Tochter wollte bei Papa bleiben

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Tochter wollte bei Papa bleiben

      Hallo
      mir geht es wie unter Bin verzweifelt!!!!!!!13 jähriger Sohn zieht zu seinem Vater, nur das es bei mir meine 13 Jährige Tochter ist.

      ich habe mich vor 3 Wochen von meinem Nochmann getrennt weil er mich seid 1 Jahr betrügt.was ich durch zufall vor etwa 10 Wochen rausbekommen habe. nun bin ich seid 3 Wochen mit meinem Sohn (15) ausgezogen,die Tochter wollte bei Papa bleiben.

      Ich frage mich auch was habe ich falsch gemacht,ich sitze hier und heule fast jeden Abend und mache mir vorwürfe.

      vielleicht können wir uns gegenseitig ein bischen unterstützen mit unserer trauer umgehen zu lernen?

      Liebe Grüße Manuela

      [vom Ursprungsthread abgetrennt, weil anderer *Fall*]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Andreas* ()

    • RE: Tochter wollte bei Papa bleiben

      Hallo Lotte,

      mich würde da interessieren, wie die Betreuung beim Vater geregelt ist.

      In dem verlinkten thread fiel mir ein Beitrag auf:

      Anfangs finden die Kids das sicher cool, sturmfreie Bude zu haben, da der Vater erst abends von der Arbeit kommt.


      Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass die Kinder bei beiden Eltern leben können. Aber die Betreuung muss gesichert sein. Und sturmfreie Bude bei 13-jährigen, also das kann's meiner Ansicht nach wirklich nicht sein. Mit Kindeswohl hat das dann gar nichts mehr zu tun.

      Ich kenne einen konkreten Fall, wo unter diesen Umständen eine bis dahin positive Entwicklung sich ins Gegenteil verkehrte: Der ehedem Gymnasiast, der zum Schulabbrecher und kurze Zeit später Drogenabhängig - mit 18-19 dann der erste Knastaufenthalt, hatte dann alle Psychiatrien im Umkreis samt und sonders durch (keine wollt ihn mehr aufnehmen) und mit 20 dann die erste Reanimation, weil er sich zu viel gespritzt hat.

      Ist vielleicht ein extremer Fall, aber das ist bei mir im Bekanntenkreis so vorgekommen und deshalb bin ich persönlich schon sehr dafür, dass man sich die Verhältnisse und Gegebenheiten sehr genau ansieht.

      Aber wenn die Betreuung beim Vater gesichert ist, solltest Du überhaupt nicht traurig sein. Im Gegenteil: Nutze den entstandenen Freiraum dafür, dich um Deine Belange zu kümmern. Mutter sein als ausschließlicher Lebensinhalt mag für die ersten Lebensjahre der Kinder angehen, aber dann ist Anpassung an die zunehmende Selbstständigkeit geboten. Deine Tochter ist dir nicht verloren, wenn sie beim Vater lebt. Und warum Schuldgefühle? Hör auf zu heulen und freu dich lieber über die neu gewonnenen Freiräume und nutze Deine Chancen. Das Nest verlassen beide Kinder in geraumer Zeit.

      Also wenn ich persönlich betroffen wäre, würde ich das wahrscheinlich sehr sachlich angehen- und klare Verhältnisse haben wollen. In dem verlinkten thread kamen Argumente aus einem Bekanntenkreis vor wie "die kommt schon zurück".... also so was fände ich persönlich keine gelungene Lösung. Wenn Du solche Beliebigkeit einräumen wolltest, würdest Du Dich m.E. zum Hampelmann machen. Der Aufenthaltsort Deiner Tochter sollte m.E. möglichst beständig sein, damit Du selbst auch die Möglichkeit hast, Dich der veränderten Situation anzupassen. Vielleicht wäre es sinnvoll, einen Zeitraum als Übergangszeit bzw. Probezeit zu definieren, wo eure Tochter beim Vater lebt und vielleicht das ganze auch fachkundig begleitet wird. Sofern Du bisher diejenige warst, die sich hauptsächlich um die Kinder gekümmert hat, wird auch dir eine fachliche Begleitung gut tun. Für dich bringt das frühe Verlassen des Nests einen ziemlich abrupten Rollen- und Identitätswechsel mit sich. Aber aus meiner Sicht muss auch für die Tochter dann die gefundene Lösung die sein, die bis zur entgültigen Ablösung vom Elternhaus Bestand hat. Ansonsten hättest Du keine Chancen, die positiven Aspekte der Situation zu nutzen.

