Ich habe Angst vor der Zukunft!

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    • Ich habe Angst vor der Zukunft!

      ...ich liebe einen Mann, der geschieden ist und zwei Kinder hat. Er bezahlt schon recht viel Unterhalt, zahlt aber auch noch Schulden für die Scheidungskosten und für den damaligen Neuaufbau seines Haushaltes (Ex hat alles behalten mit ihrem neuen Geliebten). Also wir können leben aber müssen halt rechnen (wie viele andere auch).
      Irgendwie habe ich aber immer so Phasen, wie heute, wo ich richtig Schiß habe. Der Unterhalt wird ja immer höher, d.h. uns bleiben in Zukunft immer weniger Euro zum Leben. Wenn die Kinder 18 sind wird es noch teurer und die Ex muss nichts mitbezahlen, weil sie inzwischen mit dem neuen Mann ein weiteres Kind hat und somit lange Zeit kein eigenes Einkommen.
      Mach ich jetzt zu Unrecht Panik oder ist das eine echte Lawine die da auf uns zurollt??
    • RE: Ich habe Angst vor der Zukunft!

      Hallo!

      Deine Gefühle kann ich sehr gut nachvollzienen, denn ich lebe auch mit einem Geschiedenen zusammen, der für seine Zwillinge (5) Unterhalt zahlt und dort steht im Januar eine Neuberechnung an, weil die beiden dann 6 werden. Du stehst also mit solchen Ängsten nicht alleine da.

      Allerdings verstehe ich nicht was Du damit meinst, das die Ex nichts mitbezahlen muß! Soll das heißen, das die Kinder bei Euch leben und wie alt sind die denn? Wenn die Kinder bei Euch leben, dann seid doch froh, dann leben die Kinder direkt vom Unterhalt und die EX gibt das Geld nicht für sich selber aus, so wie in unserem Fall.

      Außerdem sind Kinder mit 18 doch schon in der Lehre und dann wird das Lehrgehalt doch mit berücksichtigt.

      An Deiner Stelle würde ich mich nicht so matern, schließlich liebt man einen Geschiedenen seinetwegen und nicht des Geldes wegen!

      Die Zukunft ist nicht nur Grau mit einem Geschiedenen, solange man selber das Beste daraus macht.

      Gruß Piperprues
    • Hallo,

      also ich kann Putzibus Ängste schon gut verstehen. Ich bin 13 Jahre mit meinem Mann zusammen, der auch zwei Kinder aus seiner früheren Ehe hat. Gemeinsam haben wir auch noch ein Kind und sind seit 8 Jahren verheiratet.

      In der Phase der großen Verliebtheit habe ich auch geglaubt, ach, das läuft schon alles ganz easy und wenn mich andere gewarnt haben, habe ich geglaubt, dass es so schlimm nicht werden kann.

      Wir haben es dann sogar gewagt selbst noch ein gemeinsames Kind zu bekommen und da gingen die Schwierigkeiten erst los. Durch Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt war ich nach der Entbindung zu 50 % schwerbehindert und gehbehindert, aber es half nichts, wenn unsere Familie irgendwie überleben sollte, musste ich trotzdem bald wieder Vollzeit arbeiten, trotz massiver gesundheitlicher Probleme und einem Kleinkind.

      Ich weiß nicht, wie viel Zeit wir mit der Beantwortung von irgendwelchem Rechtsanwaltskram verbracht haben, Ex wollte immer mehr Geld, wir haben immer pünktlich und korrekt gezahlt und trotzdem drängte sie immer auf Neuberechnung.

      Mittlerweile sind die Kiddies meines Mannes 18 und fast 20 Jahre alt, eine Ende der Zahlerei ist nicht in Sicht, da der Sohn bis heute keinen Schulabschluß hat und auch relativ wenig Hoffnung besteht, dass er ihn irgendwann macht und die Tochter (was natürlich zu loben ist) macht im nächsten Jahr Abitur und will dann studieren.

