hallo,

mmmmh. Also, ne 17,5 Jährige schleppt man in der Regel nicht mehr gegen ihren Willen irgendwo hin. Geht schon rein körperlich nicht.....

Und gegen eine Befreiung von der Schule aufgrund eines Gerichtstermins ist grundsätzlich erst einmal nichts zu sagen.

Gedanken machen könnte man sich, ob es grundsätzlich sinnvoll ist, Kinder mit in diese Dinge zu involvieren. Wobei eine 17,5 jährige ja fast volljährig ist und es vielleicht auch nichts schadet, Einblick in diese Konflikte zu bekommen. Das könnte ja durchaus auch einen positiven Effekt haben, dass Tochter mal die andre Seite und deren Argumente zu sehen und hören bekommt, wenn sie vorher vielleicht immer nur Mutters Seite gehört hat.

Hat mein Mann das Recht, derartige Auftritte seiner Tochter zu verbieten ? Hätte er sie in die Schule gegenüber zurück schicken können ?

Wie will er es verbieten? Und was wäre geschehen, wenn er sie zruückgeschickt hätte? Meinst du, Tochter wäre nicht zurückgekommen? Wie gesagt, sie ist fast volljährig. Ob sie sich das hätte verbieten lassen?

Was die ärztlichen Atteste betrifft, naja, um in Urlaub zu fliegen, finde ich auch nicht toll. Ich nehme an, du meinst, damit die Tochter in der Schule fehlen kann? Woher weisst du das? Das gehört in der Regel unter die Schweigepflicht, ob jemand ein Attest hat oder nicht?


Aber vielleicht habe ich auch alles nicht ganz verstanden?

Ruth

Hallo,

zunächst einmal ist die Tochter, da sie erst 17,5 Jahre alt ist, noch nicht volljährig.

Im Übrigen sagt die Themenstarterin nicht, worum es in der Verhandlung geht. Wurde zum Besispiel in einer isolierten Unterhaltsangelegenheit gestritten, so ist diese Verhandlung grundsätzlich öffentlich. An einer solchen Verhandlung könnte auch ein unbeteiligter Dritter teilnehmen.

Würde es sich aber z.B. um eine Scheidungs- oder Sorgerechtsverhandlung handeln, wäre diese nichtöffentlich. Wenn es sich z.B. um eine Sorgerechtsverhandlung handelte, bei der es um die Tochter und deren Rechte und Pflichten ging, könnte es sein, dass das Gericht die Tochter anhören wollte. Sie wäre dann schließlich kein unbeteiligte Dritter, sondern direkte Verfahrensbeteiligte.

MfG
Prinzip

Hallo Mahagoni,


auch mich würde interessieren, worum es eigentlich bei der Gerichtsverhandlung ging und was die fast volljährige junge Dame dazu gesagt hat? Wollte sie dabeisein? Wurde sie tatsächlich "gezwungen" von ihrer Mutter?


LG - Karbon


Edit: Sorgeberechtigte Elternteile können noch nicht Volljährigen noch ne Menge verbeiten - die Frage ist nur: Macht das Sinn?

Hallo Mahagoni, ich versuche mir vorzustellen wie das ausgesehen haben mag wenn KM die 17,5 Jahre alt Tochter ins Gericht schleppt.
Gelingt mir irgendwie nicht. Hat sie die auf dem Rücken getragen, oder Rollen an den Schuhen und KM hat sie hinter sich her gezogen ?

Hier am Gericht muß man - ähnlich wie am Flughafen - durch eine Sicherheitsschleuse, was haben die Justiz(Sicherheits)Beamten dazu gemeint ?
Hat Richter das mitbekommen ?

Über was wurde denn verhandelt ?

Ob jemand in einer Verhandlung anwesend sein darf entscheidet schlußendlich Richter, nicht ein ET.
Wenn KV sich durch die Anwesenheit Tochter gestört gefühlt hat, warum hat er dann nicht - durch seinen RA - Richter gebeten dass sie nicht teilnimmt ?

Hat mein Mann das Recht, derartige Auftritte seiner Tochter zu verbieten ?

nein !
Sie ist in 1/2 Jahr volljährig, da sollte sie jetzt schon in der Lage sein ihren Willen kundzutun.

Hätte er sie in die Schule gegenüber zurück schicken können ?

nein !
Wenn 1 ET (bei dem Kind lebt, der also - noch - für die Schulpflicht die
Verantwortung trägt) für die Schule eine Entschuldigung schreibt kann nicht der andere ET auf Schulbesuch bestehen.
Außerdem schadet i.d.R. 1 Tag fehlen nix.