      LG

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Agatha ()

    • RE: Tochter wollte bei Papa bleiben

      Danke Agatha für deine netten Worte.Die Sache ist ganz schon komplieziert bei uns.Also wie geschrieben Tochter ist ja bei Papa geblieben im Ehelichen Haus.Nun habe ich gesagt bekommen das die 16 Jährige Tochter von der Freundin meines Mannes auch dort eingezogen ist ohne die Mutter(Mutter hat 5 Kinder ,2 Erwachsene und 3 Minderjährige wovon die eine schon bei ihrer Oma wohnt).Mein Mann muß 6 Tage die Woche arbeiten.Beide kinder wären also allein im Haus nur die Freundin kommt wohl einmal am Tag ins Haus um Essen zubringen. nun ja ich mache mir schon Sorgen das meine Tochter endgleist ,aber was kann ich machen wenn sie nicht zu mir will?Mein Ra sagt man kann eine 13 jährige nicht zwingen bei mir zu wohnen.
      Veilleicht weiß ja hier jemand einen Rat ,hilft mir vielleicht das Jugendamt weiter?
      Traurige Grüße Manuela
    • RE: Tochter wollte bei Papa bleiben

      Hallo Lotte,


      Beide kinder wären also allein im Haus nur die Freundin kommt wohl einmal am Tag ins Haus um Essen zubringen


      Wie wäre denn da die aufsichtspflicht, Versorgung etc. gewährleistet ? Gar nicht?

      hilft mir vielleicht das Jugendamt weiter


      Auf das JA würde ich persönlich nur mit einer Liste von Argumenten setzen, die das Kindeswohl betreffen z.B. mit obigem. M.E. geht das nicht

      Mein Ra sagt man kann eine 13 jährige nicht zwingen bei mir zu wohnen.


      Was ist denn die Ansicht Deines RA's? Dass die Kleinen mit 13 machen können was sie wollen? Ich gehe mal davon aus, dass Du zu 50% sorgepflichtig bist. (Elterliche Sorge beiinhaltet nicht nur ein Recht, sondern gleichermaßen eine Pflicht). Es wäre ganz neu, dass die Kinder im Alter von 13 Jahren die Vorgaben machen. Diese machen immer noch die Eltern! Und ich würde sagen: Ärmel hoch jetzt und nicht rumjammern.

      Ich hoffe, dass dieser thread von anderen aufgegriffen wird, die Dir hier kompetenter und konkreter raten können. Für mich wäre diese Situation untragbar und ich würde zeter und mordio laufen, um das im Sinne des Kindeswohls zu ändern.

      LG
    • RE: Tochter wollte bei Papa bleiben

      Hallo Lotte,
      als Erstes möchte ich dir sagen:sei stark,Kopf hoch,loslassen ist schwer,ich spreche aus Erfahrung.Je früher du loslässt--ohne Streit und hin und herziehen,
      je grösser ist deine Chance auf eine Zukunft,--auf ein gutes Verhältnis,egal wo Tochter lebt(schläft).

      Meine Tochter wollte mit 13 zum Vater,mit mir hat sie gebrochen um dies durchzusetzen.Habe heut keinen Kontakt zu ihr.Der Vater hat sie nicht genommen.Sie lebt heut in einer Pflegefamilie.

      Gib deiner Tochter und dem Vater die Möglichkeit es auszuprobieren.
      Am Anfang ist das alles cool,aber es kommt die Zeit wo deine Tochter es vermisst,das jemand da ist wenn sie nach Hause kommt.

      Jemand da ist zum Reden,jemand Zeit hat für sie.

      Freiheit haben ist nicht alles.
      Wie war euer Verhältnis,als alle noch zusammen waren?
      Wie war das Verhältnis von Tochter zum Vater?

      Sag deiner Tochter das du für sie da bist---lass aber kein hin und her springen zu.Zeig klar deine Grenzen,sag ihr das du sie lieb hast.

      Sag deiner Tochter das es dir Recht ist,das sie bei Papa lebt. Steh auch dazu.So schwer es dir fällt,da ist für dich erstmal das Alter von 13 Jahren egal,so schwer es dir fällt.Lass es einfach zu.Der Vater ist genau so Sorgeberechtigt wie du,es liegt auch an ihm Verantwortungsbewusstsein zuentwickeln.

      Mach dich stark und orientiere dich neu,und setz dich keinem Druck aus.
      Es ist total hart,aber es ist zuschaffen.

      LG Kape
    • RE: Tochter wollte bei Papa bleiben

      Hallo Lotte!

      Als meine Eltern sich scheiden ließen (da war ich grad in die Schule gekommen), wollte ich auch lieber bei meinem Vater bleiben, aber da meine Mutter das Sorgerecht bekommen hatte, ging das nicht.

      Auch wenn es sehr schwer ist, kann ich nur sagen: Freu Dich für Deine Tochter, dass sie in der Lage ist, diese Entscheidung zu treffen, und auch den Mut dazu hat, das ist für sie ganz toll!

      Ich hätte bestimmt auch später umziehen dürfen, wenn ich es gewollt hätte, aber da waren die Verhältnisse schon so gefestigt, dass ich mich nicht getraut hätte, diese Entscheidung zu treffen, eben aus dem Grund, dass man als Scheidungskind immer das Gefühl hat, mit allen Entscheidungen Partei zu ergreifen und Gefühle zu verletzen. Außerdem habe ich auch noch einen kleinen Bruder, ohne den ich mir nicht hätte vorstellen können umzuziehen.

      Eigentlich kann ich mich nur dem Beitrag "Das wünschen sich Trennungskinder" anschließen- die Umsetzung ist natürlich nicht so einfach und rosig, wie es der Beitrag suggeriert...

      Alles Gute,
      Karli
    • Benutzer online 1

      1 Besucher