Muss ich Unterhalt zahlen?

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  • Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo,
    bin neu hier. Habe mal eine Frage. Mein Mann hat ein uneheliches Kind für das er Unterhalt zahlt. Leider ist er jetzt in Hartz IV gekommen und bekommt kein Geld mehr, weil ich verdiene. Wie ist das jetzt mit dem Unterhalt für sein Kind. Muss ich da jetzt auch bezahlen??? Wäre mir im Moment gar nicht möglich, da ich jetzt unsere sämtl. Kosten alleine tragen muss und wir noch eine hohe Darlehnsrate für unser Haus abbezahlen, ich komme im Moment jetzt schon nicht mehr klar.
    Er hat dann noch beim Jugendamt angerufen und da hieß es, es werde nun geprüft wieviel die Kindesmutter verdient. Das verstehe ich auch nicht ganz. Es heißt doch immer man muss zahlen, egal wie??
    Würde mich sehr auf eine hoffentlich gute Antwort freuen.
    Danke
    Viele Grüsse
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo minikatze, willkommen im ISUV-Forum.

    Eine Unterhaltspflicht gegenüber dem nichtehelichen Kind besteht Deinerseits zwar nicht, es könnte aber durchaus sein, dass Du indirekt doch Unterhalt leisten musst. Du bist nämlich Deinem Ehemann zum Familienunterhalt verpflichtet. Und davon muss er möglicherweise Unterhalt für das Kind zahlen.

    Für die weitere Diskussion sind nähere Angaben zu den Einkommens- und Vermögensverhältnissen unentbehrlich. Wichtig auch:

    - seit wann besteht die Arbeitslosigkeit?
    - welche Bewerbungsbemühungen?

    Weiteres siehe Anleitung für Fragestellungen (Link in meiner Signatur).

    Und vorab noch folgende Hinweise: gegenüber minderjährigen und ihnen gleichgestellten volljährigen Kindern besteht eine gesteigerte Erwerbsobliegenheit (verschärfte Unterhaltspflicht). Der barunterhaltspflichtige Elternteil hat alle erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um einen Mindestunterhalt sicherzustellen. Kommt er dieser Obliegenheit nicht nach, können ihm fiktive Einkünfte hinzugerechnet werden. (Links zu entsprechenden Gerichtsentscheidungen folgen.)
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo,
    vielen Dank für die Antwort. Es ist im moment bei uns etwas kompliziert, aber ich versuche es kurz zu schildern:
    Mein Mann war jetzt fast 1 ganzes Jahr arbeitslos, hat aber zwischendrin
    immer wieder gearbeitet. Leider hat er schon seit längerer Zeit ein Alkoholproblem und hat deswegen seine Arbeitsstellen immer wieder
    verloren. Jetzt macht er gerade eine Entgiftungskur und geht dann im Januar auf Entziehungskur weg. Da sein ganzes ALG 1 schon aufgebraucht ist, kommt er jetzt in Hartz IV und bekommt keinen Euro
    mehr, wir haben uns das bereits ausrechnen lassen. Er hatte bis jetzt seinen Unterhalt bezahlt. Das Kind ist 14 Jahre alt und den Unterhaltstitel hat er schon seit Geburt an, OLG Bamberg.
    Da wir jetzt die Steuerklassen gewechselt haben, bekomme ich netto
    1180,- Euro,300 Euro auf 400 Euro Basis und 154 Euro Kindergeld (wir haben eine 4jährige Tochter) also netto insgesamt: 1630,-. Muss aber noch dazu erwähnen, dass ich von diesem Geld alle Ausgaben von uns nun bezahlen muss, wir haben schon allein 1000 Euro an Darlehn für unser Haus zurückzubezahlen, dann zahle ich noch 150 Euro für mein Auto monatlich ab, die ganzen Nebenkosten, Essen, Versicherungen etc. Da bleibt für uns selbst kaum was übrig bzw. es wird nicht reichen.
    Auch wenn ich wollte, es bleibt nichts übrig.
    Aber was ist mit der Kindesmutter, ich weiß, dass diese gut verdient wie auch deren Ehemann und ich habe auch in eurem Forum zu den Bemerkungen der Düsseldorfer Tabelle etwas gelesen, dass angeblich auch sie für das Kind aufkommen müsse, wenn der Kindsvater nicht kann?? Es ist natürlich immer alles so schwierig ausgedrückt, dass man manchmal nicht ganz durchblickt.
    Vielleicht kannst Du mir trotzdem nochmal helfen.
    Viele Grüsse
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Original von minikatze
    Leider hat er schon seit längerer Zeit ein Alkoholproblem und hat deswegen seine Arbeitsstellen immer wieder verloren. Jetzt macht er gerade eine Entgiftungskur und geht dann im Januar auf Entziehungskur weg.

