1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

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    • 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      hallo zusammen!
      auf der suche nach dem richtigen weg bin ich seit ein paar tage aktiv hier im forum. kurz zur situation:

      trennung erfolgte nach 10 jahren ehe im 01/05, km zog im 02/05 mit neuem lebenspartner in den nachbarort (5 km) , kv blieb in ehemals gemeinsamer wohnung. von anfang an haben wir die kinder (demnächst 11 und 9 jahre alt) im wechselmodell 50:50 betreut (eine woche bei km, 1 Woche bei kv), kinder besuchen schule und nachmittagshort in der nähe der ehemals gemeinsamen elternwohnung beim kv. km war schon 2 jahre vor trennung und bis zum 12/05 ganztags berufstätig, kv ist es immer noch, allerdings mit relativ flexiblen arbeitszeiten und guter unterstützung seitens des arbeitgebers in der woche, wo er die kinder betreut (später zur arbeit und früher wieder raus).
      seit km die arbeit gekündigt hat (12/05), gibt es nun ein zeitliches ungleichgewicht und km fordert, dass die kinder ganz zu ihr kommen und kv nur noch an einzelnen tagen mit den kindern zusammen sein soll. alleiniger lebensmittelpunkt soll km sein! km wird mit neuem lebenspartner ab 09/06 wieder in ehemaligen wohnort ziehen, entfernung dann zwischen beiden wohnorten 5 min mit dem fahrrad!
      kinder wollen dieses wechselmodell und wollen beide elternteile auch im alltag weiterhin für sich haben und nicht einen nur am wochenende. auch im hort gefällt es ihnen sehr gut und sie möchten die sozialen kontakte und aktivitäten dort nicht missen.
      kv möchte die neue lebenssituation von km berücksichtigen und die mehrzeit von km für die elterliche sorge natürlich auch für die kinder nutzen, aber dennoch eine regelung beibehalten, in der man wochenweise für die kinder hauptverantwortlich bleibt. als vorschlag hat kv der km folgendes unterbreitet:
      in der papa-woche:
      - an 2 tagen unter der woche gehen kinder nach der schule zur km und verbringen den nachmittag dort, spätnachmittag dann zum kv
      - an 2 tagen unter der woche gehen kinder nach der schule ebenfalls zur km, dort mittagessen und kv holt sie dann bis 14:30 ab
      - freitags holt kv ganz normal die kinder nach der schule zu sich
      - wochenenden: wie gehabt 2 wochenenden bei kv und 2 bei km
      - die kinder schlafen also ganz normal wie seit 1 1/2 jahren in der papa-woche bei kv in ihrem alten zuhause, kv bringt sie wie gehabt zur schule und sie sind dann nachmittags wieder bei ihm

      in der mama-woche:
      - kinder bleiben wie gehabt komplett bei km

      dies ist ein vorschlag gewesen, wobei mir sehr bewußt ist, dass das zwar ein fester rhythmus ist, aber doch ein ziemliches durcheinander für die kinder geben würde. die kinder wollen eigentlich die alte 50:50-regelung, aber durch das neue ungleichgewicht in der zeitlichen arbeitsbeanspruchung bei kv und km, will das die km nicht.

      sie hat diesen vorschlag abgelehnt. km möchte die kinder komplett bei ihr haben.

      jetzt möchte sie nach 1 1/2 jahren, in denen dieses 50:50-modell sehr gut gelebt wurde (meine frau war ja vor kurzem auch noch berufstätig und auch darauf angewiesen) und die kinder es so wollten, nicht mal mehr einen kompromiss eingehen, sondern bei gericht klage zum aufenthaltsbestimmungsrecht und vielleicht sogar sorgerecht einreichen!! ich habe ihr gesagt, dass ich das im sinne der kinder nie mit ihr vor gericht gehen werde, aber meine tochter hat mir im urlaub gesagt, dass sie gemeinsam mit mir vor gericht gehen würde, damit wir weiter so leben könnten. ich hab das natürlich nicht angenommen und ihr gesagt, dass das mama und papa regeln müssen!

      jetzt meine frage:
      - gibt es eigentlich überhaupt eine chance auf so eine klage vor gericht? man kommt sich ja so vor, als wäre man ein schwerverbrecher, der seinen kinder nur schlechtes will! muss es wirklich so weit kommen, dass die belange der kinder erst vor gericht gehört werden?
      - wieviele mütter würden sich nach einer trennung nen kv wünschen, der sich so gut wie möglich um die gemeinsamen kinder kümmern kann? was kann der grund sein, dass man genau das gegenteil will? die elterliche fürsorge wird durch mich genauso getragen, da besteht überhaupt kein zweifel und dies wird auch von allen aus dem sozialen umfeld mehr als bestätigt!

      bei dem sorgerecht weiß ich, dass das eigentlich keinen erfolg haben kann, da müssten ja wirklich schwerwiegende verfehlungen eingetreten sein und ich sehe in meiner verantwortung und der rücksichtnahme auf die rechte meiner kinder und meine eigenen pflichten keine derartige verfehlung.
      wie sieht das aus mit dem aufenthaltsbestimmungsrecht? muss ich mich dem willen der km beugen, obwohl das nicht der wille der kinder ist und meiner auch nicht, obwohl nicht mal versucht wird, sämtliche kompromissvorschläge als option anzudenken? sich nicht zu beugen, würde demnach im schlimmsten fall bedeuten, einen prozeß vor gericht zu führen, unter dem auch die kinder massiv zu leiden hätten!

