Umgang, wenn neuer Partner schwer kriminell

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    • Umgang, wenn neuer Partner schwer kriminell

      Hallo zusammen,

      mein Sohn - heute 9 Jahre alt - wohnt seit 2 Jahren bei mir (Vater). Die Gründe für den damals einvernehmlichen Umzug zu mir waren, das die Mutter ihr Leben nicht so im Griff hat, und sich sehr wenig um das Kind gekümmert hat.

      Nach unserer Trennung ist sie irgendwie auf die schiefe Bahn geraten. Sie ist hoch verschuldet, hat bei der Polizei einen Eintrag als BTM-Konsumentin, und ist wegen Betrugs vorbestraft. KU zahlt sie nicht. Arbeitet tut sie in Discos als Gogo-Tänzerin.

      Ihr erster Freund - damals wohnte unser Sohn noch bei ihr - sitzt seit Jahren im Gefängnis wegen schwerkrimineller Aktivitäten.

      Ihr zweiter Freund war Türsteher mit entsprechenden Kontakten ins entsprechende Milieu.

      Dann zog unser Sohnemann zu mir.

      Ihr dritter Freund war vorbestraft wegen bewaffnetem Raub, Drogenhandel, schwerer Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz, außerdem Mitglied bei einer bekannten Rockerbande. Darauf angesprochen meinte sie nur lapidar "Warum, er tut ihm doch nichts". Aha, man darf also erst was sagen, wenn dem Kind schon was passiert ist, oder was?

      Diese Infos habe ich unter der Hand von einem Freund erhalten, der Zugriff auf solche Daten hat.

      Ihr jetzt neuer Freund (Südländer) fuhr gleich mit einer S-Klasse vor. So wie sie mittlerweile aussieht und nach ihren letzten Männer-Errungenschaften, befürchte ich, das dieser Typ wohl Richtung Rotlichmilieu / Türkische Mafia einzuordnen ist. Ich versuche grad, mehr über ihn zu erfahren - nicht leicht, denn das Auto ist wohl auf seinen Vater angemeldet, und der ist clean.

      Ich hab echt mittlerweile Angst, das dem Kind entweder was passiert, oder es über kurz oder lang aus dieser Richtung was mitbekommt und sich in der bevorstehenden Pubärtierenden Entwicklung daran orientiert.

      Ich will ihr den Umgang nicht verweigert, aber ich denke, ich muss auch unseren Sohn vor solchen Leuten schützen. Das ist, denke ich, kein Umgang für ein 9 Jahre altes Kind.

      Was kann / sollte ich tun?

      Danke für eure Ratschläge, Kuddel

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kuddelz ()

    • RE: Umgang, wenn neuer Partner schwer kriminell

      Hallo Kuddelz,

      wie oft und wie lange ist euer Sohn denn bei der Mutter? Und hat es schon irgendwelche Vorfälle gegeben? Was erzählt Sohnemann denn so von den Besuchen bei der Mutter?

      Sabine
    • RE: Umgang, wenn neuer Partner schwer kriminell

      Hallo,

      er ist alle 14 Tage von Fr-So bei ihr. Das klappt meistens, aber nicht immer.

      Oft ist sie dann aber trotzdem nachts als Tänzerin arbeiten (dann betreuen der jeweilige "Freund" der Mutter ihn alleine), und tagsüber schläft sie dann und Junior verbringt den Tag alleine (Fernsehen, Playstation usw). Sie verspricht immer wieder es nicht zu tun, hält sich aber nicht daran. Seit Jahren bitte ich sie, sich einen normalen Job zu suchen, damit sie an den Wochenenden Zeit für Sohnemann hat. Vergebens.

      Er freut sich jedesmal wenn er zu ihr geht - es ist immerhin seine Mutter, und er liebt sie über alles. Das darf er auch! Probleme mit den Freunden der Mutter gab es - bis auf bisher nicht.

      Ich weiss aber auch das sie mehrmals umgezogen ist, weil sie den falschen Leuten Geld geschuldet hat. was nun, wenn die zu Besuch kommen, wenn er da ist?