    Hallo minikatze,

    wenn er aufgrund seiner Alkoholprobleme den titulierten KU nicht mehr zahlen kann, dann darf das doch nicht plötzlich zu Lasten der Kindesmutter gehen. :rolleyes: Oder wie soll ich die Bemerkung zum Einkommen der Kindesmutter verstehen? Anteilig unterhaltspflichtig ist der betreuende Elternteil erst dann, wenn sein Einkommen wesentlich über dem des anderen liegt (das 2-3 fache Netto, sagen einige OLG; aber auch das sind Einzelfallentscheidungen). Das Jugendamt überprüft evtl. gerade die Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Kindesmutter. Obwohl, wer hat es dazu beauftragt?

    Original von minikatze
    ... also netto insgesamt: 1630,-. Muss aber noch dazu erwähnen, dass ich von diesem Geld alle Ausgaben von uns nun bezahlen muss, wir haben schon allein 1000 Euro an Darlehn für unser Haus zurückzubezahlen, dann zahle ich noch 150 Euro für mein Auto monatlich ab, die ganzen Nebenkosten, Essen, Versicherungen etc. Da bleibt für uns selbst kaum was übrig bzw. es wird nicht reichen.

    Eben, dies ist m.E. ein Fall für eine anwaltliche Beratung in Richtung Privatinsolvenz! Eile ist möglicherweise wegen weiter auflaufender Schulden geboten.
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo,
    sorry, das war nicht meine Idee, dass das Einkommen der Kindesmutter geprüft wird. Mein Mann hat beim zuständigen Jugendamt angerufen und seine Situation erklärt, danach meinte der vom Jugendamt zu ihm, dass er das GEhalt von der Kindesmutter überprüfen lässt. Also die Idee kam nicht von uns, sondern vom Jugendamt selbst.
    Und mein Mann will ja auch bezahlen, nur im Moment hat er wirklich
    ein Problem mit dem Alkohol, dass er alleine nicht mehr bewältigen kann.
    Er hat jetzt durch den Alkohol schon 5 Arbeitsstellen verloren und es wird ihn auch so keiner mehr einstellen, deswegen macht er ja jetzt demnächst diese Kur mit. Aber man wird immer gleich so hingestellt, wie wenn man nicht bezahlen will. Wer denkt denn eigentlich an mein 4jähriges Kind? Das muss ja auch seinen Unterhalt bekommen und sollen wir deshalb verhungern? Sorry, aber es denkt immer keiner an die zweiten Kinder und an die zweite Familie oder muss ich mich jetzt da extra scheiden lassen um auch zu meinen Recht zu kommen?
    Bitte sei mir nicht böse, aber ich finde es einfach etwas ungerecht.
    Viele Grüsse

    riesen Inflation der "?" auf jeweils 1 gekürzt ! 1x reicht völlig aus um eine Frage zu erkennen ! :rolleyes: WB

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wolfgang Becker ()

  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo,

    es geht ja nicht um den Unterhalt deines Kindes. Den will ja hier niemand beschneiden, genauso wenig wie den Unterhalt des Kindes aus 1. Ehe deines Mannes.

    Aber wieso soll das Kind aus 1. Ehe deines Mannes darunter leiden, dass ihr so hohe Kreditraten zahlt? Es hat doch im Gegenssatz zu deinem Kind nichts davon.