      Ich bin inzwischen so krank, dass ich in Erwerbsminderungsrente gehen mußte und finanziell ist es mehr als eng, Urlaub ein Fremdwort!

      Wir haben immer zusammen gehalten und letzte Woche meinte mein Mann noch, ohne dich wäre ich vielleicht sogar irgendwann auf der Strasse gelandet, aber es ist weiß Gott nicht immer leicht, nicht nur für die Zweitehefrauen sondern vor allem auch für die Zweitkinder, die immer hinten an stehen.

      Gruß, Rheumi
    • Hallo Rheumi,

      über Deine Antwort bin ich ziemlich froh, danke.

      Ich habe nämlich ein kleines Problem, ich mache mir selber viele Gedanken über meine "Patchwork-Familie" und ich habe mal versucht hier was positives zu finden, nur scheint es hier ziemlich unmöglich so etwas zu finden.
      Alle malen diese Situation so schwarz wie nur möglich und dabei ist das doch meistens auch nur eine Organisationssache (in Deinem Fall leider nicht, wegen Deiner Behinderung), aber es ist doch eigentlich möglich, oder nicht?

      Ich lebe jetzt seit 2 1/2 Jahren mit meinem Partner zusammen und bereue es bis jetzt noch nicht. Allerdings, wenn man den Beiträgen hier glauben schenkt, wird sich das bald ändern, wenn wir zusammen ein Kind bekommen (was wir nächstes jahr planen).

      Ich hoffe das es alles gut geht, gesundheitlich und finanziell und wir das Kind auch geschaukelt bekommen.

      Danke nochmal für Deine ehrliche Antwort.

      Gruß Piperprues
    • Nein, die Kinder leben bei der Ex. Aber ab 18 wird der Unterhalt ja höher und theoretisch müssen beide Elternteile für den Barunterhalt aufkommen, da Betreuung wegfällt.
      Aber da sie aufgrund ihres "neuen Kindes" ja nicht arbeitet, hat sie ja kein Einkommen und es bleibt beim meinem Freund alleine hängen.
      Einer geht aufs Gymnasium, also kann er da sicher bis Mitte 20 vorneweg bezahlen.

      Ehegattenunterhalt muss er nicht bezahlen.

      Bereuen tue ich es auch nicht aber es ist halt noch mehr Kampf als in einer unvorbelasteteren Beziehung. Man darf wirklich nicht den Funken materiell sein.
    • Hallo Ihr beiden,

      ich wünsche Euch, dass es bei Euch beiden gut klappt. Nicht jede Beziehung unter solchen Voraussetzungen muss scheitern - wir sind ja ein Beispiel :D - aber es ist sicherlich schwieriger, als wenn man völlig ohne Vorbelastung in eine Beziehung kommt.

      Auch wäre es sicherlich einfacher gewesen, wenn ich nicht so krank geworden wäre. Trotzdem hat mein Mann sich auch immer so gut er konnte um seine Kinder gekümmert, sogar als unsere Tochter noch ein untergewichtiger Säugling war und ich wochenlang im Krankenhaus lag, hat er mit allen dreien was unternommen.

      Was die finanzielle Lage anbetrift, kann frau fast immer davon ausgehen, dass sie mitarbeiten muss, sonst geht es kaum, es sei denn, der Mann hat so ein Spitzeneinkommen.

      Seit 5 Jahren bin ich ja nun in Rente, habe auch sehr oft meine Arbeit vermißt, aber mittlerweile kann ich die Zeit mit unserer gemeinsamen Tochter genießen, soweit ich gesundheitlich dazu in der Lage bin.

      Erfreulicherweise unterstützen mich meine Eltern inzwischen auch, nachdem sie am Anfang total gegen diese Beziehung waren, womit sie ja sooooooooo unrecht nicht hatten.