Was kann man gegen derartiges Verhalten tun

nix !
Und wenn es wirklich gegen Tochter's Willen war, dann sollte KV mal was für das Selbstbewußtsein Tochter tun.

Hallo zusammen,

naja, ich versuche mir das grade vorzustellen..ohne Ironie oder Sarkasmus.
Da streiten sich die Eltern. Jeder denkt er hat Recht und dass der andere einfach Schuld ist an der ganzen Misere.

Jetzt taucht die Tochter im Gerichtssaal auf. Wenn auf Initiative der Mutter zurückzuführen stellt sich die Frage: ....- weshalb eigentlich ?

Was für ein Interesse hat die Mutter hier ? Der Tochter vorzuführen wie Sie mit dem Vater streitet ?....will Sie der Tochter beweisen, dass sie im Recht ist und der Vater nicht ? Um was geht es ihr tatsächlich ?
Die Verhandlungsposition des Vaters schwächen, da dieser durch die unerwartete Anwesenheit der Tochter in der Argumentation und Gesprächsführung durchaus beeinträchtigt sein könnte ?

Ich bezweifle dass es ihr um sachliche Information des Teenagers geht.

Wenn es so gewesen ist, was ich nicht weiss, dann
a) kann ich den Unmut des Themenstarters nachvollziehen
b) finde ich die Vorgehensweise der Mutter heuchlerisch gegenüber
ihrer Tochter


aber:
wenn die Tochter von sich aus gesagt hat " Mama, ich will da nun dabei sein. Ich kriege ebenfalls seit Jahren mit wie ihr immer streitet. Jetzt möchte ich das selbst sehen"...dann darf das aus Respekt vor dem Kind und seiner Entscheidung nicht kritisiert oder der Mutter "untergeschoben" werden. Das wäre ebenfalls scheinheilig. !

Viele Grüße
Dimi

Hallo Wusel,
mal ehrlich, was sollte der Vater wohl zu verbergen haben?
Ich kenne die Gesamtsituation genauso wenig wie Du, aber wir haben hier ebenfalls ein "aufgehetztes" 17,5 Jahre altes Mädchen im Angebot...
Mitte Mai ist Gerichtstermin, wegen Scheidung und nachehelichem Unterhalt!

Mein LG hat aktuell keinen Kontakt zu seiner Tochter, weil sie meint, Papa ist böse, weil er will, dass Mama wieder arbeiten soll, ihrer Meinung nach ist er dafür zuständig, dass es Mama gut geht und außerdem ist er sowieso an allem Schuld und gemein!

Wenn ich mir vorstelle, das Mädel könnte bei dem Gerichtstermin dabei sein, stehen mir die Haare zu Berge!
Aktuell zahlt mein LG sehr viel mehr als er müsste (das sagte selbst der Richter) und das soll dann aufhören...!
Wenn die Tochter aber mit vorwurfsvollem Gesicht im Gerichtssaal säße... ich wüsste nicht, ob mein LG nicht einknicken würde... aus angst, seine Tochter nun nie wieder zu sehen!

Ist das ein verbergen wollen?

Kopfschüttelnde Grüße
DieTriene

Hallo Wusel,

eventuell möchte er endlich mal auf seinem Recht beharren und sich gegen die Mutter durchsetzen, die ihn eventuell bislang mit der Tochter unter Druck setzte...(-:
Wie gesagt keiner Weiss es. Keiner kennt die Hintergründe. Warscheinlich liegen wir alle falsch.....

Meine damals 14-Jährige Tochter wollte ebenfalls dabei sein. Sie hat mich seinerzeit gefragt. Ich hab' ihr dann gesagt, dass das eine Sache zwischen ihrer Mutter und mir ist und sie da nichts beitragen kann und ich nicht möchte dass sie dabei ist. Als ich hörte, dass meine Ex sie dennoch mitnehmen wollte, habe ich dies dem Gericht über meine Anwältin mitgeteilt. Das Gericht hat dann explizit nur meine Ex und mich geladen. Die Tochter kam zwar mit, musste aber draußen warten.
Als der gegnerische Anwalt fragte ob die Tochter zuhören dürfe verneinte der Richter dies. Er meinte, dass es ihm missfällt, wenn die Kinder auf diese Weise instrumentalisiert werden. Anscheinend hatte der Richter mit solchen Situationen bereits Erfahrung.

Viele Grüße
Dimi