    Sophie
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo minikatze,

    Wer denkt denn eigentlich an mein 4jähriges Kind? Das muss ja auch seinen Unterhalt bekommen
    nun, doch sicher Du ! wenn der eine Et (auch wenn wie hier wegen der Krankheit Alkoholsucht) ausfällt dann muss der andere dessen Teil mit übernehmen.
    das gilt dann für Dich genauso wie für Ex mit dem älteren Kind.
    [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

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  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo minikatze,

    wenn ein Titel für den KU des Kindes besteht, wird man aus Eurem Familieneinkommen heraus vollstrecken können.
    I.Ü. ist nach allgemein gültiger Rechtssprechung der Verlust des Arbeitsplatzes durch Alkoholmißbrauch kein ausreichender Grund den Unterhalt an das Kind zu mindern bzw. gar einzustellen.
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Das muss ja auch seinen Unterhalt bekommen und sollen wir deshalb verhungern? Sorry, aber es denkt immer keiner an die zweiten Kinder und an die zweite Familie oder muss ich mich jetzt da extra scheiden lassen um auch zu meinen Recht zu kommen?


    Die Aussage, das niemand an die zweite FAmile denkt, ist wirklich so nicht richtig. Und das sage ich, die selber "Zweite Familie" darstellt. Beide Familien sind gleichermassen "wertgleich", das bedeutet, allen steht das gleiche Recht zu. Beide Kinder haben den gleichen Vater, also sollten auch beide die gleichen "Ansspüche" haben. So schlimm es auch ist, dass Dein Mann so krank geworden ist, und so hart das vielleicht auch klingen mag, die daraus resultierenden Konsequenzen sind selbstverschuldet, und dafür können beide Kinder nichts, genauso eben das aus der 1. Ehe, da kann man nun auch nicht einfach hingehen und sagen: ab sofort kann man nichts mehr zahlen......
    Das Argument, dass die KM genug verdient, ist reichlich egoistisch gedacht. Sie tut es sicherlich auch nur aus dem Grund, damit die Familie leben kann. Und auch sie basiert sicher ihre Planung auf dem Kindesunterhalt, und wenn der plötzlich wegfällt, hat sie letztendlich die ähnlichen Probleme wir ihr.

    LG ruth

    Ich habe ja keine Ahnung, was Dein Mann früher mal verdient hat, aber vielleicht ist Euer Budget auch recht knapp berechnet. Ich denke mal, dass von vorneherein eine solche hohe monatliche Belastung schon ein Wagnis war und ist. solche Belastungen lassen sich nur Tragen, wenn man sicher sein kann, über lange Zeit hinweg, ein sicheres Einkommen zu haben, was aber bei Eurer Vorgeschichte ja wohl kaum gegeben war, wenn Dein Mann bereits 5 Mal den Job verloren hat aufgrund von Alkohol......
    Darum glaube ich, dass in Eurem Fall wirklich nur eine fachliche (Schulden)-Beratung in Frage kommt, um Euch eventuell aus dieser "Falle" rauszuhelfen. Denn selbst ohne Zahlung von Kindesunterhalt, wird es dir doch gar nicht möglich sein, allen Verpflichtungen nachzukommen. Somit sich dann wirklich die Frage stellt, ob es Sinn macht, auf Teufel komm raus das Haus zu halten.

    Tatsache ist jedoch nach wie vor, dass das Kind aus der ersten Ehe absolut nichts kann für die derzeitige Situation, und die KM genausowenig, man sich also lösen sollte von dem Gedanken, hier den "Spar-Bleistift" anzusetzen, das ist die falsche Stelle. Vielmehr müssen dann wohl andere Dinge dran glauben, und bevor dann mein Kind verhungert (wie du so schön schreibtst), sollte dann dann vielleicht daran denken, sich von dem Haus zu trennen und sich eine Wohnung für erheblich weniger Geld zu suchen. Sonst kommt ihr einges Tages wirklich nicht mehr aus der Schuldenfalle raus, was für die Gesesung eines Alkoholkranken auch nicht sehr zuträglich ist.

