Hallo,

die Kinder meines LG verbringen derzeit für insgesamt drei Wochen die Ferien bei uns, die mittlere fahren wir zu viert an die Nordsee.

Über unsere Ferienpläne ist die Ex-Frau nicht direkt informiert (KV und KM reden seit Monaten gar nicht mehr miteinander, das Nötigste wird per Mail ausgetauscht). Allerdings werden die Kinder davon berichtet haben, genauso, wie sie uns über die Urlaubspläne mit der KM unterrichten.

Seine Ex-Frau hat nun am vergangenen WOE den Kindern die Krankenkassenkarten nicht mitgegeben. In den vergangenen drei Jahren war das nie der Fall: bei jedem Ferienaufenthalt hat er die Karten erhalten.

Per Mail dazu aufgefordert, sie vorbeizubringen, kam als Antwort der KM, dass mein LG bekannterweise nicht verreise, sie sei auch da - insofern könne sie, sollte die Notwendigkeit bestehen, jederzeit mit den Kindern zum Arzt gehen.

Mein LG hat wiederum geantwortet, dass er in den letzten Jahren (aus finanziellen Gründen) in den Ferien lediglich zu seinen Eltern in 100 km Entfernung gefahren ist, was auch eine "Reise" sei. Außerdem wüsste sie wahrscheinlich eh von den Reiseplänen.

Ihre Antwort (eben eingetroffen): "Auskunftspflicht".

Punkt. Mehr nicht.

Frage: Ist er dazu verpfliichtet?

Dass man das grundsätzlcih machen sollte: keine Frage! Könnte man einigermaßen zivilisiert miteinander umgehen: klar, warum nicht?
Aber:
Die beiden streiten sich erbittert wegen des Unterhalts (Scheidungstermin ist daran gerade gescheitert), sie hat eine Elternberatung abgebrochen, würde ihm am liebsten das Sorgerecht entziehen etc etc.
Wie gesagt, die beiden wechseln kein Wort miteinander, weil jegliches Gespräch immer sofort eskaliert (sie schreit rum, gerne in Anwesenheit der Kinder). Mein LG wird von ihr direkt überhaupt nicht informiert zu Reisen und Abwesenheiten. Die KM lässt auch die Kinder eine ganze Woche bei der Oma (die die Kinder regelmäßig mehrmals pro Woche betreut), während sie selbst verreist. Mein LG erreicht seine Kinder nicht und wird dann per SMS informiert, dass sie - die KM - "indisponiert" sei und er die Kinder bei der Oma abholen soll.

Welche Pflichten hat man bei einer Inlandsreise für eine Woche? Erreichbarkeit über Handy meines LG ist eh gewährleistet.

Oh Mann, manchmal nervt dieses ständige HickHack total!

Vielen Dank vorab.
Viele Grüße

skydiver

Hallo evra,

danke für die Antwort! Das mit der Zweitkarte war uns völlig unbekannt, kann man ja mal probieren, ansonsten ist die Bestätigung über die Versicherung auch eine prima Alternative.

Erst einmal - zur De-eskalation - ist die Info an sie herausgegangen. Es geht meinem LG auch gar nicht darum, was zu verheimlichen (geht eh nicht, mit Kindern). Nur da keinerlei "normale" Kommunikation mit der Frau möglich ist, hat er es auch nicht für nötig befunden, sie über die Planung in den drei Wochen Sommerferien zu informieren. Bisher ging er davon aus, dass nur bei einer Auslandsreise eine Info erfolgen muss.

"noch einiges im Argen" - das ist nett formuliert. Die Probleme liegen wesentlich tiefer. Das Thema hier ist ein Nebenkriegsschauplatz.
Und weil sie sich über den Ex-Mann so ärgert, hat sie gestern ihre Tochter (9) nach einem Ferien-Workshop abgefangen und ihr sonstwas erzählt, u.a. wie böse sie auf den Papi sei.
Mein LG hatte dann eine äußerst aufgewühlte und zickige Tochter zu bändigen am Nachmittag....