      unsere mediation zu diesem thema haben wir mittlerweile auf anraten des mediators ausgesetzt, da er momentan keine hoffnung hat, allzu starre haltungen in eine einvernehmliche lösung zu bringen. er bestätigte dabei, dass er die kompromissbereitschaft zu einer gemeinsamen lösung beim kv als absolut gegeben sieht.

      muss ich wirklich zum besuchpapa und wochenend-papa verkümmern, nur weil die km plötzlich alle zeit der welt hat sich um die kinder zu kümmern (was ich sehr schön finde, aber deswegen muss es doch nicht gleich zu lasten des umgangs mit dem papa ausarten!).

      da sich die situation mittlerweile zugespitzt hat, beziehen nun auch die kinder immer eindeutiger stellung. das ist auf der einen seite ganz furchtbar, weil es die kinder belastet, aber zum anderen hat der ältere sohn bei einem telefongespräch der km ganz eindeutig gesagt, dass er uns beiden so weiter haben möchte und es nicht nur nach dem willen der km geht. nach dem gespräch hat er gesagt, dass hätte ihn jetzt befreit und er konnte das noch nie so sagen und es tut ihm gut! er liebt seine mama natürlich über alles!!!!

      wie gesagt, die situation ist bereits eskaliert und es sind in den letzten tagen einige fehler gegenüber den kindern passiert, die nie passieren hätten dürfen (teilweise belastet es sie, teilweise können sie sich dadurch das erste mal wieder befreien). es liegt jetzt an uns wieder die bremse reinzuhauen und den kindern die eltern zu sein, die sie sich über alles wünschen und die sie so lieben. eltern, die gemeinsam versuchen das bestmögliche, vielleicht die lösung mit den geringsten übeln in jeder neuen lebenssituation zu finden.

      über ein paar anregungen, kritik, tipps würde ich mich sehr freuen! danke im voraus.

      liebe grüße
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      Hallo, effzwo!

      Du schreibst:
      km war ... bis zum 12/05 ganztags berufstätig ...
      km fordert, dass die kinder ganz zu ihr kommen und kv nur noch an einzelnen tagen mit den kindern zusammen sein soll. ...
      was kann der grund sein
      Nun, man ist spontan geneigt, eins und eins zusammenzuzaehlen. Das jedoch fuehrt hier nicht weiter.

      Leitende Frage in Eurer Situation kann nur sein:
      Ist die Fortsetzung der wechselseitigen Betreuung Eurer Kinder oder die Umstellung auf einen muetterlichen Lebensmittelpunkt das Beste fuer die Kinder?

      In diesem Klaerungsprozess wird der Wille der Kinder einen gewissen Ausschlag geben, jedenfalls werden die Kinder in einem famG-Verfahren auch angehoert werden. Ich kann nachvollziehen, dass Du dies Deinen Kindern ersparen willst. Wenn das Wechselmodell jedoch nicht nur dem Willen der Kinder entspricht, sondern auch das Beste fuer die Kinder ist, dann bedeutet das fuer Dich - als engagierten Vater -, dass Du Dich auch voll fuer die Kinder einsetzt ... und einem entsprechenden Antrag Deiner Ex entgegentrittst.

      Jedenfalls solltest Du alles versuchen, Dich mit der Mutter o.g. Leitfrage zu stellen ... und dazu ggf. die Hilfe Dritter in Anspruch zu nehmen. Dich persoenlich kannst Du auch allein schon einmal beim oertlichen JA beraten lassen. Es wuerde bei einem Prozess ja auch beteiligt.

      Aus der Rechtsprechung waeren fuer Euch folgende Entscheidungen interessant:
      - OLG Dresden vom 03.06.2004 (21 UF 144/04), in: FPR 10(2004), 619f, unter: miknuth.blogspot.com/2006/06/o…uf-14404-beschlu-vom.html
      - AmtsG Hannover vom 13.10.2000 (608 F 2223/99 SO), in: DAVorm 73(2000), 991-998, u. FamRZ 48(2001), 846-848, Tenor unter finanztip.de/recht/familie/ur15p01073.htm
      - AmtsG Nuertingen vom 03.08.2004 (17 F 703/03), unter: v-a-k.de/index.php?id=3356

      Was die Mischloesung (Wechselmodell mit vielen Mama-Anteilen in der Papa-Woche) angeht, frage ich mich, ob dieses Durcheinander zum Einen von den Kindern wirklich gewollt wird und zum anderen gut fuer die Kinder ist. Wenn ich dagegen Deinen Unterhaltsthread lese, draengt sich auch der Gedanke auf, dass sie die Zeit auch fuer ihre eigene (berufliche) Selbstverwirklichung verwenden koennte.

      Das fuer*s Erste, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      hallo effzwo, ich bin sehr (unangenehm) überrascht, geradezu erschrocken, mit welchem Fanatismus Du an dieser Betreuungsregelung (etwas anderes ist es nicht, auch wenn das von Einigen immer wieder propagiert wird) hängst.
      Davon zeugen auch die mehrfachen Wiederholungen innerhalb dieses Beitrages.

      es geht eben dabei nicht darum "für die Kinder hauptverantwortlich" zu sein, das ergibt sich als ein Naturrecht quasi von selbst, in der elterlichen Sorge in (weltliches) Gesetz gepackt.