    Minikatze, aus der Maus wird die Katze, Dank moderativer Magier ;)
    auch wenn das recht hart klingt, will dir keiner was Böses. ABer es hat wenig Sinn, dir mir falschen Mitleidsbekundungen Hoffnungen zu wecken, oder dich auf den falschen Weg zu leiten.
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    hallo Minikatze,

    finde ich eigenltich schade, dass du nicht mehr reagierst. Immerhin machen sich hier doch einige Leute die Mühe, auf Deine Fragen was zu schreiben....; aber ich vermute mal, dass Dir die Antworten nicht gefallen und du dich daher nicht mehr meldest.... ; aber woanders hast du ja andere Antworten bekommen ....; kommt halt immer drauf an, wie man die Fragen stellt und was man offenbart......

    Schade eigentlich.

    Ruth
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo Ruth,
    ja stimmt, ich wollte eigentlich nichts mehr in das Forum schreiben,
    da ich auf meine eigentliche Frage eigentlich noch immer keine richtige Antwort bekommen habe. Ich verstehe, dass man für das unehel.
    Kind zahlen muss und wir sind auch dazu bereit, aber wenn einem halt im Moment das Wasser bis zum Hals steht, was soll man machen??
    Erstmal geht dann natürlich mein Kind vor. Es ist ja eigentl. auch nicht meine Angelegenheit für das unehl. Kind zu zahlen, sondern, die meines Mannes, ich möchte halt einfach aussem Vor gelassen werden. Ich habe auch gemerkt, dass ich in diesem Forum total fehl am Platze bin, da das Forum nur für die spricht, die Unterhalt bekommen.
    Zu Deiner anderen Frage möchte ich noch sagen, als wir bauten, hatten wir beide langjährige feste Arbeitsverhältnisse und mein Mann hat sehr gut verdient. Leider hatte er damals mit Hausbau, Kind und Heirat und Arbeit soviel Stress, dass sich das mit dem Alkohol so ergeben hat und es ist immer mehr geworden. Es waren da aber auch noch andere Gründe wieso´mein Mann seine feste Arbeit verloren hat.
    Leider hat er bis jetzt keine feste Anstellung mehr gefunden. Immer nur für ein paar Wochen. Er hat selbst eingesehen, dass es so nicht weitergeht und geht nun auf eine Kur weg und danach will er wieder arbeiten und auch seinen Unterhalt wieder regelmassig bezahlen, aber
    bis dahin müssen wir halt uns irgendwie über Wasser halten.
    Und ich denke wir werden das schaffen.
    Viele Grüsse
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo minikatze & alle anderen,

    ich kann diese Panik schon verstehen. Und ich sehe hier auch ein Ungelichgewicht zuungunsten der Zweitfamilie.

    Der Mann von Minikatze hat derzeit kein Einkommen - dass er das selbstverschuldet hat etc sei mal dahingestellt - Fakt ist derzeit EK =0. Er hat 2 Kinder, denen er zum UH verplichtet ist, beide Kinder haben eine Mutter die auch arbeitet. Während aber bei KM 1 gesagt wird "ihr Gehalt ist nicht massgebend für KU, den muss sie trotzdem bekommen" wird bei KM 2 ganz automatisch angenommen, dass sie eben für ihren Mann einspringt und den KU fü´s Kind 2 erwirtschaftet. (Was ich für selbstverständlich halte - aber das sollte auch für KM 1 gelten).

    Aber damit ist es bei KM 2 eben nicht genug - sie muss mit ihrem Gehalt nicht nur sich und ihr Kind unterhalten, sondern auch ihren Mann (schliesslich bekommt er keien Sozialleistungen). Und darüber hinaus wird jetzt noch gesagt, dass sie dann eben auch für den KU 1 einspringen soll - weil sie kann ja für alle arbeiten (2 ERw. und 2 Kinder), KM 1 leider nur für sich - tut sie dsa nicht freiwillig, wird ebebn gepfändet. Dass es dann für Kind 2 äussert eng wird braucht ja niemanden zu interessieren, Vater ist schliesslich schuld udn Kind 2 wohnt eben bei Vater - Pech (das ist bewusst polemisch ausgedrückt)

    Im Prinzip stellt sich die Familie von Minikatze eindeutig wesentlich besser (auch im Hinblick auf Kind 2), wenn sie sich trennt.

