Hallo,
ich habe folgendes Problem und würde gerne mal ein paar Meinungen Außenstehender hören.
Ich bin seit über 6 Jahren vom Vater meiner Tochter ( 8 ) getrennt.
Alter (Zahl) durch Leerzeichen lesbar gemacht. mfg WB
Wir waren nicht verheiratet, ich habe vor der Trennung aber mit ihm das gemeinsame Sorgerecht beantragt. Ich fand es immer wichtig, dass meine Tochter zu ihrem Vater Kontakt hat und er beteiligt wird an der Erziehung. Unsere Tochter hat zu uns beiden ein gutes Verhältnis.
Seit ca 1,5 Jahren wohne ich mit meinem jetzigen Partner zusammen, wir sind aber schon 6 Jahre ein paar und meine Tochter versteht sich sehr gut mit ihm und auch mit seinen 2 Töchtern aus erster Ehe, die bei der Mutter leben.
Nach der Trennung von meinem Ex haben wir das Wechselmodell eingeführt. Ich habe das für sinnvoll gehalten, da sie ja noch nicht in den Kindergarten ging, und ich es für wichtig gehalten habe, dass sie ihren Vater oft sieht, nicht nur am Wochenende, damit sie die Beziehung aufrecht erhalten kann.
Ich halte dieses Wechselmodell (momentan von Donnerstag mittag bis Sonntag mittag beim Vater, den Rest bei mir) aber schon seit einiger Zeit aus verschiedenen Gründen nicht mehr für sinnvoll.
1. Das Kind geht an unserem Wohnort zur Schule, der Vater wohnt ca 15 km entfernt. Das ist nicht die Welt, aber meiner Tochter fehlt meiner Meinung nach das Spielen mit gleichaltrigen. Sie hat zwar Freundinnen in der Schule, trifft aber kaum Verabredungen zum spielen. Wenn sie bei mir ist geht sie Montags nachmittags zum Reitunterricht, Mittwochs in eine Tanzgruppe. Beides macht ihr viel Spaß und sie möchte es nicht aufgeben. Am Sonntag stehen bei den meisten Kindern Familienaktivitäten an, bleibt nur der Dienstag, an dem sie Gelegenheit hat mit anderen Kindern zu spielen. Klar könnte sie theoretisch auch wenn sie bei ihrem Vater ist Verabredungen treffen, Fakt ist jedoch, dass dies meist unterbleibt. (Wegen dem Aufwand die Kinder hin- und her- zu bringen ist das ja auch verständlich.)
Hinzu kommt, dass der Vater mit dem Kind nur 'Spaßprogramm' macht, das heisst er lässt sie machen was sie will (lesen) oder spielt mit ihr. Bitte nicht falsch verstehen. Ich finde es toll, wenn man mit Kindern spielt, spielen ist wichtig für Kinder. Nur, wenn das Kind dann am Sonntag nachmittag zu mir kommt, dann erstmal alle Arbeiten nachholen muss, die dort nicht gemacht worden sind (Hausaufgaben, etc) finde ich das nicht mehr schön.
Letztendlich sieht es so aus, dass ich mit dem Kind alle unangenehmen Dinge machen muss, wogegen sie sich sträubt und er seine halbe Woche damit verbringt, dem Kind Unterhaltungsprogramm zu bieten.
Ich möchte auch gerne mit meiner Tochter spielen oder einfach faulenzen, was aber kaum möglich ist, da gewisse Dinge ja einfach erledigt werden müssen und er sich einfach nicht darum kümmert.
Nur einige Beispiele:
Vor einiger Zeit habe ich damit begonnen, meiner Tochter das Tippen am Computer beizubringen, damit sie mit dem jeweils anderen Elternteil und ihren Großeltern chatten kann und auch mit den Kindern meines Partners, die sie selten sieht, aber zu denen sie ein gutes Verhältnis hat.
Eine Tipp-Übung dauert ca 10-15 Minuten. In den ganzen Wochen, in denen ich mich bemüht habe hat der Vater mit ihr EIN EINZIGES MAL geübt, obwohl er auch einen Computer hat und das entsprechende Programm kostenlos im Internet zu benutzen ist.
Vor ein paar Wochen fiel mir auf, dass sie im Matheunterricht ein Thema (Längenmaße) nicht richtig verstanden hat. Ich habe mit ihr geübt und den Vater gebeten, dies in der Zeit, in der sie bei ihm ist auch zu tun, denn ich halte es für besser, jeden Tag 10 Minuten zu üben als einmal die Woche eine Stunde. Passiert ist in der Hinsicht beim Vater auch wieder so gut wie nichts.
