmen und andererseits sollte das JA (hier jedoch dann der Allg. Soziale Dienst) helfen koennen.

      Also werden wir es über den Anwalt machen müssen.
      Klar, wenn Du gleich mit dem Panzer anrollen willst und genug Geld ueber hast ...

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • Hallo Andreas,
      Vielen Dank für Dein Interesse,worauf ich gerne antworte.

      Meine Lebenspartnerin hatte sich jahrelang bemüht,und sogar das Jugendamt eingeschaltet,um dem Vater begreiflich zu machen,dass es sehr wichtig,ja unerläßlich ist,dass er sich weiterhin (!) um das Kind kümmert. Dies hatte er mehrfach abgelehnt und sich später geweigert,mit der Mutter zu rden. Daraufhin ging alles nur noch schriftlich.

      Selbst fragen ist damit erledigt,geht alles auch nur schriftlich.

      Die Unterhaltsvorschußkasse weigert sich weiterhin,die Adresse auszugeben. Nachforschungen haben nichts ergeben. Wir nehmen daher an,dass er bei seiner Freundin eingezogen ist und nur sie gemeldet ist. Ihre Adresse bekommen wir auch nicht.

      Daher wollen wir es über den Anwalt versuchen.

      Wir wollen alle nicht "Mayer" heißen. Ich habe Drillinge,so steht es "4 gegen 2", das heißt,nur 2 würden den Namen ändern.

      Finanziell habe ich glücklicherweise überhaupt keine Probleme,aber das hat hiermit nichts zu tun.

      Mir geht es darum,eine "richtige", altmodische Familie zu haben,in der jeder das gleiche Recht hat und in der jeder für den anderen einsteht.

      Und kein Hin und Her.


      Einen weiterhin sonnigen Tag

      wünscht Kawasaki Z1000
      stark für meine kids

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kawasaki Z1000 ()

    • Hallo, kawasaki Z1000!

      Warum schreibe ich eigentlich extra ...
      sollte das JA (hier jedoch dann der Allg. Soziale Dienst) helfen koennen
      ... wenn Du dann doch wieder ...
      Die Unterhaltsvorschußkasse weigert sich weiterhin,die Adresse auszugeben.
      ... nur von der UH-Vorschusskasse sprichst?

      Wendet Euch an den Soz.Dienst des JA und bittet um Vermittlung der Adresse des Vaters im Hinblick auf UG des Kindes mit dem Vater. Darueber sollte der direkte Kontakt moeglich sein.

      Selbst fragen ist damit erledigt,geht alles auch nur schriftlich.
      *Selbst fragen* geht natuerlich auch schriftlich. Mein Hinweis bezog sich auf Eure Absicht, statt den Vater direkt, zunaechst seinem Anwalt Euer Anliegen vorzulegen.

      Daher wollen wir es über den Anwalt versuchen.
      Dann schickt diesem einen verschlossenen Briefumschlag mit Eurem Anliegen und bittet den Anwalt, den Brief ungeoeffnet an den Vater weiterzusenden.

      Mir geht es darum,eine "richtige", altmodische Familie zu haben,in der jeder das gleiche Recht hat und in der jeder für den anderen einsteht.
      Nun, Ihr fangt ja alle nicht bei Null an und koennt durch einen gemeinsamen Namen kein Glueck fixieren. Jedes Mitglied in Eurem Patchworksystem hat nun mal seine persoenliche Familien-Geschichte, die auch durch eine Adoption nicht veraendert wird. Umgekehrt garantiert eine Adoption keinen hoeheren Zusammenhalt der neuen Adoptionsfamilie ... auch solche Verbindungen koennen zerbrechen ... :(

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: Adoption

      Grüß Gottle,

      ich freue mich über deine Hilfe,Andreas.

      Nun möchte ich Dir wieder antworten.