Ich schließe mich der Meinung von einigen Forumsteilnehmerinnen an: ich kann nur jeder Frau abraten davon, sich auf einen "gebrauchten" Mann mit minderjährigen Kindern einzulassen.
Gut verlaufende Trennungen, unter denen insbes. die Kinder nicht leiden müssen, sind einfach die Minderheit. Ich kenne eine einzige, aber da sind die Rahmenbedingungen auch ganz besondere.

Gruß und schönen Tag
skydiver

Hallo,

vielleicht zu den Umständen: die Trennung war vor mehr als 4,5 Jahren, ich kenne meinen LG seit ziemlich genau zwei Jahren. Er hat das alles sehr gut verarbeitet, sie hat ihm sein Gehen, dass auf die x-te Androhung eines Rausschmisses folgte, nie verziehen. Ich glaube auch nicht, dass das Thema ein geschlechtsspezifisches ist - als Partner mit einer geschiedenen Frau mit Kindern gibt's - ganz klar - auch Probleme.

Ich liebe ihn und will diese Beziehung. Kinder mag ich grundsätzlich unheimlich gerne und bringe auch für seine richtig viel Gefühle auf.

Ja, ich weiß, dass es eine strikte Trennung geben sollte. Aber das finde ich mit Kindern unheimlich schwer, weil ich immerzu mit den Erzählungen von Mami konfrontiert werde.

Die Beziehung funktioniert auch sehr gut, um nichts in der Welt wolllte ich das aufgeben. Nur wenn die Ex mal wieder ihre Phase hat, belastet uns das sehr.

Im Moment hat sie eine solche Phase, heute die Eskalation. Die Tochter hat die Mutter kontaktiert, ist zu ihr und will erst am Samstag wiederkommen, wenn wir in Urlaub fahren. Nach der Woche an der Nordsee will sie dann wieder zur Mami!
Jetzt müsste ich fast einen neuen Thread aufmachen: was macht man in so einem Fall?
Meine Meinung: kein "cherry-picking". Entweder Nordsee und anschließend noch die geplante Woche beim Papi oder zwei Wochen bei der Oma vor der Glotze, weil die KM ja arbeitet.
Bin gespannt, wie mein LG mit der Situation umgehen wird. Das soll er entscheiden (und sich hier endlich selber mal anmelden, wenn er ein Problem hat!).

Ich folge derweil der Empfehlung von mezzo (danke!): ich lächle und nicke!

Danke für die Unterstützung,
schönen Abend noch
skydiver

Hallo,

zurück aus dem Urlaub....
Die Große war dabei, was auch okay war. War auch im Großen und Ganzen schön, sie war begeistert vom Meer (ihr erstes Mall) und auch die anderen Unternehmungen haben meist gefallen. Sie hat wie erwartet auch gemotzt, wollte auch mal zu Mami. Sie hätte mit einem Zug durchfahren können, aber glücklicherweise wollte die KM nicht das Geld für die Heimfahrt ausgeben - das hat mein LG verlangt, weil das auf ihrem Mist gewachsen ist.

Ich habe versucht, zu lächeln und zu nicken. Ist mir (noch) nicht immer gelungen, aber ich arbeite dran.

Was die Anwälte betrifft: die von meinem LG ist eher zurückhaltend, aber die gegenseite ist wie eine Hyäne, hat schon für den Prozess um den nachehelichen Unterhalt PKH beantragt (der Antrag für die PKH zur Scheidung scheint noch nicht durch zu sein, mein LG hat im Urlaub die Kopie des Schreibens der Anwältin erhalten). Ich wusste gar nicht, dass die da gerne versuchen, noch was für sich rauszuholen...

Insofern finde ich Deinen Vorschlag hervorragend. Nur noch einvernehmliche Scheidungen! Insebsondere wenn Kinder betroffen sind. Cochemer Modell?
Wie auch immer....

Schönen Abend, danke für Eure moralische Unterstützung,
skydiver

- lächelt und nickt -