    Viele Grüße, puschka

    Ich weiss dass das sehr polemisch ist - vielleicht habe ich auch irgendwo einen Denkfehler - aber ich sehe die intakte Zweitfamilie wirklich stark im Nachteil
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo minikatze ,
    da ich auf meine eigentliche Frage eigentlich noch immer keine richtige Antwort bekommen habe
    hast Du, nur die gefallen Dir alle nicht.
    Aber weder das Leben, insbesondere die rechtliche Situation Geschiedener, noch das Forum ist ein Wunschkonzert. Wir schreiben Dir nicht das was Du wünscht sondern das was - unserer Meinung, Erfahrung nach - zur jeweiligen Situation passt, was kommen wird.

    das Forum nur für die spricht, die Unterhalt bekommen.
    auch da stimmt nicht und passt genau in das obige. Wenn Du nicht so einseitig Deine Position verfolgen, auch mal andere Probleme durchlesen würdest könntest Du sehen dass wir eben nicht einseitig 1 Position bevorzugen sondern versuchen die jeweilige Position, Umstände zu erfahren, danach zu antworten.


    Erstmal geht dann natürlich mein Kind vor.
    nein, eben nicht. Alle Kinder Deines Mannes, eines Vaters, sind gleichberechtigt ! Unterschiedliche Unterhalte ergeben sich lediglich aus unterschiedlichen Altersstufen der DT.
    [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

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  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo Minikatze:

    du schreibst:

    Zu Deiner anderen Frage möchte ich noch sagen, als wir bauten, hatten wir beide langjährige feste Arbeitsverhältnisse und mein Mann hat sehr gut verdient. Leider hatte er damals mit Hausbau, Kind und Heirat und Arbeit soviel Stress, dass sich das mit dem Alkohol so ergeben hat und es ist immer mehr geworden. Es waren da aber auch noch andere Gründe wieso´mein Mann seine feste Arbeit verloren hat.


    Das ist alles mit Sicherheit ganz traurig und bedauerlich, aber trotz alledem eine Situation, für die ihr ganz alleine verantwortlich seid (und zwar wirklicha beide, nicht nur Deine Mann, der davon zum Alkoholiker geworden ist), für die kein anderer etwas kann, trotzdem sollen aber "andre", sprich, das andere leibliche Kind deines Mann hierfür bestraft werden.

    Noch eines: ich selber bin Zweitfrau in einer Zweitfamilie, ich weiss also ganz genau, wovon du sprichst!
    Aber, gerade unter dem Aspekt, dass wir wussten, dass wir noch ca. 13-14 Jahre würden Unterhalt für den Sohn meines Mannes zahlen müssen, als wir heirateten, haben wir - trotzdem der Tatsache, dass wir beide Vollzeit arbeiteten - dies in unserer Finanzplanung derart berücksichtigt, dass uns klar war, uns in einer solchen Situation keine Eigentum anschaffen zu können, weil man eben nicht immer sicher sein kann, ob man weiterhin seinen Job behält. Das Risiko und die fin. Belastung waren uns zu hoch! Und unser Instinkt hatte uns nicht betrogen, denn noch bevor die Zeit der Unterhaltzahlerei zu Ende war, wurde mein Mann sozusagen von einem Tag zum anderen erst in Dauerkurzarbeit und dann in die "Zwangsrente" versetzt, mit erheblichen fin. Einbussen. Den Unterhalt konnte er gut weiterzahlen, hätten wir aber auch noch ein Darlehen abzahlen müssen, wären wir ganz schön ins Schleudern gekommen.
    ERst nachdem dann mein STiefsohn seine Ausbildung abgeschlossen hatte und selber verdiente, haben wir anfangen können, mit dem Gedanken eines Eigenheimes zu spielen.

    Ich will damit nur sagen: Als Zweitfrau muss man sich darüber klar sein, dass eben die ERstfamilie nicht wegzudenken ist, sie wird einen immer begleiten, sowohl emotional als auch finanziell. Ich bin mit sicherheit immer der Meinung gewesen, dass die Zweitfamilie auch leben können muss, der Meinung bin ich heute auch noch. ABER: die Erstfamilie darf auch nicht drunter leiden, weil der KV - wie in Eurem Fall - "den Karren in den Dreck gefahren hat" (mal überspitzt ausgedrückt).

