Hallo zusammen!
Mir geht im Moment eine Sache im Kopf rum, zu der ich gerne mal andere Meinungen gehört hätte.
Situation ist folgende: ich lebe von meinem Mann seit 8/02 getrennt. Wir haben 3 gemeinsame Kinder. Eine Tochter von 13 Jahren und Zwillinge von 9 Jahren. Meine Kinder leben mit mir und meinem neuen Partner zusammen und verstehen uns alle blendend.
Nach der Trennung von meinem Mann (über Jahre war dies sein Wunsch...als es Realität wurde, dann auf einem nicht mehr, obwohl viele andere Frauen vorhanden) wollte dieser keinen Kontakt zu seinen Kindern und zog dies auch über 1 Jahr lang durch. Ich informierte ihn trotzdem schriftlich über den Werdegang in der Schule.
Nach einem Jahr meldete sich seine Freundin: er wolle gerne die Kinder sehen. Die Kinder freuten sich und ich brachte sie alle 3 hin.
Die Zwillinge gehen seitdem jedes 2. WE zu ihm (auch wenn er zwischenzeitlich oft Termine nicht wahrnahm oder die Kinder zu Oma bringt).
Die Große ging 2 mal hin und dann erfand sie Ausreden, warum es an diesem oder jenen WE nicht geht. Letztendlich wollte sie gar nicht mehr.
Sie bekam ein Handy von Papa, welches er ihr - als er sie mal auf der Straße traf - kurzerhand abnahm und ihr sagte, er gäbe sie zur Adoption frei. Auch früher - wärhend des Zusammenlebens - machte er bei unserer Tochter einige schlimme Dinge (tat, als ob er ein Kinderheim anruft, so dass sie es mitbekommt und sagte ihr dann, sie solle ihre Sachen packen).

Das aktuelle Problem ist nun, dass die Konfirmation ansteht. Meine Tochter will nicht, dass Papa eingeladen wird. Dies hätte zur Folge ,dass Oma und Opa auch nicht kämen. Ich und mein Freund wiederum sind der Meinung: er ist nun mal der Vater und man sollte ihn zumindest einladen.
Ich habe halt auch die Befürchtung, dass wenn meine Tochter alt genug ist, sie es bereut , wenn Papa nicht da war. Auf der anderen Seite kann es für sie eine nervliche Höchstbelastung werden, wenn Papa kommt. Denn bei dem Kontakt nach einem Jahr, ging bei ihr das - mir aus der Zeit des Zusammenlebens bekannt - Zucken ihrer Augen wieder los.

Sie sagt ganz klar: Nein, Papa soll nicht kommen. Sie möchte keinen Kontakt zu ihm.
Allerdings hätte sie es schon gerne, wenn Oma und Opa kommen, obwohl sie zu denen auch kein Kontakt mehr hat, da Omas Ziel es nur ist, den Kontakt zwischen Tochter und Vater wieder herzustellen.

Wer hat da ERfahrungen und kann mir davon berichten.

Gruß

Hallo zusammen!
Erst einmal vielen lieben Dank für die Beiträge.

Zuerst einmal zu der Sache Oma und Opa:
die beiden haben eine gewisse "Angst" vor ihrem Sohn. Denn auch sie haben schon einiges mit ihm erlebt. Und um keinen Streit zu bekommen, sagen und machen sie eigentlich das, was er will und ihnen sagt. So ist es halt nun mal.
Anscheinend verdrängt Oma auch sehr viel oder will es einfach nicht wahrhaben. Das beste Beispiel: Bei der Sache mit dem Kinderheim war ich ja nicht anwesend. Ich war auf Lehrgang. Mein Mann sagte damals meiner Tochter: sag das ja nicht Mama oder Oma. Zum Glück tat sie es doch und erzählte mir nach meiner Rückkehr alles. Auch Oma erzählte sie es dann. Ich will damit sagen, dass Oma es von ihr persönlich hörte. Sie hat es auch sehr wohl realisiert, denn vor ca. 2 Jahren (also schon nach der Trennung) sprach sie mit der neuen Freundin (sie trennt sich auch gerade von meinem Mann; u.a. schlägt er sie und betrügt sie) meines Mannes über diesen Vorfall.

Als sie letztes Jahr mal meine Tochter anrief und ihr erzählte, dass man doch nur einen Vater hat und der doch so leidet (es ging ihr um Papa...nicht um Tochter) und sie fragte meine Tochter, warum sie denn keinen Kontakt zu ihrem Vater haben möchte, erzählte meine Tochter ihr nochmals die Sache mit dem Kinderheimtelefonat. Und was sagte Oma: das stimmt doch gar nicht, dass hat Mama dir wohl erzählt.
Wie kommt sich da ein Kind wohl vor?

Mein mann kann sehr rabiat werden. Und wenn er nicht zur Konfirmation eingeladen wird, ist es für ihn selbstverständlich, dass seine Eltern dann auch nicht kommen. Dann würden sie ihm - in seinen Augen - ja in den Rücken fallen. Und sie hören dann auf ihn und kommen auch nicht.

Sie haben mitbekommen - so weiß ich heute - dass, wenn ich auf Lehrgang war, andere Frauen bei uns ein und aus gingen. Sie wußten auch, dass ich zuhause alles gemacht habe. Und doch rief Oma mich rigendwann mal an und sagte mir, ich hätte Schuld an der Trennung.

Ich könnte noch mehr Beispiele bringen, was jetzt aber nichts zur Sache tut.
Ich versuche halt nur, die Frau-Mann-Beziehung von der Kind-Vater-Beziehung zu trennen.

Ich weiß immer noch nicht genau, was ich machen soll. Aber ich denke, ich verlass mich da auf das Gefühl meiner Tochter und respektiere ihren Wunsch. Zumindest werde ich die Einladung noch ein wenig zurückhalten. Ich hoffe halt nur, dass der Wunsch meiner Tochter auch wirklich IHR Wunsch ist. Also....will damit sagen, dass sie wahrscheinlich auch nicht so genau weiß, was sie will. Einerseits ist es der Papa...andererseits hat sie viele schlechte Erfahrungen gemacht.

Mal schauen. Erst mal wird der Rest eingeladen - auch Oma und Onkel - und denn mal sehen, was passiert.

Ich werde berichten!!!!
Schönen abend und lieben Gruß