Irgendwann die Strategie ändern?

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    • Irgendwann die Strategie ändern?

      (aus dem Thread EU im Trennungsjahr trotz neuer Beziehung ? herausgeloest)


      Hallo Andreas,

      dein Bemühen um eine neutrale Sicht sowie ein Eintreten für den oft Schwächeren im Streit in allen Ehren ...

      ... aber was würdest du tun, wenn z. B.

      - so ziemlich alles,
      was du in guter Absicht um Dialog und Kooperation machst,
      ausgehebelt und teilweise sogar gegen dich verwendet wird

      - du dich unter schweren Bedingnungen an alle getroffenen Absprachen hältst,
      dies aber längst nicht immer auf Gegenseitigkeit beruht.
      Du darüber hinaus noch häufig fälschlich bezichtigt wirst, dich nicht dran zu halten.

      - Du bei der Wahrheit bleibst
      und der/die andere lügt und lügt und lügt .........



      Würdest du nicht auch irgendwann deine Strategie ändern?
      Z.B. nach dem Motto "Tit for Tat"?

      Ich freue mich auf deine Meinung!

      Liebe Grüße

      mirasan
      Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. (Konfuzius)
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo, mirasan!

      Du schreibst:
      dein Bemühen um eine neutrale Sicht sowie ein Eintreten für den oft Schwächeren im Streit (ich meine den KV) in allen Ehren
      Danke fuer die Rueckmeldung :)

      ... aber was würdest du tun, wenn z. B. ...
      Was du auffuehrst ist zum Einen sehr einseitig. Du verteilst die Rollen *Taeter* und *Opfer* sehr simpel. Meine Erfahrung aus zahlreichen Beratungsgespraechen ist jedoch, dass es diese *glatte* Rollenverteilung in den meisten Beziehungsgeschehen faktisch nicht gibt - auch wenn einzelne (oder gar beide) Kontrahenten das Gegenteil empfinden: *Schuld ist immer der andere*.

      Zum Anderen reagiere ich in diesem Thread auf das von engelchen hier und in anderen Threads Eingebrachte. Und da muss ich ehrlich sagen, dass engelchen dabei in Wirklichkeit kein Engelchen ist: forum.isuv.org/thread.php?threadid=41756#post301199 Sie teilt hier genauso aus, wie sie es ihrem Ex vorwirft ... und zeigt hier - forum.isuv.org/thread.php?threadid=41756#post301313 -, dass sie noch nicht in der Lage ist, selbstkritisch auch auf ihren Anteil in dem Beziehungsgeschehen zu schauen!

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo Andreas,

      habe eben gesehen, dass du geschrieben hast.
      Erst mal danke dafür!


      ... aber was würdest du tun, wenn z. B. ...


      Schade, ich hatte sehr gehofft, eine Antwort von dir zu bekommen.
      X(

      Es mag ja sein, dass es in den "meisten" Fällen so ist -
      aber wie würdest du dich verhalten, wenn es so ist, wie ich es geschrieben habe? Welche Strategie würdest du wählen? Wie würdest du versuchen, das Problem zu lösen? (Ich weiss, ich bin hartnäckig *fg*)

      Danke und liebe Grüße

      mirasan
      Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. (Konfuzius)
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo, mirasan!

      Du schreibst:
      Schade, ich hatte sehr gehofft, eine Antwort von dir zu bekommen.
      Nun, die Herausforderung Deiner Frage besteht m. E. darin, dass Du etwas Allgemeines fragst, im Hintergrund wahrscheinlich an etwas ganz Konkretes denkst (Deine Situation?).

      wie würdest du dich verhalten, wenn es so ist, wie ich es geschrieben habe? Welche Strategie würdest du wählen? Wie würdest du versuchen, das Problem zu lösen?
      Nun - um im Allgemeinen zu bleiben - gibt es dabei grundsaetzlich zwei Ansaetze: Entweder aendert der *Delinquent* sein Verhalten oder der andere aendert seine Einstellung.

