Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

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    • Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo,

      unser Sohn, der gerade neun Jahre alt geworden ist, hat den Wunsch geäußert, zu seinem Vater zu ziehen.
      Mir liegt viel daran zum "Wohle des Kindes" zu agieren, jedoch bin ich sehr unsicher, was dieses Wohl ist.

      Der KV und ich sind seit dem Jahr 2001 getrennt, mittlerweile geschieden, seither lebt unser Sohn bei mir. Anfangs trennten Vater und Sohn ca. 150 km, weder Telefonate noch Umgang fanden regelmäßig statt es sei denn ich habe das Ganze organisiert. Unser Sohn hat da immer sehr drunter geliitten.
      Seit fast vier Jahren nun leben wir ca. 600 km vom KV entfernt, seit drei Jahren bin ich neu und glücklich verheiratet, ein gemeinsames Kind ist unterwegs. Unser Sohn hat noch eine ältere Schwester (1,5 Jahre älter), mit der er bislang gemeinsam aufgewachsen ist, die jedoch einen anderen Vater hat.
      Der KV hat ebenfalls seit knapp vier Jahren eine neue Beziehung und seit ca. zwei Jahren gibt es für unseren Sohn dort auch eine Halbschwester.

      Unser Sohn ist glücklich hier und das Zusammenleben verläuft sehr harmonisch. Die Kinder nennen meinen Mann auf eignen Wunsch Papa. Beide haben hier Freunde, sich gut in der Schule eingelebt (sie gehen seit 2 Jahren auf eine Waldorfschule), gehen ihren Hobbys nach etc.

      Der KV unseres Sohnes meldet sich regelmäßig ein bis zweimal im Monat mindestens telefonisch (manchmal mehr, manchmal weniger, wie es ihm grad der Sinn steht). Unser Sohn ruft ihn von sich aus fast nie an, obwohl er weiß, dass er das jederzeit könnte. Hin und wieder schreibt unser Sohn mal eine mail oder einen Brief, die jedoch in den seltensten Fällen beantwortet werden.
      Zweimal im Jahr verbringt er höchstens zwei Wochen in den Ferien bei seinem Vater (und selbst das muss oft ich organisieren) - die Fahrtkosten werden anteilig aufgeteilt (der KV hat etwas mehr Geld als wir und zahlt so etwas mehr als die Hälfte), der "Kleine" fährt mit "Kids on Tour" von Stuttgart (wo wir ihn hinbringen, sind ca. 2 Std. Fahrt mit Auto) ins Rheinland zu seinem Vater.
      Es spricht von meiner Seite aus nichts dagegen, dass unser Sohn seinen Vater öfter sieht, dieser bemüht sich jedoch gar nicht darum (kann ich zumindest nicht sehen).

      Seitdem der KV nun erfahren hat, dass wir hier ebenfalls Nachwuchs erwarten bearbeitet er unseren Sohn, von wegen, drei Kinder würden seiner Mutter zuviel werden und sobald er sagt, er würde zu seinem Vater ziehen wollen stünde dieser bald mit dem Umzugswagen vor der Tür um seine Sachen abzuholen. Er versucht ihm das Ganze schmackhaft zu machen mit vielen Versprechungen (er würde dort mehr Freunde finden, weil Großstadt er hätte einen Fernseher auf dem Zimmer und müsste im Sommer nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren etc.)

      Ich habe Bauchschmerzen bei dem Wunsch unseres Sohnes, das sage ich ganz ehrlich.
      Es macht mich stutzig, dass er diesen Wunsch vor den Ferien (er war zwei Wochen bei seinem Vater) nicht hatte.
      Des Weiteren sind dort und hier zwei völlig unterschiedliche Welten. Dort ist Großstadt, hier leben wir auf dem Land.
      Unsere Erziehungsmethoden unterscheiden sich extrem. Oft hat unser Sohn Alpträume, weil er dort keine altersgerechten Filme anschaut (Harry Potter Teil vier mit acht und das obwohl unser Sohn hier nichtmal den ersten Teil anschaut, weil er sagt, er bekommt davon Alpträume, das WEISS mein Exmann - aber beim KV muss der Junge "cool" sein, sonst ist er eine "Memme" oder ein "Schisser")

      Hier ist der Lebensmittelpunkt unseres Sohnes und er ist hier wirklich glücklich (ich glaube, ich würde es merken, wenn dem nicht so wäre). Nach den Ferien hat er ein einziges Mal den Tag nach der Ankunft geweint, weil er Sehnsucht nach seinem Vater hatte und wir haben ihn verständnisvoll in die Arme genommen und gesagt, dass wir es mutig finden, dass er das zugibt und dass das ganz normal wäre und wir das gut verstehen könnten.
      Er glorifiziert seinen Vater und die dortige Welt (verständlicherweise) und scheint auch nicht in der Lage zu erkennen, was er hier aufgeben würde.
      Sein Vater macht ihm ständig Versprechungen, die er nicht hält und zu seinem Geburtstag (vor wenigen Tagen) war nicht ein Brief, nicht ein Geschenk des KV hier, bis heute nicht, aber er hat den Jungen angerufen und gesagt, was er bekommt (fragt sich nur wann).
      Ich sehe einfach, dass mein Exmann unzuverlässig ist und seinem Sohn Dinge verspricht, die er nicht hält.