      Würde mich freuen, ab und zu mal von Euch zu hören,

      liebe Grüße,

      Rheumi
    • Nur mal eben als Anmerkung, Dein Partner kann ja nicht mehr zahlen als er zur Verfügung hat. Wenn er den Unterhalt nach DT zahlt, sollte es ausreichen und den Rest muß halt Mama und der neue Partner aufwenden.

      Wir zahlen seit kurzem nur noch das was wir müssen, weil wir uns etwas in den Haaren hatten mit dem Ex-Schwiegervater von meinem Freund. Vorher hat mein Freund noch mit sich reden lasse (Sportverein, Frisuer oder Schwimmuntericht), aber jetzt zahlt er nur noch nach DT.

      Zahlt ihr denn mehr? Wenn ja, warum?
    • Nein, inzwischen zahlt er auch nicht mehr mehr. Nur wenn Sonderbedarf eingefordert wird.

      Ich bin einfach davon ausgegangen, dass beide Kinder 18 und älter sind und was dass dann für ihn für eine finanzielle Belastung ist. Ein Studierender kann ja schon alleine 600 Euro beanspruchen und der andere dann noch um die 500 Euro, das sind netto 1100 Euro. Wer kann sich das bitte leisten??????????????? Und mir kann keiner sagen, dass Kinder die daheim wohnen soviel Geld kosten.

      Mir tut es auch weh zu sehen, wie er arbeitet und auf keinen grünen Zweig kommt und ihr geht es wirklich finanziell blendend. Es ist einfach auch die Ungerechtigkeit die mir zu schaffen macht.
      Ich weiß nicht ob ihr mich versteht? :(

      Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mutter mit den Unterhaltszahlungen für die beiden nicht klar kommt und noch was drauf legen muss. Ist ja mit Kindergeld schon eine schöne Stange.
    • Na ja, was Kinder so kosten können ist ein Thema für sich. Allerdings verstehe ich Dich ganz genau. Unsere "EXE" fährt mit ihrem neuen Lebenspartner einen nagelneuen großen Opel Fivaro und wir einen alten Opel Astra Kombi, die leben in einem Haus mit Garten und wir in einer Mietwohnung (wobei die auch recht groß ist), die Können im September groß heiraten, mit Hochzeitsreise, etc. und wir sind am überlegen ob wir uns nur standesamtlich trauen lassen und in kleinem Kreise feiern (wobei ich gerne in Weiß heiraten würde, schließlich ist es meine erste Hochzeit)!Dazu möchte ich erwähnen, das der Neue bis vor einem halben Jahr arbeitlos war und jetzt bei der ENO erbeitet und mein Partner arbeitet seit 10 Jahren in seinem Beruf und kann sich das nicht leisten!


      Leider ist es vom Gesetzgeber so vorgesehen, das Väter die großen A-Löcher sein müssen, die generell dafür büßen und bezahlen müssen, das sie mal verliebt waren und es trotzdem nicht geklappt hat. Das ist ungerecht, aber im Moment Fakt.

      Wir sollten uns stärker Engagieren und uns zusammenschließen, so das die "Zweitfrauen" und auch "Patchwork-Familien" eine größere Lobby für ihre Interessen gründen können und spätestens dann werden die jetzigen Scheidungsgesetze wackeln.

      Wir sollten auch wieder das Schuldprinzip einführen, finde ich!

      Aber bis dahin bin ich froh meinen Partner zu haben und liebe ihn seinetwegen! ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Piperprues ()