    Und wenn auch schon ohne den KU eigentlich die Finanzen nicht reichen, weil die Belastungen zu hoch sind, sollte man seine Ausgaben wirklich überdenken und letztendlich auch darüber nachdenken, ob man seine Immobilie wirlich halten kann und sollte.

    Gruss Ruth
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo,

    also ich weiß ja nicht, aber vielleicht habe ich das ganze falsch verstanden. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass minikatze das ganze als ungerecht empfindet. Und hier wird auch mit zweierlei Mass gemessen.

    Denn während man der Zweitfrau zumutet, nicht nur für sich, den Mann und das Kind zu sorgen, soll ihr hier auch noch zugemutet werden, für das Kind des Mannes zu zahlen, was das eigene Kind der Zweitfrau in eine weit schlechtere Position bringt.

    Während man der Erstfrau nicht zumutet, bei einem solchen Engpass, eben auch selbst für den Unterhalt des Kindes zu sorgen. Wenn das zahlen des Unterhaltspflichtigen nicht möglich ist, weil er eben krank ist - und Alkoholismus ist eine sehr ernste Krankheit -, dann kann man das nicht einfach auf die Zweitfrau abwälzen, dann kann MANN eben nicht zahlen und dann muß die Erstfrau eben erstmal in die Lücke springen, gleiches erwartet man von der Zweitfrau auch, warum? Weil sie noch mit dem Mann zusammenlebt. Sie trägt eh schon die Hauptlast, wieso das dann auch noch?

    also ich kann Minikatz sehr gut verstehen und würde das auch nicht ganz einsehen.

    Gruß
    euridike
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Danke euridike,

    ich bin ganz deiner Meinung - ich kann das nur nicht so sachlich ausdrücken, weil in diesem Punkt bei mir immer die Emotionen hochkochen...

    Wobei ich generell noch ein Stück weitergehen würde: Auch wenn der Mann nicht krank ist, sondern seine Misere selbst verschuldet hat, kann man nicht die Zweitfrau auch noch für das Erstkind zahlen lassen. Dann müssen eben BEIDE Mütter in die Bresche springen bzw. dann müsste zumindest beider Verdienst in die Betrachtung miteinbezogen werden.
    (Noch extremer wäre das ja dann falls noch EU gezahlt werden muss - soll die ZWeitfrau dann dafür auch noch zahlen mit idR viel kleinerem Kind?)

    Gruss, puschka
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    hallo puschka,

    Auch wenn der Mann nicht krank ist, sondern seine Misere selbst verschuldet hat, kann man nicht die Zweitfrau auch noch für das Erstkind zahlen lassen.
    das hat auch niemand geschrieben !
    Aber es existiert ein Unterhaltsanspruch gegen “aktuelle Ehefrau”, aus dem muss er dann eben KU zahlen. Ist ziemlich kompliziert auszurechnen, immer totale Einzelfälle.

    Dann müssen eben BEIDE Mütter in die Bresche springen
    also Bigamie gibt es nicht ! Für Ehemann muss immer nur aktuelle Ehefrau “in die Bresche springen“ !
    für die Kinder die jeweilige Mutter, wenn Vater ausfällt, was hier ja durch die Krankheit, deren Behandlung der Fall sein dürfte.
    [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

    [IMG]http://forum.isuv.org/images/avatars/avatar-545.gif[/IMG]
  • RE: Muss ich Unterhalt zahlen?

    Hallo Wolfgang,

    aber springt die aktuelle Ehefrau nicht schon in die Presche, indem sie die Wohnkosten und die Unterhaltungskosten (Essen,Trinken, Kleidung usw.) bezahlt. Was soll sie denn noch leisten? Für sie und das Kind muss ja auch noch etwas bleiben. Während ihr zugemutet wird, für sich und das Kind zu sorgen, zusätzlich noch den Mann mitzuunterhalten, wird ihr auch noch zugemutet, an ihn etwas zu zahlen, was er gleich als KU weiterleiten darf. Wo bitte bleibt der KU für das zweite Kind? Da müsste er doch von dem was er von der aktuellen Frau erhält auch etwas wieder zurück an sein zweites Kind leiten. Das wäre dann gerecht.

    Gruß
    euridike