Am Freitag, dem Tag wo er sie in die Schule bringt, kommt sie oft zu spät zur Schule und hat ständig irgendetwas vergessen. Deswegen möchte ich auch nicht das Wechselmodell beibehalten und nur die Tage tauschen. Ich befürchte, dass meine Tochter dann in der Schule nicht mehr mitkommt, weil er sie diesbezüglich nicht unterstützt.
Außerdem finde ich es besorniserregend, dass sie wenn sie von ihm kommt häufig aufgesprungene Lippen hat (sie ist empfindlich diesbezüglich und muss bei Kälte oder Trockenheit Labello benutzen, nur der Vater achtet nicht darauf) oder voller Mückenstiche ist (im Sommer) - und damit meine ich nicht 5-10 sondern eher 20-40. Ich habe schon sehr oft gesagt, dass er auf solche Dinge achten muss, aber geändert hat sich nichts. Das Kind war eine halbe Woche bei mir, die Mückenstiche und die entzündeten Lippen waren verheilt, nach der halben Woche beim Vater hatte sie wieder aufgesprungene Lippen und 30 Mückenstiche.
Ich hoffe, das ist jetzt alles nicht zu lang geworden. Ich hatte nur gedacht, es wäre sinnvoll, meine Situation zu beschreiben. Ich habe diese Problematik oft angesprochen mit dem Vater, geändert hat sich nichts. Ich möchte dem Kind seinen Vater nicht wegnehmen, natürlich soll er sie abholen dürfen, nur die 50:50 Regelung halte ich nicht für sinnvoll.
Ich fände eine Regelung von Freitag bis Sonntag begrüßenswert, aber der Vater stellt sich natürlich quer. Er hält diese ganzen Dinge auch alle nicht für wichtig.
Bin mittlerweile schon so weit, dass ich mir sage, ohne eine gerichtliche (?) Regelung des Aufenthaltsbestimmungsrechts geht es nicht weiter. Möchte das meiner Tochter aber gern ersparen. Sowas gibt sicherlich nur Ärger. Außerdem habe ich nicht wirklich Geld für so etwas, da ich studiere (bin im Prüfungsjahr)
Wir waren deswegen schonmal zusammen beim Jugendamt (auf seinen Vorschlag hin), was uns aber nicht weiter gebracht hat, dort wurde gesagt wir sollten uns einigen.
Was kann ich tun? Hat jemand Vorschläge? Oder sehe ich das alles viel zu eng?
Gruß Amaunet
ich habe folgendes Problem und würde gerne mal ein paar Meinungen Außenstehender hören.
Ich bin seit über 6 Jahren vom Vater meiner Tochter ( 8 ) getrennt.
Alter (Zahl) durch Leerzeichen lesbar gemacht. mfg WB
Wir waren nicht verheiratet, ich habe vor der Trennung aber mit ihm das gemeinsame Sorgerecht beantragt. Ich fand es immer wichtig, dass meine Tochter zu ihrem Vater Kontakt hat und er beteiligt wird an der Erziehung. Unsere Tochter hat zu uns beiden ein gutes Verhältnis.
Seit ca 1,5 Jahren wohne ich mit meinem jetzigen Partner zusammen, wir sind aber schon 6 Jahre ein paar und meine Tochter versteht sich sehr gut mit ihm und auch mit seinen 2 Töchtern aus erster Ehe, die bei der Mutter leben.
Nach der Trennung von meinem Ex haben wir das Wechselmodell eingeführt. Ich habe das für sinnvoll gehalten, da sie ja noch nicht in den Kindergarten ging, und ich es für wichtig gehalten habe, dass sie ihren Vater oft sieht, nicht nur am Wochenende, damit sie die Beziehung aufrecht erhalten kann.
Ich halte dieses Wechselmodell (momentan von Donnerstag mittag bis Sonntag mittag beim Vater, den Rest bei mir) aber schon seit einiger Zeit aus verschiedenen Gründen nicht mehr für sinnvoll.
1. Das Kind geht an unserem Wohnort zur Schule, der Vater wohnt ca 15 km entfernt. Das ist nicht die Welt, aber meiner Tochter fehlt meiner Meinung nach das Spielen mit gleichaltrigen. Sie hat zwar Freundinnen in der Schule, trifft aber kaum Verabredungen zum spielen. Wenn sie bei mir ist geht sie Montags nachmittags zum Reitunterricht, Mittwochs in eine Tanzgruppe. Beides macht ihr viel Spaß und sie möchte es nicht aufgeben. Am Sonntag stehen bei den meisten Kindern Familienaktivitäten an, bleibt nur der Dienstag, an dem sie Gelegenheit hat mit anderen Kindern zu spielen. Klar könnte sie theoretisch auch wenn sie bei ihrem Vater ist Verabredungen treffen, Fakt ist jedoch, dass dies meist unterbleibt. (Wegen dem Aufwand die Kinder hin- und her- zu bringen ist das ja auch verständlich.)