    • Du hast mich verstanden! :)
      Bei uns ist es genauso. Wir haben eine alte Karre, sie haben 3 (!!) Autos, sie wohnt in einem Haus (dass mein Freund renoviert hat und sein Geld drin steckt) und wir in einer Mietswohnung.
      Die Liste könnte man unendlich weiterführen. Ich geh arbeiten und muss echt rechnen, sie kann sich Schikanen wie Nagelstudio leisten.
      Es wird schon seine Richtigkeit haben, aber es gibt Tage da macht mich das einfach nachdenklich und traurig, dass wir so gar keine Chance bekommen uns etwas auszubauen (jetzt materiell).
      Sie betrügt ihn bekommt die Scheidung bezahlt und er zahlt heute noch Schulden ab und hat NICHTS mitgenommen, sondern hat alles ihr gelassen und sein Geld steckt im Haus.
      Ich finde man kann es auch übertreiben.
    • Hier gibt es ein Zwitfrauen-Forum bei ISUV und dort solltest Du Dich mal umsehen, aber kurz angemerkt: Die malen ziemlich viel schwarz, laß Dich davon nicht runterziehen ;)

      Den Fehler habe ich auch erst gemacht, man sollte aber die Geschichten wirklich mit Abstand sehen. Sicher ist unser Leben kein Zuckerschlecken, aber es könnte immer noch schlimmer sein, z.B. ohne Partner :D

      Du schreibst als wärst Du mit meinem Partner zusammen, hoffe meiner ist jetzt nicht auch noch Bigamist :]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Piperprues ()

    • *lach* Die "Schicksale" sind vielleicht doch sehr ähnlich!
      Aber nur durch die Teilnahme in einem Forum ergibt sich doch noch keine Lobby?? Wobei eine Lobby hat man eh nur, wenn ein wirtschaftliches Interesse dahinter steht (also Firmen) und das haben wir ja nicht. Geht ja nur um Frauen, die die Last ihres "gebrauchten" Mannes versuchen mitzutragen. :(

      Ich guck jetzt mal nach dem Forum....
    • Das ist nicht ganz so!

      Dort gibt es eine Frau (mir fällt der Name nicht ein), die solche "Schicksale" sammelt und veröffentlicht und dann in gebundener Form an die Gleichstellungsbeauftragte in Bremen schickt, in der Hoffnung das sich dadurch was tut.

      Kann sein das es nichts bringt, aber zumindestens kann frau es versuchen.

      Wenn Du willst, such ich Dir den Namen und die E-Mail-Adresse mal raus.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Piperprues ()

    • Hallo ihr zwei,
      ich bin auch so eine Zweitfrau *lach*. Hätte mir auch nie gedacht, das nach einer Scheidung der Unterhaltspflichtige bis in alle Ewigkeit für die Ex zahlen darf. Wir arbeiten 12 Stunden täglich und sie läßt den lieben Gott einen guten Mann sein. Und die Unterhaltsforderungen werden immer utopischer.
      Ich würde aber meinen Mann nie wieder hergeben, so. :) So jetzt geh ich auch mal nach diesem Zweitfrauen Forum suchen.

      Alles Liebe

      Namue
    • Hallo Piperprues,

      Original von Piperprues
      Dort gibt es eine Frau (mir fällt der Name nicht ein), die solche "Schicksale" sammelt und veröffentlicht und dann in gebundener Form an die Gleichstellungsbeauftragte in Bremen schickt, in der Hoffnung das sich dadurch was tut.

      ich denke, Du meinst den Aufruf von 'Adi' - das ist aber meines Wissens eine private Initiative, bzw. eine Initiative einer Gruppierung ausserhalb des ISUV-Verbands. Sie wird wohl hier im ISUV-Forum gerne geduldet, weil es ja um dieselbe Sache geht.

      Innerhalb des ISUV-Verbands gibt es aber auch einen AK Zweitfamilie, der sich sicherlich auch über Verstärkung freuen würde (auf der Seite "Aktivenliste" finden sich Kontaktadressen).

      Gruß
      rabma
      rabma
    • Ich kann mir so gar nicht die Arbeit einer Aktiven vorstellen. Vielleicht können die ja mal von ihrer Arbeit berichten!??

      Namue: Es gibt wohl echt nur die Frauen, die reich durch Scheidung sind oder die, die am Existenzminimum rumkratzen und am Ende gar keinen Unterhalt bekommen (nicht mal für die Kinder). Gerechtigkeit gibt es wohl leider nicht.