      Auf eine Reflexion und Aenderung des eigenen Verhaltens laesst sich im Rahmen einer Paarmediation hinwirken. Dabei wird auf die Ausloeser des Verhaltens einzugehen sein und das Beziehungsgeschehen daraufhin zu ueberpruefen.

      Sollte hier ein *hoffnungsloser Fall* vorliegen und ich bestimmte Verhaltensweisen nicht *abstellen* lassen, kann dies auch einen psychopathologischen Hintergrund haben. Dann sind beim anderen entsprechende Verhaltensweisen noetig, um beim *Delinquenten* nicht die psychopathologischen Symptome auszuloesen.

      Jedenfalls bleibt dann dem anderen Partner nur, seine eigene Einstellung zu aendern und sich entsprechend abzugrenzen. D. h. Klarheit schaffen und konsequent beizubehalten.

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Super, vielen lieben Dank, Andreas!

      Ich hatte gerade auch schon vor, einen eigenen Thred zu eröffnen, saß gerade davor und grübelte, in welche Rubrik ich ihn eingeben sollte *g*
      Natürlich spielt meine eigene Situation eine prägende Rolle, das ist ja schon klar.

      Aber es interessiert mich schon auch allgemein, wie mit so etwas umzugehen ist. Man hat sowas z.T. ja vielleicht auch mal am Arbeitsplatz oder in anderen Situationen, wo man nicht einfach weggehen kann.


      Original von Andreas*
      ...

      Nun - um im Allgemeinen zu bleiben - gibt es dabei grundsaetzlich zwei Ansaetze: Entweder aendert der *Delinquent* sein Verhalten oder der andere aendert seine Einstellung.



      Meine Einstellung hat sich mitterweile derart geändert, dass ER mir als Mensch so gut es geht gleichgültig geworden ist. Er ist der Vater unseres gemeinsamen Kindes ... und jemand, der mich sehr, sehr verletzt hat.

      Ansonsten versuche ich mittlerweile, sämtliche Emotionen möglichst herauszuhalten, damit die Sache nicht noch weiter eskaliert. Ich versuche, mich so "vernünftig" wie irgendwie möglich zu verhalten. Dabei habe ich schon so manche "Kröte" geschluckt.

      Mit einer Verhaltensänderung von seiner Seite ist nicht zu rechnen.


      Auf eine Reflexion und Aenderung des eigenen Verhaltens laesst sich im Rahmen einer Paarmediation hinwirken. Dabei wird auf die Ausloeser des Verhaltens einzugehen sein und das Beziehungsgeschehen daraufhin zu ueberpruefen.


      Gibt es einen Tipp, vielleicht einen Link, um an ein(n) guten Mediator zu kommen? Ich fühle mich in der Familienberatungsstelle zwar gut aufgehoben (mein Noch-Mann übrigens vermutlich auch ...), aber vielleicht ist das ein besserer Weg?!

      Sollte hier ein *hoffnungsloser Fall* vorliegen und ich bestimmte Verhaltensweisen nicht *abstellen* lassen, kann dies auch einen psychopathologischen Hintergrund haben. Dann sind beim anderen entsprechende Verhaltensweisen noetig, um beim *Delinquenten* nicht die psychopathologischen Symptome auszuloesen.


      Dieser Verdacht ist bereits von professioneller Seite (u.a. unser mitterweile ehemaliger Paartherapeut) aus geäußert worden. ER wird als stark therapiebedürftig eingeschätzt.

      Ich habe bereits einige dieser "Verhaltensweisen" umgestellt. Ich könnte jetzt hier an dieser Stelle eine Menge schmutziger Wäsche waschen ... beschränke mich aber darauf, dass es starke Hinweise auf einen "psychopathologischen Hintergrund" bei meinem Noch-Ehemann gibt.

      Jedenfalls bleibt dann dem anderen Partner nur, seine eigene Einstellung zu aendern und sich entsprechend abzugrenzen. D. h. Klarheit schaffen und konsequent beizubehalten.
      ...