      Da Ex als "Noch" ja schon 2 Jahre vor Trennung voll berufstätig war, interessiert es mich doch sehr wie Ihr damals die Betreuung der Kinder geregelt hattet. Und wenn Du damals (um Deine Ausdrucksweise zu kopieren: ) "nur Feierabend - Papa" warst, also nicht abwechselnd mit Mutter früher Feierabend gemacht hast, warum ?, warum erst ab Trennung dieses 50/50 - Modell ?.

      Mehrzeit von km für die elterliche Sorge
      wieder eine Vermischung von Sorge mit Betreuung.
      für die Ausübung der Sorge braucht man selten viel Zeit.

      auch im hort gefällt es ihnen sehr gut und sie möchten die sozialen Kontakte und Aktivitäten dort nicht missen.
      so spricht doch kein Kind, schon gar nicht in dem Alter.

      gibt es eigentlich überhaupt eine Chance auf so eine klage vor Gericht?
      warum nicht ? wenn die Eltern sich darüber nicht einigen können muss das "ein neutraler Dritter" machen.
      ich finde es auch nicht gut dass Du Tochter sagtest dass "das Mama und Papa regeln müssen!". es ist nun mal so dass die das nicht immer können.

      man kommt sich ja so vor, als wäre man ein Schwerverbrecher, der seinen Kinder nur schlechtes will!
      nun mach aber mal halblang ! Du wirst nicht angeklagt, nur wer soll denn sonst eine Entscheidung fällen wenn Ihr Euch nicht einigen könnt ?

      muss es wirklich so weit kommen, dass die Belange der Kinder erst vor Gericht gehört werden?
      damit unterstellst Du Mutter die Belange der Kinder nicht zu beachten.

      muss ich wirklich zum Besuchpapa und Wochenend - Papa verkümmern,
      damit machst Du mich echt wütend. Was bildest Du Dir eigentlich ein so abfällig über Menschen zu urteilen nur weil die nicht Deine Sichtweise haben ? oder auch nur gar nicht möglich ist. X(
      auch andere Väter können eine gute Beziehung zu ihren Kindern pflegen, selbst wenn die es auf eine andere Art machen wie Du (es möchtest)
      [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

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    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      Also, mir fehlt in der ganzen Geschichte noch irgend was. Warum ist das Wechselmodell gescheitert? Aus Jux und Dollerei kündigt in heutigen Zeiten doch niemand seinen Job! Irgendwas fehlt da noch. Klaffen Eure Vorstellungen über Erziehung, hat das mit dem Hort nicht so geklappt (für die Kinder), wie es sollte? Haben die Kids das nicht mehr verkraftet, vielleicht schlechte Leistungen in der Schule?

      Klär uns mal auf.
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      Hallo Wolfsfrau,

      die Mutter ist nicht arbeitslos geworden, sondern hat von sich aus Ihre Arbeit gekündigt.
      Ich sehe darin einen Unterschied, und finde es gut, dass evra da nach hakt.
      LG Sam
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      Hallo, Wolfsfrau!

      Du schreibst:
      die Mutter ist arbeitslos geworden.

      effzwo schrieb hier:
      seit km die arbeit gekündigt hat (12/05) ...
      km wird mit neuem lebenspartner ab 09/06 wieder in ehemaligen wohnort ziehen
      und im Thread brauch nen groben anhalt :
      B hat bereits über 1 Jahr vor der Trennung und bis Januar 2006 ganztags selbständig bei einem Auftraggeber gearbeitet ... Im januar 2006 wurde von B der Auftrag gekündigt, seit dem kein Einkommen mehr.

      Die Kuendigungsgruende wuerden m. E. etwas Licht in die Situation bringen. Ob*s allein das Zusammenziehen mit dem neuen LG der Ex ist?

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      hallo wolfgang, hallo andreas,
      danke erstmal für die prompten und ehrlichen meinungen.

      Original von Wolfgang Becker
      hallo effzwo, ich bin sehr (unangenehm) überrascht, geradezu erschrocken, mit welchem Fanatismus Du an dieser Betreuungsregelung (etwas anderes ist es nicht, auch wenn das von Einigen immer wieder propagiert wird) hängst.
      Davon zeugen auch die mehrfachen Wiederholungen innerhalb dieses Beitrages.


      an wolfgang:
      wenn das ganze mit fanatismus rüber gekommen ist, dann muss ich wirklich meine sichtweise noch mehr überdenken. danke für die ehrliche antwort.
      ich dachte bis jetzt, ich möchte alles dafür geben (vielleicht auch mit fanatismus vergleichbar), eine einvernehmliche lösung zu finden. es gibt mir sehr zu denken, wenn es wirklich den eindruck macht, dass ich nur an der betreuungsregelung hänge. ich liebe meine kinder und möchte ihnen immer das gefühl geben, dass mama und papa für sie da sind. das bin ich natürlich auch, wenn es ein residenz-modell in zukunft geben sollte, und die kinder wissen das! ich weiß, wie sehr sie ihre mama und ihren papa lieben und sie beide brauchen! egal, für welches modell wir uns entscheiden werden bzw. vielleicht sogar ein dritter entscheiden wird.