      Dass eine Adoption auch keine Garantie für ewiges Glück ist,weiß ich natürlich.Es geht hier aber vordergründig um einen großen familiären Zusammenhalt,den weder meine Partnerin,noch deren Kind haben. Sie haben dies zwar untereinander und mit meinen Kindern und mit mir,aber nicht mit ihrer Familie und auch nicht mit dem Kindsvater.

      Und hier komme ich ins Spiel,denn ich werde ihnen all das geben. Selbst wenn es zur Trennung kommt werde ich mich weiter um das Kind kümmern. Egal ob ich es adoptiert habe,oder nicht. Aber durch Adoption kommt es leichter an seine Rechte.

      Es erhält eine Familie,auf die es zählen kann und bekommt Erbansprüche.

      Und noch einiges mehr.
      Das alles sind Vorteile.

      Zu deiner weiteren Feststellung,dass es ja sein könnte,dass der Vater sich doch für das Kind interessieren könnte,muß ich Dir leider leider absagen.
      Dem ist nämlich absolut nicht so,und das auch nicht erst seit gestern.

      Meine Partnerin hat es jahrelang versucht.

      Ausserdem weiß er,wo sie zu finden sind,sollte doch Interesse bestehen.


      Weitere Anfragen bezüglich der Adresse des Vaters wurden abgeschmettert,nach Erklärung unsererseits,um was es geht,wurde lapidar gesagt,dann ist es doch gut,der Anwalt wird sich schon kümmern.

      Nicht ärgern,nur wundern!

      Grüßle

      von kawasaki Z1000
      stark für meine kids

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kawasaki Z1000 ()

    • Hallo.

      Kannst Du das Kind nicht eintragen lassen,damit es etwas erbt,selbst wenn Du es nicht adoptiert hast?

      Es mag ja sein,dass Du finanziell sehr gut bestellt bist,aber bedenke doch,dass der Vater sofort von allen Zahlungen befreit ist,wenn das Kind adoptiert ist.Und das Kind kann von ihm dann auch nichts mehr erben-falls es etwas zu erben gibt.

      Bine
    • RE: Adoption

      Hallo,

      bei STiefkindadoption kriege ich immer Bauchweh......

      Ich verstehe nicht, was das so viel besser machen soll.

      Ich bin halt der Meinung, das Kind hat einen leiblichen Vater. Punkt. Auch wenn er sich vielleicht im Moment nicht so kümmert, wie man es von einem Vater erwartet....

      Der Vater kümmert sich nicht,weil er sein neues Leben genießen will. So steht es jedenfalls in den Unterlagen.


      Naja, Papier ist geduldig. Nur weil das was in den Unterlagen steht, muss das ja nicht immer so genau stimmen.

      Und ich bin auch der Meinung, dass Kinder, vorallem junge Kinder, die ganzen Konsequenzen gar nicht so abschätzen können. Was ist, wenn dem Kind als Erwachsener Mensch plötzlich die Entscheidung leid tut?

      Auch gibt es ja meist andre Menschen im Umfeld, wie auch die Grosseltern, die dann plötzlichen "entgrosselternd" werden.

      GsD muss ja der Vater zustimmen. Ansonsten bin ich auch der Meinung von Heinrich, dass solche Adoptionen viel mehr eingeschränkt werden sollten....

      VG ruth
    • RE: Adoption

      hallo,

      was mir noch dazu einfällt:

      auch diese neue Beziehung kann in die Brüche gehen. Auch dieses kann in Streit und Stress ausarten.....

      Was ist dann.....

      Dann hat das Kind quasi 2 Väter verloren, nämlich den leiblichen und möglicherweise den "neuen".

      Oder auch aus der Warte des Adoptivvaters: der kann nach einer Trennung nicht sagen: uuups, jetzt will ich eigentlich nicht mehr Adoptivvater sein....

      Da sind so viele Unbekannte drin, warum am Status quo manipulieren. Genauso, wie viele Paare nicht Heiraten, weil sie der Meinung sind, es ist "nur" ein Stück Papier, so muss man doch ein Kind nicht adoptieren,m uzm es zu lieben oder sich um es zu kümmern.

      ruth