      Ja, das ist sicher so X(

      Mein Verhalten verläuft in enger Fein-Abstimmung mit Jugendamt (unser Ansprechpartner ist übrigens ein starker Verfechter für die Rechte der Väter) und Familienberatungsstelle und ist mittlerweile sogar auf Linie mit dem Familienrichter. Ich habe mittlerweile eine Menge Dreck geschluckt und habe mir wirklich so einiges gefallen lassen.

      Glaube mir, ich wäre heilfroh, wenn ich endlich mal meinen eigenen Anteil erkennen könnte. Dann hätte ich einen Ansatz, um etwas zu ändern. Von meinem Noch-Ehemann (inkl. seiner Anwältin) ist in dieser Richtung bislang noch nichts angekommen, was ich in irgendeiner Weise für mich als Grundlage nehmen könnte. Bislang waren das nur schlimmste Tatsachen-Verdrehungen und Boshaftigkeiten.

      Ich bin bereit, mich jeder professionellen Mediation und jeder neutralen Instanz zur Verfügung zu stellen, inkl. meiner aktiven Mitarbeit, damit ein Weg aus diesem Krieg gefunden werden kann. Unter anderem deshalb lese und schreibe ich in diesem Forum. Allerdings möchte ich im offenen Forum nach wie vor keine Einzelheiten schreiben, es widerstrebt mir zutiefst, hier öffentlich mit Dreck um mich zu werfen (oder sollte ich das besser?)

      Liebe Grüße

      mirasan

      (die hier schon eine Menge "mitnehmen" konnte)
      Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. (Konfuzius)
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo, mirasan!

      Du schreibst:
      Meine Einstellung hat sich mitterweile derart geändert, dass ER mir als Mensch so gut es geht gleichgültig geworden ist. Er ist der Vater unseres gemeinsamen Kindes ... und jemand, der mich sehr, sehr verletzt hat.
      Das genau ist ja die Crux von getrennt Lebenden. Ewig wird die beiden eine ambivalente gemeinsame Geschichte verbinden. Und die Herausforderung besteht ja darin, aus den Truemmern der Paarbeziehung eine elterliche Kooperationsbasis aufzubauen.

      Dabei habe ich schon so manche "Kröte" geschluckt. ...
      Ich habe mittlerweile eine Menge Dreck geschluckt und habe mir wirklich so einiges gefallen lassen.
      Nun, zum *Dreck schlucken* gehoeren aber schon noch zwei: einer, der den Dreck liefert, und einer, der den Dreck dann auch schluckt. So wie zum Aergern auch zwei gehoeren: einer, der provoziert, und einer, der sich provozieren laesst.
      Die Kunst besteht nun darin, sich nicht zu lange mit den *Widerwaertigkeiten* aufzuhalten, sondern recht schnell, nach dem Motto meiner Signatur zu differenzieren. Dann gelingt es auch, *ueber einer Sache zu stehen* und dann auch mal etwas Nerviges hinzunehmen, ohne sich dabei ankratzen zu lassen. Erst wenn ich mich darueber aergere, habe ich (mich) verloren. Solange es aber meine Entscheidung ist, dies oder jenes *sein zu lassen*, habe ich es (und mein Leben weiterhin) im Griff. Es geht also um einen inneren Abstand, den ich zu den Agitationen des Nervenden (nicht unbedingt zum Nervenden selbst!) gewinne.

      Gibt es einen Tipp, vielleicht einen Link, um an ein(n) guten Mediator zu kommen?
      Fuer solche Bereiche sollte kein Rechtsanwalt (der Mediation anbietet) gewaehlt werden, sondern ein Mediator, der von einer anthropologischen Ecke (Psychologe, Theologe, Soz.paed.) kommt. Die muessten ueber die gelben Seiten zu finden sein. Meist ist das erste Kennenlerngespraech kostenfrei, so dass man sehen kann, ob die Chemie stimmt.
      Jedenfalls sollte diese Suche gemeinsam mit dem Partner angegangen werden. Sonst kann es schnell dazu kommen, dass der andere den ausgeguckten Mediator wegen *Besorgnis der Befangenheit* ablehnt oder nur misstrauisch teilnimmt.