      ich habe seit über 4 jahren die betreuung der kinder sehr gut mit meinem job vereinbaren können bzw. auch den job hintenanstehen lassen, warum soll das jetzt anders sein (nein, anders ist es ja schon seit der trennung), warum soll es noch mehr geändert werden, wenn die kinder es doch gerne so weiter hätten. und da muss ich andreas absolut beipflichten: die frage ist, ob die beibehaltung bzw. die anpassung des wechselmodells an die neuen gegebenheiten oder die umstellung auf einen mütterlichen lebensmittelpunkt das beste für die kinder ist. ich bin mir da nicht sicher!
      bis jetzt hat das wechselmodell sehr gut geklappt, die kinder fühlen sich bei beiden pudelwohl, die sozialen kontakte sind vorhanden (und das wird ab 09/06 sicher noch besser, da die mama wieder in den gleichen ort zurückzieht) und die außerschulischen aktivitäten (sportvereine, musik etc.) können dadurch auch wieder verbessert werden. auch in der schule sind sie nicht abgefallen, sondern haben sich eher stabilisiert. die kleine hat da überhaupt keine probleme und beim großen sind nach anfänglichen schwierigkeiten seit geraumer zeit auch keine probleme mehr vorhanden. wobei die schulische leistung für mich überhaupt nicht ausschlaggebend ist. wichtiger ist für mich, dass sie trotz umzug im august 04 und dann trennung im januar 05 mittlerweile in einer gemeinschaft angekommen sind und sich dort sehr wohl fühlen. die kinder reden viel untereinander in der schule und es scheint mittlerweile schon eine "mode-erscheinung" zu sein, ein trennungskind zu sein. das einzige, was sie doof und traurig finden ist, wenn ihnen andere erzählen, dass sie ihre mama oder papa immer nur an wenigen tagen sehen können und dass sie froh sind, dass das bei uns nicht so ist.

      zur betreuung der kinder vor der trennung. mama regelte in der früh alles, papa dann ab spätnachmittag unter der woche und samstags, da sie da auch bis 16:00/17:00 uhr arbeitete.


      Original von Wolfgang Becker
      auch im hort gefällt es ihnen sehr gut und sie möchten die sozialen Kontakte und Aktivitäten dort nicht missen.
      so spricht doch kein Kind, schon gar nicht in dem Alter.


      nun ja, den beitrag hab ja auch ich geschrieben. den versteckten hinweis, dass ich den kinder vielleicht etwas in den mund lege, nehme ich auf, aber dem ist nicht so! aber du hast recht, meine kinder haben nicht gesagt: "lieber papa, wir wollen die sozialen kontakte und aktivitäten im hort nicht missen!"

      Original von Wolfgang Becker
      gibt es eigentlich überhaupt eine Chance auf so eine klage vor Gericht?
      warum nicht ? wenn die Eltern sich darüber nicht einigen können muss das "ein neutraler Dritter" machen.
      ich finde es auch nicht gut dass Du Tochter sagtest dass "das Mama und Papa regeln müssen!". es ist nun mal so dass die das nicht immer können.


      damit ist gemeint (ich hätte dir besser die langversion schicken sollen, aber es war ja eh schon zu lang), dass mama und papa das regeln müssen, in dem sie sich von dritten dabei unterstützen lassen, weil sie es ganz alleine nicht können! wie beschrieben, waren wir von anfang an bei einer erziehungsberatung und sind jetzt gerade bei einer mediation zu dem thema!

      Original von Wolfgang Becker
      man kommt sich ja so vor, als wäre man ein Schwerverbrecher, der seinen Kinder nur schlechtes will!
      nun mach aber mal halblang ! Du wirst nicht angeklagt, nur wer soll denn sonst eine Entscheidung fällen wenn Ihr Euch nicht einigen könnt ?


      du hast recht, der vergleich ist wirklich völlig unpassend. trotzdem werde ich ein sorgerecht nur vor gericht einklagen, wenn der andere elternteil durch falsche sorge gegenüber den kindern (und das wäre für mich persönlich eine art schwerverbrechen) dieses recht nicht mehr haben soll.

      Original von Wolfgang Becker
      muss es wirklich so weit kommen, dass die Belange der Kinder erst vor Gericht gehört werden?
      damit unterstellst Du Mutter die Belange der Kinder nicht zu beachten.


      ich unterstelle, dass die belange nicht gehört werden, aber auch das darf nicht passieren. auch hier hast du recht. sie beachtet die belange der kinder soweit es auch ihre belange sind (und die sind für die kinder nur positiv). über die gegensätzlichen belange finden allerdings keine gespräche zwischen mama und kindern statt.

      Original von Wolfgang Becker
      muss ich wirklich zum Besuchpapa und Wochenend - Papa verkümmern,
      damit machst Du mich echt wütend. Was bildest Du Dir eigentlich ein so abfällig über Menschen zu urteilen nur weil die nicht Deine Sichtweise haben ? oder auch nur gar nicht möglich ist. X(
      auch andere Väter können eine gute Beziehung zu ihren Kindern pflegen, selbst wenn die es auf eine andere Art machen wie Du (es möchtest)


      ich hab mir jetzt lange überlegt, ob mich deine antwort wütend macht, aber das tut sie gott sei dank nicht! der letzte punkt verwundert mich nur! warum unterstellst du mir, dass ich das von anderen eltern denke, bei denen keine andere möglichkeit besteht. ich habe gerade einen 2-wöchigen urlaub mit mehreren gut befreundeten familien hinter mir (eine alleinerziehende mutter mit ihrem neuen lebenspartner und 2 kindern; ein 2-wochenend-papa mit seiner lebenspartnerin und 2 kindern). wir tauschen uns über viele sachen der jeweiligen trennungssituationen aus und niemals würde ich abfällig über deren situation reden oder ihnen vorwerfen, dass sie keine gute beziehung zu ihren kindern haben (darüber hab ich ja noch nicht mal nachgedacht!). im gegenteil, es ist wunderschön zu sehen, wie innig die beziehung zu den kindern trotz der geänderten situation ist.
      wir haben die möglichkeiten, es war auch schon vor der trennung eine gemeinsame betreuung usus, es hat bis jetzt sehr gut geklappt, die kinder wollen es so... in dieser situation würde ich es für mich ganz persönlich so empfinden, dass ich zu einem "wochenend-papa verkümmere". der begriff ist sicherlich im allgemeinen sinne missverständlich, aber hat doch nichts damit zu tun, dass ich damit jemanden angreifen möchte, der leider diese option für die kinder nicht hat oder (schade) diese option gar nicht möchte!! Überhaupt nicht!!