Hinzu kommt, dass der Vater mit dem Kind nur 'Spaßprogramm' macht, das heisst er lässt sie machen was sie will (lesen) oder spielt mit ihr. Bitte nicht falsch verstehen. Ich finde es toll, wenn man mit Kindern spielt, spielen ist wichtig für Kinder. Nur, wenn das Kind dann am Sonntag nachmittag zu mir kommt, dann erstmal alle Arbeiten nachholen muss, die dort nicht gemacht worden sind (Hausaufgaben, etc) finde ich das nicht mehr schön.
Letztendlich sieht es so aus, dass ich mit dem Kind alle unangenehmen Dinge machen muss, wogegen sie sich sträubt und er seine halbe Woche damit verbringt, dem Kind Unterhaltungsprogramm zu bieten.
Ich möchte auch gerne mit meiner Tochter spielen oder einfach faulenzen, was aber kaum möglich ist, da gewisse Dinge ja einfach erledigt werden müssen und er sich einfach nicht darum kümmert.
Nur einige Beispiele:
Vor einiger Zeit habe ich damit begonnen, meiner Tochter das Tippen am Computer beizubringen, damit sie mit dem jeweils anderen Elternteil und ihren Großeltern chatten kann und auch mit den Kindern meines Partners, die sie selten sieht, aber zu denen sie ein gutes Verhältnis hat.
Eine Tipp-Übung dauert ca 10-15 Minuten. In den ganzen Wochen, in denen ich mich bemüht habe hat der Vater mit ihr EIN EINZIGES MAL geübt, obwohl er auch einen Computer hat und das entsprechende Programm kostenlos im Internet zu benutzen ist.
Vor ein paar Wochen fiel mir auf, dass sie im Matheunterricht ein Thema (Längenmaße) nicht richtig verstanden hat. Ich habe mit ihr geübt und den Vater gebeten, dies in der Zeit, in der sie bei ihm ist auch zu tun, denn ich halte es für besser, jeden Tag 10 Minuten zu üben als einmal die Woche eine Stunde. Passiert ist in der Hinsicht beim Vater auch wieder so gut wie nichts.
Am Freitag, dem Tag wo er sie in die Schule bringt, kommt sie oft zu spät zur Schule und hat ständig irgendetwas vergessen. Deswegen möchte ich auch nicht das Wechselmodell beibehalten und nur die Tage tauschen. Ich befürchte, dass meine Tochter dann in der Schule nicht mehr mitkommt, weil er sie diesbezüglich nicht unterstützt.
Außerdem finde ich es besorniserregend, dass sie wenn sie von ihm kommt häufig aufgesprungene Lippen hat (sie ist empfindlich diesbezüglich und muss bei Kälte oder Trockenheit Labello benutzen, nur der Vater achtet nicht darauf) oder voller Mückenstiche ist (im Sommer) - und damit meine ich nicht 5-10 sondern eher 20-40. Ich habe schon sehr oft gesagt, dass er auf solche Dinge achten muss, aber geändert hat sich nichts. Das Kind war eine halbe Woche bei mir, die Mückenstiche und die entzündeten Lippen waren verheilt, nach der halben Woche beim Vater hatte sie wieder aufgesprungene Lippen und 30 Mückenstiche.
Ich hoffe, das ist jetzt alles nicht zu lang geworden. Ich hatte nur gedacht, es wäre sinnvoll, meine Situation zu beschreiben. Ich habe diese Problematik oft angesprochen mit dem Vater, geändert hat sich nichts. Ich möchte dem Kind seinen Vater nicht wegnehmen, natürlich soll er sie abholen dürfen, nur die 50:50 Regelung halte ich nicht für sinnvoll.
Ich fände eine Regelung von Freitag bis Sonntag begrüßenswert, aber der Vater stellt sich natürlich quer. Er hält diese ganzen Dinge auch alle nicht für wichtig.
Bin mittlerweile schon so weit, dass ich mir sage, ohne eine gerichtliche (?) Regelung des Aufenthaltsbestimmungsrechts geht es nicht weiter. Möchte das meiner Tochter aber gern ersparen. Sowas gibt sicherlich nur Ärger. Außerdem habe ich nicht wirklich Geld für so etwas, da ich studiere (bin im Prüfungsjahr)
Wir waren deswegen schonmal zusammen beim Jugendamt (auf seinen Vorschlag hin), was uns aber nicht weiter gebracht hat, dort wurde gesagt wir sollten uns einigen.
Was kann ich tun? Hat jemand Vorschläge? Oder sehe ich das alles viel zu eng?
Gruß Amaunet
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wolfgang Becker ()