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      hallo ,

      zu Mediation:
      Leider ist Mediator kein geschützter Beruf mit klar definierter Ausbildungszeit - + -inhalten. Es gibt da Kurse von nur wenigen Stunden am WE bis hin zu langwierigen (+ dementsprechend teuren) Schulungen mit klar definiertem Ziel, Aufgaben, gehalten von Fachleuten. Ich würde zu letzteren raten.

      bmev.de/www/index.php?cat=1&page=-1
      zu Mediatoren - Verband

      es gibt auch ein neu aufgelegtes Merckblatt von ISUV dazu, findest Du über die Homepage, Merckblätter.
      [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

      [IMG]http://forum.isuv.org/images/avatars/avatar-545.gif[/IMG]
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo Andreas!


      Original von Andreas*
      Das genau ist ja die Crux von getrennt Lebenden. Ewig wird die beiden eine ambivalente gemeinsame Geschichte verbinden. Und die Herausforderung besteht ja darin, aus den Truemmern der Paarbeziehung eine elterliche Kooperationsbasis aufzubauen.


      Diese Herausforderung wird dadurch verstärkt, dass mein Noch-Ehemann sich nach Kräften bemüht, die Trümmer noch weiter zu zerschlagen. Ich habe diese Erfahrung mehrfach gemacht; es ist nicht damit zu rechnen, dass er das irgendwann einmal sein lässt. Ich habe ihn verlassen, damit kommt er nicht zurecht. Egal aus welchem Grund: Einen "xyz" verlässt man nicht ... ("xyz" steht für den Nachnamen).

      Nun, zum *Dreck schlucken* gehoeren aber schon noch zwei: einer, der den Dreck liefert, und einer, der den Dreck dann auch schluckt. So wie zum Aergern auch zwei gehoeren: einer, der provoziert, und einer, der sich provozieren laesst.
      Die Kunst besteht nun darin, sich nicht zu lange mit den *Widerwaertigkeiten* aufzuhalten, sondern recht schnell, nach dem Motto meiner Signatur zu differenzieren. Dann gelingt es auch, *ueber einer Sache zu stehen* und dann auch mal etwas Nerviges hinzunehmen, ohne sich dabei ankratzen zu lassen. Erst wenn ich mich darueber aergere, habe ich (mich) verloren. Solange es aber meine Entscheidung ist, dies oder jenes *sein zu lassen*, habe ich es (und mein Leben weiterhin) im Griff. Es geht also um einen inneren Abstand, den ich zu den Agitationen des Nervenden (nicht unbedingt zum Nervenden selbst!) gewinne.


      Gut erkannt, Andreas!
      Das ist in der Tat einer meiner schwächsten Punkte.
      Ich tue mich sehr schwer damit, inneren Abstand zu halten.
      Ziehe mir den Schuh zu schnell an. Ich weiss ....

      Mit einem Säugling im Arm wird das Ganze noch erheblich verstärkt, das war schon recht bitter, denn mir fehlte jegliche Möglichkeit des Ausgleichs. Schlaf- und Geldmangel (damals wie heute gibt ER nur den allerkleinsten Teil ab. Ich bekomme übrigens auch freiwillig keinen mir zustehenden Ehegattenunterhalt von ihm, werde ihn deswegen nun auch verklagen müssen) sowie fehlende Unterstützung beim Kind und im Haushalt ........ und die körperliche Angeschlagenheit durch Schwangerschaft, Kaiserschnitt, Stillen & Co. haben es auch nicht gerade leichter gemacht, über den Dingen zu stehen. Etc. pp (könnte noch weit mehr berichten)


      ... Mediator ...
      Jedenfalls sollte diese Suche gemeinsam mit dem Partner angegangen werden. Sonst kann es schnell dazu kommen, dass der andere den ausgeguckten Mediator wegen *Besorgnis der Befangenheit* ablehnt oder nur misstrauisch teilnimmt....