      ich hoffe, Du verstehst, dass ich mich jetzt hier nicht rechtfertigen möchte, sondern noch ein paar anmerkungen zu deiner antwort machen wollte. im gegenteil, ich sehe solche kritischen bemerkungen als unheimlich wichtig für mich an, denn ich versuche mich ständig zu hinterfargen, ob ich jetzt einfach nur verbohrt bin oder ich mich immer noch auf dem weg befinde, gemeinsam mit der mama die beste lösung für die kinder und damit auch für uns zu finden. die kinder glauben an uns, den satz meines sohnes werd ich nicht vergessen!

      dort, wo es nötig ist, freu ich mich über jeden beitrag, der mir die augen öffnet!! deswegen bin ich ja hier!!

      liebe grüße
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      entschuldigung, meine antwort auf wolfgang ist etwas verwirrend, da ich mit diesen zitaten noch nicht klar komme! ich hoffe, es ist trotzdem lesbar!
      zu den anderen fragen:
      meine ex hat dem auftraggeber gekündigt, weil ihrer ansicht nach die arbeitsverhältnisse dort unzumutbar waren. dazu muss man sagen, dass das noch ein halbes jahr zuvor ihr traumjob war, vor allem wegen der atmosphäre in der arbeit. ihr lebenspartner arbeitet dort auch noch selbständig, sie haben sich über die arbeit kennengelernt.
      die zeitliche belastung war groß (unter der woche: 10 - 18 uhr, mittwochs frei, samstag 9 - 16/17 uhr), so lange wir noch zusammen waren, konnten wir die betreuung sehr gut aufteilen, nach der trennung ging das auch noch ein halbes jahr sehr gut, dann wurde es aber scheinbar zu viel. eine zeitliche reduzierung war scheinbar nicht möglich. dazu kam, dass scheinbar einiges in der arbeit schief gelaufen ist. ihr chef hat sie darauf angesprochen und das scheint dann der auslöser gewesen zu sein. ihr chef hätte ihr nie gekündigt. die kollegen aus der arbeit äußerten mir gegenüber, dass das aus heiterem himmel kam ihrerseits per e-mail kam.
      natürlich kommt da auch dazu, dass meine ex sich nach der trennung wieder mehr um die kinder kümmern wollte, in der mediation hat sie dieses schlechte gewissen auch vorgetragen.
      das kann ich sehr gut verstehen und es tut mir auch weh, wenn ich sehe, wie es meiner ex dabei geht.
      seit einigen jahren war es immer der wunsch meiner ex, sich wieder mehr im berufsleben einzubringen, da sie so auch ihren eigenen bereich hat außerhalb der familie. wir sind auch umgezogen und haben unsere umgebung auf diese neue situation gemeinsam eingestellt. wir haben das gemeinsam getragen und haben auch damit verbundene unannehmlichkeiten (umzug, verlust von freunden der kinder, neue umgebung für die kinder etc.) natürlich gemeinsam vor den kindern vertreten.
      ich kann mir da kein abschließendes urteil erlauben und will ich ja auch gar nicht: die gründe meiner ex schwanken immer zwischen unzumutbare arbeitsverhältnisse und wieder normaler betreuung für die kinder. beides kann ich verstehen und ich möchte mich dieser neuen situation ja auch mit neuen lösungen stellen, aber warum jetzt gleich alles in eine andere richtung gelöst werden soll, versuche ich derzeit erst noch zu ergründen.
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      hallo evra,
      nein, unsere vorstellungen über die erziehung der kinder klafft nicht auseinander, über die wesentlichen dinge sind wir uns sehr einig.
      unser hort ist eine sehr familiäre einrichtung in der unheimlich viel an aktivitäten angeboten wird. die kinder lieben ihre betreuerinnen geradezu (vor allem die kleine). der große hatte da nach der trennung schwierigkeiten sich bei den hausaufgaben zu konzentrieren, aber die betreuerinnen haben sich da sogar dann ganz besonders um ihn gekümmert und mit gemeinsamen gesprächen mit lehrerin und eltern sich seiner situation supergut angepasst.
      der ältere hat eine lese- rechtschreibschwäche, die aber schon vorher offensichtlich war und seine schulischen leistungen beeinflusst haben. mittlerweilei geht er zu einem logopäden und macht übungen und es wird immer besser.
      die jüngere war immer klassenprimus (was ihr gar nicht gefällt :)) und ist auch nie abgefallen. seit die mama zuhause ist, sagt sie trotzdem, dass sie nachmittags wenigstens an 1 - 2 tagen in den hort gehen möchte.
      der ältere hat trotz allem mittlerweile die aufnahmeprüfung für die realschule bestanden und es wird von seiten der lehrerin bestätigt, dass sich seine schulischen leistungen in der trennung eher verbessert und stabilisiert haben, als dass sie abgefallen sind. wir sind beide nach der trennung gemeinsam in sehr intensivem kontakt mit seiner lehrerin gewesen um irgendwelche auffälligkeiten sofort wahrzunehmen. kleinigkeiten waren ganz normal, aber sie hat uns bestätigt, dass er nach dem umzug super gut in der klassengemeinschaft angekommen ist, die trennung hatte scheinbar keine allzu großen probleme in diesem punkt bewirkt.
      die leistungen der kleinen sind so, dass die lehrerin sagt, sie wünsche sich alle kinder so (ob das wirklich spass macht :)). die leistungen vom älteren sind auch super, da er sich wirklich enorm gesteigert hat und absolut sein bestes gibt. er freut sich jetzt total auf die realschule!!! und er wird es gut machen!
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      Hallo effzwo, (und die anderen)