      Als wir zum Beispiel außerplanmäßig in den Sommerferien wenige Tage in der Nähe meines Exmannes waren (keine 30 km entfernt), hat dieser es trotz Teilzeitjob nicht hinbekommen den Kleinen zu sehen, obwohl dieser ihn drum gebeten hat.

      Das ganze Verhalten meines Exmannes spricht in meinen Augen einfach nur dafür, dass ihm nicht genug an seinem Sohn liegt (jedenfalls nicht, wenn es mit Eigeninitiative und Arbeit verbunden ist).
      Der Freundin meines Exmannes traue ich dagegen sehr viel mehr zu (ihr ist es auch zu verdanken, dass unser Sohn überhaupt halbwegs regelmäßig Kontakt zu seinem Vater hat, sie ist da nämlich die antreibende Kraft) und ich würde ihr auch durchaus zutrauen, unseren Sohn zu erziehen.
      Aber reicht das? Letzten Endes ist sie eine fremde Frau, oder nicht? Und sollte ich so eine Erziehung nicht meinem Exmann zutrauen wenn unser Sohn schon zu ihm zieht?!
      Leider hat mein Exmann immer wieder bewiesen, dass er nicht in der Lage ist, sich in andere hineinzuversetzen, nichtmal in seinen Sohn. Das ist jetzt neutral gemeint, denn es ist einfach so.

      Hat jemand einen Tip, was ich jetzt tun kann?

      Ich hätte weniger Probleme mit dem Thema umziehen zu seinem Vater, wenn ich mir sicher wäre, dass unser Sohn hier nicht glücklich ist, aber das sehe ich nicht.

      Ein Dilemma der Menschen generell ist ja bekannterweise, dass sie immer das wollen, was sie grad nicht haben.
      Das Dilemma von Scheidungskindern geht tiefer. Hier vermisst er seinen Vater und vielleicht sogar seine Halbschwester und die Freundin seines Vaters. Dort jedoch wird er seine Mutter und seine Schwester und den Mann vermissen, den er Papa nennt und später dann vielleicht auch sein Geschwisterchen, das unterwegs ist.

      Inwiefern macht ihm vielleicht unbewusst auch meine Schwangerschaft Angst? Er freut sich sehr aufs Geschwisterchen, schaut jedes Ultraschallbild mit Neugierde an und auch Bilder in dem Schwangerschaftsbuch, legt den Kopf auf meinen Bauch und versucht zu horchen etc.
      Wenn er sich so freut, wieso will er plötzlich weg? Will er wirklich weg?!

      Und nun?!
      Ab wann kann ein Kind die Tragweite einer solchen Entscheidung begreifen? Ab wann wirklich die Konsequenzen kennen, die eine solche Entscheidung mit sich zieht?
      Inwiefern werden dort SEINE Bedürfnisse berücksichtigt und darauf gehört, wenn er sagt, er fühlt sich dort nicht wohl?
      Inwiefern steht es MIR zu zu sagen, sein "Bestes" ist es hier zu leben, KANN und darf ich das beurteilen? Bin ich nicht viel zu sehr "betriebsblind" und involviert?
      Kann bei so wenig Umgang unser Sohn mit gerade erst frisch neun Jahren wirklich beurteilen, was er möchte?! Ist er damit in seinem Alter nicht vielmehr überfordert? Müsste für solch einen Wunsch und solch eine Entscheidung nicht wesentlich mehr Umgang gegeben sein?!

      Was meint Ihr?

      Entschuldigt bitte die Länge des Beitrages, ich wollte möglichst umfassend berichten.

      LG Sarah
      Ich möchte die Kinder an die Hand nehmen und von ihren ordentlichen Spielplätzen wegführen in das Land der Ferne, barfuß sollen sie laufen.(Astrid Lindgren)

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    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo Sarah,

      obwohl Deine Schilderung etwas mit Vorwürfen gegen den Vater versehen ist, finde ich Deine Gedanken beachtenswert und sehr positiv.

