ISUV-Presseerklärung zum Welttag des Mannes

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    • ISUV-Presseerklärung zum Welttag des Mannes

      36/2008
      03.11.2008
      Welttag des Mannes

      Mann hat einen Welttag verdient

      Nürnberg (ISUV). Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) weist auf den Welttag des Mannes hin. Es gibt diesen Gedenktag seit 2000, jedoch durchgesetzt hat er sich nicht. Wenn man(n) bedenkt, welche Vielzahl von Botschaften am 8. März – dem Weltfrauentag – so in euphorischer Selbstbespiegelung gedruckt oder durch den Äther geschickt werden, stellt sich die Frage, woran es liegt, dass der Welttag des Mannes nur mit schrulligen oder schnöseligen Kommentaren bedacht wird? – Liegt es daran, dass wir immer von der Vorstellung einer Männergesellschaft ausgehen, liegt es an verunsicherten Männern, die unreflektiert und unwidersprochen sich abstempeln lassen, von Feministinnen als Täter, in der Werbung als etwas dümmlich, im Umgang mit Frauen und Kindern als unsensibel.

      ISUV-Vorsitzender Josef Linsler stellt fest: "Ein Welttag des Mannes ist notwendig, um die Frage nach Gleichheit und Gerechtigkeit aus der Perspektive von Männern zu beleuchten. Es sind Männer, die sich nach der Scheidung weiterhin ebenso wie Mütter um die Kinder kümmern und Väter bleiben wollen. Es sind überwiegend Männer, die für den Unterhalt der Familie sorgen. Es sind Männer, die sich im Beruf als Ernährer auspowern, ihre Gesundheit schädigen, daher auch sieben Jahre früher sterben als Frauen. Nicht nur am Welttag des Mannes sollten Männer ihre Rolle selbstbewusst reflektieren, ihre Leistungen hervorheben, aber auch auf Ungerechtigkeiten und Defizite hinweisen, die ihre gesellschaftliche Rolle beinhaltet. Natürlich ist auch die Reflexion über ein Leitbild, über männliche Werte überfällig. Dabei geht es nicht um Konfrontation oder gar um Adaption feministischer Agitation.“

      Der Verband kritisiert die häufigen Diffamierungen von Männern als „Rabenväter“ oder „Unterhaltsflüchtlingen“. „Wenn 90 Prozent Männer Unterhalt zahlen und zehn Prozent nicht – aus welchen Gründen auch immer – so wird sofort und alle Jahre wieder pauschal diffamiert.“, meint Linsler.
      Des Weiteren fordert der Verband, die gemeinsame elterliche Sorge für Väter nichtehelicher Kinder, mehr Förderung für männliche Jugendliche, die in Schule und Ausbildung Probleme haben: „Es sind überwiegend männliche Jugendliche, die keinen Schulabschluss, keine Ausbildung haben und schon als junge Erwachsene langfristig arbeitslos sind. Haben wir vor lauter Mädchenförderung die Förderung von Jungen vergessen? Hat sich in unser Bewusstsein eingegraben, dass wir von Männern und entsprechend von männlichen Jugendlichen fordern und Frauen/Mädchen fördern müssen?“