      das ist jetzt keine Unterstellung, sondern nur eine Frage :rolleyes:

      Wie ist der Unterhalt geregelt ? Könnte der Grund des Wandels Deiner Ex sein, dass sie sich mehr Unterhalt verhofft, wenn die Kinder die ganze Zeit bei Ihr sind ?

      Hat Sie finanzielle Probleme, aus denen Du Ihr evtl. helfen könntest ?

      Bei einer Arbeitslosigkeit ist das Geld ja oftmals knapp und vielleicht möchte sie über den Weg der Kinder dieses kompensieren ?

      Gruß, Jack
      Superpapa´s geben niemals auf ....
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      hallo effzwo, so sieht (für mich) die Sache schon anders aus. Du solltest das Ganze ruhiger angehen.

      ich will noch mal – aber kurz – auf den „wochenend-papa“ zurück kommen. das wird, nicht nur von Dir, negativ belegt. Und das gefällt mir überhaupt nicht. Ich bin viel mehr der Meinung dass man ET, die sich um ihre Kinder kümmern, nicht weiter klassifizieren sollte.
      und dass Du das als „verkümmere“ bezeichnest zeigt klar dass das negativ gemeint ist/war.

      die frage ist, ob die beibehaltung bzw. die anpassung des wechselmodells an die neuen gegebenheiten oder die umstellung auf einen mütterlichen lebensmittelpunkt das beste für die kinder ist.
      also ich würde das ja von der anderen Seite her aufziehen. warum sollte eine bewährte (hast Du ja ausreichend dargelegt) Regelung geändert werden ?!
      Nur weil Mutter jetzt mehr zu Hause ist, ist m.M. kein ausreichender Grund.
      wichtig dabei ist welche Gründe Mutter dafür angibt. und was sie davon auch belegen kann. Evra’s Hinweis „Aus Jux und Dollerei kündigt in heutigen Zeiten doch niemand seinen Job! Irgendwas fehlt da noch.“ finde ich auch sehr wichtig.

      ich bin mir da nicht sicher!
      den Eindruck hatte ich jetzt gar nicht.
      [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

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    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      Hallo, sehe ich genau wie Wolfgang. Deshalb ja auch meine Suche nach dem, was dahinter steht. Allein die Tatsache, dass sie jetzt mehr Zeit hat, rechtfertigt ganz sicher nicht einen Wechsel des Modells. Kinder benötigen auch eines ganz gründlich: Beständigkeit!

      Grüsse
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      Hallo, effzwo!

      Deine lautere Motivation ist jetzt sehr deutlich geworden.
      Einen Punkt moechte ich noch aufgreifen. Du schreibst:
      sind jetzt gerade bei einer mediation zu dem thema!
      ... die aber irgendwie im Moment auf dem Stand tritt:
      unsere mediation zu diesem thema haben wir mittlerweile auf anraten des mediators ausgesetzt, da er momentan keine hoffnung hat
      Evtl. hilft auch ein Wechsel der Beratungsstelle/Mediators, damit mal ein anderer Ansatz hineinkommt.

      dass meine ex sich nach der trennung wieder mehr um die kinder kümmern wollte, in der mediation hat sie dieses schlechte gewissen auch vorgetragen.
      Die Befindlichkeit muesste doch der Mediator (Jurist?) aufgreifen. Denn das koennte ein Schluessel zur Loesung sein, wenn sich die Mutter ihres Gefuehles klarer wird und gleichzeitig mitbekommt, dass sich die Kindern offenbar genau in dieser Betreuungsverteilung von beiden Eltern optimal bekuemmert fuehlen. Wenn das Mass an Zuwendung, die die Mutter in *ihrer* Woche gibt, fuer die Kinder absolut ausreichend ist, braucht die Mutter keine Zweifel haben, dass sie sich zu wenig um die Kinder kuemmern wuerde.

      Viel Erfolg!
      Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      erstmal muss ich mich ganz herzlich bei euch allen bedanken!
      dieses forum ist nicht nur ein umfangreicher informations-pool, sondern wirklich eine tolle chance seine eigene sichtweise der dinge zu reflektieren! danke dafür!

      das thema unterhalt spielt hier sicher eine rolle. im unterhalts-forum habe ich unter "brauch nen groben anhalt" die situation versucht darzustellen und hierzu auch schon einige fragen gestellt.

      die mama erhält mittlerweile 760,- EUR monatlich an unterhalt, was ihr aber noch nicht langt, bei mir aber momentan schon eine gehörige unterdeckung selbst beim bezahlen der festkosten verursacht. aber egal, was es hat, hat es! der punkt ist nur, dass sie bis jetzt nicht bereit ist, ihre derzeitigen einkommensverhältnisse und die des letzten jahres offenzulegen und mein anwalt der meinung ist, dass dies zu einer einigung in richtung ihrer forderung einfach die grundlegende basis ist!

