Umgangsrecht mit drogenabhängigen Vater

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    • Umgangsrecht mit drogenabhängigen Vater

      Hallo!
      Ich habe folgendes Problem. Der Vater meines knapp 3Jährigen Sohnes will diesen nun nach 8wöchiger Abstinenz alle 14 Tage über das gesamte WE zu sich nehmen(Sohn wurde 2002 geboren, sind seit mai 2003 getrenn , KV war seit Julii 2003 inhaftiert und ist seit September 2004 auf Bewährung). Im Allgemeinen stimme ich dem Umgangsrecht zu, er soll ja schließlich wissen, wer sein Vater ist, aber nur hier bei mir. Er ist seit über 20 Jahren abhängig und wohnt mit 2 anderen Junkies (anscheindend momentan clean) zusammen. Da kann doch keiner von mir verlangen, dass ich mein Kind dorthin gebe. JA hat ihm die Auskunft gegeben, dass er sehr wohl das Recht dazu hat und soll mit mir vor das Familiengericht gehen und klagen, was nun geschehen ist! Das kann doch nicht wahr sein. Im Moment scheint er wohl clean zu sein, es war jedoch nicht sein erster Entzug und in früheren Gesprächen hat er auch erwähnt, dass wenn ihm das ALGII nicht ausreicht, dann dealt er auch wieder. Kann das JA oder gar das Gericht von mir verlangen, dass ich den Kleinen dahin abgebe? Ich habe das alleinige Sorgerecht, er hat damals das gemeinsame abgelehnt.
    • RE: Umgangsrecht mit drogenabhängigen Vater

      hallo sternchen, Du schreibst selbst "8wöchige Abstinenz", dasser "clean" ist. Da kannst Du ihn nicht weiter wie während der Abhängigkeit behandeln.

      Um weiter der Sucht zu widerstehen kann es wichtig sein daß er auch auf diese Art Erfolge sieht, erlebt.

      Er ist seit über 20 Jahren abhängig

      das hat Dich zumindest "9 Monate" vor der Geburt Eures Kindes nicht weiter gestört, hast ihn trotzdem zum Vater Eures Kindes gemacht.
      [COLOR=#336666]mfg WB - für die Kontaktstelle Wiesbaden [/color]

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    • RE: Umgangsrecht mit drogenabhängigen Vater

      Hallo,
      dass er solange schon abhängig ist, hat er mir verschwiegen. Das kam erst jetzt, während seiner "Therapie" raus. Mit der 8wöchigen Abstinenz meinte ich, dass er sich 8 Wochen garnicht um seinen Sohn gekümmert hat. Weder einen Anruf noch einen Brief, von einem Besuch ganz zu schweigen. Dann plötzlich taucht er auf und meint dass ihm 14tägige Besuche bei uns zuwenig seien.
      ?( er war doch garnicht hier!
      Er muss sich doch erst mal an diese Verabredung halten bevor er mehr will, oder etwa nicht. Von mir erwartet man doch auch, dass ich zuverlässig bin und mich kümmere.
      Mein Schwager arbeitet in einer Suchtklinik und die Rückfallquoten liegen bei über 90 %(das nur so am Rande) Ich mache mir jedenfalls große Sorgen, weil ich an meiner Tochter gesehen habe, wohin dieser Einfluss führen kann (Drogen und Alkoholmißbrauch) Das muss ja nicht sein.Reicht es denn nicht, dass ich um dieses Kind kämpfen muss???
      Er kann seinen Sohn ja jederzeit besuchen. So oft er will!
    • RE: Umgangsrecht mit drogenabhängigen Vater

      Hallo Sternchen,

      ich habe großes Verständnis für Deine Sorgen, aber auch ein klein wenig dafür, dass der Vater nicht immer nur den Umgang bei Dir zu Hause wahrnehmen will, denn dann hat der Umgang wirklich nur die Qualität eines Besuchs. Ich nehme an, dass es sich bisher eher um kürzere Besuche handelte, und vorallem, dass Du den Vater nie mit dem Kind alleine gelassen hast. Da ist es aber schwierig (bis unmöglich), dass sich eine offene Vater-Kind-Beziehung entwickelt.

      Hatte nur er bisher ein Gespräch beim Jugendamt oder hattet ihr auch gemeinsame Gespräche oder hattest Du auch schon eine Beratung?

      In meinen Augen solltet Ihr eine Lösung suchen, die sowohl Deinem Sicherheitsbedürfnis, aber auch dem Streben nach selbstverantwortlicher Vaterschaft von Deinem Ex entgegenkommt.

      Gruß
      rabma
      rabma
    • RE: Umgangsrecht mit drogenabhängigen Vater

      Hallo rabma,
      nein, bisher fanden keine Gespräche bei Jugendamt statt. Meine Sozialarbeiterin hat mich einmal im letzten Jahr (Dezember) darauf angesprochen, dass er gerne regelmäßigen Umgang hätte. Naja, die Regelung trafen wir ja dann auch (Ende Dezember) gemeinsam. Die Frau hat mich dann(anfang Januar) angeschaut als wär ich grad vom Mars gekommen. Jetzt weiss ich auch warum. Er hat nämlich schon im letzten Jahr (Dezember) eine Klage einreichen wollen.
      Die (wenigen) Besuche gingen immer über mehrere Stunden. Ich habe ihn auch ermuntert schon am Vormittag zu kommen, dann könne er die Zeit besser nutzen. Aber hat alles nichts gebracht.
      Ich habe ihn z.B. aufgefordert mit dem Kleinen etwas spazieren zu gehen. War das ein Drama. Im Januar war es ihm (dem KV) zu kalt draussen, da kann man doch nicht draussen spielen, dann macht man mehrere Wochen Besuchspause, und jetzt wars ihm zu anstrengend wenigstens einmal um den Block zu laufen. Was will dieser Mann denn ein ganzes WE mit dem Kind machen? Sich daneben setzen und qualmen? Das kann er auch bei mir. Ich kenn ihn halt auch schon ne weile und weiß leider, dass er nicht besonders aktiv ist.

      Gruß sternchen