      Oh, das wird sicher nicht leicht.
      Wir kriegen schon die einfachen Dinge des täglichen Lebens nicht ohne Hilfe von Dritten geregelt .... ich bin da nicht gerade zuversichtlich, werde es aber bei der nächsten Gelegenheit ansprechen.

      OK, den Rest werde ich mal eine Zeitlang sacken lassen - und heute ist ja auch das Halbfinale, da wollen wir doch etwas Vorfreude aufkommen lassen, nicht wahr ;)

      Liebe Grüße

      mirasan
      Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. (Konfuzius)
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Original von Wolfgang Becker
      hallo ,

      zu Mediation:
      Leider ist Mediator kein geschützter Beruf mit klar definierter Ausbildungszeit - + -inhalten. Es gibt da Kurse von nur wenigen Stunden am WE bis hin zu langwierigen (+ dementsprechend teuren) Schulungen mit klar definiertem Ziel, Aufgaben, gehalten von Fachleuten. Ich würde zu letzteren raten.

      bmev.de/www/index.php?cat=1&page=-1
      zu Mediatoren - Verband

      es gibt auch ein neu aufgelegtes Merckblatt von ISUV dazu, findest Du über die Homepage, Merckblätter.


      Danke!

      Ich habe eben dort schon ein wenig hineingesurft,
      bin aber nicht sicher, ob ich mir das finanziell leisten kann bzw. ob mein Noch-Ehemann bereit ist, dafür aufzukommen X(

      Liebe Grüße
      und (allen hier im Forum) viel Spaß heute beim Fußballspiel! :tongue:

      mirasan
      Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. (Konfuzius)
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Gut erkannt, Andreas!
      Das ist in der Tat einer meiner schwächsten Punkte.
      Ich tue mich sehr schwer damit, inneren Abstand zu halten.
      Ziehe mir den Schuh zu schnell an. Ich weiss ....


      Meine Kollegin, die ich anscheinend irgendwann mit den Berichten über die Gemeinheiten meines Ex genervt hatte, fuhr mich mal ziemlich harsch an: "Hör endlich auf zu hoffen, dass der Sch...kerl dich in diesem Leben noch mal respektieren wird. Das wird nicht mehr passieren!"

      Da hab ich zwar erstmal geschluckt, aber sie hat's ziemlich gut erfasst.

      Und obwohl der "innere Abstand" danach deutlich größer geworden ist, hat mich seine letzte Breitseite trotzdem mal wieder voll erwischt ...

      Ich arbeite daran, mich jetzt nicht mehr so lange darüber zu ärgern wie früher. Aber mit dem Ärgern aufhören wird er wohl nie.

      Liebe Grüße
      Sabine

      PS: Der Weg ist das Ziel. :rolleyes:
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo, Wolfgang!

      Du schreibst:
      Leider ist Mediator kein geschützter Beruf mit klar definierter Ausbildungszeit - + -inhalten.
      ... wobei lange Fortbildungsdauer nicht fuer mehr Qualitaet steht. Selbst Mediatoren mit jahrelangen Erfahrungen geben wieder, dass Mediation nur zu 20% (erlernbare) Technik ist und zu 80% mit der Persoenlichkeit des Mediators zusammenhaengt.

      Mediatoren - Verband
      Auch da waere ich vorsichtig. Gerade deshalb weil es kein einheitliches Curriculum fuer Mediatoren gibt, sind die diversen Bundesvereinigungen noch in statu nascendi und noch nicht so ausgepraegt, dass sie ein unabhaengiges Zeugnis ueber ihre Mitglieder ausstellen koennen.

      Das beste ist, sich herumzuhoeren und ein meist kostenfreies Kennenlerngespraech in Anspruch zu nehmen.

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo, mirasan!

      Du schreibst:
      Ich habe ihn verlassen, damit kommt er nicht zurecht.
      Das ist quasi der Klassiker in der Mediation. Und solange er sich verletzt fuehlt, wird sein Herz nach Kompensation schreien und sich zB in Sachen KU und EU einen *Ausweg* suchen.