      Eine Entscheidung darüber, ob Du Deinen Sohn ziehen lässt, kann Dir hier niemand abnehmen. Ich kann Dir aber ein paar Umstände aus eigener Erfahrung schildern:

      Ab wann kann ein Kind die Tragweite einer solchen Entscheidung begreifen? Ab wann wirklich die Konsequenzen kennen, die eine solche Entscheidung mit sich zieht?

      Sicherlich nicht mit 9 Jahren.
      Ich selbst habe das Aufenthaltsbestimmungsrecht erhalten, als mein Sohn 12 Jahre alt war. Trotz dem bestanden durchaus Zweifel beim Jugendamt und der Verfahrenspflegerin, ob er die Tragweite seines Wunsches wiklich einschätzen kann.
      Ich kann Dir auch sagen, dass ein Verfahren wegen ABR nicht sonderlich schön ist und vor allem das Kind sehr belastet, weil es in einen schlimmen Loyalitätskonflikt gerät.

      Am besten ist es, wenn sich die Eltern intensiv mit dem Wunsch des Kindes auseinander setzen und die Möglichkeiten besprechen. Sollte dies mit dem Vater schwierig sein, ist das ein Indiz dafür, dass es eventuell doch nicht so gut wäre, dem zuzustimmen. Auch die Unzuverlässigkeit des Kontakts gibt mir sehr zu denken.
      Mit ein Grund, warum ich das ABR zugesprochen bekam war, dass mein Sohn fast jedes Wochenende und einen Großteil der gesamten Ferien bei mir verbracht hatte, was wohl bei Euch nicht so der Fall ist.
      Geregelte Familienverhältnisse scheinen ja wohl auf beiden Seiten vorhanden zu sein, sodass auf keiner Seite Nachteile zu sehen sind.

      Normalerweise habe die Eltern das zu regeln. Da aber der Sohn in die familie Deines Exmannes kommen würde und ich aus Deinem Text herauslesen kann, dass ein Gespräch mit der Frau Deines Exmannes möglich ist, würde ich es doch dort einmal versuchen. Vielleicht weiß sie gar nichts vom Ansinnen Deines Exmannes. Es ist schon auch wichtig, dass Euer Sohn von ihr auch herzlich aufgenommen würde.

      Alles in allem sehr schwierig zu beantworten. Wie sähe es mit einem Versuch ab dem Schulhalbjahr bis zu den Sommerferien aus? Danach solltet Ihr Euch zusammen setzen (alle) und darüber sprechen, wie es nach den Sommerferien weiter geht.

      Grüße
    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo,

      so gravierend sind deine " Vorwürfe " gegen den Vater aus meiner Sicht nun nicht. Aber Du und Dein Exmann müsst dies natürlich ausführlich besprechen.
      Ich würde vielleicht erst mal vorschlagen, die kompletten 6 Wochen Schulferien als Probezeit zu nehmen, weil er dann den Papa auch mal während seiner Arbeitszeit nicht hat, also Alltag bei ihm erlebt und nicht nur den Sonntagsvater der keine Sorgen hat und immer Zeit hat.

      Hör dir auch genau die Argumente deines Sohnes an, die entscheiden oft auch sehr materiell und denken egoistisch.

      Sollte er nach 6 Wochen der Meinung sein er will dort bleiben ist ein Schulwechsel nicht ganz so problematisch.

      Ich hoffe im Interesse aller das ihr das vernünftig und ohne Krieg hinbekommt.

      Bei mir ist es nicht ohne Krieg abgegangen ( nicht von mir ausgehend ).
      Fazit: Papa hats geschafft mich als Mutter schlecht zu machen. Und dieser Zustand wurde in den letzten 7 Jahren immer wieder weitergeführt, jede Annäherung meines Sohnes bei mir wurde wieder vom Vater und Next zerschmettert.

      Gruss
      Conny
    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo Mad Max,

      vielen Dank für Deine Antwort.

      Vielleicht sollte ich tatsächlich versuchen, mit der Freundin meines Exmannes zu sprechen. Ich denke allerdings schon, dass sie tendentiell bereit wäre, unseren Sohn mit zu erziehen. Allerdings ist das sicher auch eine organisatorische Frage, denn beide sind berufstätig (was ich nicht bin). Während sie arbeitet passen ihre Eltern auf die Kleine auf und ob sie das auch auf Dauer bei unserem Sohn machen würden weiß ich nicht.
      Auf keinen Fall möchte ich eine Entscheidung übers Knie brechen.
      Der Wunsch ist das erste Mal beim Kleinen aufgetaucht und ich bin relativ sicher, dass der nicht von ihm ausging. Vielleicht muss man auch einfach abwarten, ob der Wunsch bleibt oder sich im normalen Alltag wieder verliert?
      Als unser Sohn damals sagte, er wolle in den freien Religionsunterricht, weil der Lehrer besser Geschichten erzählen würde, war dieser Wunsch auch nach einer Woche wieder vergessen.