      ich weiß, dass wir am ehesten eine lösung finden, wenn ich meiner ex entgegen gehe. dazu muss ich versuchen sie zu verstehen. was steht hinter ihrer sichtweise? was sind die beweggründe? und ihr habt mir schon ein paar ansätze dazu geliefert, wie ich sie vielleicht besser verstehen kann, aber vor allem wie ich meine sichtweise etwas weniger fanatisch verfolge (danke wolfgang!).

      in der mediation hat sie ihre ziele und interessen was das wohl der kinder angeht eigentlich sehr deutlich gemacht, aber diese decken sich nahezu 1 zu 1 mit meinen Zielen: sie will den kindern eine kontinuierliche positive führung geben, sie will ihnen die möglichkeit geben ganz normale außerschulische aktivitäten (sport, musik) regelmäßig nachgehen zu können, sie will eine intensive schulische förderung vor allem für den größeren selbst ermöglichen... das ist alles wunderbar und sind genau die gleichen ziele, die ich für mich gesetzt habe und mit ihr gemeinsam verfolgen möchte.

      bei mir kommen eben noch ein paar weitere ziele hinzu, die ich aus den gesprächen mit den kindern aufgenommen habe. die kinder und auch ich möchte, dass sie einen beständigen und kontinuierlichen alltags-umgang mit mama und papa leben können. beständig und kontinueirlich wäre natürlich auch alle 2 wochenenden und jeweils 1 tag unter der woche, aber das ist nicht das, was die kinder wollen und was wir ihnen eigentlich, aufgrund der glücklichen situation auch bieten können.
      mir ist auch sehr wichtig, dass sie trotz zweier zuhause (was ich selbstkritisch als nicht unbedingt günstigen faktor des wechselmodells ständig hinterfrage) trotzdem ihr eigenes soziales umfeld gleich bleibt (freunde, spielplätze, treffpunkte etc.). dies wird jetzt ab 09/06 eigentlich nahezu ideal, weil dann auch mama wieder in dem gleichen ort wohnt. sie können von mama und von papa zu ihren freunden gehen. und wer sieht, wie ihnen ihre beiden zuhause gleichermaßen gut gefallen, der macht sich da momentan gar nicht allzu große sorgen. es ist mir sehr bewußt, dass die kinder sich zur zeit sowieso sehr stark entwickeln und EIN zuhause in ein paar monaten oder jahren dann viel wichtiger ist. darauf möchte ich reagieren und versuche auch ständig die signale der kinder dahingehend zu orten. aber momentan fühlen sie sich einfach bei beiden zuhause pudelwohl. das einzige, was sie bemängeln ist, dass das zuhause der mama eben nicht in dem ort ist, wo die freunde der kinder leben und auch die nachbarschaft nicht mit kindern zum spielen gesegnet sind. aber das ändert sich ja jetzt zum vorteil der kinder.
      momentan scheint es wirklich so zu sein, dass ihnen die umgebung und die nähe zu ihren freunden und den jeweiligen elternteil ihr zuhause darstellen. ob sie jetzt ein zimmer in einem haus haben, scheint noch nicht so wichtig... kann es aber durchaus werden und dann kann man sich dem ja auch wieder anpassen.

      trotz allem: die mama möchte sie ganz bei sich haben. ich habe leider ihre beweggründe noch nicht erkannt. die, die sie nennt, sind auch meine und lassen sich eigentlich mit diesem modell zum wohl der kinder (aus meiner sichtweise) absolut vereinbaren. über die, die sie nicht nennt, aber sich vielleicht aufdrängen (auch ihr im forum habt ja da schon gemutmaßt), möchte ich eigentlich gar nicht nachdenken. es wären beweggründe, die ein entgegenkommen meinerseits ziemlich erschweren würden, da ich sie nicht als das wohl der kinder erachte.

      als oberstes ziel für mich ist, dass wir eine lösung finden, mit der die kinder, aber auch mama und papa gut leben können und dadurch sich auch gegenseitig bestmöglich in der kinderbetreuung trotz trennung bestärken, austauschen und unterstützen können. die kinder wünschen sich am meisten, dass sie spüren dürfen, mama und papa haben sich zwar nicht mehr lieb, aber sie haben einen weg gefunden, wo wir ohne schlechtes gewissen beim einen und beim anderen leben können, wo sich mama und papa immer noch in der erziehung und betreuung und mit ihren wertevorstellungen ergänzen (vorsicht, dass hab ich jetzt wieder so geschrieben und wurde nicht wortwörtlich, aber z. T. sinngemäß so von den kindern geäußert :)).

      und im hinblick auf das tolle spiel heut abend gegen die gauchos und das konzentrationsritual unserer klinsmänner kann ich nur enden mit: "dieser weg, wird kein leichter sein, dieser weg ist steinig und schwer!". und man sieht, dass das sogar motivation sein kann, weil man nach dem steinigen weg vielleicht das beste für alle erreicht hat.

      liebe grüße an alle
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      Hallo, effzwo!