      ... Mediator ...
      Jedenfalls sollte diese Suche gemeinsam mit dem Partner angegangen werden. Sonst kann es schnell dazu kommen, dass der andere den ausgeguckten Mediator wegen *Besorgnis der Befangenheit* ablehnt oder nur misstrauisch teilnimmt....
      Oh, das wird sicher nicht leicht.
      Nun, dann lass ihn doch Vorschlaege machen. Dann hat er das Gefuehl, nicht nur am Reagieren zu sein, sondern selbst gestalten zu koennen.

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      hallo Andreas, so ganz kann ich das mit den 20/80 % nicht glauben.

      es gibt da Angebote von JA. da wurde dann 1 MA zu einem WE – Kurs (mehr ein Schnupperkurs) geschickt, mehr war nicht, hätte ja Geld kosten können. Dann bietet das JA (kostenlose) Mediation an. Mediatoren, die hohe Kriterien eines Verbandes erfüllen, mehrere längere Kurse von Fachleuten dazu besucht haben, können dann wirklich mehr erreichen.

      ich finde schon dass man sich auch im Internet die Kriterien der Verbände ansehen sollte, und sich für eine Entscheidung Gedanken über Qualität machen sollte. Natürlich kann auch eine Empfehlung von Leuten, die schon sowas gemacht haben, zufrieden waren, weiter helfen.

      bafm-mediation.de/
      hier noch ein Link zu einem Verband.
      [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

      [IMG]http://forum.isuv.org/images/avatars/avatar-545.gif[/IMG]
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo, Wolfgang!

      Du schreibst:
      so ganz kann ich das mit den 20/80 % nicht glauben.
      Nun, zuerst erschien mir das auch nicht als realistisch. Umgekehrt macht ein Psychologiestudium allein aus einer Person keine/n gute/n Psychologen/in.

      es gibt da Angebote von JA. da wurde dann 1 MA zu einem WE – Kurs (mehr ein Schnupperkurs) geschickt, mehr war nicht, hätte ja Geld kosten können.
      Klar, da sind wir ja auch einer Meinung, dass es ein Unterschied macht, ob jemand mal ein WE zur Mediationseinfuehrung verbringt oder zB eine berufsbegleitende Weiterbildung ueber 200 Stunden absolviert.

      bafm-mediation.de/
      hier noch ein Link zu einem Verband.
      Das Problem, auf das ich aufmerksam machen wollte ist, dass das Berufsbild des Mediators noch zu jung ist, als dass es ein klares Profil gibt. Die sog. Bundesverbaende machen noch stark den Eindruck einer *Wir-machen-uns-jetzt-zur-Mediatoren-Lobby*-Gesinnung. So gilt zB der BMEV als Verband der psychol. Mediatoren, der BAFM als Verband der RA-Mediatoren.

      Beide Verbaende bieten Weiterbildungen an, die fuer sie natuerlich auch ein Wirtschaftsaktor in der Bildungsbranche darstellt. Erst wer die Weiterbildung des Verbandes absolviert (und bezahlt) hat, darf sich dann das Etikett der Verbandsmitgliedschaft umhaengen.

      Jedenfalls sollten Interessierte auch andere Erkenntnisquellen (zB Mundpropaganda) bei der Auswahl eines Mediators heranziehen.

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo Andreas und Wolfgang!

      Erst mal vielen Dank für eure Tipps!

      Ich werde mal recherchieren, wer als Mediatoren/innen hier im Umkreis in Frage käme ... und dann werde ich mir eine geschickte ;) Taktik ausdenken, um meinem Noch-Ehemann das schmackhaft zu machen.

      Falls die Mediation nicht kostenlos angeboten wird, dann müsste er sie bezahlen ... mein eigenes Geld reicht reicht jetzt schon nicht für den Lebensunterhalt (ich bin selbstständig + das Arbeiten ist nicht gerade einfach mit einem einjährigen Kind) ... und sein Einkommen hat er schon immer größtenteils für sich selbst verwendet. Ich hatte z.B. nie eine Bankvollmacht von ihm.