      Generell kann ich wirklich nicht darüber entscheiden, ob ein Leben bei seinem Vater dem Kleinen schaden würde. Es ist einfach eine andere Welt, aber andere Kinder werden ja so auch groß und anders bedeutet ja nicht unbedingt "schlechter".

      Ich möchte unseren Sohn ungern aus seinem gewohnten Umfeld rausreißen (Eltern, Schwester, Freunde, Schule, Hobbys) nur aufgrund der Laune meines Exmannes udn so kommt es mir momentan ehrlich gesagt vor.
      Andererseits möchte ich wirklich das Beste für den Kleinen. ER soll glücklich sein, das ist mir wichtig.
      Ich sehe jedoch nicht, dass er hier unglücklich ist ehrlich gesagt.
      Schwierig schwierig...

      Ich denke, ich werde morgen mal die Frau vom Ja anrufen, die zuständig für die Beistandschaft ist und sie fragen, wie man üblicherweise mit sowas umgeht, ich denke "professionelle" Hilfe von Leuten die sich auskennen und die objektiv sind wäre nicht schlecht (heute ist sie nicht da, ich hab vorhin schon angerufen)

      Liebe Grüße

      Sarah
      Ich möchte die Kinder an die Hand nehmen und von ihren ordentlichen Spielplätzen wegführen in das Land der Ferne, barfuß sollen sie laufen.(Astrid Lindgren)
    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo Conny,

      vielen Dank auch Dir für Deine Worte.

      Ein solches "schlecht machen" befürchte ich zwar auch, wäre für mich aber jetzt nicht der Grund mich dem entgegenzustellen (früher oder später lernen die Kinder sich eine eigne Meinung zu bilden), wenn ich weiß, dass es meinem Sohn gut geht bei seinem Vater.
      Ich habe gerade einen Anruf von meinem Sohn bekommen mit der Frage, ob er nach der Schule mit zu seinem Freund darf. Das zeigt doch, dass er sich hier wohlfühlt, oder? Und dass er Freunde hat zu denen er gern geht.

      Mein Mann und ich haben auch schon überlegt, ob es vielleicht gut wäre, wenn der Junge die ganzen Ferien zu seinem Vater geht, sozusagen als Probe. Da der Schulbeginn in NRW wesentlich früher ist als hier in BaWü, könnte er sogar probeweise dort ein paar Wochen die Schule ausprobieren, auf die er dann gehen würde.

      Ich habe wirklich einzig und allein Bauchschmerzen deswegen, weil ich den plötzlichen Wunsch unseres Sohnes nicht begreife und dahinter rein egoistische Motive meines Exmannes vermute.
      Denn ich weiss leider aus Erfahrung, dass er am Wohl des Kindes nicht sehr interessiert ist, nur an seinem eigenen und das ist mein Problem mit der Sache.
      Wenn ich wüsste, dass unser Sohn ebenso offen dort sagen könnte, dass er sich mit etwas nicht wohl fühlt, dann hätte ich damit weniger Probleme. Ich fürchte aber, das kann er nicht.
      Unser Sohn tut sich eh sehr sehr schwer damit zu äußern, was er sich wünscht und wie es ihm geht. Ich habe Angst, dass seine Bedürfnisse dort untergehen.

      Liebe Grüße

      Sarah
      Ich möchte die Kinder an die Hand nehmen und von ihren ordentlichen Spielplätzen wegführen in das Land der Ferne, barfuß sollen sie laufen.(Astrid Lindgren)
    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo Sarah,

      mein Exmann war letztes Jahr auch der Meinung dass unsere jüngere Tochter - dam als 10 - bei ihm leben wollte.

      Wir hatten dann jeder ein Einzelgespräch beim Jugendamt und ein gemeinsames. Dann waren wir zum gemeinsamen Gespräch bei der Familienberatungsstelle.

      Der Psychologe dort erklärte dann, seiner Meinung nach, würde das Kind nur mehr Kontakt zu Papa haben wollen.

      Der KV erklärte, er benötige seine Wochenenden zur Erholung und könne nicht die Kinder öfter nehmen bzw. die Entfernung von 600 km öfter als die hälftigen Ferien bewältigen. Allerdings hat er auch eingesehen, dass beide Kinder eine sehr enge Bindung haben und man sie zumindest in diesem Alter noch nicht trennen kann. Und die Kleine das vermutlich auch nicht so wolle. Er wäre noch nicht einmal in der Lage gewesen 1 Nachmittag in der Woche - wenn sie denn bei ihm und seiner Frau lebe würde - Zeit mit ihr zu verbringen.