      Du bist auf einem guten Weg. Was die zwei Zuhause angeht, faellt mir die Aussage von Prof. Dr. Wolfgang Klenner ein:

      Gelingt es dem Kinde nicht,
      sich in zweierlei Zuhause einzurichten, bei jedem Elternteil eines,
      und so zu lernen, mit der Elterntrennung zu leben,
      bricht meist der Kontakt zum anderen Elternteil früher oder später ab.
      (In: ZfJ 2002, 48ff)

      Und es ist schon ein Unterschied, ob die Kinder einen ihrer Elternteile nur ausserhalb des Alltags erleben. In anderen Faellen haben naemlich die Kinder die Moeglichkeit, gleich an zwei Bezugspersonen mitzuerleben, wie sie die Klippen des Alltags umschiffen. Sie erleben auch keine geschlechtsspezifische Rollenfixierungen, weil zB der Vater genauso Haushaltsarbeiten nachgeht wie die Mutter. So haben die Kinder eine fast alltaegliche Chance, fuer ihre eigene Art und Weise der Lebensbewaeltigung die Facetten bei beiden Elternteilen mitzunehmen, die ihnen am meisten liegen.

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      @effzwo

      ja, wie bereits ein anderer schon angemerkt, kam mir auch beim beitrag der gedanke, dass deine ex aus dem grund die kinder bei sich haben möchte, ganz, da ihr das geld nicht langt und sie sich dadurch mehr geld erhofft, da du dann unterhalt an sie und die kinder zahlen darfst..

      aber das ist nur ein böser gedanke, der sich bei mir einschleicht, da wir derzeit mit der ex meines freundes damit zu tun haben, die immer nur auf das geld aus ist, da sie selbst damit nicht zurecht kommt..
      aber so war sie schon immer.. so hatte sie damals nur noch 100 DM im geldbeutel und hat sich lieber eine neue CD gekauft als für die 6-köpfige familie etwas zu essen, zudem der kühlschrank leer war.. aber das mal nur nebenbei erwähnt!

      es kann durchaus sein, dass deine ex es aus diesem grund die neue regelung so haben möchte.. es können aber auch andere hintergründe dafür stehen.. da sie denkt, dass die kinder darunter leiden, dass sie im hort sind - auch wenn sie sagen , dass sie das gerne sind so denkt sie, dass es für die kinder - normaler menschenverstand! - besser ist, wenn sie in der häuslichen umgebung sind.. da haben sie auch ihre freunde.. warum sollte es nicht auch bei deiner ex so sein, dass sie denkt, ja ich habe zeit, warum sollte ich mich dann nicht intensiv um die kinder kümmern, warum sollen das andere machen, wenn ich es auch kann..

      was sperrt die ex gegen deinen vorschlag?? kannst du die kinder dann nicht mehr sehen? oder welchen vorschlag unterbreitet sie dir??

      es gibt verschiedenen beweggründe der ex.. du hast nur deine hier niedergeschrieben.. aber was sagt die KM dazu??

      ich finde es - nach dem meine trüben gedanken wegen dem geld weg sind ;) - super von der KM, dass sie sich wegen euerer gemeinsamen kinder gedanken macht und sagt, ja ich bin daheim, ich kann mich um unsere kinder kümmern, toll, dass sie es ganz übernehmen will.. ist nichts verwegenens daran, oder?? die kinder wohnen, wie du selbst schreibst nur 5 fahrrad-min. von dir weg, so dass sie auch unter der zeit einfach mal schnell bei dir vorbeifahren können, wenn sie das bedürfnis danach haben... das will doch die KM sicherlich nicht unterbinden, sondern nur,dass die kinder ein feste familiäres umfeld haben.. was den kinder wiederum nur zu gute kommen kann...

      denk mal darüber nach....

      alles gute für die kinder und dich!!

      dieneue (.... die keine kinder hat, aber sich sehr gut in diese versetzen kann :))
      Es ist leichter ein Atom zu teilen, als eine vorgefertigte Meinung zu ändern! (Albert Einstein)
    • RE: 1 1/2 jahre wechselmodell, jetzt soll aufenthalt- und sorgerecht vor gericht gehen

      Hallo, DieNeue!

      Du schreibst:
      dass es für die kinder - normaler menschenverstand! - besser ist, wenn sie in der häuslichen umgebung sind. ...
      dieneue (.... die keine kinder hat
      ... und offensichtlich nicht ganz registriert hat, dass der Trend klar auf Ganztagsschule hinausgeht - nach normalem Paedagogenverstand - Pisa sei Dank.

      da haben sie auch ihre freunde
      Eben, schau doch mal aufs Alter der betroffenen Kinder. Die haelt mit ihren 9 und 11 Jahren nichts mehr daheim, die wollen raus. Die wollen weder uebermaessig bemuttert noch bevatert werden. Sie wuenschen sich, von beiden Eltern geliebt zu werden und weiterhin bei beiden Eltern *zuhause* zu sein.

      warum sollte ich mich dann nicht intensiv um die kinder kümmern
      Du meinst also, dass sich die Intensitaet des Um-die-Kinder-Kuemmerns sich rein zeitlich bemisst?

      dass die kinder ein feste familiäres umfeld haben
      Sorry, die Kinder haben ein festes familiaeres Umfeld; es besteht aus einem Zuhause bei Papa, und eines bei Mama. Und entgegen jeder Erwachsenen(ein)sicht kommen Wechselmodell-Kinder idR sehr gut damit zurecht.

      Und die hier betroffenen Kinder wollen zudem NICHT, dass sich daran etwas aendert. Warum also sollte man *ueber ihre Koepfe* und entgegen ihren Willen anders entscheiden?

      Gruss, Andreas
      Was das Leben leichter macht:
      - der Mut, das zu aendern, was wir aendern koennen,
      - die Gelassenheit, das hinzunehmen, was wir nicht aendern koennen,
      - die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.