      Es geht mir hier keinesfalls darum, die Angelegenheit zu "meinen" Gunsten zu wenden. Ich möchte einfach endlich wieder aus dem Krieg heraus.

      Ob es jemals so etwas wie Frieden geben wird, da bin ich sehr skeptisch.
      Auch angesichts der unnötigen, falschen und absichtlich sehr kränkend formulierten eidesstattlichen Versicherung von ihm (in Bezug auf die Klärung der Aufenthaltsbestimmung). Aber vielleicht können wir einen Waffenstillstand erreichen. Das wäre auf jeden Fall besser als der jetzige (kalte) Kriegszustand.

      Ob ich dabei bereit wäre, seine gravierenden Unwahrheiten weiter hinzunehmen, das weiss ich allerdings nicht. Ich halte es für eine Grundvoraussetzung, wenigstens Teilbereiche der Wahrheit anzuerkennen. Jedenfalls ist das die Basis des Vertrauens für mich. Das gilt logischerweise auch für meine eigene Wenigkeit ;) Alles andere ist Interpretationssache. Ich kann auch eine andere Meinung gut akzeptieren.

      Naja, schaun wir mal ...

      Liebe Grüße


      mirasan
      Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. (Konfuzius)
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?



      ... Hör endlich auf zu hoffen, dass der Sch...kerl dich in diesem Leben noch mal respektieren wird. Das wird nicht mehr passieren!"

      ...

      Ich arbeite daran, mich jetzt nicht mehr so lange darüber zu ärgern wie früher. Aber mit dem Ärgern aufhören wird er wohl nie.
      ...

      PS: Der Weg ist das Ziel. :rolleyes:


      Hallo Sabine,

      danke für deinen Post!

      Ja, da hast du etwas Wahres geschrieben.
      Ich hatte kürzlich noch Kontakt mit unserem ehemaligen Paartherapeuten (ist ein "richtiger" Psychotherapeut mit Kassenzulassung).

      Er sagte folgendes zu mir:
      "Das erste, was sie einsehen sollten, ist, dass ihr Ehemann sich nicht ändern wird."
      ER müsste sich selbst viel zu viel eingestehen ... und dann stünde er emotional vor einer riesigen Aufgabe - die ihn wahrscheinich überfordern wird.

      Da mein Noch-Ehemann es offensichtlich mitbekommen hat, dass er mir als mein Mann ziemlich gleichgültig geworden ist, beschränken sich seine Angriffe mitterweile ausschließlich auf meine Funktion und Rolle als Mutter unseres gemeinsamen einjährigen Kindes. Und da - das gebe ich unumwunden zu - bin ich immer noch sehr verwundbar. Es ist sehr schwer, das abzuschütteln, denn ich möchte eben das Beste für unser Kind. Und er kennt diese "Knöpfe" und drückt mit vollem Genuss darauf. Wann immer er die Gelegenheit bekommt.

      Es ist schwer, sich dabei ein "dickes Fell" anzuschaffen ... aber ich übe es.

      Ich weiss, dass ich noch einiges vor mir habe. Ich bin entschlossen, es anzugehen.

      Ja, der Weg ist das Ziel :tongue:


      Liebe Grüße


      mirasan
      Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. (Konfuzius)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von mirasan ()

    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      hallo mirasan, für "meinen Geschmack" nimmst Du seine Meinung (mal hingestellt obs die wirklich ist oder er nur Dich verunsichern will) viel zu wichtig.
      so wirst Du nie frei von ihm.

      Ihr seit getrennt, da macht jede/r was er/sie will. und kümmert sich nicht groß um Ex. Beiderseitig ! d.h. aber auch, Du darfst nicht versuchen ihm Deine Ansichten aufzudrängen.

      bin immer für klare Abgrenzung !

      einzige Ausnahme, und das kam bisher bei Dir nicht rüber, wenn das Kind (eswohl) wirklich stark gefährdet ist. z.b. Prügel, demoralisieren, auch bei notwendiger Medizin nicht auf Einnahme achten.
      [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

      [IMG]http://forum.isuv.org/images/avatars/avatar-545.gif[/IMG]
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo Wolfgang!