      Ich hatte bei seiner Aussage, dass sie bei ihm leben will ein ungutes Gefühl im Bauch. Einfach aus deim Grunde, weil sie es nicht von sich aus geäußert hat, sondern nur immer gesagt hat: weiss nicht. Wenn ich sie gefragt habe. Sie hatte in dieser Phase auch ihr Telefonierverhalten ihrem Papa gegenüber geändert, sich ängstlich in die Ecke gedrückt beim Telefonieren, mich hilflos angeschaut und nur noch mit ja oder nein geantwortet. Nachdem wir mit Hilfe des Psychologen entschieden hatten, dass erstmal alles so bleibt wie es ist hat sich das wieder entspannt. Wir wollen noch einmal im Sommer darüber reden.

      Ihr solltet einfach professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

      Sophie
    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      hallo Sarah, erst mal Willkommen in den ISUV Foren.

      Wie immer steht auch hier, bei sowas, die Kommunikation zwischen den Eltern in Vordergrund.

      Ich denke zuerst solltest Du mal herausbekommen warum Sohn das will. Ist zwar in dem Alter sicher noch schwierig, aber sollte schon machbar sein.
      Dann kannst Du genau wissen wie reagieren.

      Du zählst hier viele "Sünden" vom Vater auf. Das sollte aber nicht ausschlaggebend sein.
      Ihr habt nun mal einen sehr unterschiedlichen Lebens- und auch Erziehungsstil. Ich will da auch gar nicht werten, es gibt bei Vater Sachen die mir nicht gefallen, genau wie auch bei Dir.
      So sollte Dir klar sein dass Walldorfschule nicht "Jedermanns Geschmach" ist, aber auch nicht für alle Kinder ideal. Und es gibt "Stadtmenschen" + "Landleute".

      Ich denke, das alles ist bei solch einer Entscheidung auch zu berücksichtigen.
      [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

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    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo Sophie6,

      Danke für Deine Antwort.

      Ich habe gestern noch die Freundin meines Exmannes angerufen und sie meinte, das Thema zum Vater ziehen käme jedesmal auf, wenn der Kleine da wäre, wäre diesmal jedoch nicht anders als sonst gewesen und unser Sohn hätte sogar gesagt, dass er sich vorstellen könnte, dort die Mama (also mich) mehr zu vermissen als er jetzt den Papa vermisst, weil er es ja gewohnt ist Papa zu vermissen und bei mir zu sein. Sie erinnere sich daran so genau, weil ihr eine solch überlegte Aussage in dem Alter imponiert hätte.

      Beim Jugendamt unsere zuständige Frau für die Beistandschaft hat gestern nicht gearbeitet und heute war Dauerbelegt, eine Kollegin sagte mir jedoch, dass es heute zuginge wie im Taubenschlag und ich besser morgen ganz früh anrufen solle. Das werde ich dann natürlich auch tun.

      Vielleicht geht es tatsächlich darum, dass er seinen Papa einfach öfter sehen möchte, er selbst (also unser Sohn) sagt allerdings auf Nachfragen meinerseits, ihm ginge es tatsächlich darum, zum Papa zu ziehen, nicht darum, diesen öfter zu sehen.

      Liebe Grüße Dir

      Sarah
      Ich möchte die Kinder an die Hand nehmen und von ihren ordentlichen Spielplätzen wegführen in das Land der Ferne, barfuß sollen sie laufen.(Astrid Lindgren)

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    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo Wolfgang Becker,

      vielen Dank für Deine Antwort und Deine Willkommensgrüße. Es gibt hier viele interessante Themen wie ich bgereits festgestellt habe :)

      Unser Sohn hat als Grund genannt, dass er seinen Vater vermisst, seinen Vater und dessen Freundin, wie auch seine kleine Schwester und auch die Verwandten der Freundin seines Vaters zu denen dort ein enges Verhältnis besteht.
      Nein, des Vaters "Sünden" sollten nicht ausschlaggebend sein, nobody is perfect und ich habe sicher auch mehr als einen Fehler in der Erziehung und auch sonst bereits gemacht.
      Eine Kommunikation zwischen dem Vater und mir ist leider nur sehr schwer möglich, weil er andauernd versucht nicht zum Wohle des Kindes zu entscheiden sondern so wie er am besten da steht und das regt mich einfach immer wieder auf. Er spielt dabei teilweise mit unfairen Mitteln und ich hasse einfach Unehrlichkeit und manipulatives Handeln. Da kann ich auch nicht aus meiner Haut. Sicher ist das mein Problem und wenn es gar nicht anders ging haben wir es auch durchaus schon so gemacht, dass die wichtigen Dinge seine Freundin und mein Mann miteinander organisieren und geklärt haben, das funktioniert manches Mal am Besten, da die Beiden nicht so involviert sind. Allerdings gab es durchaus auch schon Gespräche zu viert am runden Tisch und das lief gut.