      Ich kann da schlecht mit umgehen - ich selber bin Unternehmer, meine "neue" Frau (seit 7 Jahren zusammen, gemeinsames Kind) arbeitet für´s Jugendamt als Familientherapeutin, und wir haben als "Durchschnitts-Spiesser" mit solchen Leuten halt nichts zu tun - wollen das auch nicht. Ich habe ihr schon gesagt das ihr Leben oder mit wem sie sich umgibt völlig egal ist - aber halt nicht wenn unseren Sohn da was mit zu tun hat.

      Viele Grüße, Kuddel
    • RE: Umgang, wenn neuer Partner schwer kriminell

      Hallo,


      nachdem das Problem nicht direkt die Person sondern deren Umgebung ist, wäre ev. begleiteter Umgang eine Möglichkeit für Euch.

      meine laienhaften Infos zum Thema "Umgangsreduzierung, die einer gerichtlichen Prüfung standhält":
      ein familienpsychologisches Gutachten, bei dem der Psychologe auch allein mit dem Kind spricht, in beiden Wohnungen.
      dabei muss es allerdings schwerwiegende Gründe geben, also nur "zuviel TV und Chips statt Biogemüse" reicht da nicht
      aber der andere Elternteil ist ja schon bekannt bei der Polizei
      ihr habt doch Kontakte zum JA ... informiert Euch

      wenn das so ist, wie du das beschreibst, ist so ein Umgang in der dortigen Wohnung sicher nicht zum Wohle des Kindes. Falls sich die Umstände ändern, kann man ja auch wieder mehr Umgangszeit vereinbaren.
    • RE: Umgang, wenn neuer Partner schwer kriminell

      Wäre es denn möglich, dass ihr zunächst mal nicht den Umgang, aber die Übernachtung aussetzt? Dass der Junge z.B. jeweils Sa und So von 10 - 18 Uhr zu seiner Mutter geht. Wenn sie ihn dann abholen muss, wäre auch gewährleistet, dass sie dann wach ist ... Ihr könntet ihn dann abends abholen und bei der Gelegenheit vielleicht auch den neuen Partner unter die Lupe nehmen.

      Wäre das von der Entfernung her überhaupt machbar? Und könnt ihr überhaupt miteinander reden? Dann vielleicht auch mal den "Neuen" beim Abholen des Kindes hereinbitten und "beschnuppern". Dann bekommst du wenigstens einen kleinen Eindruck von ihm.

      Ich kann - als ebenfalls Durchschnitts-Spießerin - deine Sorgen jedenfalls gut verstehen. Natürlich gibt es sicher auch schwere Knackis, die niemals einem Kind etwas zuleide tun würden. Aber trotzdem würde ich mein eigenes Kind nicht gerne als Objekt zur Resozialisierung zur Verfügung stellen ...

      Bineblu
    • RE: Umgang, wenn neuer Partner schwer kriminell

      hallo,

      wenn deine " neue frau" doch als familientherapeutin beim ja beschäftigt ist, müsste sie doch am besten wissen, wie in so einer situation verfahren wird?
      sorry, tut mir leid für dich aber zeigt mir mal wieder, dass die damen und herren oder eben die sogenannten therapeuten beim ja keinerlei ahnung von der realität haben.
      wie kann eine solche beziehung zur mutter gut geheißen werden, wenn das kindeswohl gefährdet ist. irgendwann sehen unsere kinder das verhalten als "normal" an und finden uns - also mit deinen worten - dann als spießer an.
      was dann im alter von 14 jahren, wenn es in die pupertät geht und die probleme mit unseren kindern eigentlich erst los gehen, dann ganz schnell vom jugendamt als legitum befunden wird, den alltag doch beim anderen elternteil zu verbringen. es wird dann schnell in ein aufenthaltbestimmungsrecht umgewandelt, weil wir dann nämlich keine handhabe und auch keinerlei einfluss mehr auf unsere kinder haben und sie sich dann genau so entwickeln, wie wir es eigentlich nicht wollten und versucht haben es zu verhindern!