      Original von Wolfgang Becker
      hallo mirasan, für "meinen Geschmack" nimmst Du seine Meinung (mal hingestellt obs die wirklich ist oder er nur Dich verunsichern will) viel zu wichtig.
      so wirst Du nie frei von ihm.

      Die Balance, ihn als KV ernst zu nehmen - aber ansonsten eben nicht, die bin ich noch am üben .....


      Ihr seit getrennt, da macht jede/r was er/sie will. und kümmert sich nicht groß um Ex. Beiderseitig ! d.h. aber auch, Du darfst nicht versuchen ihm Deine Ansichten aufzudrängen.

      Das ist genau meine Einschätzung.
      Gespräche fanden in der letzten Zeit ohnehin nur unter Aufsicht und in der Familienberatungsstelle statt.


      bin immer für klare Abgrenzung !

      Das versuche ich seit der Trennung.


      einzige Ausnahme, und das kam bisher bei Dir nicht rüber, wenn das Kind (eswohl) wirklich stark gefährdet ist. z.b. Prügel, demoralisieren, auch bei notwendiger Medizin nicht auf Einnahme achten.


      Meine größte Sorge im Moment ist, dass er das Kind (1 Jahr alt) zu lange in der prallen Sonne lässt. Ich creme es deshalb vor dem Umgang immer gut ein, aber das reicht ja nicht aus.

      Es ist schon vorgekommen, dass er der Übergabe
      zum Kind solche Sätze äußert wie:
      "Du magst ja gar nicht nach Hause, du möchtest viel lieber bei mir bleiben".
      Das lässt mich für die Zukunft schlimmes befürchten X(

      Darüber hinaus gab es bei der Übergabe weitere Schwierigkeiten, die über das Jugendamt aber bislang immer geklärt werden konnten. (Ich bin der Ansicht, dass diese allein durch ihn verursacht wurden, er ist da gegenteiliger Meinung).

      Ansonsten läuft der Umgang eigentlich ganz gut ab.
      Es war zwar alles zäh und mühselig, hat sich aber insofern gelohnt, dass unser Kind trotz aller Konflikte weiter guten und regelmäßigen Kontakt zu beiden Elternteilen hat.

      Ich denke weiter über alles nach und freue mich natürlich über Anregungen .... ;)

      Liebe Grüße

      mirasan
      Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. (Konfuzius)
    • RE: Irgendwann die Strategie ändern?

      Hallo liebes Forum!

      Ich hab noch was "auf dem Herzen" :

      Vor ein paar Tagen habe ich meinen Noch-Ehemann nach langer Zeit wieder im Straßenverkehr gesehen, zufällig ....... und ich musste gleich mitansehen, wie er äußerst riskant überholen wollte. Trotz Gegenverkehr und unübersichtlicher Fahrbahn fuhr er deutlich schneller als die erlaubten 70 km/h und "quetschte" sich, als er merkte, er schafft das Überholen doch nicht....... dann zwischen den (zu geringen) Abstand von zwei Fahrzeugen ....

      Dieses Verhalten kenne ich aus unserer Vergangenheit zur Genüge. Er hatte/hat wg. seines Verkehrsverhaltens auch verschiedene Probleme, Punkte in Flensburg, Polizei etc. Mein Noch-Ehemann hat darüber hinaus Einschränkungen seiner Sehkraft, er kann z.B. auf einem Auge nicht besonders gut sehen.

      Nun ist mir das egal, solange er alleine im Auto sitzt. Da kann er machen, was er will, solange ich (und andere) nicht hineingezogen werden. Es ist sein Auto und sein Leben.

      Aber ich habe Angst, weil ich stark annehmen muss, dass er genauso fährt, wenn er unser Kind dabei hat. Ich habe ein sehr ungutes Gefühl deswegen.

      Was kann ich tun (außer mir gute Gedanken machen)?


      Liebe Grüße
      mirasan
      Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. (Konfuzius)