      Die Waldorfschule war eine gemeinsame Entscheidung seines Vaters und von mir, da unser Sohn sich auf der staatlichen Grundschule absolut gar nicht wohl gefühlt hat und auf die autoritäre Art der Klassenlehrerin mit Verweigerung reagiert hat. Dadurch hat er jeden Tag Strafarbeiten aufgehabt und war nie vor sechs Uhr Abends mit Hausaufgaben inklusive Strafarbeiten fertig.
      Jetzt ist meine Befürchtung, dass meinem Exmann dort die Waldorfschule zu teuer sein wird und er unseren Sohn deswegen auf eine staatliche Schule schickt, unser Sohn entwickelt sich aber gut auf der Waldorfschule und ist gerne dort. Hier zahlen wir die Waldorfschule, bzw. mein jetziger Mann (und auch mit ihm habe ich lange diskutiert, bis die Entscheidung für einen solchen Schulwechsel gefallen ist). Dennoch sollte auch das nicht der ausschlaggebende Punkt sein, denn da wir gemeinsames Sorgerecht haben, muss ich wohl den Schulaufnahmevertrag mit unterschreiben, oder?

      Tatsächlich kann ich mir gut vorstellen, dass unser Sohn ein "Stadtkind" ist bzw. sein könnte. Ich weiß, dass er dort klarkommen wird. Bei meiner Tochter hätte ich da wesentlich mehr Bedenken, aber sie hat einen anderen Vater und da steht ein solches Thema ja nicht zur Debatte.

      Ich sehe, dass die Erziehungsstile natürlicherweise komplett unterschiedlich sind und natürlich komme ich mit der Art meines Exmannes nicht klar, sonst wären wir ja noch zusammen. Das alles ist aber MEIN Problem und NICHT das meines Sohnes. Natürlich würde bzw. wird es wehtun ihn so jung gehen zu lassen, aber wenn es das Beste für ihn ist, dann soll es so sein. Unser Sohn heißt nicht umsonst in der Übersetzung "der Glückliche". Ich möchte dass er glücklich ist, ganz gleich wie seine Definition von Glück aussehen mag. Das ist mir wichtig.

      Wie gesagt, ich werde morgen mit der Dame vom Jugendamt sprechen, denn ich glaube wirklich, dass ich diese Entscheidung nicht objektiv genug fällen kann und dann ists sicher besser, wenn da jemand professionelles mit hinzu gezogen wird.

      Liebe Grüße

      Sarah
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    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      hallo Sarah, ich eünsche Euch, dass Ihr gemekinsam die beste Lösjung für Euer Kind treffen könnt.

      das mit Hilfe von JA (oder auach anderer Beratungsstellen) zu versuchen sit sicher ein guter Weg. Spätestens ab Trennung sind meist die Eltern nicht mehr in der Lage objektiv die "andere Seite" zu sehen. Da kann dann eine Beratungsstelle eher dazu verhelfen.
      [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

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    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo Wolfgang,

      Danke für Deine Worte. Erfahrungsgemäß hast Du Recht. Es ist nicht das erstemal, dass wir die Hilfe vom Jugendamt in Anspruch nehmen und wir hatten bislang auch immer das Glück an sehr kompetente und objektive Mitarbeiter zu treffen die wirklich das Wohl unseres Sohnes im Blick hatten.

      Liebe Grüße

      Sarah
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    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo,

      aktuelles:

      heute nun habe ich die Dame vom Jugendamt erreicht, die mich gleich an den zuständigen sozialen Dienst des Jugendamtes verwiesen hat. Die Dame kommt Anfang Februar hier vorbei um uns alle kennen zu lernen und mit uns zu reden. Ich hoffe, dass mein Mann an diesem Tag eher von der Arbeit heimkommen kann, damit sie sich ein möglichst vollständiges Bild machen kann.
      Derweil habe ich mir im internet mal die Waldorfschule dort angeschaut, sie ist wunderschön und bietet unserem Sohn definitiv mehr Möglichkeiten (handwerklich und musikalisch) als die Schule hier vor Ort und gut erreichbar wäre sie auch.
      Zu Gunsten der Stadt muss ich natürlich sagen, dass sich dort unserem Sohn tatsächlich wesentlich mehr Möglichkeiten bieten würden und ich gebe zu, dass ich ihn mir als Stadtkind auch durchaus vorstellen kann.
      Er selbst sagte gestern auf Fragen meinerseits, dass er hier bei uns schon glücklich sei, er sich aber eben auch vorstellen könnte, dort auch glücklich zu sein.
      Im Verlauf des Gesprächs kam heraus, dass er sich sehr massive Hoffnungen macht zu seinem Vater zu ziehen und dass es schlimm wäre für ihn, wenn er das erst in einigen Jahren entscheiden dürfte.
      Außerdem erinnerte mich meine Freundin daran, dass das Thema vor knapp zwei Jahren auch schonmal aufgetaucht war (als Mutter neigt man wohl wirklich zu Betriebsblindheit und Verdrängung - wir hatten damals Beratung von einer Stelle der Caritas, zwar nicht deswegen, aber es kam auch zur Sprache, allerdings meinten sie damals, der Kleine sei noch zu jung für eine solche Entscheidung und seine Argumente waren damals tatsächlich rein materieller Natur, das ist jetzt anders).
      Und aus den Reaktionen hier und auch aus denen der Damen vom Jugendamt schließe ich, dass ein kind von neun Jahren mit solch einem Wunsch durchaus sehr ernst genommen wird. Umso wichtiger, dass wir schauen, was wirklich das Beste für unseren Sohn ist.


      Nun, wir werden sehen. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

      Liebe Grüße

      Sarah
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sarah33 ()

    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      hallo Sarah,

      ein kleiner Hinweis, der bitte nicht zu einer Diskussion über unterschiedliche Schulsysteme führen soll:

      Mein Sohn (12) ist seit letztem Sommer bei mir. Bei seiner Mutter wohnend ging er auf die dortige Waldorfschule.
      Obwohl ich nicht unbedingt ein Anhänger dieser Erziehungs- und Schulform bin, habe ich mit allen mir möglichen Mitteln, inkl. guter Beziehungen versucht, meinen Sohn auf einer Waldorfschule in unserer Gegend unter zu bringen - ohne Erfolg. Und es waren derer 6 Schulen, die ihn alle mit der lapidaren Begründung abgelehnt hatten, dass kein Platz frei wäre. Die Schulgebühren waren nicht das Thema!
      Was ich damit sagen will: verlasse Dich nicht darauf, dass Dein Sohn am Wohnort seines Vaters auf die Waldorfschule kommt.

      Mein Sohn geht inzwischen auf eine staatliche Realschule, fühlt sich dort wohl und schreibt ordentliche Noten. Im Nachhinein bin ich froh über diese Entwicklung, weil sich herausgestellt hat, dass es für ihn das bessere System ist.

      Grüße
    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo Sarah,

      die Idee in den großen Ferien Probeunterricht an der möglicherweise neuen Schule zu besuchen, finde ich gut. Ich bin zwar kein Freund von einem ständigen Hin-und Herwechseln der Kinder je nach Laune. Aber mit 9 Jahren ist euer Sohn noch nicht so alt, dieTragweite seiner Entscheidung tatsächlich zu erkennen. Ich würde behaupten, dass würde uns Erwachsenen auch schwer fallen.

      Wenn es geht, würde ich ihm diese Möglichkeit anbieten. Ich denke, dass er in 6 Wochen ein besseres Bild vom Leben beim Vater erhalten kann als in 2 Wochen und dann für sich tatsächlich eine gute Entscheidung treffen kann. Es ist sicherlich schwierig für einen Menschen als Kind mit dem Wunsch aufgewachsen zu sein, ich will zu meinem Vater und nie die Möglichkeit erhalten zu haben.

      vg

      s
    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo Mad Max, hallo susanna,

      vielen Dank für Eure Antworten.

      Mad Max, wie bereits gesagt haben wir (mein Exmann wie auch ich) uns für eine Waldorfschule entschieden eben weil unser Sohn im staatlichen System eben nicht zurecht kam.

      Nachdem ich nun tagelang viel nachgedacht und mit Freunden geredet habe, ebenso wie ich die Vergangenheit habe Revue passieren lassen und auch mit seinem Klassenlehrer gesprochen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich den Wunsch meines Sohnes mehr im Auge hatte, als das, was das Beste für ihn ist. Das Beste für ihn ist es definitiv hier zu bleiben, das ist meine Meinung und zu der werde ich stehen, auch dem Jugendamt gegenüber.
      Sollte das Jugendamt zu einer anderen Mei9nung kommen, denke ich gerne nocheinmal nach, aber ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen.
      Hier nun alle Gründe aufzuzählen, warum ich dieser Meinung bin, würde sicherlich den Rahmen sprengen, denke ich. Wenn es jemanden konkret interessiert werde ich mich allerdings hinsetzen und das in nächster Zeit einmal tun.

      Vielen Dank nochmal allen hier frür Eure Antworten, sie haben mir definitiv weitergeholfen.

      Nun, wir werden sehen und ich werde Euch definitiv auf dem Laufenden halten, wenn Ihr mögt.

      Liebe Grüße

      Sarah
      Ich möchte die Kinder an die Hand nehmen und von ihren ordentlichen Spielplätzen wegführen in das Land der Ferne, barfuß sollen sie laufen.(Astrid Lindgren)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sarah33 ()

    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo Sarah,


      mir gefällt, wie Du Dich mit dem Thema: "Wo soll Kind leben/was ist das Beste für ihn?" auseinandersetzt. Wenn alle getrennten Elternteile so ernsthaft darüber nachdenken würden, sich so viele verschiedene Meinungen anhören würden, sich Hilfe bei den Fachmenschen vom Jugendamt holen würden, um wirklich herauszufinden, wo ihr Kind im Moment (das kann ja theoretisch nächstes Jahr wieder ganz anders aussehen) am Besten aufgehoben ist - und dann danach handeln - dann hätten wir viele gerichtliche Auseinandersetzungen wg. ABR und SR weniger - und viele glückliche Kinder mehr.


      LG - Karbon

      Du bist deine eigene Grenze. Erhebe dich darüber.
      Hafes (1319 - 1389)


    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      hallo Sarah,

      da kann ich mich Karbon nur anschließen. Alleine schon die heftige Auseinandersetzung und die intensiven Überlegungen und vor allem auch die grundsätzliche Bereitschaft, loszulassen, zeichnet Dich aus und vermittelt den Eindruck, dass es Dir weder um Macht, noch um Geld geht, sondern tatsächlich um das beste für Euer Kind.
      Schon alleine deshalb denke ich, dass Deine Entscheidung so zu akzeptieren ist.
      Einer neuen Überlegung in 2-3 Jahren steht ja nichts im Weg.

      Übrigens ist meine älteste Tochter, die bei der Mutter geblieben ist, nach wie vor auf der Waldorfschule, wo es ihr sehr gut geht. Bei meinem Sohn war das nicht so. Ihm geht es jetzt schulisch wesentlich besser. Da hat eben der Zufall geholfen, dass alles zusammen passte.

      Grüße
    • RE: Sohn (9) möchte zu seinem Vater ziehen

      Hallo

      und vielen Dank nochmal für Eure Antworten :)

      Es ist nun so gekommen, dass mein Exmann am Tag, nachdem meine Entscheidung gefällt war (ich hatte sie unserem Sohn noch gar nicht mitgeteilt) angerufen hat und zu mir sagte, nachdem er mit unserem Sohn gesprochen hatte, dass er der Meinung sei, ein solcher Umzug wäre erstens nur zu den Sommerferien möglich und zweitens ihm viel zu kurzfristig, wenn er sowas erst ein halbes Jahr vor den Ferien erfährt. Er meinte weiterhin, diesbezüglich hätte er unseren Sohn "ein klein wenig" angelogen und ich solle doch dem Kleinen bitte sagen, dass es auf gar keinen Fall dieses Jahr gehen würde...

      Natürlich bin ich froh, dass der Kleine hierbleibt, aber ich kann nicht sehen, wieso ein halbes Jahr Zeit zuwenig sein sollte um solch einen Schritt zu planen?! Ich bin damals mit zwei Kindern von Nord- nach Süddeutschland gezogen und alles in allem haben wir genau drei Monate gebraucht um das Ganze zu planen und durchzufüphren inklusive Anmeldung und Hospitationstage in Schule und Kindergarten etc. ...

      Unser Sohn war natürlich sehr traurig über diese Entscheidung auch wenn er meine Gründe (ich habe ihm nicht alle genannt, das würde ihn wohl überfordern) nachvollziehen kann.

      Seither ist das Thema nicht wieder aufgetaucht und unser Familienleben ist nach wie vor sehr harmonisch :)
      Wenn er irgendwann einmal etwas älter ist, werden wir weitersehen, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich für solch einen Schritt auch wesentlich mehr Engagement von Seiten meines Exmannes erwarte.

      Liebe Grüße Euch

      Sarah
      Ich möchte die Kinder an die Hand nehmen und von ihren ordentlichen Spielplätzen wegführen in das Land der Ferne, barfuß sollen sie laufen.(Astrid Lindgren)